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    Sturmbataillon

    Während des   Ersten Weltkrieges  stellte das   deutscheHeer   insgesamt 17 sogenannte  Sturm-Bataillone   undzwei selbstständige   Sturm-Kompanien auf. Diese Son-derverbände der Infanterie wurden vornehmlich als Lehr-und Ausbildungstruppe verwendet. Im Einsatz erteilteman diesen Formationen besonders schwierige Gefechts-aufträge, wobei sie in der Regel nicht geschlossen einge-setzt wurden.

    1 Das taktische Problem des Stel-lungskrieges

    Im Jahr 1915 erkannten die militärischen Führer an derWestfront, dass die herkömmlichen Möglichkeiten derInfanterie nicht mehr ausreichten, um vom Stellungskriegwieder zum beweglich geführten   Gefecht   überzuge-hen. Die neuen Waffen, wie  Maschinengewehre (MG),Minenwerfer und Infanterie-Geschütze, dominierten im-mer stärker das Gefechtsfeld und begünstigten den Ver-teidiger. Geländegewinne von wenigen hundert Meternwurden meist nur mit unverhältnismäßig hohen Verlus-

    ten erzielt.

    2 Die Entwicklung der Infante-

    rietaktik in den deutschen Streit-

    kräften

    Während man in Großbritannien ab 1915 und spä-ter in Frankreich auf die Einführung von Kampfwagen(„Tanks“) setzte, entschloss sich die deutsche Seite dazu,die Kampfverfahren der Infanterie weiterzuentwickeln.Die Modifikation und Anpassung der Infanterietaktik andie Gegebenheiten des modernen Gefechtes führte in derdeutschen Armee zu neuen Führungs- und Einsatzgrund-sätzen. Die erste Sturm-Abteilung war das spätere Sturm-Bataillon Nr. 5 (Rohr). Das Sturm-Bataillon sollte auchLehr- und Ausbildungsbataillon werden. So sollten u. a.alle Sturm-Bataillone bei ihm ausgebildet werden.

    3 Entstehung, Zusammensetzung

    und Taktik der Sturm-Bataillone

    Im Unterschied zu den regulären Infanterie-Bataillonenwurden die Sturm-Bataillone von vornherein als ge-

    Ausbildung in Stoßtrupptaktiken auf einem Übungsgelände bei Sedan, Mai 1917 

    mischte Formationen unter Einbeziehung verschiedens-ter Mittel und Fähigkeiten (im weiteren Kriegsverlauf mitGranat- und Minenwerfern, Infanteriegeschützen, leich-ten   Maschinengewehren 08/15   und Flammenwerfern)aufgestellt.

    Benannt nach ihrem Führer Major Calsow stellte diepreußische Armee im März 1915 aus zwei Pionier-Kompanien und einer 3,7-cm-Kanonen-Abteilung dieