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JULI/AUGUST • JUILLET/AOÛT • LUGLIO/AGOSTO 2001 16. JAHR • ANNÉE • ANNO Association des Archivistes Suisses – Association des Bibliothèques et Bibliothécaires Suisses – Association Suisse de Documentation Verein Schweizerischer Archivarinnen und Archivare – Verband der Bibliotheken und der Bibliothekarinnen/Bibliothekare der Schweiz – Schweizerische Vereinigung für Dokumentation Associazione degli Archivisti Svizzeri – Associazione delle Biblioteche e delle Bibliotecarie e dei Bibliotecari Svizzeri – Associazione Svizzera di Documentazione Uniun da las Archivarias e dals Archivaris Svizzers – Associaziun da Bibliotecas, da Bibliotecaris e Bibliotecaras da la Svizra – Associaziun Svizra da Documentaziun No 7–8/2001 Bis 5. August zu erleben: «heidi 01 – Eine Ausstellung an drei Orten zum Welterfolg von Johanna Spyri» (vgl. S. 4). Gestaltung Titelbild: Franziska Widmer, Regula Heer. Stickerei: Maja Schmid. ZUR NEUERÖFFNUNG DER SCHWEIZERISCHEN LANDESBIBLIOTHEK SÉANCE D'INFORMATION DE LA BBS «TASK FORCE» VSA/AAS L'ENSEIGNEMENT À DISTANCE PROJEKT ENFORUM AGENDA 2001/2 AUSBILDUNG FORMATION DIPLOME DIPLÔMES

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JULI/AUGUST • JUILLET/AOÛT • LUGLIO/AGOSTO 2001 16. JAHR • ANNÉE • ANNO

● Association des Archivistes Suisses – Association des Bibliothèques et BibliothécairesSuisses – Association Suisse de Documentation

● Verein Schweizerischer Archivarinnen und Archivare – Verband der Bibliotheken und der Bibliothekarinnen/Bibliothekare der Schweiz – Schweizerische Vereinigung für Dokumentation

● Associazione degli Archivisti Svizzeri – Associazione delle Biblioteche e delle Bibliotecarie e dei Bibliotecari Svizzeri – Associazione Svizzera di Documentazione

● Uniun da las Archivarias e dals Archivaris Svizzers – Associaziun da Bibliotecas, daBibliotecaris e Bibliotecaras da la Svizra – Associaziun Svizra da Documentaziun

No 7–8/2001

Bis 5. August zu erleben: «heidi 01 – Eine Ausstellung an drei Orten zum Welterfolg von Johanna Spyri»(vgl. S. 4). Gestaltung Titelbild: Franziska Widmer, Regula Heer. Stickerei: Maja Schmid.

ZUR NEUERÖFFNUNGDER SCHWEIZERISCHENLANDESBIBLIOTHEK

SÉANCE D'INFORMATIONDE LA BBS«TASK FORCE» VSA/AASL'ENSEIGNEMENTÀ DISTANCEPROJEKT ENFORUMAGENDA 2001/2

AUSBILDUNG FORMATION

DIPLOMEDIPLÔMES

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INSERAT / ANNONCE

2 ARBIDO 7-8/2001

ww

w.fa

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a.co

m

Am Ende eines Tages. Eines guten Tages. Eines grossartigen

Tages.

Eines Tages voller Herausforderungen. Sie waren erfolgreich. Relevante Fakten auf Abruf.

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Heieiei – das hätte einen tränenreichen Tag gegeben! Fast hatte ich vor lauter ARBIDO-Arbeiten vergessen, die letzte«Heidi»-Folge im «KIKA» für Laurent auf Video aufzuzeich-

nen. Das deutsche Kinderfernsehen zeigte diesen Frühsommer einenaltertümlich modernen japanischen «Heidi»-Trickfilm, der unserenViereinhalbjährigen vollständig in seinen Bann gezogen hat. Das tägliche gemeinsame Betrachten und Besprechen der neusten Folgehatte Folgen.

Es ist das Privileg des Chefredaktors, ein bis zwei Mal pro Jahr das ARBIDO-Editorial zu schreiben, wenn sonst niemand kann oder will.Zweites Privileg des Redaktionsleiters ist es, sich dann unbelastet vonVerbandszugehörigkeiten zu äussern. Und das geschiet hiermit in Formeines zweifachen Erstaunens.

Erstes Erstaunen: Für diese Ausgabe war das Dossier «KIDS <-> AR-BI-DO II» angekün-digt. Es fällt weg: Versprochene und angeregte Beiträge trafen nicht ein;mehrfache Einladungen in ARBIDO zur Mitwirkung blieben seit letz-tem Dezember ohne jedes Echo. Der Kids-Wettbewerb findet trotz al-len Aufrufen an PreisstifterInnen und Institutionen nicht statt, infolgemangelnden Interesses. Natürlich bin ich nun auch etwas frustriert,denn das «KIDS-Dossier» war «mein Kind». Vor allem aber bin icheben sehr erstaunt: Der Blick in die Listen der Diplomarbeiten in die-ser Nummer und in den letzten Ausgaben, Blicke in die Fortbildungs-angebote, namentlich des BBS (S. 11), und nicht zuletzt auf unser Ti-telbild zeigen beispielhaft, dass das Thema hochaktuell ist. Dies abervielleicht nur für die Jüngeren, die die erste Generation voll in die In-formationsgesellschaft hineinwachsen sehen, selber aber z.T. noch«Azubis»1 und nicht EntscheidungsträgerInnen sind? Nun ist es nicht so, dass ich nicht wusste, wie dieses Heft ohne Kids-Dos-sier gefüllt werden könnte: Auch ohne Kids-Beiträge hätte ich dieseAusgabe gleich doppelt so umfangreich wie von der Heraus -geberInnenschaft erlaubt gestalten können – so gross ist unterdessen dasInteresse daran, in ARBIDO zu publizieren. Erfreulich! Aber: Hei-di-mat(t)-land!2: Es kann doch nicht wahr sein, dass im Jahr 2001 Ver-antwortliche ihr mit Medien- und IT-Kompetenz heranwachsendesneues, neugieriges Zielpublikum vergessen. Wollen wir 2002 wieder ei-nen Versuch wagen?

Zweites Erstaunen: Das Ringen um Anerkennung im Sektor I+D, um zukunftsgerichteteAusbildung, erforderliche Mittel usw., wie es sich in dieser Ausgabewieder auf vielen Seiten manifestiert, lässt mich, wenn ich Distanz in derBetrachtung zulasse, daran zweifeln, ob «dieses Land» sich seines Er-bes wirklich bewusst und tatsächlich fit für die Informationsgesell-schaft ist: Vergangenheits-, Realitäts- und Zukunftsfremdes, Entwür-digendes gar, präsentiert sich mir dabei – und zwar sowohl in Bezug aufBetroffene wie auch die Gemeinschaft.Dass viele Entwicklungen rasant verlaufen, wissen wir nun ja dochschon eine ganze Weile... Dass überhaupt auf die Notwendigkeit aus-reichender Betriebsmittel für eine Landesbibliothek hingewiesen wer-den muss (S. 5/6), dass eine Motion zur Rettung des audiovisuellen Kul-turgutes überhaupt notwendig ist (S. 25), dass I+D-Berufe offenbar umihre Anerkennung besorgt sein müssen (S. 7/8 ): solches und anderesmehr, das in ARBIDO 7-8/2001 zur Sprache kommt, passt nicht in mei-nen Kopf, der sich seit geraumer Zeit mit den ersten Zeichen des neuenJahrtausends anzufreunden versucht, und zeigt umso mehr, wie wich-tig ARBIDO sein kann.Langsam denke ich, dass mein erstes Erstaunen mit dem zweiten etwaszu tun haben könnte.

Heidi ging in meiner eigenen Kids-Zeit an mir, meinen FreundInnen,Cliquen nahezu spurlos vorbei. Es galt als veraltet, kitschig – und sohat es mich mit seinen berühmten fröhlichen Sprüngen überhüpft biseben in den Frühsommer 2001. Zum familiären Video-Gucken, Heidi-Zeichnen, Absingen japanischer Heidi-Jodel sowie weiteren Folgenkam letzthin noch hinzu, dass ich in einer ausgezeichneten Radiosen-dung3 zu «heidi 01» (S. 1/4) erfuhr, Heidi sei zeitlos, weil es «als Figurein Kommunikationstalent ist». Und Heidi sei modern: JapanischenFrauen habe es bei der Emanzipation als Vorbild gedient. Und «Kult»sei Heidi, weil … usw. usf. Und warum wissen wir das jetzt alles? Nicht zuletzt dank den Bestrebun-gen von I+D-Leuten, die rechtzeitig Informationen und Dokumente ge-sammelt, gesichtet, aufbewahrt, gepflegt, zugänglich gemacht haben,selbst wenn einigen von ihnen Heidi als kitschig vorgekommen sein sollte.

So hoffe ich denn, dass alle in diesem Heft erwähnten Vorstösse end-lich zukunftsgerichtet Erfolg haben werden. Auch die Vergangenheitwird’s danken.Nun will ich auf der Homepage der SLB noch rasch schauen, was die neueröffnete «Landesbiblere» zu Heidi anzubieten hat. Und Laurent erhältganz bestimmt einen Abzug dieses topaktuellen «Retro»-ARBIDO-Titel-bildes, um es wie gewünscht an seine Zimmertüre kleben zu können.

Daniel LeuteneggerChefredaktor ARBIDO

1 Auszubildende.2 «Heimat(t)land!» ist in deutschschweizerischen Dialekten ein nicht zwingend patrio-tisch gemeinter emotionaler Ausruf.

3 Radio DRS 1, «z.B.» vom 21.6.01. Erhältlich auf CD beim Radiokiosk, Postfach,8401 Winterthur.

ED ITORIAL

HEIDI GRÜSSTDIE INFORMATIONSGESELLSCHAFT

INHALT / SOMMAIREZur Neueröffnung der SLB/BN .................. 5

Délégation à la formation I+D .................. 7

Informationstag des BBS über die Ausbildung und die Anerkennung der alten Diplome ...... 8

Séance d’information de la BBS ................ 9

Travaux de diplômes de la BBS .................. 11

Wissenschaftliche Bibliothekare ................ 11

Fortbildungsprogramm BBS ....................... 11

„Task force“ des VSA für die Erarbeitung eines Projektes für ein universitäresNachdiplomstudium Archivwissenschaft ....... 12

„Task force“ de l’AAS ............................. 14

L’enseignement à distance en archivistique ... 16

Une année à la HEG de Genève ................ 18

Travaux de diplôme de la HEG / ID ............ 19

Projekt ENFORUM ................................... 20

SKMF startet mit Communities of Practice ..... 24

Fachkonferenz DGI/SVD-ASD 2002 ........... 24

Motion zur Rettung des audiovisuellenKulturgutes ............................................ 25

Ausschuss für Archivrecht ......................... 25

AGENDA 2001/2 .................................... 26

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IMPRESSUM / ZUM T ITELBILD

4 ARBIDO 7-8/2001

IMPRESSUM

ARBIDO NO 7-8/2001 – 16e année© ARBIDO ISSN 1420-102X

Offizielle monatliche Revue des VereinsSchweizerischer Archivarinnen und Archivare (VSA),des Verbands der Bibliotheken und der Bibliothe-karinnen/Bibliothekare der Schweiz (BBS)und der Schweizerischen Vereinigung für Dokumentation (SVD)Revue officielle mensuelle de l’Associationdes Archivistes Suisses (AAS),l’Association des Bibliothèques etBibliothécaires Suisses (BBS),l’Association Suisse de Documentation (ASD)Rivista ufficiale mensile dell’Associazionedegli Archivisti Svizzeri (AAS)Associazione delle Biblioteche e delle Bibliotecariee dei Bibliotecari Svizzeri (BBS)Associazione Svizzera di Documentazione (ASD)

Websites der VerbändeBBS: http://www.bbs.chSVD/ASD: http://www.svd-asd.orgVSA/AAS: http://www.staluzern.ch/vsa/

Chefredaktor – Rédacteur en chef*Daniel Leutenegger, Büro Bulliard, 1792 CordastTel.: 026/684 16 45, Fax: 026/684 36 45E-Mail: [email protected]

Redaktorin BBS – Rédactrice BBSDanielle Mincio, Bibliothèque cantonale et universi-taire, Bâtiment central, 1015 Lausanne-DorignyTél.: 021/692 47 83, fax: 021/692 48 45E-mail: [email protected]

Redaktorinnen VSA – Rédactrices AASBarbara Roth, Archives d’Etat de Genève, case postale 3964, 1211 Genève 3Tél.: 022/319 33 95 + 022/786 12 12, fax: 022/319 33 65E-mail: [email protected]ärbel Förster, Schweizerisches Bundesarchiv, Archivstrasse 24, 3001 BernTel.: 031/324 10 86, Fax: 031/322 78 23E-Mail: [email protected]

Redaktor SVD – Rédacteur ASDJürg Hagmann E-Mail (P): [email protected] (G): [email protected].: 01/350 32 30

Inserate, Stellenangebote, Beilagen usw.Annonces, offres d’emploi, encarts, etc.Stämpfli AG, Inseratenabteilung, Postfach,3001 Bern, Tel.: 031/300 63 84Fax: 031/300 63 90E-Mail: [email protected]

Abonnemente – Abonnements –EinzelnummernStämpfli AG, Administration, Postfach,3001 Bern, Tel.: 031/300 63 41Fax: 031/300 63 90E-Mail: [email protected] Hefte – 11 nos: Fr. 110.– (im Mitglieder -beitrag inbegriffen – Compris dans la cotisationdes membres)Auslandsabonnemente – Abonnements étrangers:Fr. 130.– (inkl. Porto – frais de port inclus)Kündigung ARBIDO-Abo: NovemberEinzelnummer: Fr. 15.– plus Porto und Ver pac kung

Layout – Druck – ImpressionStämpfli AG, Hallerstrasse 7, Postfach, 3001 Bern

* Eingeschränkter Sommerbetriebbis 13. 8. 2001

ZUM TITELBILDheidi 01zvg. Am 7. Juli 2001 jährte sich der Todestag der Heidi-Schöpferin JohannaSpyri zum 100. Mal. Die liebevoll in Szene gesetzte Ausstellung an drei Or-ten nähert sich einer der spannendsten literarischen Figuren der Schweiz:Keine klischeebeladene Inszenierung, sondern die zeitgemässe Umsetzungeines Themas, das schon seit über 120 Jahren aktuell ist. Die Ausstellunglädt bis zum 5. August 2001* ein zu einer interaktiven Entdeckungsreisedurch Heidis ungewöhnliche Erfolgsgeschichte. • Strauhof Zürich: «Heidi: Mythos – Marke – Medienstar»• Schweizerisches Jugendbuch-Institut: «Dabei erzählen Sie so resolut.»• Johanna Spyri-Museum Hirzel: «Rosenresli, Peppino & Co»Studierende des Volkskundlichen Seminars der Universität Zürich erarbei-teten den Inhalt und das Konzept der Ausstellung, die von vier GestalterIn-nen kreativ und interaktiv inszeniert wurde. Die BesucherInnen können anbekannte Bilder anknüpfen und sich ihr Lieblings-Heidi herauspicken. Vonden frühen Illustrationen erstreckt sich der Bogen über amerikanische Ver-filmungen bis hin zum Heidi-Kult im heutigen Japan. Eine Gruppe von Stu-dentInnen drehte unter Leitung von Hans-Ulrich Schlumpf den Dokumen-tarfilm «Heidis Land». Und als eigentliche Sensation ist der allererste Hei-di-Film zu sehen, der je gedreht wurde (zumindest der Teil, der nocherhalten ist): 1921 in Hollywood als kolorierter Stummfilm entstanden, ister bis heute in keinem Verzeichnis enthalten, und er war in der Schweiz nochnie zu sehen. Nicht der berühmte Film mit Shirley Temple (1937) ist also dieerste Heidi-Verfilmung, wie bisher angenommen wurde, sondern dieserStummfilm. Ein vielfältiges Rahmenprogramm ergänzt die Ausstellung hei-di 01 mit thematischen Führungen, Diskussionen, Lesungen und einem mu-seumspädagogischen Programm für Schulen und Kindergruppen. Im Mai2001 erschienen der Band «Heidi. Karrieren einer Figur» (Offizin-Verlag)sowie eine knappe Johanna-Spyri-Biografie (NZZ-Verlag). Vollständiges Programm via

• www.heidi01.ch • Tel.: 01 / 216 31 23 oder 01 / 634 24 39

*Nach Zürich zeigt auch Bad Pfäfers (in der Nähe von Maienfeld, dem Schauplatz derHeidi-Geschichte) die Wanderausstellung, danach reist sie ins Ausland und imSommer 2002 zum westschweizerischen Sitz des Landesmuseums in Prangins.

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NEUERÖFFNUNG DER SCHWEIZ. LANDESBIBLIOTHEK

Oxbridge im Jahr 1928. Virginia Woolfverirrt sich beim Flanieren in eine Col -legebibliothek. Von einem Bibliotheks -aufseher wird sie auf der Stelle und sehr be-stimmt aus dem Gebäude gejagt. Damenseien in der Bibliothek nur zugelassen,wenn sie von einem Kollegiumsmitgliedbegleitet würden oder ein Empfehlungs-schreiben hätten. Aufgebracht verlässtdie englische Schriftstellerin das Collegeund verflucht die berühmte Bibliothek:«Ehrwürdig und gelassen, all ihre Schät-ze sicher in ihrer Brust verschlossen,schlummert sie selbstzufrieden, undwird, was mich betrifft, so ewig weiter-schlafen. Nie wieder werde ich jenes Echowecken, nie wieder werde ich um solcheGastfreundschaft bitten, schwor ich, alsich wütend die Stufen hinabstieg.»

1928 ist nicht 2001. Oxbridge ist nichtBern. Die Bibliothek einer schmalen Eli-te ist nicht die Schweizerische Landesbi-bliothek. Die Schätze dieser Bibliotheksollen nicht «weiterschlafen», nicht einerElite – einer männlichen oder einer an-dern – vorbehalten sein. Im Gegenteil:Möglichst viele Menschen sollen ihr Echowecken und ihre Gastfreundschaft bean-spruchen.

Ich freue mich – als Kulturministerin, alsLeserin und als Bürgerin –, dass dieSchweizerische Landesbibliothek – um-gebaut, erweitert, renoviert – in neuerPracht jenen wieder voll und ganz zu-gänglich gemacht wird, für die sie be-stimmt ist: den Menschen unseres Landesund all jenen, die sich forschend und ent-deckend mit der Geschichte, der Kultur,dem «Gedächtnis» unseres Landes aus-einander setzen wollen. Den Planerinnenund Planern, den Architektinnen und

Architekten, den Expertinnen und Ex-perten im Bundesamt für Kultur, imBundesarchiv und den Mitarbeitendender Landesbibliothek möchte ich fürihren Einsatz und ihr Engagement dan-ken und gratulieren.Die Schweizerische Landesbibliothek –oder besser gesagt, die Idee, sie zu bauen– ist ein Kind der Aufklärung. Auch dieHelvetische Republik sollte ein herausra-gendes Bildungsinstitut erhalten. Das Projekt vermochte in so einem fö-deralistischen Land wie der Schweiz al-lerdings keinen Begeisterungssturm aus-zulösen. Der «ministre des sciences et desarts», Philipp Albert Stapfer (1766 –1840), eigentlicher Begründer derSchweizerischen Landesbibliothek, hattenämlich vorgeschlagen, das Beste aus al-len einzelnen Bibliotheken «zusammen-zulesen» und eine Nationalbibliothek zuerrichten. Die Kantone, aber auch dieKlöster waren aufgefordert, ihre Bestän-de in einem Gesamtkatalog inventarisie-ren zu lassen. Statt dessen begannen sie,die wertvollsten Manuskripte und Ausga-ben zu verstecken.

Erst fünfzig Jahre nach Stapfers Tod er-hielt die Landesbibliothek per Bundesbe-schluss ihren Auftrag, weniger ambitiös,aber systematischer:• Keine Konkurrenz zu anderen Biblio-theken

• Sammeln und Nachweis von Helvetika• und Konzentration auf Neuerscheinun-gen und landeskundliche Publikationen.

Die Landesbibliothek als Gedächtnis derSchweiz, zumindest der modernenSchweiz! Gedächtnis ist allerdings keinestatische Grösse. Es wächst vielmehr ineinem Prozess. Verschiedene, gleicher-

massen interessante Fragen der Schwei-zerinnen und Schweizer über die Schweizunterstützen und leiten die Bibliothek.Verschiedene, gleichermassen möglicheAntworten erarbeiten sich die Suchen-den. Die Art und Weise, wie wir unserGedächtnis – in der Gegenwart – analy-sieren, interpretieren und immer wiederkonstruieren, gibt Aufschluss über unse-re Gesellschaft.Hier in dieser Bibliothek sind verschie-dene Schichten unseres Gedächtnisses«abrufbar». Wie in einem Spiegelsaal re-flektieren wir uns darin: wir erkennendas Selbstbild der Schweiz, wie es sichwandelt und verändert, und werden dazugebracht, über uns, über die moderneSchweiz nachzudenken. Sehen, wie wiruns gesehen haben: das schärft unserepolitische Wahrnehmung – nicht nur fürEreignisse und Verhältnisse, die laut -stark übermittelt werden, sondern geradeauch für die «weissen Flecken». Aus die-sen «Zonen des Schweigens» können wirsehr viel über uns und über unsere Ge-sellschaft lernen. Und es ist auch die Auf-gabe dieser Bibliothek und ihrer Archive,diese Zonen auszuleuchten.

Unsere Demokratie lebt von den ver-schiedenen Lebensrealitäten der Men-schen und von der Berücksichtigung ihrerjeweiligen, ganz spezifischen Geschichte.Niemand darf stumm oder zum Schweigenverurteilt sein. Partizipation und Reprä-sentation aller Mitglieder der Gesell-schaft sind die Schlüsselwörter.

In diesem Sinn wünsche ich mir – unduns allen –, dass die neu eröffnete Biblio-thek ein eigentliches «Bauhaus der De-mokratie» sei. Möge es genutzt und regebesucht werden!

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«BAUHAUS DER DEMOKRATIE»ZUR NEUERÖFFNUNG DER

SCHWEIZERISCHEN LANDESBIBLIOTHEK

Ansprache von Bundesrätin Ruth DreifussBern, 8. Juni 2001

www.archivschachtel.ch?www.oekopack.ch [email protected]

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NEUERÖFFNUNG DER SCHWEIZ. LANDESBIBLIOTHEK

Wir alle vergessen von Zeit zu Zeit etwas.Im Intercity zwischen Bern und Zürichhat kürzlich der Mitarbeiter eines be-kannten grossen Schweizer Unterneh-mens das Exemplar einer Fachzeitschriftliegen gelassen, das zur internen Zirku-lation bestimmt war. Sieben von elf Mit-arbeitenden hatten mit ihrem Visum dieLektüre bestätigt. Die vier andern habendas Heft wohl nie zu Gesicht bekommen.Liegen gelassen, verloren, vergessen,entsorgt.

Was uns einzelnen immer wieder pas-siert, davor ist die ganze Gesellschafterst recht nicht gefeit. Schmerzlich erin-nern wir uns, wie die Schweiz vor einpaar Jahren begonnen hat, ihre jüngsteVergangenheit neu aufzuarbeiten. Esschien, als hätten alle vergessen, wassich in den Dreissiger- und Vierzigerjah-ren in diesem Land ereignet hatte. Ver-gessen, was im Bericht Ludwig in denFünfzigerjahren über die Flüchtlingspo-litik geschrieben worden war. Vergessen,was der Historiker Edgar Bonjour in sei-nem vom Bundesrat in Auftrag gegebe-nen Bericht in den Sechzigerjahren fest-gestellt hatte. Vergessen, was dasSchweizer Fernsehen in seiner grossen,zwölfteiligen Serie «Die Schweiz imKrieg» von Werner Rings in den Sieb -zigerjahren gezeigt hatte.

Den Preis dieses kollektiven Vergessenskennen wir: es sind gegenseitige Schuld-zuweisungen. Die jüngeren Historikerin-nen und Historiker, die jene Zeit nichterlebt haben, werfen der Generation vondamals vor, opportunistisch gehandelt zuhaben. Die Zeitzeugen von damals, dieAngehörigen der Aktivdienstgeneration,fühlen sich missverstanden und verra-ten. Die Schweiz hat ihr schlechtes Ge-dächtnis über diese Zeit mit einemschlechten Gewissen bezahlt. Unser na-tionales Selbstverständnis ist arg er-schüttert worden.

Erinnern heisst, sich vergangene Faktenund Ereignisse zu vergegenwärtigen.Dass es Institutionen wie die Schweizeri-sche Landesbibliothek gibt, die systema-tisch Dokumente zum politischen, sozia-len, wirtschaftlichen und kulturellenZeitgeschehen sammeln, war eine derVoraussetzungen für die Arbeit der Ber-gier-Kommission. In der Landesbiblio-thek fand die Kommission z.B. sämtli-che Jahresberichte der Banken aus die-ser Zeit. Aus den darin verzeichnetenKapitalbewegungen lassen sich mannig-faltige Rückschlüsse auf die damaligeZeit ziehen.

Die Schweizerische Landesbibliothek,die seit 1895 alle Bücher, Zeitschriften,Zeitungen, Vereinspublikationen undvieles andere mehr sammelt, ist dasLangzeitgedächtnis dieser Nation. Hierist alles über die Schweiz aufbewahrt,was wechselnde Generationen von For-schenden in Zukunft werden benutzenkönnen. Erst die Fülle und die Vollstän-digkeit des hier Gesammelten ermöglichtes, ein gerechtes Bild der Schweiz überdie Jahrzehnte hinweg zu zeichnen. Eingutes Gedächtnis ist damit wesentlich fürdas Selbstverständnis eines Landes undfür seine Identität.

Ein gutes Gedächtnis, das viele Erinne-rungen aufbewahrt und lebendig werdenlässt, ist aber nicht nur ein Instrumentzur Gewissenserforschung und Vergan-genheitsbewältigung. Es soll nicht nurden Forschenden bei ihrer Arbeit die-nen. Es darf und soll auch eine Quelleder Freude und des Vergnügens für vieleMenschen sein. Wir müssen uns mit dendunklen Seiten unserer Geschichte be -fassen – gewiss –, aber wir dürfen auch in den hellen und freundlichen Seitenblättern.

Durch den Umbau des Hauses, das wirheute einweihen, haben wir eine wichtige

Voraussetzung geschaffen, damit diesesGedächtnis gut und umfassend funktio-niert. Wir haben den Raum geschaffen, indem die gesammelten Dokumente aufbe-wahrt und konsultiert werden können.Das ist – mathematisch gesprochen – not-wendig, aber nicht hinreichend. Dennnur wenn Interessierte auch finden kön-nen, was sie suchen, hat das Aufbewahreneinen Sinn. Mit dem Bau allein ist es alsonicht getan. Der Betrieb, d.h. die Be-schaffung, Erschliessung und Vermitt-lung dieser Dokumente, geschieht nichtvon selbst. Dazu bedarf es gut ausgebil-deter und motivierter Mitarbeitender inausreichender Zahl. Die Equipe derSchweizerischen Landesbibliothek hatwährend des zweijährigen Provisoriums,während des Umbaus und dann bei derEinrichtung und Betriebsaufnahme imumgebauten Haus bewiesen, was sie leis -ten kann. Dafür gebührt ihr unser herz-lichster Dank.

Die heutige Einweihung stellt einen Mei-lenstein in der Entwicklung der Schwei-zerischen Landesbibliothek dar, dochmit ihr ist die Politik, sind die politischenEntscheidungsträger, nicht aus ihrerPflicht entlassen. Der Bau, die Investi -tion, ist ein einmaliger Kraftakt. Der Betrieb ist eine Daueraufgabe. Das Ge-dächtnis der Nation ist auf beides ange-wiesen. Die Erfahrung der Neunziger -jahre sollte uns klüger gemacht haben.Wir müssen vermeiden, dass erneut einganzer Zeitabschnitt unserer nationalenGeschichte dem kollektiven Vergessenanheim fällt. Wir müssen dafür sorgen,dass die Schweizerische Landesbiblio-thek genügend Ressourcen erhält, um dieErinnerung an das Geschehene wach zuhalten. Die Sicherstellung des Betriebsder Schweizerischen Landesbibliothekist eine Investition in die Zukunft derSchweiz. Denn eine Nation, die ein gutesGedächtnis hat, braucht kein schlechtesGewissen zu haben.

6 ARBIDO 7-8/2001

«EINE NATION, DIE EIN GUTESGEDÄCHTNIS HAT, BRAUCHT KEINSCHLECHTES GEWISSEN ZU HABEN»

Ansprache von Rosemarie Simmen,Präsidentin Eidgenössische Bibliothekskommission

Bern, 8. Juni 2001

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AUSBILDUNGSDELEGATION / DÉLÉGATION À LA FORMATION I+D

An ihrer Sitzung vom 14. Mai 2001 hatdie Ausbildungsdelegation unter ande-rem die folgenden Beschlüsse gefasst:1. Es werden Arbeitsgruppen eingesetzt,die das Unterrichtsniveau an den Berufs-schulen für die Fächer Katalogisierung,Erschliessung, Informatik/Bürokommu-nikation und Sprachen (inkl. Berufster-minologie) definieren.2. Die Lehrkräfte der BerufsschulenLausanne, Bern und Zürich werden zueiner Sitzung eingeladen, um über Erfah-rungen, Probleme und Lehrmittel zu dis-kutieren. Es soll ein gesamtschweizerischvergleichbares Niveau erreicht werden.3. Die Schulen werden aufgefordert, dieLehrmeisterinnen und Lehrmeister überdie Unterrichtsplanung zu informierenund ihnen die im Unterricht verwendetenUnterlagen auszuhändigen, damit dieinnerbetriebliche Ausbildung mit derSchule koordiniert werden kann.4. Die Berufsschule Lausanne wird er-sucht, sich für die Möglichkeit der integ -rierten Berufsmatura einzusetzen.

Am 24. August findet eine gemeinsameSitzung mit den Prüfungskommissionenund der Aufsichtskommission der Ein-führungskurse statt. Auf der Traktan-denliste stehen die Auswertung der erstenLehrabschlussprüfungen, die Überarbei-tung des Modell-Lehrgangs und des Reg -lements über die Einführungskurse sowiedie Pflichtenhefte der Kommissionen.Für September sind Lehrmeistertreffengeplant. Im ersten Teil sollen neue Lehr-meisterinnen und Lehrmeister informiertwerden. Im zweiten Teil werden die Lehr-abschlussprüfungen evaluiert.Die Homepage der Ausbildungsdelegati-on ist im Aufbau. Sie wird im Verlauf desSommers aufgeschaltet.

Dans sa séance du 14 mai 2001, laDélégation à la formation a, entre au -tres, pris les décisions suivantes:1. Pour la définition du niveau d’ensei -gnement aux Ecoles professionnelles, desgroupes de travailseront constitués pourles branches catalo-gage, classement etdescription des fonds,informatique et bu-reautique et langues(vocabulaire spécia-lisé inclus).2. Les enseignants desEcoles professionnel-les de Lausanne, Ber-ne et Zurich seront in-vités à une séancepour discuter de leursexpériences, de leursproblèmes et des sup-ports de cours. Un niveau comparablepour toute la Suissedoit être atteint.3. Les Ecoles serontpriées de transmettrele calendrier des coursthéoriques ainsi queleurs supports auxmaîtres d’apprentis-sage pour permettre àceux-ci de coordonnerla formation en entre-prise avec l’enseigne-ment professionnel.

4. L’EPCL est sollicitée de s’engagerpour une maturité professionnelle inté-grée.

Le 24 août aura lieu une séance commu-ne avec les commissions d’examens et lacommission de surveillance des coursd’introduction. L’évaluation des pre-miers examens de fin d’apprentissage, larévision du guide méthodique et du règle-ment concernant les cours d’introductionet les cahiers de charge des commissionssont à l’ordre du jour.Des réunions des maîtres d’apprentissa-ge sont prévues pour septembre. Dansune première partie, les nouveaux maî -tres d’apprentissage recevront toutes lesinformations nécessaires. La deuxièmepartie est réservée à l’évaluation des ex-amens de fin d’apprentissage.Le site de la Délégation à la formation esten construction. Il sera mis sur le réseaudurant l’été. Marianne Tschäppät

ARBIDO 7-8/2001 7

AUSBILDUNGSDELEGATION I+D DÉLÉGATION À LA FORMATION I+D

An die Lehrmeisterinnen/Lehrmeisterund die Ausbildnerinnen/Ausbildner inI+D-LehrbetriebenInteressieren Sie sich für die Ausbildungzur Expertin/zum Experten für die Lehr-abschlussprüfungen der I+D-Assistentin-nen und -Assistenten?Der Ausbildungskurs dauert 2 Tage; diejährlich wiederkehrenden Einsätze für diePrüfungsabnahme (jeweils im Mai/Juni)beanspruchen zwischen 2 und 6 Tagen.Interessierte melden sich bis Ende Sep-tember bei der AusbildungsdelegationI+D, c/o Sekretariat BBS, Effingerstrasse35, 3008 Bern. Tel. 031 / 382 49 65, E-Mail:[email protected].

Aux maîtres d’apprentissages et aux res-ponsables de formation I+DAimeriez-vous devenir expert aux ex-amens de fin d’apprentissage des assi-stant(e)s en information documentaire?Le cours de formation pour experts dure 2jours, l’engagement annuel aux examens(mai/juin) s’élève de 2 à 6 jours. Toutepersonne intéressée est priée de contacterla Délégation à la formation I+D, c/oSecrétariat BBS, Effingerstrasse 35, 3008Berne, tél. 031/ 382 49 65, e-mail: [email protected] jusqu’à fin septembre.

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INFORMATIONSTAG DES BBS

Am Nachmittag des 8. Mai 2001 trafensich in der Schulwarte Bern über 130Personen, um sich über die aktuelle Si-tuation im Bereich Ausbildung infor-mieren zu lassen. Im Zentrum stand dieFrage nach der Positionierung des Be-rufsverbandes in Bezug auf die Aner-kennung der VSB/BBS- und derEBG/ESID-Diplome und den entspre-chenden Weiterbildungsmöglichkeiten.

In der Begrüssung wiederholte Peter Wil-le seine Sicht der Dinge (siehe ARBIDO3/01, S. 14): Die Liberalisierung wirktsich auch auf den «Ausbildungsmarkt»aus. Gefragt sind nicht in erster Linie Ti-tel, sondern Fachkompetenz und Flexibi-lität (Grafik 1). Obwohl eine formelleUmwandlung eines BBS-Diploms in einFachhochschuldiplom oder eine formelleÄquivalenzerklärung auf Grund der heu-tigen Rechtslage unmöglich ist und wegenden grundlegenden Unterschieden zwi-schen der einstigen BBS- und der neuenFachhochschulausbildung auch in Zu-kunft nicht möglich sein wird, ist PeterWille überzeugt, dass Diplombibliothe-karinnen und -bibliothekare, die Berufs -erfahrung vorzuweisen und sich weiter-gebildet haben, nichts zu befürchten haben. Die Unterstützung des Aufbausvon geeigneten Weiterbildungsangebotenhat deshalb für den BBS-Vorstand erstePriorität.

Arbeitsgruppe «Mise à niveau des diplô-mes»Ende 2000 legte die von Ueli Niederer ge-leitete Arbeitsgruppe einen Schlussbe-richt mit Anträgen vor. Der Bericht sowiedie Stellungnahme des Vorstands wurdenin ARBIDO 3/01 publiziert. In der Zwi-schenzeit hat die AG vom Vorstand einweiteres Mandat erhalten und sich neukonstituiert. In der zweiten Arbeitspe -riode liegt das Hauptgewicht auf der Suche nach einem geeigneten Zertifizie-rungssystem, mit dem die seit der Diplo-mierung in- und ausserhalb des Berufeserworbenen Kompetenzen erfasst undbewertet werden können, und auf demAufbau eines Weiterbildungsangebotes in

Zusammenarbeit mit den Fachhochschu-len. Die Information von Yolande Ester-mann Wiskott, dass die FachhochschulenGenf und Luzern diesbezüglich bereitsmiteinander im Kontakt sind, wurde mitBefriedigung zur Kenntnis genommen.

Formation continue des professionnelsde l’information et de la documentationen Suisse romandeFür das von Françoise Félicité angeregteund in Partnerschaft mit den Universitä-ten Genf und Freiburg und dem Départe-ment Information et Documentation der

Haute Ecole de Gestion (HEG) Genèveentwickelte Programm (siehe ARBIDO2/01) haben sich bereits über 100 Interes-senten gemeldet. Die Tatsache, dass dieserKurs auch für Personen, die «nur» ein ab-geschlossenes Hochschulstudium vorwei-sen können, geöffnet wurde, hat teils hef-tige Kritik ausgelöst und zum Rückzug derHEG geführt. Reagiert hat auch die Fa-culté des lettres der Uni Genf, die für dasCESID zuständig ist und sich gegen dieKonkurrenz des neuen Angebotes wehrt.Um die Situation klären zu können, wur-de das Programm vorläufig suspendiert.

Der BBS-Vorstand unterstützt das Pro-gramm (wie er jedes geeignete, qualitativhochstehende Weiterbildungsangebotunterstützt), ist sich aber im Klaren dar-über, dass es zielgerichtete Mise-à-jour-Kurse für Diplombibliothekarinnen undDiplombibliothekare nicht ersetzt.

Geschützter Titel «I+D-Spezialist/in FH»Stand der DingeIn ARBIDO 1 und 3/01 und aufwww.bbs.ch wurde über die vom Eid-genössischen Volkswirtschaftsdeparte-ment in die Vernehmlassung geschickte

«Änderung der Verordnung über denAufbau und die Führung von Fachhoch-schulen» berichtet, die unter anderemvorschlägt, den Titel «I+D-Spezialist/inFH» durch «Betriebsökonom/in FH» zuersetzen. Die Präsidenten von VSA, SVDund BBS haben sich schriftlich gegen die-se Änderung ausgesprochen und ihre Hal-tung in einem persönlichen Gespräch mitHerrn Gieré, BBT, bekräftigt. Die Chan-cen, dass ihre Forderung berücksichtigtwird, stehen gut. Der Entscheid soll diesenSommer fallen. Noch ist unklar, ob dieStreichung des Titels auch den Studien-

8 ARBIDO 7-8/2001

INFORMATIONSTAG DES BBS ÜBER DIE AUSBILDUNG UND DIE

ANERKENNUNG DER ALTEN DIPLOME

Grafik 1/Graphique 1

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SÉANCE D ’ INFORMATION DE LA BBS

gang beeinflussen würde. Die definitiveAnerkennung der Fachhochschulen wird2003 mit der Verabschiedung des Fach-hochschulgesetzes erfolgen.

Erwartungen an den BBSDie in einer engagierten Diskussion for-mulierten Erwartungen an den Verbandlassen sich wie folgt zusammenfassen:• Der BBS soll den Aufbau eines modu-laren Weiterbildungsangebotes initiie-

ren und unterstützen. Die Module müs-sen bezahlbar sein und einzeln besuchtwerden können. Die Kurse sollen an ei-nem gut erreichbaren zentralen Ortstattfinden. Die Möglichkeit vonAbend- und Samstagskursen ist zu prü-fen, ebenso das Distant learning.

• Der BBS muss dafür sorgen, dass die al-ten Diplome ihren Wert behalten. DieArbeitgeber sollen entsprechend infor-miert und aufgefordert werden, ihren

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiternden Besuch von Mise-à-jour-Kursen zuermöglichen.

• Die in der Berufspraxis und in Weiter-bildungskursen erworbenen Fähigkei-ten und Kenntnisse müssen mit einemZertifizierungsverfahren erfasst undbewertet werden können.

Marianne Tschäppät

ARBIDO 7-8/2001 9

L’après-midi du 8 mai 2001, plus de130 personnes se sont rencontrées à laSchulwarte à Berne pour s’informer surla situation actuelle dans le domaine dela formation. Au centre, la question de laposition de l’association professionnellesur la reconnaissance des diplômesABS/BBS/EBG/ESID et les possibilitésde formation continue y relatives.

En introduction Peter Wille rappela saposition (cf. ARBIDO 3/01, p. 14): la li-béralisation s’étend aussi au «marché dela formation». Sont d’abord demandésnon pas des titres, mais des compétencesprofessionnelles et de la flexibilité (gra-phique 1). Bien qu’une transformationformelle d’un diplôme BBS en un diplômeHES ou qu’une équivalence formellesoient impossibles actuellement et àl’avenir dans le cadre juridique actuel età cause des différences fondamentalesentre l’ancienne formation BBS et lanouvelle formation HES, Peter Wille estpersuadé que les bibliothécaires diplô-més qui peuvent se valoir d’une expé-rience professionnelle et qui ont continuéà se former n’ont rien à craindre. Le sou-tien à la mise sur pied d’offres adéquatesde formation continue a donc la premièrepriorité pour le Comité BBS.

Groupe de travail de la BBS Mise à niveau des diplômes (GT MàN)Fin 2000, le groupe de travail présidé parUeli Niederer présenta son rapport finalavec des propositions. Le rapport, ainsique la prise de position du Comité BBS,

ont été publiés dans ARBIDO 3/01. De-puis, le GT a reçu un nouveau mandat dela part du Comité BBS et s’est reconstitué.Dans la seconde période, l’objectif estd’évaluer un système de certificationadéquat (dans lequel les compétences ac-quises à l’intérieur et à l’extérieur de laprofession depuis le diplôme pourrontêtre évaluées et mises en valeur) et demettre sur pied, en collaboration avec lesHES, une offre de formation continue.Mme Yolande Estermann Wiskott a indi-qué que la HEG Genève et la HSW Luzern

sont depuis peu en contact à ce sujet, cequi est une nouvelle réjouissante.

Formation continue des professionnel-(le)s de l’information et de la documen-tation en Suisse romandePlus de 100 personnes se sont déjà inté-ressées au programme mis sur pied parFrançoise Félicité en partenariat avec lesUniversités de Genève et Fribourg et leDépartement Information et Documenta-tion de la Haute Ecole de Gestion (HEG)de Genève. Le fait que ce cours soit éga-

SÉANCE D’INFORMATION DE LA BBSSUR LA FORMATION ET LA RECON-NAISSANCE DES ANCIENS DIPLÔMES

Aus- und Weiterbildung heute. Die oberste Zeile zeigt die Angebote im Aufbau.Formation initiale et continue aujourd’hui. La ligne supérieure indique les offres en cours de constitution.

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SÉANCE D ’ INFORMATION DE LA BBS

lement ouvert aux universitaires a provo-qué des critiques en partie virulentes et aconduit au retrait de la HEG. La Facultédes lettres de l’Université de Genève aégalement réagi, car elle organise le CESID et s’oppose à la concurrence in-duite par cette nouvelle offre. Pour pou-voir éclaircir la situation, le programme aété pour l’instant suspendu. Le ComitéBBS soutient le programme (comme toutprogramme adéquat et de qualité), maisest clair sur le fait qu’il ne constitue pasun véritable cours de mise à niveau pourbibliothécaires diplômés.

Titre protégé de spécialiste HES en in-formation et documentation: état de lasituationDans ARBIDO 1 et 3/01 et sur le site webhttp://www.bbs.ch, à lire un compte ren-du sur la «Modification de l’Ordonnancesur les HES» mise en circulation par leDépartement fédéral de l’économie pourprises de position. Y figure notamment laproposition de remplacer le titre de «spé-cialiste HES en information et documen-tation» par celui, plus large, d’«économis-te d’entreprise HES», voire d’«écono-miste HES». Les présidents de l’AAS, de

l’ASD et de la BBS ont pris position parécrit contre ce changement et ont défen-du leur point de vue lors d’un entretienpersonnel avec M. Gieré (OFFT). Leschances qu’il en soit tenu compte sontbonnes. La décision du Conseil fédéraltombera cet été. L’éventuelle influenced’un changement de titre sur le cursusHES n’est pas encore claire. L’homologa-tion définitive des HES aura lieu en 2003avec l’adoption de la (nouvelle) Loi surles HES.

Attentes vis-à-vis de la BBSRésumé des attentes exprimées lors de ladiscussion animée qui a suivi les présen-tations.

• La BBS doit initier et soutenir la mise surpied d’une offre de formation continuemodulaire. Les modules ne doivent pasêtre trop chers et pouvoir être suivis iso-lément. Les cours doivent être donnésen un lieu géographiquement central.Les possibilités de cours du soir et du sa-medi, ainsi que l’enseignement à distan-ce (e-learning) doivent être étudiées.

• La BBS doit veiller à ce que les anciensdiplômes conservent leur valeur. Les

employeurs doivent être informés etsensibilisés au fait de donner la possi-bilité à leurs collaboratrices et colla -borateurs de suivre des cours de mise àniveau.

• Les compétences acquises dans la pra-tique professionnelle et dans les coursde formation continue doivent être ré-sumées et mises en valeur dans un pro-cessus de certification.

Marianne TschäppätTraduction: Françoise Schilt

10 ARBIDO 7-8/2001

TEL 031 981 06 66 H FAX 031 981 32 63 E

HTTP://WWW.SWS.CH3 E-MAIL : [email protected]

FREIBURGSTR. 634 TE 3172 NIEDERWANGEN (CH) FA

LESER/INNENBRIEFECOURRIER DES LECTEURS

ARBIDO, Büro BulliardDaniel Leutenegger CH-1792 Cordast

Fax: +41 (0)26 684 36 45E-Mail: [email protected]

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FORTBILDUNG / FORMATION CONTINUE BBS

FORTBILDUNGS -PROGRAMM BBS, 2. SEMESTER 2001Neu im AngebotIn Zusammenarbeit mit Huber Infoac-cess Academy:• Professioneller Einsatz von Internet-Suchdiensten

• Graue Literatur

In Zusammenarbeit mit der HSW Luzern:• Werbung• Public Relations für Bibliothekare undBibliothekarinnen

Im November wird ein Weiterbildungstagzum Thema Urheberrecht organisiert.Ausserdem bietet der BBS die Veranstal-tungsreihe «Audiovisuelle Archive» an,die von Memoriav organisiert wird undsich über mehrere Jahre erstreckt. Am 8. November findet der erste Teil zumThema Video statt.

Weiterhin im Programm• Interbibliothekarischer Leihverkehrund Dokumentbestellmöglichkeiten aufnationaler und internationaler Ebene

• Gedruckte Allgemeinbibliografien undelektronische Auskunftsmittel

• ILL: Einführung und Fortsetzung• Internetrecherche für Fortgeschrittene• Spannende Internetseiten für Kinder• Einsatz des Internets für Schülervor-träge

• Electronic Journals• Die eigene Website• Bewertung von Websites• Leistungsindikatoren und Monitoring

• Strategische Planung für Bibliotheken,Dokumentationsstellen und Archive

• Marketing für Bibliothekare und Bib -liothekarinnen

Das detaillierte Kursprogramm kann un-ter http://www.bbs.ch abgerufen oderbeim Sekretariat BBS bestellt werden.Tel.: 031 / 382 42 40, E-Mail: [email protected].

PROGRAMME DE FORMATION CONTINUEDE LA BBS, 2E SEMESTRE 2001

• Prêt interbibliothèques et commandesde documents en ligne sur le plan na-tional et international

• Initiation à Internet• Internet: Outils de recherche, élémentsde base (nouveau cours)

• Internet: Recherche avancée et outilsde veille

• Conduire un projet de publication• Nouveaux critères d’accueil et de servi-ce clientèle

• ILL: Cours d’introduction et coursd’approfondissement

• Electronic Journals

La BBS tient à relever trois offres im-portantes en novembre 2001:1. La journée de formation continue sur ledroit d’auteur (la date sera communi-quée ultérieurement)

2. La formation organisée par Memoriavsur les archives audiovisuelles qui se

développera au cours des prochainesannées. Première partie sur la vidéo: 8novembre 2001.

3. Le cours de communication et rela -tions publiques organisé en collabora-tion avec le Cabinet Daniel Porot etpartenaires de Genève: «Nouveaux cri -tères d’accueil et de service clientèle»:27 et 28 novembre 2001. Merci deprendre en considération le délai d’ins -cription exceptionnel fixé pour cecours au 6 octobre 2001.

Vous pouvez consulter le programmedétaillé des cours sous http://www.bbs.chou le commander au secrétariat de laBBS, tél. 031 / 382 42 40 ou par e-mail:[email protected].

Marianne Tschäppät

ARBIDO 7-8/2001 11

BBS-DIPLOM -ARBEITENTRAVAUX DE DIPLÔ-MES DE LA BBSDie folgenden Diplomarbeiten sind imFrühling 2001 angenommen worden:Künzi Agathe:Reorganisation der Aus-leihe in der Juristischen Bibliothek derUniversität Bern (JBB)Rüegg Iris: Die Korrespondenz von Maria Waser als Spiegel der ZeitSanchez Beatriz: Einführung von Kin-dergartenkindern in die Bibliotheksbe-nutzung. Ein Konzept für die Allgemei-nen Bibliotheken der GGG

Les travaux de diplôme ci-dessous ontété acceptés au printemps 2001:Fowler Simon: L’intégration du fondscartographique de la Bibliothèque dansun système d’information géographique(Université de Genève, Section dessciences de la terre)Gapany Jérôme: FRidoc, l’été des bi-bliothèques fribourgeoises: vers un ré-seau d’information et de documentationfribourgeoisGraf Varène: Les dossiers documentai-res de la Bibliothèque des Jeunes de LaChaux-de-Fonds: restructuration et in-formatisationJénouvrier Valérie: Organisation de lacorrespondance du fonds T. Combe à laBibliothèque de la Ville du Locle.

ZÜRCHER BIBLIOTHEKARENKURSE:WISSENSCHAFTLICHE BIBLIOTHEKAREDie TeilnehmerInnen des Kurses für wissenschaftliche Bibliothekare 1999/2000 legtenim Mai 2001 ihre Prüfungen ab. Alle KandidatInnen haben die Prüfung bestanden:

Brandigi Silvia, lic.phil.I ETH-BibliothekGämperli Vitus, lic.phil.I Stadt- und Universitätsbibliothek BernHuber Josef, lic.phil.hist. Stadt- und Universitätsbibliothek BernIngold Marianne, lic.phil.I Öffentliche Bibliothek der Universität BaselKaragiannis Vicky, lic.phil.I Zentralbibliothek ZürichKrähenbühl Rolf, dipl.phil.nat. ETH-BibliothekMäder Ida-Maria, dipl.phil.nat. Öffentliche Bibliothek der Universität BaselMüller Matthias, lic.phil.I Zentralbibliothek ZürichSchlumpf Christian, lic.iur. Universitätsbibliothek St. GallenSchoell Jeannot, lic.phil.I Stadt- und Universitätsbibliothek Bern

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«TASK FORCE» DES VSA : SCHLUSSBERICHT

Die «Task force» wurde am 29. Mai 2000durch den Vorstand des VSA ins Leben ge-rufen und hatte als Mandat, eine Situati-onsanalyse duchzuführen und Vorschlägefür eine universitäre Nachdiplomausbil-dung in Archivwissenschaft auszuarbei-ten. Die Mitglieder trafen sich zu fünf Sit-zungen zwischen dem 28. Juni 2000 unddem 24. April 2001 und führten einen re-gen elektronischen Briefwechsel zwi-schen den Sitzungen1.

Nach den ersten Sitzungen lag das Papier«Projekt universitäres Nachdiplomstu-dium Archivwissenschaft» vor. Dieseswurde einer Anzahl Archivfachleute vor-gelegt, von denen vier schriftlich Stellungnahmen2. Der Text wurde zudem auf derWebsite des VSA veröffentlicht. Am 23. Januar 2001 wurde in der Schulwartein Bern in Form eines «Hearings» einebreite Konsultation durchgeführt, zu deralle Mitglieder des VSA, des Verbandsder Bibliotheken und der Bibliothekarin-nen/ Bibliothekare der Schweiz (BBS)und der Schweizerischen Vereinigung fürDokumentation (SVD), sowie die beidenFachhochschulen Genf und Chur eingela-den wurden3.

Der Projektvorschlag wurde in den meis -ten Punkten breit unterstützt. Dabei kamen insbesondere der Bedarf und dieWichtigkeit eines Nachdiplomstudiumsund die Notwendigkeit, dieses auf Uni-versitätsebene zu platzieren, deutlich zumAusdruck. Offen blieben Punkte wie dieZusammenarbeit mit den Fachhochschu-len und die Integration der verwandtenBerufsgruppen aus dem Bibliotheks- und

Dokumentationsbereich. Dabei überwogganz deutlich die Tendenz zum autono-men Alleingang der ArchivarInnen. ImÜbrigen äusserten die Anwesenden denWunsch nach einer deutlicheren Ausfor-mulierung der Ausbildungsinhalte, umdadurch auch die notwendigen Kernin-halte des modernen Archivwesens klarerzum Ausdruck zu bringen.

Mit dieser Unterstützung als Rückhaltund nach einer Initiative von ChristophGraf, Direktor des Schweizerischen Bun-desarchivs, bei der Koordinationsstellefür Weiterbildung der Universität Bern(KWB), nahmen die Mitglieder der «Taskforce» mit allen Schweizer UniversitätenKontakt auf. Besonders interessant undpositiv waren dabei die Kontakte mit denUniversitäten Bern, Genf und Lausanne.Diese Kontakte brachten die «Task force»in die Lage, einige Kernpunkte zu klären.

Die Schweizer Universitäten bieten in derRegel zwei Typen von Weiterbildung an: 1. Eine Spezialisierung («Weiterbil-dungsdiplom» oder «Master») in Formeines Vollzeitstudiums (Minimum 600Stunden), das in der Regel gleich anden ersten Universitätsabschluss an-gehängt wird. Dieser Ausbildungstypist stark in einer Fakultät verankertund verlangt das volle Engagement ei-nes oder mehrerer Professoren.

2. Verschiedene berufsbegleitende Nach-diplomstudien für PraktikerInnen.Diese reichen vom «Master» (à ca. 600Stunden) bis zu einzelnen Kurstagenmit Teilnahmebescheinigung. Darun-ter befinden sich aber auch Ausbil-

dungen mittlerer Dauer mit Zertifi-katsabschluss (zwischen 300 Stundenund 150 Stunden). Master, Diplomund Zertifikat setzen eine schriftlicheAbschlussarbeit voraus und beinhal-ten ein Universitätsdiplom. Zur Teil-nahme berechtigt sind AbsolventInneneines abgeschlossenen Universitätsstu-diums oder einer gleichwertigen Aus-bildung. Die Weiterbildungsangebotesind meist interdisziplinär ausgerich-tet und profitieren von der Organisati-onsinfrastruktur der Weiterbildungs-zentren, die mit schlanken Strukturenäusserst effizient funktionieren. DieAusbildungsgänge dieser Art sind kos -tenpflichtig: die Universitäten finan-zieren mit während einer Aufbaupha-se und übernehmen eventuell die Öf-fentlichkeitsarbeit, die Kurse selbstjedoch müssen kostentragend ausge-staltet sein. Es gibt zudem bereits eineTradition der gemeinsamen Organisa-tion solcher Ausbildungen durch zweioder mehrere Universitäten.

Zu Beginn hatte die «Task force» eher eine vertiefte und umfassende Postgrade-Ausbildung anvisiert, die vor allem aufUniversitätsabsolventInnen direkt nachdem Studienabschluss ausgerichtet gewe-sen wäre. Im Verlauf der Arbeit und an-gesichts der heute existierenden Weiter-bildungsangebote der Schweizer Uni -versitäten wurde diese ursprünglicheZiel setzung aber geändert. Das ersteKonzept erwies sich für unsere Verhält-nisse als zu ambitiös. Die Universitätenwaren nicht bereit, die Risiken für dieEntwicklung und Durchführung einer

12 ARBIDO 7-8/2001

An seiner Sitzung vom 11. Mai 2001 hat der Vorstand des VSA den Schlussbericht der «Task force» verabschiedet; gleichzei-tig hat er beschlossen, den im Bericht vorgeschlagenen Empfehlungen zu folgen. Das geplante Weiterbildungszertifikat ist einewünschbare und notwendige Etappe in der fachlichen Ausbildung der Archivarinnen und Archivare des gehobenen Dienst es.Form und Inhalt entsprechen unseren beruflichen Bedürfnissen, wie sie sich heute in der Schweiz präsentieren. Die vielfäl -tigen Möglichkeiten der Weiterentwicklung werden sich auf Grund der ersten Erfahrungen definieren lassen. Falls ein an eineroder mehreren Schweizer Universitäten angebotenes Zertifikat den Anforderungen entspricht, wie sie im Bericht der «Taskforce» umschrieben sind, sichert ihm der VSA seine uneingeschränkte Unterstützung zu.

«TASK FORCE» DES VEREINS SCHWEIZERISCHERARCHIVARINNEN UND ARCHIVARE (VSA) FÜRDIE ERARBEITUNG EINES PROJEKTES FÜR EINUNIVERSITÄRES NACHDIPLOMSTUDIUM

ARCHIVWISSENSCHAFTSCHLUSSBERICHT, APRIL 2001

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«TASK FORCE» DES VSA : SCHLUSSBERICHT

solchen umfassenden Grundausbildungauf sich zu nehmen.

Ein etappenweises Vorgehen, beginnendmit einem «Zertifikatslehrgang», erwiessich im Sinne einer Langzeitstrategie alsrealistischer. Je nach Nachfrage kanndieses Zertifikat später modular ausge-baut werden. Daraus könnte sich nachund nach eine Art «Laboratoire suisse»entwickeln und damit auch das theoreti-sche und methodische Substrat bilden,das uns zurzeit in der Schweiz fehlt unddas dringend notwendig wäre für eineProfessionalisierung der Archive. Da-durch würde der Boden geschaffen fürweitere Entwicklungsschritte, es würdesich ein Reservoir von Schweizer Archiv-lehrkräften bilden, und damit längerfris -tig auch die Basis für eine umfassenderearchivische Grundausbildung.

Unsere Gespräche mit den verschiede-nen Fachstellen für Weiterbildung er-laubten uns schliesslich, die Konturenfür ein erstes archivwissenschaftlichesZertifikat zu skizzieren und wie folgtherauszuarbeiten:

Beteiligte Universitäten: Bern, Lausanne, Genf. Eine Universitätist federführend («Leading house»).

Zielpublikum:Praktizierende ArchivarInnen, aus demprivaten oder öffentlichen Sektor. Voraus -setzungen: Lizentiat in Geschichte oder

vergleichbarer Universitätsabschluss (ei-ne vorausgehende historische Grundaus-bildung erlaubt es, die sonst notwendigenAusbildungselemente aus den Bereichender Geschichtswissenschaft und der histo-rischen Hilfswissenschaften fallen zu las-sen). TeilnehmerInnenzahl: ca. 20.

Leitung: Studienleitung: bestehend aus einem Mitglied der Weiterbildungsstelle des«Leading house», einem/einer Projekt -leiter/in (gewählt und finanziert durchdie Weiterbildungsstelle), einem/einer(ausländischen) Archiv dozent/in, einesRepräsentanten der Weiterbildungsor-ganisationen und einem/einer Profes-sor/in der beteiligten Partneruniver -sitäten, zwei ArchivarInnen als Vertre -terInnen des VSA. Die Studienleitungbestimmt den fachlichen Inhalt des Pro-gramms und überwacht die wissen-schaftliche Qualität des Lehrangebots.

Curriculum: 5 Module à 40 Stunden (eines der Modu-le könnte auch «à distance» angebotenwerden), verteilt über 11/2 Jahre mit kon-zentrierten Kurseinheiten auf ein oderzwei Tage pro Woche, schriftliche Diplomarbeit, Unterrichtssprachen:Deutsch, Französisch oder Englisch (beiausländischen ReferentInnen). Das Curriculum konzentriert sich auf dietheoretischen und methodischen Inhalte,die heute in der Schweiz für ArchivarIn-nen nicht angeboten werden.

DozentInnen: Ausländische ArchivdozentInnen (min-destens eine/r pro Modul); Schweizeri-sche DozentInnen für Rechts- und Infor-mationswissenschaft (mindestens eine/rpro beteiligte Universität), Schweizer Ar-chivarInnen.

Zeitplan: Erzielter Beginn der Ausbildung: Win-tersemester 2002.

Abschluss: Gemeinsames Weiterbildungszertifikatder Universitäten Bern, Genf und Lau-sanne.

Kostenrahmen: Zwischen Fr. 5000.– und Fr. 8500.– proTeilnehmerIn. Es müssen auch noch zu-sätzliche Finanzierungsmöglichkeiten ge-sucht werden.

Vorschlag der «Task force» zuhandendes Vorstands VSA: Formelle Anfrage an die UniversitätenBern, Lausanne und Genf, betreffend denAufbau und die Durchführung eines ar-chivwissenschaftlichen Weiterbildungs-zertifikats im oben skizzierten Sinn.Delegation von Barbara Roth und RegulaNebiker als Vertreterinnen des VSA in dieStudienleitung, sobald diese gebildet ist.

25.4.2001/«Task force» VSA

1 Mitglieder der «Task force»: Gilbert Coutaz,Staatsarchivar des Kantons Waadt, PräsidentVSA; Peter Hoppe, Staatsarchivar des KantonsZug, Präsident der Konferenz der Direktorinnenund Direktoren der Staatsarchive, des Bundesar-chivs und des Archivs des Fürstentums Liechten-stein; Stefan Jäggi, Stellvertreter des Staatsarchi-vars des Kantons Luzern, Präsident des Bildungs-ausschusses VSA; Andreas Fankhauser,Staatsarchivar des Kantons Solothurn, Mitglied desBildungsausschusses VSA; Barbara Roth, Stellver-treterin der Staatsarchivarin des Kantons Genf,Mitglied des Vorstands VSA; Regula Nebiker,Staatsarchivarin des Kantons Basel-Landschaft,Mitglied des Bildungsausschusses VSA, Mitglied derSection of Archival Education des InternationalenArchivrats (ICA/SAE). Präsident der «Task force»: Peter HoppeProtokolle: Stefan JäggiAnkündigung der Bildung der «Task force» undDarstellung der Beweggründe aus archivischerSicht in ARBIDO 7-8/2000.2 Andrea Voellmin, Staatsarchivarin des KantonsAargau; Anton Gössi, Staatsarchivar des KantonsLuzern; Joseph Zwicker, Staatsarchivar Basel-Stadt; Thomas Schärli, wissenschaftlicher Archi-var Staatsarchiv Basel-Stadt.3 Einladung zur Veranstaltung in ARBIDO 12/2000,Zusammenfassung in ARBIDO 3/2001, Protokollauf der Website des VSA: http://www.staluzern.ch/vsa/ag_taskforce/home.html

ARBIDO 7-8/2001 13

Theoretische Grundlagen Archivische Funktionen und Strategien, gesellschaftli-che Rolle von Archiven, Geschichte der Archive undder Archivwissenschaft, Berufsethik, Archivwissen-schaft und ihre jüngsten Entwicklungen

Records Management Organisation und Management von dynamischen und se-midynamischen Betriebs- und Verwaltungsarchiven, life-cycle Management, Kontrolle und Dokumentationvon Geschäftsprozessen, Bewertung, Aufbewahrungs-planung, elektronische Archivierung, rechtlicheAspekte (z.Bsp. elektronische Unterschriften)

Archivische Methoden I Ordnung und Beschreibung, Auswertung, Benutzungund Vermittlung, Erhaltung und Restaurierung, Archiv -architektur

Archivische Methoden II Quellenkritik und -Analyse, Vollständigkeit, Glaub-würdigkeit und Authentizität, moderne und historischeDiplomatik (ausgedehnt auch auf elektronische Doku-mente), Forschung

Informationswissenschaft Informationswissenschaft und -technologie, Informati-onssysteme, Management von Informationssystemen,Wissensmanagement und -engineering

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«TASK FORCE» DE L’AAS : RAPPORT F INAL

Mise en place par le comité de l’AAS le 29mai 2000, la «task force» avait pour man-dat d’étudier la situation et de formulerdes propositions en matière de formationpostgrade pour les archivistes. Sesmembres se sont réunis à cinq reprisesentre le 28 juin 2000 et le 24 avril 2001, etont communiqué par courrier électro-nique en dehors des séances1.

Les premières réunions ont débouché surla rédaction d’un Projet pour la créationd’une formation universitaire postgradeen archivistique. Ce projet a été soumis àun certain nombre de personnalités, dontquatre ont remis à la «task force» desprises de position écrites2. En outre, leprojet a été rendu accessible sur la pageweb de l’AAS et une large consultation, àlaquelle ont été conviés tous les membresAAS, les comités et membres de l’Asso-ciation des Bibliothèques et Bibliothé-caires Suisses (BBS) et de l’AssociationSuisse de Documentation (ASD), ainsi queles deux Hautes écoles spécialisées, a étéorganisée à Berne le 23 janvier 2001, à laSchulwarte, sous forme de «hearing»3.

Plusieurs postulats du Projet ont été lar-gement soutenus: le besoin et l’opportuni-té d’une formation postgrade et la néces-sité de la placer à un niveau universitaire.D’autres points sont restés ouverts: la col-laboration avec les HES, et l’intégrationdes autres professionnels (bibliothèqueset documentation); sur le dernier point, latendance dominante penchait vers unevoie autonome pour les archivistes. Enoutre, les participants ont mis en avant lanécessité de définir avec davantage deprécision le contenu du curriculum, et defaire ressortir le «noyau» de ce qui est né-

cessaire à l’exercice de la profession d’ar-chiviste aujourd’hui.

Forts de ce soutien, et suite à une initiati-ve de M. Christoph Graf, directeur desArchives fédérales, auprès de la Koordi-nationsstelle für Weiterbildung de l’Uni-versité de Berne (KWB), les membres dela «task force» ont établi des contactsavec les unités de formation continue detoutes les universités suisses. L’accueildes universités de Berne, de Genève et deLausanne a été particulièrement positifet instructif.

Ces contacts ont permis de clarifierquelques points fondamentaux. Lesuniversités suisses offrent deux optionsfondamentales pour les formationspostgrades.

1 Une formation de spécialisation (nom-mée «Diplôme d’études supérieuresspécialisées» ou «master») destinée auxétudiants, à plein temps (minimum 600heures), qui suit de près le premier di-plôme. Ce type de formation est forte-ment ancré dans une faculté, et nécessi-te l’engagement convaincu d’un ou plu-sieurs professeurs.

2 Différentes formations «continues»,destinées aux praticiens, qui vont du«master» (env. 600 heures) à la simplejournée de formation avec attestation,en passant par le diplôme (env. 300heures) et le certificat (minimum 150heures). Master, diplôme et certificatexigent un travail personnel écrit etdonnent lieu à un diplôme universitaire.Pour les suivre, il faut être titulaired’une licence universitaire ou présenter

un dossier équivalent. Les formationscontinues sont généralement interdisci-plinaires et bénéficient de la structured’organisation des centres de formationcontinue, souple et apparemment trèsefficace. Les formations de ce genre sontpayantes: l’université finance la phasede mise sur pied, la publicité, mais lescours proprement dits sont «autopor-tés». Il existe une tradition de coorgani-sation de ces formations par deux ouplusieurs universités.

La «task force» avait travaillé, à l’origi-ne, sur l’hypothèse d’une formationpostgrade initiale, exigeante et approfon-die, pour jeunes diplômés universitairesavant leur premier emploi. Compte tenude l’organisation des formations post-grades dans les universités suisses, elle areconsidéré sa stratégie. Le projet initialparaît aujourd’hui trop ambitieux. Lesfacultés universitaires ne sont pas prêtesà prendre en charge et développer un telprogramme; d’ailleurs, les compétencesrequises n’existent pas à ce jour dans uneuniversité suisse. Il paraît plus réaliste dedévelopper une stratégie à long terme,par étapes, en commençant par une pre-mière offre du type certificat de formationcontinue. Suivant la demande, le certifi-cat pourrait être développé. Etape parétape, il permettrait la création d’un «la-boratoire suisse», d’un substrat théo-rique et méthodologique qui nousmanque aujourd’hui dans notre pays, deconsolider une culture professionnellepartagée qui servira de fondement auxétapes suivantes: la constitution d’un ré-servoir d’enseignants suisses, et la misesur pied, à terme, d’une formation initia-le approfondie.

14 ARBIDO 7-8/2001

Dans sa séance du 11 mai 2001, le comité de l’Association des Archivistes Suisses (AAS) a approuvé le rapport de sa «taskforce» et a décidé d’en suivre les recommandations. Le certificat de formation continue qui verra le jour est une étape sou-haitable et nécessaire dans la formation spécifique des archivistes devant occuper des fonctions de responsabilité. Sa formeet son contenu répondront aux besoins de la profession tels qu’ils se présentent, aujourd’hui, en Suisse. Ses possibilités de dé-veloppement, qui sont nombreuses, se définiront en fonction des premières expériences. Si le certificat mis sur pied par l’unedes trois universités approchées, correspond aux exigences décrites dans le rapport de la «task force», il bénéficiera de l’en-tier soutien de l’Association des Archivistes Suisses.

«TASK FORCE» DE L’ASSOCIATION DES ARCHI VISTES SUISSES (AAS) POUR

L’ÉLABORATION D’UN PROJET DE FORMATIONPOSTGRADE EN ARCHIVISTIQUE

RAPPORT FINAL, AVRIL 2001

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«TASK FORCE» DE L’AAS : RAPPORT F INAL

Nos entretiens avec les services de for-mation continue nous ont permis dedessiner les contours de ce premier cer-tificat.

Universités organisatrices: Berne, Lausanne, Genève. L’une des uni-versités dirige le projet.

Public cible: Archivistes en fonction, secteur public ouprivé. Exigences requises: licence univer-

sitaire en histoire ou dossier équivalent(la formation préalable en histoire per-mettrait de laisser tomber tout le voletdes cours d’histoire et sciences auxi-liaires traditionnelles). Inscriptions limi-tées à 20 participants.

Direction: Comité scientifique (Studienleitung) com-posé d’un membre du centre de forma-tion continue de l’Université directrice,d’un professeur de ladite université,

d’un professeur enarchivistique, vrai-semblablement étran-ger, d’un représen-tant des centres deformation continue etd’un professeur desuniversités parte-naires, de deux archi-vistes membres del’AAS. Le comitéscientifique est garantdu programme et dela qualité scientifiquede l’enseignement.

Curriculum: 5 modules de 40 heureschacun (un de ces modules peut êtredonné à distance), surun an et demi, coursconcentrés sur un oudeux jours par semai-ne, travail de diplômeécrit; cours en alle-mand et en français,voire en anglais pourcertains intervenantsétrangers. Le curricu-

lum réunit les matières qui manquent au-jourd’hui dans la formation théorique etméthodologique des archivistes en Suisse.

Enseignants: Professeurs d’archivistique étrangers (auminimum un par module); professeurs dedroit, de sciences de l’information suisses(au minimum un par université). Archi-vistes suisses.

Calendrier: Début souhaité des cours à la rentréeacadémique 2002.

Diplôme: Certificat de formation continue en ar-chivistique, délivré par les Universités deBerne, de Lausanne et/ou de Genève.

Coût: Entre Fr. 5000.– et Fr. 8500.– pourchaque participant. Il convient de creuserles possibilités d’obtenir des finance-ments complémentaires.

Recommandation de la «task force» aucomité: Faire la demande formelle aux universitésde Berne, Lausanne et/ou Genève, pour lacréation d’un certificat en archivistiqueselon le scénario décrit ci-dessus. Délé-guer Mmes Regula Nebiker et Barbara Roth pour participer aux travaux du co-mité scientifique, si celui-ci prend forme.

25 avril 2001/«Task force» AAS

1 Membres de la «task force»: Mmes Regula Nebiker,directrice des Archives cantonales de Bâle-Campagne, membre de la Commission de formation,membre de la Section pour l’enseignement de l’ar-chivistique et la formation des archivistes du ConseilInternational des Archives (ICA/SAE), BarbaraRoth, archiviste d’Etat adjointe, membre du comitéde l’AAS, de MM. Gilbert Coutaz, directeur desArchives cantonales vaudoises, président de l’AAS,Andreas Fankhauser, directeur des Archives canto-nales de Soleure, membre de la Commission de for-mation, Stefan Jäggi, archiviste cantonal adjoint àLucerne, président de la Commission de formation,et Peter Hoppe, directeur des Archives cantonalesde Zoug, président de la Conférence des directriceset directeurs des Archives cantonales et fédéralessuisses ainsi que de la Principauté du Liechtenstein.Président de la «task force»: Peter Hoppe, procès-verbaux: Stefan Jäggi. Annonce de la création de la «task force» et pointsde vue d’archivistes dans ARBIDO 7-8/2000.2 Mme Andrea Voellmin, directrice des Archivescantonales d’Argovie, MM. Anton Gössi, directeurdes Archives cantonales de Lucerne, ThomasSchärli, adjoint aux Archives cantonales de Bâle-Ville, Josef Zwicker, directeur des Archives canto-nales de Bâle-Ville.3 Appel et convocation dans ARBIDO 12/2000, comp-te rendu dans ARBIDO 3/2001, procès-verbal sur lesite web de l’AAS, http://www.staluzern.ch/vsa/ag_taskforce/home.html.

ARBIDO 7-8/2001 15

Fondements théoriques Missions, finalité des archives, rôle social des archives,histoire des archives et de la profession d’archiviste,droit des archives, éthique professionnelle, science ar-chivistique et ses développements récents.

Records management Gestion des archives courantes et intermédiaires, lifecycle management, contrôle des processus administratifs,évaluation, calendriers de conservation, archives électro-niques, aspects juridiques (ex. signature électronique),

Méthodes archivistiques I Classement et description, indexation, mise en valeur,communication et diffusion, conservation et restaura-tion, problèmes architecturaux

Méthodes archivistiques II Critique et analyse de sources, intégrité, fiabilité et au-thenticité, diplomatique moderne et contemporaine, ycompris des supports électroniques, recherche

Sciences de l’information Sciences et technologie de l’information, systèmes d’infor-mation, knowledge management, knowledge engineering

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L’ENSEIGNEMENT À D ISTANCE

Comme chacun, j’observe les vagues suc-cessives de développements technolo-giques qui envahissent aussi bien notrevie professionnelle que privée. Bien que jene sois ni un spécialiste ni même un pas-sionné de technologie, je m’efforce dem’adapter au mouvement en cherchant àprofiter de ce bouleversement tant à mondomicile que sur ma place de travail. Ain-si, depuis quelques mois, une utilisationpossible des nouvelles technologies retientplus particulièrement mon attention:l’enseignement à distance par le web.1

Quelques expériences à l’avant-gardeL’enseignement à distance offre sansconteste des perspectives qui devraientretenir l’attention de notre communautéprofessionnelle en quête d’une formationspécialisée de troisième cycle. Cette piste,bien que peu conformiste, mérite d’êtrecreusée et évaluée.

Surtout que le phénomène encore margi-nal il y a peu gagne en importance depuisdeux ou trois ans. Si, dans un premiertemps, ce type d’enseignement n’étaitpratiqué que dans certains milieux spéci-fiques et se limitait aux pays anglo-saxons, le mouvement s’est étendu depuislors. L’offre s’étoffe régulièrement, tou-chant presque tous les aspects de laconnaissance et des loisirs.

Les archives n’échappent pas à cet en-gouement. Et les premières expériencesdans le domaine de l’enseignement del’archivistique grâce au web ont vu lejour. Elles sont le fruit principalementd’universités anglo-saxonnes, plus fami-lières avec les nouvelles technologies. Ci-tons les exemples de l’Université EdithCowan en Australie et de l’Université duTexas, à Austin.2

Positif pour les associations?Suivant la voie tracée par les universités,les associations professionnelles pour-raient mettre à profit l’émergence d’unetelle solution technologique. Des modulesprésentant les bases du métier tout com-me des cours destinés à des profession-nels plus expérimentés pourraient êtredispensés à leurs membres cherchant àdiversifier leurs compétences.3

Quelle que soit la formule retenue, cetteforme d’enseignement aurait de nom-breux avantages: • Véritable formation «à la carte», ellepermettrait à l’étudiant de constituerson programme en choisissant les mo-dules qu’il juge utiles dans l’éventaildes enseignements proposés.

• La souplesse de cet instrument permet-trait également à chacun de choisir seshoraires afin d’échapper aux con -

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L’ENSEIGNEMENT À DISTANCE EN ARCHIVISTIQUEL’ALTERNATIVE WEB

par Didier Grange

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L’ENSEIGNEMENT À D ISTANCE

traintes liées à un enseignement régu-lier ainsi qu’adapter son rythme à sesdisponibilités et capacités du moment.

• L’employeur pourrait encourager sescollaborateurs à approfondir leursconnaissances dans un domaine parti-culier, utile tant à la personne qu’àl’institution.

• L’étudiant ne serait pas obligé de se dé-placer, plus ou moins régulièrement,parfois dans des villes distantes de celledans laquelle il réside habituellement.

• Il pourrait également poursuivre sonperfectionnement professionnel sansmultiplier les absences pour autant.

• Les frais occasionnés seraient, sommetoute, modestes.

• Le recours à ce type d’enseignementpermettrait aux archivistes de se fami-liariser avec des technologies toujoursplus présentes dans leur activité pro-fessionnelle.

Tout comme les associations profession-nelles nationales, les grands organismesinternationaux tels que le CIA (ConseilInternational des Archives) et ARMA(Association of Records managers andAdministrators) pourraient être tentéspar ce type de d’approche pédagogique.La réalisation d’un programme d’ensei-gnement à distance ne serait certaine-ment pas aisée, vu les différences de tra-dition et les disparités quant à l’accès à latechnologie dans le monde.4 Mais cettedémarche pourrait au moins être inscritedans les objectifs à moyen terme de ces or-ganisations respectives.

Des inconvénientsCe type d’enseignement ne convient pas àtout le monde. L’enseignement à distancea les défauts de ses qualités! Toutefois,sans vouloir minimiser les inconvénientspour autant, les obstacles ne me parais-sent pas insurmontables. • De nombreuses personnes s’accommo-dent mal au fait d’étudier seules face àleur ordinateur ou à leurs ouvrages.Cette solitude leur pèse et les démotive.Le manque de contacts et d’échangesest souvent l’une des raisons qui pous-se certains à mettre un terme à leur ex-périence dans ce domaine. Ceci d’au-tant plus que cette forme d’enseigne-ment demande encore plus de rigueur etde régularité qu’un enseignement detype scolaire traditionnel.

• L’accès aux technologies peut consti-tuer un autre obstacle. Même si le webest largement présent, du moins dansnotre pays, tant au travail qu’au domi-

cile, certaines personnes n’ont pas unaccès direct à un poste équipé. Etquand elles ont accès, elles ne maîtrisentpas forcément les différents instru-ments informatiques disponibles.

• Les cours dispensés ne peuvent pasêtre gratuits. La préparation d’un telenseignement, que ce soit par une en-treprise privée, une université ou uneassociation, a un coût. Les associa-tions, par exemple, peuvent difficile-ment mettre sur pied des cours à fondsperdus. Les frais d’inscription pour-raient freiner l’élan selon le montantdemandé.

• Comment donner une forme de recon-naissance à ce type de formation? Au-delà de la simple satisfaction person-nelle, il conviendrait que le cours dé-bouche soit sur une attestation departicipation, un certificat ou un diplô-me. On pourrait également imaginerque le cumul des modules – ou examens– passés avec succès permette l’obten-tion d’un titre reconnu.

• Pour terminer, il faut souligner que lesemployeurs ne voient pas toujoursd’un bon œil le temps que passe un em-ployé à étudier, surtout s’il le fait sur lelieu de travail. Quant au domicile, onpeut se demander s’il constitue tou-jours un lieu propice pour poursuivreses travaux et ses lectures.

Créer un contenuA quoi ressemblerait un tel enseigne-ment? Sans entrer dans les détails, onpourrait imaginer un enseignement com-posé de différents modules, mélangeantdes aspects théoriques, des exemples, desexercices, des listes de lectures recom-mandées et des suggestions de visites. Il conviendrait d’utiliser différents sup-ports de formation en utilisant lesmoyens à disposition: texte, image fixe(photographies, dessins), image en mou-vement (vidéos et films) et enregistre-ments sonores. Pour des cours spécialisés,on pourrait même envisager de solliciterdes enseignants travaillant dans descontrées lointaines, grâce à des contribu-tions écrites, à des enregistrements oumême à une liaison visuelle (webcam). Les étudiants maintiendraient un contactavec les enseignants par le biais de lamessagerie; des listes de discussionspourraient être mises sur pied; des ren-contres (non plus virtuelles mais«réelles») entre étudiants et professeurs,concentrées sur une thématique, pour-raient être organisées de façon ponctuel-

le; des travaux de recherche individuelsou en groupes pourraient être exigés. Les formules envisageables peuvent êtremultipliées et diversifiées à l’envi enfonction de l’objectif recherché et desressources à disposition.

Garder l’humain à l’espritIl est encore trop tôt pour tirer un bilansignificatif des premières expériencesdans ce domaine encore tout neuf. Mais ilest certain que cette forme d’enseigne-ment va se développer dans l’avenir. Lespremiers essais réalisés par des institu-tions novatrices ne constituent encoreque des balises qui ne demandent qu’àêtre dépassées.5

Toutefois, l’enseignement à distance ne doitpas être considéré comme une panacée uni-verselle. Il s’agit plutôt d’un complémentde formation: rien ne remplacera leséchanges personnels directs entre collègueset l’expérience concrète, sur le terrain. Mais la formation, qu’elle soit destinée àdes étudiants, des personnes au début deleur carrière ou à des professionnels déjàexpérimentés, est un phénomène multi-forme. Et la diversité est souvent gage deréussite.

contact:Didier Grange

Archiviste de la Ville de GenèveE-mail: [email protected]

1 Laissant de côté ici des formes traditionnelles déjàbien affirmées comme l’enseignement à distanceréalisé par correspondance, grâce à des cassettesvidéo ou des enregistrements sonores, je me focali-serai uniquement sur l’enseignement à distance ef-fectué par le biais du web.2 Lire à ce sujet, par exemple: Karen ANDERSON,«Distance learning: A new approach to archivaleducation», Archives & Manuscripts, mai 1995, 23(1), pp.48-59; Karen ANDERSON, «Distance edu-cation for archival education» Janus, 1998.2,pp.37-44; David B. GRACY II, «Defying nature orsecond nature? Distance education for archival en -terprise in the United States», Ibid., pp.45-50; Eli -zabeth SHEPHERD, «Something old, somethingnew. The British experience of distance learning inarchives and records management», Ibid., pp.51-58.Pour en savoir plus sur les programmes de Monash,consulter: http://www-icdl.open.ac.uk/icdl/export/australa/australi/monash/inst/index.htm.3 Lire à ce sujet les réflexions de la Society of Ame-rican Archivists (SAA), Archival Outlook, sept./oct. 2000, pp.5-6.4 Il faut en effet souligner que selon un rapport du Bu-reau International du Travail cité par un journal ge-nevois, 90% des usagers de la grande toile se trouventdans les pays industrialisés. «Internet: la fracture secreuse», Tribune de Genève, 24 janvier 2001, p.15. Ceconstat ne doit pas cependant nous empêcher d’agir.5 Relevons par exemple que le prestigieux Massa-chussetts Institute of Technology (MIT) a annoncéqu’il prévoyait de mettre à disposition sur le webl’ensemble de ses cours dans un horizon de dix ans,Tribune de Genève, 10 avril 2001, p.2 (La Chroni-que de Claude Monnier).

ARBIDO 7-8/2001 17

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UNE ANNÉE À LA HEG DE GENÈVE

Nous avions connu une année scolaire1999/2000 très mouvementée puisqu’elleavait entraîné, d’une part, un déplace-ment de l’ancienne Ecole d’informationdocumentaire, alors rattachée à l’Institutd’études sociales en vue de son intégrationà la Haute école de gestion de Genève et,d’autre part, un emménagement dans unbâtiment du site de Battelle en complètetransformation. En effet, à notre arrivéeen septembre 1999, les locaux n’offraientpas suffisamment de salles de cours et delaboratoires informatiques pour accueillirplus de 400 étudiants (rentrée 2000). Cette dernière année scolaire 2000/2001 asans doute été moins agitée mais elle s’estavérée tout aussi riche en nouveaux pro-jets et en développements au sein denotre Département d’information et do-cumentation.

Enseignement A la rentrée 2000, nous avons pour lapremière fois accueilli deux volées en 1re année (51 étudiants) répartis sur deuxclasses. Les HES privilégient, en effet,l’enseignement en groupe de 25 étudiantsafin de permettre une meilleure interac-tion avec le professeur et un apprentissa-ge plus directement en relation avec lespratiques professionnelles. En terme demarché de l’emploi, le Département n’estactuellement pas en mesure de répondreaux demandes de l’offre du marché.Nous souhaitons que cette augmentationd’effectif permette de détendre la situa-tion de l’emploi en Suisse romande etpropose aux services d’information do-cumentaire des candidats de qualité quirépondent à leur attente.La 1re volée HES arrive au terme de sesétudes. Depuis fin mai, les étudiants seconsacrent totalement à leur travail dediplôme.1 Les premiers diplômés HES se-ront donc intégrés aux milieux profes-sionnels dès le mois d’octobre 2001.

Visite des PeersFin avril, notre Département a reçu la«visite des Peers»2. Ce groupe de peersI+D, comprenant cinq personnes, étaitcomposé de spécialistes de nos différentsdomaines (trois professionnels de Suisseet deux professeurs I+D de l’étranger).Cette visite a duré deux jours durant les-quels les peers ont rencontré la direction,

les professeurs, les étudiants ainsi que lesassistants. A ce jour, le rapport final n’apas encore été remis. Il y a cependant lieude relever que de manière générale, lerapport des peers est globalement positif,il met en évidence les efforts de transfor-mation réalisés par le Département dansun contexte peu favorable et avec desmoyens limités. Ce rapport propose égale-ment un certain nombre de recommanda-tions, entre autres, en ce qui concerne laconduite de l’enseignement de base. Cesdiverses remarques, avec lesquelles noussommes en accord, feront dès septembrel’objet de possibles remédiations qui en-traîneront certaines modifications duplan d’études. Je tiens à soulever que cet-te évaluation par les peers – bien qu’elleconstitue un exercice contraignant pourune institution – s’est très bien dérouléedans la mesure où nous avons été audi-tionnés par un groupe qui souhaitait nousapporter tant un regard critique qu’unsoutien dans la poursuite de notre tâche.

Ra&D (Recherche appliquée et déve-loppement)Le plus grand changement introduit parles HES dans le fonctionnement d’uneécole telle que la nôtre est incontestable-ment l’obligation tant pour le Départe-ment que pour les professeurs de condui-re des projets de recherche appliquée etdéveloppement et de prendre en chargedes mandats de prestations de service.Mandats: Le Département a, à ce jour,rempli plusieurs mandats, dont, entreautres une étude sur les normes mini-males et recommandations pour laconduite d’une bibliothèque HES. Ra&D:Dans le cadre du programme suis-se de Campus virtuel http://www.virtual-campus.ch, le Département a présenté unprojet pour la création d’un didacticieldestiné aux étudiants universitaires ensciences économiques et en dentisterie afinde leur permettre d’une part d’acquérirles bases méthodologiques de la recherched’information et d’autre part de connaîtreles outils de références de leur discipline.Un tel produit rentre dans l’importantemouvance de l’«information literacy» (ouculture informationnelle) qui, dans lecontexte actuel de surabondance d’infor-mation, devient un enjeu primordial pourpermettre aux individus d’identifier leur

besoin d’information, de leur donner lescompétences de localiser cette informationet de l’utiliser avec efficacité.

Nouveaux projetsLe Département gère actuellement denombreux projets, en voie d’élaborationou en cours de réalisation et ce, tant dansle cadre de la formation de base: restruc-turation et élargissement du programmed’études, que dans le domaine des nou-velles missions: cours de mise à jour desconnaissances pour les professionnels (encollaboration avec la HEG de Lucerne),études postgrades en intelligence écono-mique et veille stratégique (partenaires:HEG de Neuchâtel et Centredoc).Notre projet actuellement le plus ambitieuxest incontestablement la mise en route, dèsla rentrée 2002, d’une filière bilingue (fran-çais-allemand). Ce nouveau challenge de-vrait permettre tant aux étudiants ro-mands qu’alémaniques de bénéficier d’unenseignement dans ces deux langues quipar la suite leur offrira une ouverture pro-fessionnelle s’étendant au plan national.

contact:Yolande Estermann Wiskott

Haute école de gestion – Départementinformation et documentation

E-mail: [email protected]

Pour plus de détails sur le contenu des en -seignements ou la vie du Département, con - sulter le site http://www.geneve.ch/ heg/id/

1 Le déroulement des travaux de diplôme a été en -tièrement revu. Actuellement les travaux sont réaliséspar groupe de trois étudiants qui suivent scrupu-leusement une démarche de type «gestion de projet»en cinq étapes: 1. – élaboration du cahier des charges2. – revue de la littérature et état de la question3. – choix de la méthode pour la phase de réalisati-

on de travail de diplôme4. – projet exploratoire et pré-test5. – réalisation du travail - rédaction du mémoire -

soutenance2 «Peer review»: toutes les filières HES de Suisseont reçu la visite d’un groupe de pairs pour évaluerla qualité de la formation de base et le degré d’im-plantation des nouvelles missions (formation conti-nue – Ra&D – prestations de service). L’objectif estdouble: 1. – évaluer si les écoles sont bien en coursde processus de transformation pour répondre auxexigences de la Loi sur les HES; 2.– identifier les for-ces/faiblesses des diverses écoles. Une seconde éva-luation devrait avoir lieu en 2003 afin de mesurer lesdéveloppements réalisés par une filière, l’enjeuétant l’homologation HES des filières.

18 ARBIDO 7-8/2001

UNE ANNÉE À LA HEG DE GENÈVE – DÉPARTE-MENT INFORMATION ET DOCUMENTATION

par Yolande Estermann Wiskott

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HEG/ ID : TRAVAUX DE D IPLÔME

Ces travaux de diplôme sont les dernierstravaux effectués au sein de l’EcoleSupérieure d’Information DocumentaireE.S.I.D.

Tatiana BERSETHCréation d’une base de données imagespour le traitement documentaire des 5000négatifs de la collection DonettaNeuchâtel: Institut suisse pour la conserva-tion de la photographie (ISCP)

Corinne BIERILe projet Espace Ressources et Conseilspour les Bibliothèques municipales deGenèveGenève: Bibliothèques municipales (*)

Xavier CIANALa recherche d’information sur Internet:théorie et diffusion des résultats, unexemple d’application en PHPGenève: Cabinet Daniel Porot (*)

Veronica CORREAPer un catalogo soggetti nelle bibliotechedel sistema bibliotecario ticinese cantonale(SBT-C)Bellinzona: Biblioteca Cantonale del Ticino

Vincent DELBRUYEREPasserelle: réflexion sur la création d’unsecteur adolescents à la nouvelle biblio-thèque de Saint-JeanGenève: Bibliothèques municipales

Florent DUFAUXConception d’un fonds commun de docu-ments musicaux pour les Bibliothèquesmunicipales de la Ville de GenèveGenève: Bibliothèques municipales (*)

Christine FALCOMBELLO-HILDEBRANDLe fonds Marie-Louise Vollenweider auMusée d’Art et d’Histoire de Genève: trai-tement et descriptionGenève: Musée d’Art et d’Histoire (*)

Véronique FEHRAncien fonds de la Bibliothèque des arts etmétiers de Fribourg: inventaire et perspec-tives d’avenirFribourg: Ecole des Arts et métiers

Marianne FEUSIERAufbau einer Sammlung ausleihbarer undim Unterricht einsetzbarer CD-ROM fürdie Mediothek des Lehrer bildungs -zentrums (LBZ) AarauAarau: Mediothek des Lehrerbildungs -zentrums

Sandrine HASLERVoyage au pays des contes pour adultes:base de donnéesGenève: Groupe des Conteurs genevois

Monica HAUSERAufbau einer Schlagwortdatei für dieBibliothek des Deutschen Gymnasiums unddes Gymnase français in BielBiel: Deutsches Gymnasium, Gymnasefrançais

Alicia HELDLecture et bibliothèque entre les lignes: ana-lyse de la représentation de la lecture et desbibliothèques en vue d’animations à l’occa-sion du 20e anniversaire du Groupementvalaisan des Bibliothèques Monthey: Groupement Valaisan desBibliothèques

Caroline LEIBENGUTH et Ana RODRIGUEZBibliothèque des Etudes Pédagogiques deGeisendorf: fonds pour la formation initia-le des enseignants et Historiques de laPédagogie à Genève, des Etudes et desbibliothèques pédagogiquesGenève: Centre de Ressources et de docu-mentation pédagogiques

Laurent LONGCHAMP Intégration de la bibliothèque intercultu-relle Mondolivres dans le cadre des nou-veaux espaces publics de Pratifori de laBibliothèque Cantonale du ValaisSion: Bibliothèque Cantonale du Valais

Merie-Claude MATTHEYFonds Bernard Heuvelmans au Musée can-tonal de Zoologie de Lausanne: traitementdes archives documentaires cryptozoolo-giques, création d’un catalogue informatiséet d’un CD-ROMLausanne: Musée cantonal de Zoologie

Rachel NUSBAUMERRéflexions sur la mise en commun des res-sources et des services des bibliothèques deDelémont et sur leur financementDelémont: Bibliothèque de la Ville, Biblio -thèque des Jeunes

Céline PAPAUXTraitement des archives administratives dela Cinémathèque suisse, depuis sa création(1948) jusqu’à nos joursLausanne: Cinémathèque suisse

Mireille POCHONL’enseignement de la médecine à l’èrenumérique: le développement des technolo-

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TRAVAUX DE DIPLÔME DU DÉPARTEMENTINFORMATION – DOCUMENTATION

DE LA HAUTE ÉCOLE DE GESTION DE GENÈVEANNÉE 1999/2000

gies de l’information et de la communica-tion au sein de la Médiathèque de laFaculté de Médecine de LausanneLausanne: Bibliothèque de la Faculté deMédecine

Marion ROGNON et Melina SCHUTTELCréation du secteur discothèque de laBibliothèque cantonale du Valais dans lecadre des nouveaux espaces publics dePratiforiSion: Bibliothèque cantonale du Valais

Sophie ROSSELProjet d’animation audiovisuelle dans lacréation d’un centre d’accueil et d’infor-mation du Centre européen de la Cultureet de la Maison de l’Europe de GenèveGenève: Centre européen de la Culture

Emmanuelle TORCHECentre de documentation de la Maison desAssociations socio-politiques de Genève:élaboration du projetGenève: Maison des Associations

Brigitte VEYATraitement du fonds de livres anciens de laSociété de pharmacie du canton de Genèveet édition d’un catalogue impriméGenève: Société de pharmacie du cantonde Genève

Stéphanie VIALRéflexions pour la création du CDI (centrede documentation et d’information) du futurCycle d’Orientation de la Tour-de-TrêmeBulle: Collège du Sud

Chantal WEHRLYLe livre chez le très jeune enfant: pourquel enjeux?: projet de mise en valeur dulivre dans une crèche genevoiseGenève: Crèche Clair’lune

(*) Ces travaux ont obtenu les félicitationsdu Département

Vous pouvez consulter la bibliographie destravaux de diplôme sur le site www duDépartement à l’adresse suivante:http://www.geneve.ch/heg/idN’hésitez pas à nous contacter si vous sou-haitez confier un travail de diplôme à nosétudiants en appelant Jacqueline De s -champs au 022 / 705 99 69 ou par E-mail:[email protected] trouverez également sur notre site lesDirectives destinées aux mandants afin devous guider dans votre proposition de tra-vail de diplôme. JD

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ENFORUM

EntwicklungsansatzMit ENFORUM soll eine innovative Kon-zeption einer virtuellen Enzyklopädie amBeispiel des Terminologiebestandes desweiteren Informations- und Kommunika-tionsgebietes verwirklicht werden. EN-FORUM als virtuelle konzeptorientierteWissensplattform (Forum) soll ein ge-meinsames Unternehmen der (zunächstdeutschsprachigen) Scientific communityim weiteren Informationsgebiet unter derFederführung der Informationswissen-schaft respektive des Hochschulverban-des für Informationswissenschaft (HI)und unter der koordinierenden Leitungdes Lehrstuhls für Informationswissen-schaft an der Universität Konstanz(Prof. Kuhlen) werden. Es werden auchArbeitsbereiche der Informatik, Wirt-schaftsinformatik, Kommunikations-,Medien- und Bibliothekswissenschafteinbezogen. Nachdem die engere Fach-welt auf einem Konstanzer Workshop imFrühjahr 2000 ihre Bereitschaft bekundethat, an der verteilten Arbeit mit grossemEinsatz mitzuwirken und nachdem imRahmen von Global Info (BMBF) dieFörderung der ersten Phase zugesagt ist,wurde ENFORUM mit Beginn 2001 aufden Weg gebracht. Damit begann einesder grössten kooperativen Experimenteund Vorhaben in der weiteren Informa -tionswissenschaft, das auch zur fach -lichen Identität und Profilierung beitra-gen soll. Unabhängig von der institutio-nellen Zugehörigkeit ist jeder, der anInformationsarbeit interessiert ist, auf-gefordert, seine Kompetenz, seine Neu-gierde, kurz: seine Arbeitskraft in ENFORUM einzubringen. E-Mail an: [email protected]. Wir stel-len im Folgenden in Auszügen das Pro-jektdesign vor. Im ersten Jahr sollen diewesentlichen Funktionen von ENFORUMdurch die Konstanzer Software-Arbeitund ein repräsentativ grosser Wortschatzvon der Fachwelt, einschliesslich der da-zugehörigen Wissensplattform, erarbei-tet werden. Die Weiterentwicklung vonENFORUM ist dann in Zusammenarbeitmit einem Verlag vorgesehen.

Ziele• ENFORUM will Orientierung in denWortschatz des weiteren Informations-gebietes (Informationswissenschaft,Informatik, Kommunikationswissen-schaft) bringen – zum Nutzen der dieTerminologie gebrauchenden Fachöf-fentlichkeit, aber auch der allgemeinenÖffentlichkeit, die durch die alle Berei-che durchdringenden Dienste des In-ternet bzw. durch den allgemeinen Vor-gang der Informatisierung mit dieserTerminologie konfrontiert wird.

• ENFORUM will weiterhin einen Bei-trag zum besseren Verständnis derFormen kooperativen Wissensmanage-ments und des elektronischen Publizie-rens erbringen. ENFORUM ist in demSinne kooperativ konzipiert, als dieBeiträge im ENFORUM nicht durchein zentrales Redaktionsteam, sonderndurch den Diskurs in der Fachöffent-lichkeit über elektronische Foren er-stellt und evaluiert werden.

• ENFORUM soll, nicht zuletzt durchdie kontrollierte Einbeziehung vonStudierenden, zur Objektivierung undTransparenz der Lehre beitragen, daohne terminologische Klarheit keineWissensvermittlung möglich ist.

• Schliesslich sollen durch ENFORUMauf der Grundlage der tatsächlichenMikroaktionen (der Eingabe und desZugriffs) flexible Formen der Anrech-nung der Leistungen der Beitragenden(Crediting, Rating) und der möglichenAbrechnung der Nutzung (Micro-bil-ling) entwickelt werden.

ENFORUM soll ein offenes Wörterbuchsein, bei dem durch intensive Verwendungder Hypertextmethodologie dessen Ele-mente stark vernetzt werden, sowohl in-nerhalb des Wörterbuchs (intra links) alsauch mit einschlägigen Ressourcen desWWW (extra links). ENFORUM ist auchdadurch ein offenes System, dass dieFachöffentlichkeit über elektronischeKommunikationsforen intensiv in die Er-stellung, Weiterentwicklung und Bewer-tung der Beiträge eingebunden ist. ENFO-RUM ist auch offen bezüglich seines Be-

standes, d.h., die Terminologie wird nichtsukzessive entsprechend den Vorgabendes Alphabets mit geschlossenen Bändenentwickelt, sondern laufend fortgeschrie-ben. Auch die eingebrachten Beiträgekönnen bei Bedarf der Fach- und allge-meinen Öffentlichkeit durch diese modifi-ziert werden, wobei besonderes Augen-merk der Authentizität der ursprüngli-chen Beiträge und der Versionenkontrollegeschenkt werden muss. Und ENFORUMist nicht zuletzt auch wegen seiner Platt-formunabhängigkeit in der Softwareent-wicklung und -anwendung offen.

Vergleichbarkeit mit anderen VorhabenDie ENFORUM zugrunde liegenden Ideensind natürlich nicht gänzlich neu, wennauch in einzelnen Teilen und vor allem inder Kombination. Wörterbücher aus ver-schiedenen Sachgebieten weisen die Kol-lektion Hohenheim1 und die Peus-Samm-lung2 nach. Über ca. 45 Projekte deutsch-sprachiger Wörterbücher an Akademien,Universitäten, Instituten informiert eineZusammenstellung der Arbeitsstelle Göt-tingen des Deutschen Wörterbuchs3.Klassische Wörterbücher bzw. Enzyklo-pädien mit komfortablen Präsentations-und Navigationstechniken liegen z.B. voraus dem Bibliographischen Institut &F.A. Brockhaus AG4, dem BertelsmannLexikonverlag5, mit der Microsoft Encar-ta 2000 Enzyklopädie (auf CD-ROM –mit online-Downloading-Update)6 undvielen zum Teil sehr breit ausgebautenWeb-Angeboten aus verschiedenen An-wendungsgebieten, z.B. Webodeia7, oder –aus dem weiteren IT-Bereich – WHATIS8.Angesichts der Vielzahl der elektroni-schen Wörterbücher verwundert esnicht, dass es sogar schon Meta-Wörter-bücher gibt, z.B. One look Dictionaries,durch das 3 453 667 Wörter in 608 inde-xierten Wörterbüchern zugriffsfähig wer-den9. Muster aller kooperativ angelegtenWörterbücher ist das aus dem 19. Jahr-hundert stammende Oxford English Dic-tionary, ein Beleg-Wörterbuch, das seinemillionenfachen Belege dem Sammel- undAuswertefleiss vieler tausend Laien ver-dankt. Allerdings waren das weitgehend

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ENFORUM – KOOPERATIVES KONZEPT ORIEN -TIERTES WISSENS MANAGEMENT IN DER ELEKTRO-NISCHEN WISSEN SCHAFTS KOMMUNI KATION

EIN PROJEKT DER INFORMATIONS WISSENSCHAFT AN DER UNIVERSITÄT KONSTANZ

von Wolfgang Semar

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ENFORUM

individuell erbrachte Leistungen, derenZitate dann in der Zentralredaktion zu-sammengeführt wurden. Einen gegenwär-tigen Ansatz für eine interaktive Enzyklo-pädie hat Arthur P. Schmidt mit seinemWissensnavigator (als Lexikon der Zu-kunft) entwickelt. Die interaktive Enzy-klopädie knüpft an den Anspruch derfranzösischen Enzyklopädisten des 18.Jahrhunderts an, «die Strukturen, dieVielfalt und die Vernetzung des menschli-chen Wissens in seiner Gesamtheit aufzu-zeigen». Allerdings ist erst heute durchdie nichtlineare Hyperlink-Struktur desWorld Wide Web dieser Anspruch wirk-lich einzulösen. Neben der Vernetzungsieht Schmidt die Attraktivität vor allem inder Offenheit (er spricht von «lebender»Anwendung), da sich das Lexikon durchdie Mitwirkung seiner Benutzer weiter-entwickeln soll. Allerdings scheint dasmehr Vision als Realität zu sein. Die in-teraktive Enzyklopädie liegt bislang alsBuch vor, das regelmässig auf den neue-sten Stand, auch als CD-ROM-Ausgabe,gebracht werden soll. In der Traditionder «Open-Source»/Freeware-Bewegungder Basis-Demokraten des Internet (Neti-zens) liegen Vorhaben, die im Internetglobal realisiert werden. Dazu gehört«Open Directory» (OD), das bislang er-folgreichste Beispiel für kollektiv ent-

wickelte Online-Inhalte, das von Netscapeentwickelt wurde. OD beruht darauf,dass (bis dato ca. 22 000) Freiwillige je-weils ein Stichwort oder einen Themenbe-reich auf dem neuesten Stand halten. ODverwaltet so 237 000 Stichwörter, die überführende Netzdienste, Suchmaschinenund Portale genutzt werden können. DemENFORUM-Vorhaben ist in kommunika-tiver Hinsicht fast noch verwandterSlash dot, das Computerinteressiertenbzw. -journalisten eine Plattform für On-line-Diskussionen bietet, die um Links zuinteressanten Ressourcen angereichertwerden können. Erfahrene «Redakteu-re» bewerten die Arbeit von Neulingenund entscheiden über deren Zugang zuwichtigeren Stichworten. Wer schlechtarbeitet, wird nicht länger zugelassen. In-novativ auch das Bewertungssystem vonSlashdot, das auf der Qualitätseinschät-zung der Beiträge von Moderatoren/Juro-ren beruht, die allerdings diese Funktionnur zeitlich befristet ausüben dürfen. DieBewertungen können von den Lesern alsFilter benutzt werden, so dass nur Artikeleines festzulegenden Qualitätslevels zurAnsicht kommen.

Leistungen und FunktionenIm ENFORUM werden drei systemati-sche Einträge unterschieden: Konzepte,

Glossareinträge/Definitionen und syste-matisch-historische Konzeptartikel. DenBeiträgen sind Konzept- bzw. Artikel-foren zugeordnet, die von Concept chairs bzw. Article chairsmoderiert wer-den. Zur Orientierung im ENFORUMwerden neben verschiedenen Such- undNavigationsmöglichkeiten Techniken derhypertext-adäquaten Visualisierung ein-gesetzt, bis hin zu Experimenten der Na-vigation in dreidimensionalen konzeptu-ellen VRML-Welten. ENFORUM wirdein differenziertes (experimentelles) Ho-norierungssystem zur Anrechnung derLeistung der Beitragenden erhalten,einschliesslich der Lösung der Copyright-fragen, sowie ein ebenfalls differenziertesAbrechnungssystem und Finanzierungs-verfahren. ENFORUM ist zunächst aufden deutschsprachigen Bereich ausge-richtet. Konzepte und Glossar ein -träge/Definitionen werden jedoch in eng-lischen Übersetzungen verfügbar sein.Die längeren Konzeptartikel, vergleich-bar Fachartikeln in Zeitschriften, kön-nen in beiden Sprachen geschrieben wer-den. Die Erarbeitung der Einträge überdie Kommunikationsforen ist zunächstauf die Verwendung der deutschen Spra-che eingeschränkt, um auch den Studie-renden den Zugang und Mitwirkung zuerleichtern. Es wird für die Diskussion in

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FREIBURGSTR. 634 TEL 031 981 06 66 HTTP://WWW.SWS.CH3172 NIEDERWANGEN (CH) FAX 031 981 32 63 E-MAIL : [email protected]

FREIBURGSTR. 634 TEL 031 981 06 66 HTTP://WWW.SWS.CH3172 NIEDERWANGEN (CH) FAX 031 981 32 63 E-MAIL : [email protected]

FREIBURGSTR. 634 TEL 031 981 06 66 HTTP://WWW.SWS.CH3172 NIEDERWANGEN (CH) FAX 031 981 32 63 E-MAIL : [email protected]

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ENFORUM

den Foren mit kommerziell verfügbarerÜbersetzungssoftware experimentiert.ENFORUM dient der Sichtung und Si-cherung der im Umfeld der Informa -tionswissenschaft, einschliesslich der In-formations- und Kommunikationstech-nik und der Informationswirtschaft imUmfeld des Internet, vorkommendenKonzepte (Begriffe). Jeder aktive undeingetragene Nutzer von ENFORUM hatdas Recht, neue Konzepte zur Aufnahmein ENFORUM vorzuschlagen. Über de-ren Relevanz und Einschlägigkeit ent-scheidet die Fachöffentlichkeit. Entspre-chende Entscheidungsverfahren werdenentwickelt. ENFORUM leistet die termi-nologische Kontrolle des Fachgebietesüber Glossareinträge (Definitionen) unddie relationale Verknüpfung mit anderenKonzepten. Bei den Definitionen sollnach Bedarf der allgemeinen Öffentlich-keit und den Ansprüchen der Fachöf-fentlichkeit unterschieden werden. Wirsprechen von kaskadierten Einträgen, dasie entsprechend unterschiedlichen Er-wartungen/Bedürfnissen differenziertgestaffelt dargestellt werden sollen. Dieobige Verwendung der Begriffe Kontrolleund Definitionen soll keine normativeGrundtendenz suggerieren. Vielmehrwird es durchaus sinnvoll (oder sogar dieRegel) sein, dass dem heterogenenSprachgebrauch in dem stark interdiszi-plinären Informationsgebiet Rechnunggetragen wird. Auch das ist Teil der Kas-kadierung. Einen umfassenderen An-spruch erhebt das Wörterbuch über sys -tematische (und ggfls. auch begriffsge-schichtliche) Artikel zu den Konzeptendes weiteren Fachgebietes mit ausführli-cher Referenzierung (Belege) auf dietatsächliche Verwendung. Alle vorliegen-den Artikel werden einem Peer-Review-Prozess unterzogen. Durch diese Artikelund das Refereeing nähert sich ENFO-RUM den Leistungen einer elektroni-schen Zeitschrift des Informationsgebietesan. Alle Beiträge im ENFORUM werdennamentlich gekennzeichnet; die Autorenwerden über Kurzbiographien (und Ver-weise zu ihren vollständigeren Homepa-ges) ausgezeichnet.Die Besonderheit von ENFORUM beruhtdarauf, dass die Beiträge über elektroni-sche Kommunikationsforen erstellt wer-den. Elektronische Kommunikationsfo-ren sind im allgemeinen Verständnis in-teraktive, Information präsentierende,Kommunikation und Transaktion ermög-lichende und auf eine unbestimmte Öf-fentlichkeit oder auf speziell definierteZielgruppen ausgerichtete Software-Sys -teme auf elektronischen Märkten jederAusprägung. Es werden im Wesentlichenzwei Typen an Foren unterschieden, dieaber miteinander verschränkt sein kön-

nen: zum einen Konzeptforen, zum an-dern Artikelforen. Konzeptforen dienender fachlichen Diskussion eines neu vor-geschlagenen Konzepts (einschliesslichGlossareintrags) und haben zum Ziel, ei-ne Entscheidung über die Aufnahme desKonzepts in das Wörterbuch und seinebegriffliche Festlegung herbeizuführen.Konzeptforen dienen auch der Samm-lung von Materialien zur späteren Erstel-lung von systematischen Konzeptartikelnund sind damit Bestandteil eines diszi-plinären Wissensmanagements. Ein Kon-zeptforum wird grundsätzlich eröffnet,sobald ein neues Konzept mit einem erstenGlossareintrag vom Redaktionsteamnach den Voten der Fachöffentlichkeitakzeptiert worden ist. Für das Forummuss ein dafür zuständiger Conceptchair gewonnen werden, der die Aufgabehat, die Diskussion der Fachöffentlich-keit zu dem neuen Konzeptvorschlag imKonzeptforum zu moderieren (Conceptmonitoring). Artikelforen werden im An-schluss an ein (vorläufig) abgeschlossenesKonzeptforum eingerichtet. Sie dienender laufenden Diskussion eines vorgeleg-ten bzw. in Arbeit befindlichen systema-tischen Konzeptartikels und können aufden Diskussionen des jeweils vorange-gangenen Konzeptforums aufsetzen. DieÖffentlichkeit hat freien lesenden Zugriffzu den Foren, nur die registrierteFachöffentlichkeit hat aktives Schreib-recht.Es sind im Wesentlichen vier Zugriffs-formen vorgesehen: a) alphabetischer Zugriff zu einem be-stimmten Konzept mit der Glossaran-zeige und den entsprechenden Meta-angaben (Autor, Concept chair, Da-tum des Ersteintrags, Verweis aufVersionen etc.)

b) Suche nach Konzeptvorkommen inden Volltexten, differenzierbar nachGlossareintrag, Artikel oder auchKommentar

c) Passagenretrieval, d.h., an jeder Posi-tion, seien es Glossar-/Forumseinträgeoder der systematische Konzeptarti-kel, können Passagen im Text mar-kiert werden, zu denen dann ähnlicheim System gesucht und nachgewiesenwerden

d) Browsingzugriff im Hypertext-Para-digma über die Navigation in denHauptklassen des Systems oder überdie Navigation im systemumfassendenassoziativen Kontext der einzelnenKonzepte.

Verknüpfungen zu externen Quellen sol-len in der Regel direkt bei den Wörter-buchobjekten, den verschiedenen Typenvon Wörterbucheinträgen, angebrachtwerden, also aus dem aktuellen Kontextheraus verstanden und genutzt werden.

Verknüpfungen sollen die referenziertenWeb sites kurz beschreiben und bewer-ten. Darüber hinaus soll ENFORUMauch ein separates Verzeichnis der inten-siv benutzten Quellen enthalten, z.B.Verweise zu anderen Wörterbüchern.Das Link-Verzeichnis soll automatischauf einem aktuellen Stand gehalten wer-den. Kriterien des Update könnten sein:Anzahl der Verknüpfungen auf die spezi-elle Quelle oder Anzahl der Besuche die-ser Quelle vom Wörterbuch aus. Weiter-hin sollen alle Verknüpfungen regelmässigvom System daraufhin überprüft wer-den, ob ihre Referenzen noch existieren.Bei Fehlermeldungen während der Be-nutzung sollen die Nutzer über ein For-mular zur Mitteilung an das Redak -tionsteam aufgefordert werden. DasLink-Verzeichnis soll durch den Einsatzvon Suchrobotern, die in Online-Daten-banken und Internet-Ressourcen nachReferenzen zu schon im ENFORUM exis -tierenden Beiträgen suchen, ständigauto matisch aktualisiert werden. DieEinschlägigkeit der ermittelten Referen-zen soll von den jeweiligen Autoren bzw.Chairs überprüft werden.Entsprechend dem im System weitgehendzu verfolgenden Hypertextansatz soll denBenutzern Gelegenheit gegeben werden,in dem komplexen Konzeptgeflecht aufgraphisch anspruchsvollem Niveau zunavigieren, um die Nachbarschaft des in-teressierenden Konzeptes explorieren zukönnen. Da es sich sehr rasch um um-fängliche Konzeptnetze handeln wird,müssen Zooming- und entsprechendebenutzerange passte Funktionen bereitge-stellt werden. Es sollen die Möglichkeitendreidimensionaler Konzepträume (ent-sprechend der VRML-Technologie)ausge lotet werden.Die Begutachtung von Artikeln verläuftnach den Prinzipien des Peer-Reviewing.Die Qualität des Wörterbuchs und seinPrestige in der Fachwelt hängen ent-scheidend davon ab, inwieweit renom-mierte Persönlichkeiten für diese Aufga-be gewonnen werden können. Das Revie-wing läuft vollständig elektronisch ab. Essoll auf kurze Bearbeitungsfristen geach-tet werden.Die Leistungen der Beitragenden sollenbewertet werden und in ein Crediting-Sys -tem Eingang finden. Basis der Anrech-nung für erbrachte Leistungen ist einManagement-System, das Buch darüberführt, welche Leistung von wem erbrachtist. Hierzu muss ein differenziertes An-rechnungssystem entwickelt werden, bei-spielsweise könnten Kriterien für die Be-wertung/Gewichtung von Beiträgen inKonzeptforen sein: die Reaktionszeit aufdas Einbringen eines Beitrags, der Um-fang des Beitrags, die Anzahl der mit dem

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ENFORUM

Kommentar verbundenen Verknüpfun-gen oder auch die Gewichtung der quan-tifizierbaren Werte aufgrund des er-reichten Expertenstatus des Beitragen-den. Bei der Einschätzung des Werteseines Beitrags könnte die folgende Hier-archie bestehen:• Verknüpfungseintrag• Reaktion auf einen existierenden Fo-rumsbeitrag

• Verknüpfung mit Bewertung• Originalkommentar in einem Glossar-forum

• Originalkommentar in einem Artikel-forum

• Verknüpfung mit Beschreibung derZiel-Web-site

• Glossareintrag• Monitoring-Leistung eines Concept chair• Reviewing eines systematischen Arti-kels

• Monitoring-Leistung eines Evaluationchair

• Monitoring-Leistung eines Article chair• Anfertigen eines systematischen Kon-zeptartikels

Im Rahmen einer späteren Zusammenar-beit mit einem kommerziellen Partner(Verlag) kann das Crediting-System fürein Abrechnungssystem auf der Basis desPricing for information (also der realenNutzung) verwendet werden. Hier sindfaire Kompromisse zwischen dem Inter-esse der Wissenschaft an freier und frei-zügiger Nutzung von ENFORUM unddem Interesse eines Wirtschaftspartnersan kommerzieller (direkter oder indirek-ter) Verwertung zu entwickeln.Adaptive Funktionen sorgen dafür, dassENFORUM sein vorhandenes Wissen aufneue Situationen anwenden kann. DieseFunktionen kommen an verschiedenenStellen im ENFORUM vor. Ihre Leistungberuht im Wesentlichen auf einer aufzu-bauenden Wissensbank über Experten,Personen und Institutionen, die mit demengeren ENFORUM über eine Schnitt-stelle verbunden ist. Der Prototyp einersolchen Expertendatenbank mit einigenhundert Einträgen aus dem Umfeld derUNESCO liegt in der Konstanzer Infor-mationswissenschaft vor. Die adaptivenFunktionen dienen vor allem dazu, dasMonitoring von ENFORUM dadurch zuerleichtern, dass für bestimmte Aufgabenvom System Personen vorgeschlagenwerden können, deren Profil sie für dieWahrnehmung dieser Aufgaben als geeig-net erscheinen lässt, z.B. für die folgen-den Zwecke: Es sollen Personen mit po-tenziell einschlägigem Profil aufgefordertwerden, sich zur Eignung eines neuesKonzeptvorschlages zu äussern. Es sollenVorschläge zur Benennung von Conceptchairs für einen neuen Konzeptvorschlag

bzw. von Article chairs für neue systema-tische Konzeptartikel gemacht werden.Es soll zur aktiven Teilnahme an einemneuen bzw. laufenden Konzeptforumaufgefordert werden. Es sollen möglicheKandidaten zum Anfertigen eines neuensystematischen Konzeptartikels ausfin-dig gemacht werden. Es sollen Personengefunden werden, die neue systematischeKonzeptartikel begutachten können.

OrganisationENFORUM wird am Beispiel des weiterenFachgebietes der Informationswissen-schaft realisiert. Das zu entwickelnde Sys -tem ist jedoch in seinem generellen An-satz auf andere Wissenschaftsgebiete oh-ne grössere Änderungen übertragbar.ENFORUM ist entsprechend seines kom-munikativen Grundansatzes ein koope-ratives Vorhaben. Die technische Reali-sierung und die koordinierende Redakti-onsarbeit werden von der KonstanzerArbeitsgruppe geleistet. Die inhaltlicheArbeit ist nur möglich durch vernetzteZusammenarbeit der im Fachgebiet exi-stierenden Institutionen bzw. Personen(in Deutschland, Österreich und derSchweiz). Diese Zusammenarbeit ist unterdem Dach des Hochschulverbandes fürInformationswissenschaft gewährleistet.In Vorgesprächen und vorbereitendenWorkshops ist deut-lich geworden, dassENFORUM zur Zeitfest mit der Mitarbeitder Arbeitsgruppenin den UniversitätenBerlin (Humboldt),TH Darmstadt, Düs-seldorf, Hildesheim,Konstanz, Magde-burg, Linz, Regens-burg, Saarbrückenund den Fachhoch-schulen Darmstadt,Eisenstadt, Ham-burg, Hannover,Köln, Potsdam,Stuttgart rechnenkann. Weitere Insti-tutionen, auch ausder Schweiz, werdendazustossen. An je-der dieser Einrich-tungen werden lokaleArbeitsgruppen ein-gerichtet, die (alleineoder zusammen mitanderen Einheiten)für die jeweiligenHauptgebiete des In-formationsgebieteszuständig sein wer-den. Zuständig be-deutet – in Zusam-

menarbeit mit dem zentralen Redakti-onsteam in Konstanz – in erster Linie dieBeobachtung der Terminologieentwick-lung, Anregungen für Autoren, Einset-zung und Moderation der entsprechen-den Foren bzw. Forum-Chairs, Eva-luierung der Beiträge bzw. Sicherung derQualität der Beiträge insgesamt.

contact:Wolfgang Semar

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Informationswissenschaft

Universität KonstanzFach D 87, D-78457 Konstanz

Tel.: +49-7531-88-3583Fax: +49-7531-88-2048

E-Mail: [email protected]

[email protected]

1 http://www.uni-hohenheim.de/dienste/dictiona-ries.html2 http://www-math.uni-paderborn.de/dictiona-ries/Dictionaries.html3 http://dwb004b.adw-goettingen.gwdg.de/wb-liste/4 http://www.bifab.de5 http://www.lexikonverlag.de/wissen/index.html6 http://www.eu.microsoft.com/germany/produkte/ overview.asp?siteid=103847 http://www.pcwebopaedia.com/8 http://whatis.com9 http://onelook.com/index.html

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SVD-EINFÜHRUNGSKURSE INFORMATION +DOKUMENTATION IM BETRIEB

Im November 01 und April 02 werden in Bern die folgen-den voneinander unabhängigen Module (je 2 Tage) ange-boten. Die Modul-Zielsetzungen und Anmel de unterlagensind erhältlich beim Kurs leiter: Walter Bruderer,Rütiweg 67, 3072 Ostermundigen (Tel. 031 / 931 54 29 oderE-Mail: [email protected]).

• Modul 1: Recherchieren 23.+24.4.2002, Kosten: (Fr. 850 / Fr. 750.– für SVD-Kollektivmitglieder)

• Modul 2: Aufgaben einer Dokumen tationsstelle20.+21.11.2001, Kosten (Fr. 650.–/Fr. 550.–)

• Modul 3: Verarbeitung von Informationen28.+29.11.2001, Kosten (Fr. 650.–/Fr. 550.–)

• Modul 4: Automatisierung Dokumentationsstelle13.+14.11.2001, Kosten (Fr. 850.–/Fr. 750.–)

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FACHKONFERENZ DGI / SVD -ASD 2 0 0 2

CALL FOR PAPERS

BUSINESS INTELLIGENCE –NEUE KONZEPTE, METHODENUND INSTRUMENTE11. Internationale Fachkonferenz derDeutschen Gesellschaft für Informa -tionswissenschaft und -praxis e.V. (DGI)und der Schweizerischen Vereinigungfür Dokumentation (SVD-ASD), 21./22. März 2002 in Heidelberg

Thematischer UmrissBusiness Intelligence beschreibt eine sys -tematische Vorgehensweise des Beschaf-fens, Analysierens, Bewertens und Kon-

textualisierens von Informationen überdie relevante interne und externe Unter-nehmensumwelt. Das Ziel dieser Aktivitä-ten liegt in der Beschreibung und Identi-fizierung von Entwicklungen und Trends,die Relevanz für das unternehmerischeHandeln von Organisationen haben kön-nen. Business Intelligence nimmt folglicheine Frühwarnfunktion ein und dient ne-ben der generellen Entscheidungsunter-stützung vor allem der Identifikation vonHandlungsauslösern (Auslöser für die Initialisierung weiterer Massnahmen). Indiesem Zusammenhang wird auch häufigvon «Competitive Intelligence» oder auchvon «Competitive Business Intelligence»

gesprochen. Der Begriff Business Intelli-gence wird auch in Bezug auf die Auswer-tung interner Transaktionsdaten, die inDatenbanken gespeichert sind, z.B. überKunden, Produkte, Vertrieb etc. zumZwecke des Auffindens von Mustern undGesetzmässigkeiten bestimmter Vorgängeverwendet. Dieses Verfahren wird als Da-ta Mining bezeichnet. Bei der inhaltlichen Konzipierung derKonferenz liegt der Fokus auf der Gene-rierung von Business Intelligence aus un-ternehmensexternen Informationen. Fra-gen zu Verfahren des Data Mining werdenjedoch auch berücksichtigt, sofern diesesbei der Analyse der Intelligence-Bedürf-nisse als relevant identifiziert wird.

Scope und Bedeutung von Business In-telligenceBusiness-Intelligence-Systeme unterstüt-zen Unternehmen beim …• Antizipieren von Marktveränderungen• Antizipieren von Wettbewerberakti-vitäten

• Entdecken von neuen oder potentiellenKonkurrenten

• Lernen aus dem Erfolg oder den Feh-lern anderer

• Identifizieren potentieller Übernahme-kandidaten

• Generieren neuen Wissens über neueTechnologien, Produkte und Prozesse,die die Organisationen beeinflussenkönnen

• Generieren neuen Wissens über politi-sche, gesetzliche oder gesellschaftlicheVeränderungen, die Auswirkungen aufdas Unternehmen haben können

• Eintreten in neue Märkte• Realistischen Selbsteinschätzen der Stär-ken und Schwächen des Unternehmens

• Systematischen Auffinden von Markt-und Produktnischen für eigene Inno-vationen.

Möchten Sie mit einem Beitrag zum Gelin-gen der Konferenz beitragen? Wir freuenuns auf Ihr Abstract (ca. 400 Wörter) biszum 30.10.2001. Die vollständigenBeiträge werden in einem Tagungsbandherausgegeben. Über die Annahme der

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Knowledge Management (KM)

SKMF STARTET MIT COMMUNITIES OF PRACTICEDas letztes Jahr im Dezember in Zürich von über 120 interessierten KnowledgeManagern initiierte, zunächst als rein informelles Netzwerk organisierte «SwissKnowledge Management Forum» (SKMF) hat sich am 6. Juni 2001 in St.Gallen zueiner ersten Arbeitsveranstaltung getroffen. Ziel war es, die bereits vorbereitetenThemenbereiche im Hinblick auf die Bildung von Communities of Practice (CoP) zuvertiefen und zu festigen. Über 40 TeilnehmerInnen fanden sich in den Räumen desSchweizer Verbandes der Raiffeisenbanken (SVRB) St.Gallen, um das bestens vorbe-reitete Treffen zu gestalten.Nach einer intensiven Brainstorming-Phase am Morgen kristallisierten sich nach demMittagessen 6 Communities of Practice heraus:

• Ergebnisorientiertes KM mit der Fragestellung: Für welche Unternehmensbereiche und -funktionen sind KM-Aktivitäten erfolgsträchtig? Welches Wissen wird tatsächlich benutzt, um Entscheidungen zu fällen?

• Bedarfsorientiertes KM mit der Fragestellung:Wie starte ich eine KM-Initiative in einer Org.einheit oder in einem KMU?

• Wissenskultur und -kultivierung mit der Fragestellung:Was ist eine Kultur des Wissens?Wie kann man sie kultivieren?

• KM Measurement Community mit der Fragestellung:Wie kann man Wissen messbar machen?Eignet sich die Balanced Scorecard dazu?

• Erfolgreiche Implementierungen von KM mit der Fragestellung:Wie kann man eine «KM success story» erleben?

• Erfolgreiches Management einer Community of Practice mit der Fragestellung:Wie managt man eine Meta-Community?

Jede Community gibt sich selbst eine Struktur und bestimmt den Kommunikations -rhythmus und die Kommunikationsart selbst. Natürlich bestehen Schnittstellen zwi-schen den Communities, und es ist jederzeit möglich, die Community zu wechseln odersich gleichzeitig in mehreren zu engagieren. Das SKMF heisst neue TeilnehmerInnenjederzeit willkommen, es können auch neue Themen bzw. CoPs gebildet werden.Zurzeit wird abgeklärt, ob das SKMF in Zukunft als Verein konstituiert werden soll. Alsmögliches Gründungsdatum ist der 28. September 2001 vorgesehen. Als Kontaktpersonsteht Niklaus Kläntschi (EMPA Dübendorf) zur Verfügung: Tel.: 01 / 823 55 11, E-Mail:[email protected]. Weitere Auskünfte kann man auch bei Elena Woyakina(SVRB St.Gallen) beziehen: Tel.: 071 / 225 83 29, E-Mail: [email protected] Auskunft über die personelle Zusammensetzung der CoPs ist auf der Web-sitehttp://www.swisskmforum.ch vorhanden. Jürg Hagmann

ARBIDOIM ABOTelefon: 031 / 300 63 40

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RETTUNG DES AUDIOVISUELLEN KULTURGUTES

Beiträge werden Sie bis zum 15.11.2001benachrichtigt. Die Beiträge (und weitereAnfragen) richten Sie bitte an:

Josef HergetIMAC, Blarerstrasse 56

D-78462 KonstanzTel.: 07531-9039-44

E-Mail: [email protected]

Die Organisation wird von der KWID inder DGI und dem SVD-ASD wahrgenom-men. Das Organisations- und Pro-grammkomitee besteht aus Josef Herget,IMAC Konstanz, Sabine Graumann,NFO Infratest, Stephan Holländer,HTW Chur und Dieter Schumacher, ON-LINE GmbH, Heidelberg. Die Konferenzwird am 21. und 22.03. 2002 in Heidel-berg stattfinden.

SE ITENTITEL : : :

RETTUNG DES AUDIO -VISUELLEN KULTURGUTESDER SCHWEIZ (MOTIONHANS WIDMER)

Dieses Thema, welches Archive, Biblio-theken und Dokumentationsstellen glei-chermassen beschäftigt, wird nun auchauf der politischen Bühne wahrgenom-men. Ein parlamentarischer Vorstoss*setzt Druck auf. ARBIDO wird überden weiteren Verlauf des Geschäfts be-richten.

Eingereichter Text (Auftrag)Der Bundesrat wird eingeladen, die Mass -nahmen zur Rettung des audiovisuellenKulturgutes der Schweiz massiv zu ver-stärken und zu verstetigen sowie allen-falls die entsprechenden gesetzlichenGrundlagen zu erweitern.

BegründungDas audiovisuelle Kulturgut der Schweiz,d.h. wertvolle Filme, Fotografien, Ton-und Videoaufnahmen, ist kurzlebig.Grund dafür ist der Zerfall des Träger-materials und die rasche technische Ent-wicklung. Nicht nur für historisches Ma-terial, sondern auch für Dokumente ausden siebziger und achtziger Jahren (z.B.die Filme «La Salamandre» von AlainTanner oder «Höhenfeuer» von FrediMurer, aber auch die Videoproduktionendes Fernsehens und anderer Institutio-nen aus den achtziger Jahren) musstenbereits aufwändige Rettungsmassnah-men durchgeführt werden. Museen, Archive und Bibliotheken haben

auf nationaler und kantonaler Ebene undoft in Zusammenarbeit mit dem VereinMemoriav wichtige Bestände gerettet.Darunter finden sich Spiel- und Doku-mentarfilme vom Anfang des Jahrhun-derts bis in die fünfziger Jahre, Fotogra-fien von Roberto Donetta, André Schmidund Théo Frey, Radiosendungen, die vor1955 entstanden sind, die Tagesschau desSchweizer Fernsehens und soziokulturel-le Videoproduktionen der achtziger Jahre. Die Rettung des audiovisuellen Kultur-gutes ist in den letzten Jahren vermehrtins Zentrum des öffentlichen Interessesgerückt. Öffentliche Veranstaltungen mitgerettetem Material, wie etwa den Foto-grafien und Filmen des Glarner Fotogra-fen Schönwetter oder mit den Aktualitä-tenfilmen aus den zwanziger Jahren desRapperswiler Kinounternehmens Leu-zinger haben das Interesse auch des brei-ten Publikums an diesen Dokumenten of-fenkundig gemacht. Die Tagespresse (LeTemps, Basler Zeitung) veröffentlicht re-gelmässig historische Fotografien mit ent-sprechenden Begleittexten. Gerettetesaudiovisuelles Material fliesst auch im-mer wieder in Radio- und Fernsehsen-dungen ein. Ein Artikel zur Situation desaudiovisuellen Kulturgutes, der von derSDA anlässlich des fünften Geburtstagesdes Vereins Memoriav im Dezember 2000verfasst wurde, hat in der Schweizer Ta-gespresse aller Sprachregionen grossesEcho gefunden. Die heute zur Verfügung stehenden Mittelzur Rettung des audiovisuellen Kultur-gutes reichen nur für punktuelle Aktio-nen. Die Zahl der definitiv verlorenenDokumente wächst täglich. Für die Öf-fentlichkeit geht dadurch wichtiges Mate-rial zum Verständnis der jüngsten Ge-schichte und der Kultur unseres Landesunwiederbringlich verloren.

*Am 19. März 2001 reichte Hans Wid-mer, SP LU, den obenstehenden Text alsMotion im Nationalrat ein. Widmer istvon Beruf Gymnasiallehrer mit breitenbildungs- und kulturpolitischen Interes-sen. Er ist Mitglied des UniversitätsratsLuzern und war viele Jahre Präsidentder Schweizerischen PhilosophischenGesellschaft. Im Nationalrat ist er Vize-präsident der Kommission für Wissen-schaft, Bildung und Kultur.Mit der Motion wird der Bundesrat ver-pflichtet, eine bestimmte Massnahme zuergreifen oder ein Bundesgesetz oder ei-nen Bundesbeschluss vorzuschlagen. Ei-ne Motion entfaltet ihre Wirkung erst,

wenn sie von beiden Räten angenommenwird. Im Nationalrat dürfte sie in derHerbst- oder in der Wintersession 2001behandelt werden. MA

AUSSCHUSS FÜRARCHIVRECHT ZU GASTIM STAATSARCHIV BASEL-STADT

Vom 25. bis 28. April 2001 tagte der in-ternationale Archivrechtsausschuss inBaselDer Rechtsausschuss des InternationalenArchivrates (Committee on Archival LegalMatters, CLM) hielt seine erste Arbeits-sitzung der neuen «Legislaturperiode» inBasel ab, auf Einladung des Staatsar -chivs Basel-Stadt, dessen Leiter demAusschuss seit vier Jahren angehört.Es handelte sich um die erste Sitzungnach dem Kongress von Sevilla. Nur vierMitglieder blieben übrig aus der Periode1996–2000, 13 feste und 7 korrespondie-rende stiessen mit dem Kongress von Se-villa neu dazu.So ging es in Basel also zunächst darum,dass sich die Personen, die den Aus-schuss bilden, kennen lernten. Dazudienten neben dem straffen, umfangrei-chen Sitzungsprogramm die gemeinsa-men Essen – eines davon mit dem zustän-digen Departementsvorsteher Ralph Le-win – und ein Ausflug durch den Jura anden Bielersee.

ARBIDO 7-8/2001 25

Hintere Reihe: Udo Schäfer, Deutschland; Josef Zwicker, Schweiz; WladyslawStepniak, Polen; Peter Kartous, Slowakei; Jean Le Pottier,Frankreich; Maria Spankova, Slowakei; Gary M. Peterson, USA;Heorgij Papakin, Ukraine.Mittlere Reihe:Lennart Lundquist, Schweden; Anca Mihaloea, Rumänien;Maria Pia Rinaldi Mariani, Italien; Viktoras Domarkas,Lettland; Eljas Orrman, Finnland.Vordere Reihe:Simon Chu, Hong Kong; Sarah Choy, Hong Kong; Khalid AbuDayeh, Palästina; Claes Gränström (Präsident), Schweden;Rolande Depoortere, Belgien; Fouad Soufi, Algerien. (Bild: zvg)

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ARCHIVRECHT / AGENDA 2 0 0 1 / 2

26 ARBIDO 7-8/2001

AGENDAAugust

1.–8. International summer school on the digital library:Digital libraries and education, Tilburg (NL)☞http://www.ticer.nl

16.–25. 67th IFLA Council and General Conference, Boston(USA)☞http://www.ifla.org/IV/ifla67/index.htm

26.–31. Sommerschule Information Retrieval 2001, SchlossDagstuhl bei Wadern (Saarland)☞http://www.inf-wiss.uni-konstanz.de/IR/

27.–2.9. 2001 Annual meeting of the Society of AmericanArchivists (SAA)☞http://www.archivists.org

September

3.–7. ICHIM 2001: International cultural heritage informa-tics meeting, Mailand☞http://www.archimuse.com/ichim2001/

3.–7. International Workshop on Digital Libraries (DLib2001),München, In Conjunction with DEXA 2001☞ http://www.ifs.tuwien.ac.at/ifs/events/dlib2001/

3.–7. International Workshop on Knowledge Extraction forEnterprise Services (KEES 2001), In Conjunctionwith DEXA 2001, Munich, Germany, ☞http://cfp-kees-dexa.auckland.ac.nz/

13. t-world 2001: Building social and intellectual capitalin (e)working relationships, Helsinki☞ http://www.telework2001.fi/programme.html.

13.–14. GV und Jahrestagung VSA/AAS, Genève☞http://www.staluzern.ch/vsa/agenda.html

16. Workshop on Managing Tacit Knowledge, Bonn☞http://www.unite-project.org/ecscw01-tkm/

17. / 18. Library Science Talks 2001 (4):CrossRef the collaborative reference linking service.(Ed Pentz, Executive Director CrossRef ) ☞http://www.crossref.org

17 in Bern at SNL, 18 September in Geneva at CERN,15.30

18. - 21. 72. Deutscher Archivtag, Cottbus, Thema: Archiveund Herrschaft☞http://www.vda.archiv.net/

25.–28. Orbit/Comdex Europe 2001, Basel☞http://www.messebasel.ch/orbitcomdex/

26.–28. DMS Expo, Essen Messe☞http://www.dms21.de/dms.htm

30.–3.10. 2001 ARMA Annual conference, Montreal, Palaisdes Congrès☞http://expo.arma.org/

30.–3.10. EUSIDIC Annual Conference, Baden-Baden,Information Value Chain☞http://www.eusidic.org

Oktober

2.–4. BBS-/SAB/CLP-Kongress, Die Bibliothek als Ort, Bern☞http://www.bbs.ch/de/congres.htm

4.–5. 1. IFIP conference on E-commerce, E-business and E-government, Zürich☞http://www.ifi.unizh.ch/I3E-conference/

10.–11. Online information for the city: Financial and businessinformation to the desktop, London☞http://www.online-information-city.co.uk/city/

10.–12. Umweltinformatik 2001: 15. InternationalesSymposium Informatik für den Umweltschutz –Nachhaltigkeit in der Informationsgesellschaft, Zürich☞http://www.empa.ch/iep01

10.–15. Frankfurter Buchmesse, Frankfurt/M.☞http://www.buchmesse.de/

29. / 30. Library Science Talks 2001 (5):Harvesting and archiving the Web. (Svein ArneBrygfjeld, Nordic Web Archive)29 October in Bern at SNL, 30 October in Genevaat WIPO, 15.30

November

19. / 20. Library Science Talks 2001 (6):Renardus – the clever route to information.Marianne Peereboom, Royal Library, The Hague ☞http://www.renardus.org/19 November in Bern at SNL, 20 November inGeneva at WHO

29. Sitzung Koordinationskommission (KoKo) –Commission de coordination, Bern, Bundesarchiv

Dezember

4.–6. National Online Meeting, London Olympia☞http://www.online-information.co.uk/

Weitere Termine:

• http://www.knowledgemedia.org/netacademy/cfp.nsf/knowledgemedia_cc

• Archivschule Marburg: http://www.uni-marburg.de/archivschule/fv3.html

• Eusidic: http://www.eusidic.org (Conf Info service)

• BBS: http://www.bbs.ch

• SVD-ASD: http://www.svd-asd.org

• VSA/AAS: http://www.staluzern.ch/vsa/agenda.html

Redaktion ARBIDO-AGENDA:

Jürg Hagmann

E-Mail: [email protected]

2001/2

Die Sitzungen dienten dazu, das Pro-gramm für die kommenden Jahre festzu-legen. Je eine Subgruppe wird sich befas-sen mit den Rechtsfragen zu• Copyright und Archive, insbesonderein einem elektronischen Milieu

• Authentizität und Validität von elek-tronischen Unterlagen

• Benützung versus Persönlichkeitsschutz• Rückgabe von Archivalien nach histo-rischen Umbrüchen (Archival Claims;Mitglieder dieser Subgruppe stammenaus Algerien, Palästina, Polen undUkraine).

Eine fünfte Arbeitsgruppe wird die Prin-zipien der Archivgesetzgebung, welcheder Rechtsausschuss 1996 vorgelegt hatte,überarbeiten und neu veröffentlichen.Am Ende der Arbeitssitzung präsentier-ten die fünf Gruppen in einer Skizze In-

halt und Arbeitsprogramm. Bis Herbst2002 sind Zwischenberichte geplant. ImJahr 2003 sollen die Ergebnisse in Semi-narien gemeinsam mit Archivarinnenund Archivaren diskutiert werden, wel-che nicht dem Ausschuss angehören.

Die Atmosphäre war dank der reichenErfahrung und hohen Kompetenz, durchwelche sich sämtliche Teilnehmerinnenund Teilnehmer auszeichneten, sehr pro-fessionell und produktiv sowie für ein in-ternationales Gremium sehr offen, wenigformell, geradezu freundschaftlich. Teil-nehmerinnen und Teilnehmer kamen ausAlgerien, Belgien, Deutschland, Finn-land, Frankreich, Hong Kong/China, Ita-lien, Lettland, Palästina, Polen, Rumä -nien, Russland, Schweden, Schweiz, Slo-wakei, Ukraine und den USA. Ein Beitragder Direktion für Entwicklung und Zu-

sammenarbeit, der durch das Bundesar-chiv vermittelt worden war, erleichtertedie Finanzierung der Arbeitssitzung.

Als persönliche Bilanz sei festgehalten: Esist fachlich lehrreich, mit Kollegen undKolleginnen zu diskutieren, die nicht nuraus verschiedenen Gegenden der Weltstammen, sondern in sehr unterschiedli-chen historisch-politischen Verhältnissenleben. Und: Schweizerische Archivleutehaben in einem internationalen Kreis vonFachleuten auch etwas beizutragen.Schliesslich: Von Kolleginnen und Kolle-gen konkret zu hören, was ihre Archivar-beit bedeutet, das öffnet Horizonte. Fürmich das Eindrücklichste in dieser Hin-sicht: der Versuch, ein Nationalarchiv ei-nes Staates Palästina zu schaffen.

Josef ZwickerStaatsarchiv Basel-Stadt

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bourg Astronomical Observatory,France), Carol Ann Hughes (Ques-tia Media, USA), Rick Johnson(The Scholarly Publishing & Acad-emic Resources Coalition, USA),Michael Jost (FIZ Karlsruhe, Ger-many), David Kohl (University ofCincinnati, USA), Rick Luce (LosAlamos National Laboratory,USA), Teun Nijssen (Tilburg Uni-versity, The Netherlands), ThomasW. Place (Tilburg University, TheNetherlands), Marten Stavenga(Elsevier Science, The Nether-lands), Herbert Van de Sompel(Cornell University, USA), Jens Vi-gen (CERN, Switzerland). A detailed programme, the bio -graphies of the lecturers, and ad-ministrative details are availableat the course web site:☞ http://cwis.kub.nl/~ticer/autumn01/.

A course brochure can be re-quested at the address below, orby filling out the form at ☞ http://cwis.kub.nl/~ticer/au-tumn01/form.htm.

contact: Ticer B.V.

Mrs. Jola PrinsenP.O. Box 41915004 JD TilburgThe Netherlands

Phone: +31-13-4668310Fax: +31-13-4668383E-mail: [email protected]://www.ticer.n

nationalen Karl-May-Gesell-schaft in Luzern vom 21. bis 23.September 2001.Von Phantasie- und anderen Rei-sen, von Dichtung und Wahrheit,neuen Erkenntnissen und altenLeidenschaften sprechen:Silvia Zahner (UniversitätZürich): Durch die Wüste. EinigeBemerkungen zu Karl Mays Ori-entzyklus aus erzähltheoretischerSicht; Willi Olbrich: Karl MaysReisen in der Schweiz, durch Wü-ste und Orient; Elmar Elbs: DieSchweizer Karl-May-Freunde.Einige Gedanken zu einem «an-tiquierten» Literaturclub.Die ZHB präsentiert dazu einenliterarisch inspirierten Apéro undnatürlich Karl-May-Literatur,von Werkausgaben bis zur For-schungsliteratur, die Musik KarlMays sowie eine Sonderausstel-lung mit vielen überraschendenExponaten aus den Beständen derSchweizer Karl-May-Freunde.

contact:Ina Brueckel

Öffentlichkeitsbeauftragte derZHB

E-Mail: [email protected]

International Autumn Schoolon the Digital Library and E-publishing for Physics,Astronomy and MathematicsFrom 9–14 September 2001, aone-week course on digital li-braries and e-publishing will beheld on the premises of CERN inSwitzerland. The course has beenespecially developed for librari-ans in the fields of physics, as-tronomy and mathematics. Thecourse is being organised by TicerB.V. and Tilburg University,renowned for their Inter nationalSummer School on the Digital Li-brary, in co-operation with theCERN Scientific Information Ser-vice and the Los Alamos NationalLabo ratory Research Library.The course director is Rick Luce,Research Library Director at LosAlamos National Laboratory. The course is aimed at providingknowledge support to academiclibraries, research libraries, andpublishers in the current transi-tional phase and to identify newroles and opportunities for them.The programme is designed for li-brary managers, librarians, ref-erence librarians, subject special-ists, publishers and other infor-mation professionals in the fieldsof physics, astronomy and mathe-matics. Advanced libraries willmainly be addressed, without ex-cluding the less technically ad-vanced libraries. Participants should complete thecourse with a knowledge of: • the current changes in the infor-mation chain, possible roles and

• opportunities for physics astron-omy, and mathematics libraries

• the strategies of other (commer-cial and scholarly) players onthe market

• the organisational and techni-cal aspects of electronic self-publishing;

• different approaches to licens-ing and the forming of consortia

• the experiences with integratingdigital content in leading insti-tutions

Group discussions and work-shops will enable participants toapply the new information totheir own situation. The following subjects will bedealt with: • changes in the information chain • new roles of publishers on theInternet

• the library as the information ga -teway, the library as a publisher

• licensing options • library consortia • electronic pre-prints, docu-ment servers and the OpenArchives Initiative

• reference linking• library case studies.Many international experts willpresent lectures, case studies,and demonstrations, including: Martin Blume (The AmericanPhysical Society, USA), DavidDallman (CERN, Switzerland),Hans Geleijnse (European Univer-sity Institute, Italy), Emanuella Giavarra (Chambers of Mark Wat-son-Gandy, United Kingdom), Ger-traud Griepke (Springer-Verlag,Germany), André Heck (Stras-

TOUR D ’HORIZON / STELLENANGEBOT

ARBIDO 7-8/2001 27

Journées d’informatique juri-dique organisées par la Chan-cellerie fédérale en collabora-tion avec l’Université de Berne 18 et 19 septembre 2001, à l’Hôteldu gouvernement de Berne.Thèmes: Conséquences nationa-les et internationales du commer-ce électronique, ainsi que les ef-fets de la démocratie électroniquesur l’ordre juridique.☞www.informatiquejuridique.ch

Tagung für Informatik undRecht vom 18. und 19. Septem-ber 2001 im Berner Rathaus.Nationale und internationale Be-züge des E-commerce sowie dieAuswirkungen von E-Democracyauf den Rechtsstaat.☞www.rechtsinformatik.ch

contact:Isabelle Théron

Schweizerische BundeskanzleiKoordinationsstelle für elektro-nische Publikation von Rechts-

daten (Copiur)Marktgasse 52, 3003 Bern

Tel.: 031 / 324 26 64Fax.: 031 / 322 37 46

E-Mail: [email protected]

Informationen über E-Govern -ment projekte der Bundes kanz lei:☞http://www.admin.ch/e-govVerzeichnis der elektronischen Pu-blikationen von Rechtsdaten:☞http://www.copiur.admin.chHomepage Copiur:☞http://www.admin.ch/copiur

Zentral- & Hochschul bib liothekLuzernDAS 50-JAHR-JUBILÄUM:1951–2001, 50 Jahre ZHB –50 Jahre BücherÜbersicht über weitere Ju-biläums-Veranstaltungen:

Ab 2. August 2001Schnittmuster 1951: Annoncen,Artikel, neueste Nachrichten. EinJahr in Ausschnitten.Fakten und Fiktionen, Alltagsle-ben einer Gesellschaft, Muster ei-ner Epoche - dokumentiert durchLuzerner Zeitungen und Schwei-zer Zeitschriften, die die ZHBlückenlos archiviert. Ausschnittedes Jahrgangs 1951 werden in ei-ner Dia-Dauerprojektion im Foy-er der Bibliothek gezeigt.

19. August 2001, ab 10 UhrTag der offenen TürenInformatives, Kurioses, Elektro-nisches, Unverhofftes, Kulinari-sches, Literarisches, Nie-Gedach-tes, Kon serva to risches, Musikali-sches, Amüsantes, Altes, Neuesund vieles mehr bietet die ZHB,die an diesem Sonntag fast alleTüren öffnet.

20. September 2001Durch die Wüste auf die RigiEine Veranstaltung mit Sonder-ausstellung im Zusammenhangmit dem 16. Kongress der Inter- 40

82/07-08

STELLENANGEBOT

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STELLENANGEBOTE / OFFRES D ’EMPLOI

28 ARBIDO 7-8/2001

5469/07-08

für InsertionsaufträgeTel. 031 / 300 63 84Fax 031 / 300 63 90

Wir sind die Allgemeine öffentliche Bibliothek der Stadt Basel miteiner Hauptstelle und sieben Zweigstellen.

Per 1. September 2001 oder nach Vereinbarung suchen wir für denBenutzungsdienst eine(n)

Bibliothekar(in) mit BBS-Diplomoder gleichwertiger Ausbildung

Pensum: ca. 50% (Hauptstelle) und 20% (Zweigstelle); Aufteilungder Pensen auf zwei Personen möglich.

Sie sollten bereits Erfahrung in einer Bibliothek sowie im Umgangmit dem PC und dem Internet mitbringen und Freude amPublikumskontakt haben, denn Sie sind auch für Führungen in derBibliothek und Schulungen des Publikums am PC und im Internetvorgesehen. Die Pflege unserer Homepage sowie die Gestaltungvon Flyers, Veranstaltungsunterlagen usw. gehört ebenfalls zuIhrem Pflichtenheft, neben den üblichen Aufgaben in der Auskunft,Rücknahme sowie Bestandesarbeiten im Rahmen der benutzer -orientierten Bibliothek.

Interessiert? Dann senden Sie uns Ihre handschriftliche Bewerbungmit den üblichen Unterlagen (inkl. Foto) so bald als möglich an:

Allgemeine Bibliotheken der GGG, Frau M.-Th. Bandera,Gerbergasse 24, Postfach, 4001 Basel, Tel. 061 264 11 22, E-Mail: [email protected]

5464/07-08

Wir suchen per 1. Dezember 2001 eine

BibliothekarinDauerstelle 50%

Anforderungen und Aufgaben• Bibliothekarische Ausbildung• Berufserfahrung• Gute EDV-Kenntnisse• Beratung und Unterstützung der Benutzer• Freude am Umgang mit jungen Menschen (15–20 Jahre)• Initiative und Kontaktfreude • Teamfähigkeit• Übernahme der Bibliotheksleitung

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen richten Sie bis 31. August an die Schulleitung der KantonsschuleHottingen, Minervastrasse 14, 8032 Zürich.

Auskunft erteilt die Bibliotheksleiterin Heidi Beck ab MitteAugust, Tel. 01 266 57 38, Montag, Donnerstag und Freitag.

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STELLENANGEBOTE / OFFRES D ’EMPLOI

ARBIDO 7-8/2001 29

5466/07-08

Stadt- und Universitäts -bibliothek Bern

Die Basisbibliothek Unitobler (BTO) ist eineFiliale der Stadt- und Universitätsbibliothek Bern(StUB). Im geistes- und sozialwissen schaftlichenZentrum der Universität Bern steht den Studierenden sowie einem weiteren interessierten Benutzerkreiseine breite Palette bibliothekarischer Dienstleis -tungen und eine Freihandbibliothek mit Grund -lagen- und Studienliteratur zur Verfügung.

Als Nachfolger/in der Leiterin BTO, die nachlangjähriger Tätigkeit eine neue Herausforderungübernimmt, suchen wir auf 1. September 2001oder nach Vereinbarung eine/n

wissenschaftliche Bibliotheksleiterin/wissenschaftlichen Bibliotheksleiter

Sie sind verantwortlichfür die personelle, bibliothekstechnische undadministrative Leitung der Bibliothek, arbeiten inallen Bereichen mit und stellen die Erfüllung desLeistungsauftrags gegenüber den Bibliotheks -benutzerinnen und -benutzern sicher.

Wir wünschen unseine belastbare und teamfähige Persönlichkeitmit Führungsqualitäten, Organisationsgeschickund Freude am Umgang mit Dozenten undStudierenden. Sie bringen einen geisteswissen -schaftlichen Universitätsabschluss mit. Eine bibliothekarische Fachausbildung und Erfahrungim Bibliothekswesen werden vorausgesetzt. Gute EDV-Kenntnisse (MS-Office, Aleph 500)erleichtern Ihnen die administrativen und biblio-thekarischen Aufgaben.

Wir bieten IhnenFührungsfunktion in einem vielseitigen, abwechs -lungsreichen bibliothekarischen Arbeitsfeld mitweitgehend selbständiger Tätigkeit. Sie werdendurch ein kompetentes, motiviertes Team von 9Mitarbeitenden und einer Praktikantin unterstützt.

Fühlen Sie sich angesprochen?Auskunft erteilt Robert Barth, Direktor der Stadt- und Universitätsbibliothek BernTel. 031 320 32 01, E-Mail: [email protected]

Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis 31. Juli 2001 anStadt- und Universitätsbibliothek Bern, DirektionMünstergasse 61, Postfach, 3000 Bern 7www.stub.unibe.ch

4257/07-08

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STELLENANGEBOTE / OFFRES D ’EMPLOI

30 ARBIDO 7-8/2001

La Fondation suisse Bibliothèque pour Tous (BPT) s’engage pour le soutien à lalecture et le développement des bibliothèques de lecture publique en Suisse.Nous cherchons pour notre Bibliocentre de Lausanne un/e

directeur / directrice du Bibliocentre de la Suisse romande poste à 100%Les tâches liées à ce poste comprennent:• gestion et administration• direction d’une équipe motivée (une douzaine de personnes)• charge des contacts avec les bibliothèques et les usagers de Suisse romande• collaboration à des projets de soutien à la lecture et aux moyens d’information• activité bibliothéconomique (gestion des livres et autres médias)• direction du secrétariat du Groupe régional de Suisse romande de laCommunauté des bibliothèques suisses de lecture publique (CLP)Nous attendons:• formation complète de bibliothécaire de niveau supérieur• expérience professionnelle dans le domaine des bibliothèques de lecturepublique et de la diffusion de la culture

• plusieurs années de pratique dans des fonctions de direction• expérience en matière d’applications informatiques et de logiciels de biblio-thèques

• bonne culture générale et intérêt marqué pour la littérature• langue maternelle française et très bonnes connaissances de l’allemand

Si vous avez l’esprit d’initiative et du goût pour les contacts, si vous suivez avecintérêt le domaine des bibliothèques et que vous êtes résistant au stress, veuillezadresser votre candidature avec les documents habituels à l’adresse suivante:

Schweizerische Volksbibliothek, Dr Peter Wille, Rosenweg 2, 4500 Soleure

Délai de postulation: 30 juillet 2001Entrée en fonction: 1er septembre 2001 ou à convenir

Téléphone pour des renseignements sur ce poste: 032 623 32 31 (Monsieur P. Wille).

Vous pouvez obtenir plus d’information concernant la Fondation Bibliothèquepour Tous sur le site www.svbbpt.ch.

5463/07-08

Bundesamt für Polizei

Das Bundesamt für Polizei (Zentraler Dokumenta tions -dienst und Bibliothek) in Bern sucht per sofort oder nachVereinbarung ein/eine

Sachbear beiter/in (Dokumentalist/in) 90%und

Sachbearbeiter/in (Dokumentalist/in) 100%

Als Sachbearbeiter/in (Dokumentalist/in) des zentralenDokumentationsdienstes und der Bibliothek gehören Sie zueiner wichtigen Drehscheibe in der Abwicklung desTagesgeschäfts. Sie wirken mit bei der Verarbeitung derPosteingänge; analysieren, ordnen zu und aktualisieren dieGeschäftsverwaltung, erledigen dokumentarische, adminis-trative, archivarische und registraturtechnische Arbeitenund erschliessen die Literatur sowie den zurückfliessendenSchriftverkehr.

Wir erwarten eine abgeschlossene kaufmännische Berufs -lehre, Ausbildung als Dokumentalist/in, Biblio thekar/in, Buch -händler/in, höhere dokumentarische/ bibliothekarischeFachausbildung (BBS oder ESID) oder gleichwertig. BreitesAllgemeinwissen und mehrjährige Erfahrung auf demGebiet der Information und Dokumentation (I+D). Sie verfü-gen über gute EDV-Kenntnisse (Dokumentations-/Biblio -theksbereich, Interesse an neuen Informations techno lo -gien) und sind an rechtspolitischen Themen des Justiz- undPolizei wesens interessiert. Kommunikations- und Team -fähigkeit sowie gute Sprachkenntnisse runden Ihr Profil ab.Die Anstellungsbedingungen und die Entlöhnung folgenden Richtlinien der Allgemeinen Bundesverwaltung.

Herr Marc Kistler, Tel. 031/322 23 40 – der Ihnen auchgerne ergänzende Auskünfte gibt – freut sich auf IhreBewerbung. Ihr Dossier mit den üblichen Unterlagensenden Sie bitte bis 27. Juli 2001 an folgende Adresse:

Projekt Effizienzvorlage f4 – PersonalFrau Isabelle Hessc/o BundesanwaltschaftTaubenstrasse 163003 Bern

4078/07-08

Sie verfügen über ein BBS-Diplom oder gleichwertigeAusbildung, umfassende EDV-Kenntnisse und ide -alerweise über Erfahrung im medizinischen Fach -bereich. Gute mündliche und schriftliche Englisch-sowie mündliche Französisch- und Italie nisch -kenntnisse benötigen Sie für Ihren Arbeitsalltag. IhreIdeen und Visionen zur Weiterentwicklung derDienstleistungen der Biblio thek – und selbstverständ-lich deren Umsetzung – interessieren uns.

Wir bieten Ihnen einen interessanten Arbeitsplatz,der viel Eigenständigkeit fordert, ein angenehmesArbeitsklima sowie fortschrittliche Anstellungs -bedingungen.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne der Stellen in -haber, Herr Simon Allemann, Tel. 041 939 57 78.

Ihr Engagement für Querschnittgelähmte

Das SPZ Nottwil ist ein Akutspital und eine Reha -bilitationsklinik für Querschnittgelähmte sowie einBegegnungs- und Rollstuhlsportzentrum an ein-maliger Lage am Sempachersee.

Für die Bewirtschaftung und Betreuung unsererwissenschaftlich-medizinischen Bibliothek, derPatientenbibliothek sowie einer internationalenDatenbank für Ausbildungsmedien zum ThemaParaplegiologie (im Aufbau) suchen wir aufAugust oder nach Vereinbarung eine/n

Bibliothekar/in (100%)

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wiruns auf Ihre Bewerbung und darauf, Sie kennenzu lernen.

Schweizer Paraplegiker-ZentrumRobert Tanner, Personalleiter, 6207 Nottwil

1707/07-08

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STELLENANGEBOTE / OFFRES D ’EMPLOI

ARBIDO 7-8/2001 31

5131/07-08

Für umfangreiche Katalogisierungsarbeitensowie gelegentliche Benutzerbetreuung sucht die Dokumenta tionsbibliothek Davos (Mitglied im Verbund katalog DOBIS/LIBISGraubünden) eine/einen

Diplombibliothekarin/Diplombibliothekar 50–70%-StelleWir erwarten: bibliothekarische Ausbildung bzw. entspre-

chende Berufserfahrung, EDV-Anwender/in,Erfahrung mit DOBIS/LIBIS, ALEPH, VTLSoder vergleichbarem Bibliothekssystem

Wir bieten: sehr flexible Arbeitszeiten, Besoldung undSozialleistungen gemäss Besoldungs -verordnung der Landschaft Davos Gemeinde

Stellenantritt: 1. Oktober 2001 oder nach Vereibarung

Für weitere Informationen steht Ihnen der Leiter der Dokumen tationsbibliothek, Timothy Nelson, gerne zur Verfügung:Tel./Fax: 081/413 08 26, E-Mail: [email protected]

Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte bis am 16. August 2001 an:

LANDSCHAFT DAVOS GEMEINDEPersonalamt, Rathaus, 7070 Davos Platz

4393/07-08

Zur Ergänzung eines kleinen Teams von Fachleuten, derenAufgabe die Betreuung von privaten Kunstsammlungen ist,suchen wir ab sofort oder nach Vereinbarung eine/n

Dokumentalist/in/Archivar/in (80 bis 100%)Ihr Aufgabenbereich umfasst:• Betreuung des Sammlungsinventars und Inventarisierung derNeuzugänge.Erschliessung erfolgt auf PC in der Datenbank MuseumPlus.

• Betreuung des Fotoarchivs: Fotomaterialverwaltung(MuseumPlus), Ausleihe, Veranlassen von Neuaufnahmen,Bilddigitalisierung

• Leitung der Bibliothek unter Mitarbeit einer Teilzeitangestellten• Wissenschaftliche Dokumentation: Anlage, systematischeErschliessung und Pflege nach Anleitung der Kurator/innen

• Mitarbeit bei der Leihgabenadministration

Dies erfordert:• Ausbildung oder Berufserfahrung als Dokumentalist/inArchivar/in, Bibliothekar/in unter EDV-Bedingungen (PC-Anwenderkenntnisse Datenbank, Bilddigitalisierung)

• Gute Deutsch- und Englischkenntnisse

Erwünscht ist zudem Efahrung im Bereich der Kunst des 20. Jahrhunderts

Wir suchen eine flexible und belastbare Persönlichkeit, die fähig ist, in einem kleinen, engagierten Team selbständig zuarbeiten. Wir bieten Ihnen eine interessante und verantwor-tungsvolle Tätigkeit sowie zeitgemässe Entlöhnung und guteSozialleistungen. Arbeitsort ist die Stadt Zürich.

Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an: Daros Services AG, Talstrasse 83, 8001 Zürich

5465/07-08

Page 32: ZUR NEUERÖFFNUNG AUSBILDUNG DER SCHWEIZERISCHEN … · ARBIDO 7-8/2001 3 H eieiei – das hätte einen tränenreichen Tag gegeben! Fast hatte ich vor lauter ARBIDO-Arbeiten vergessen,

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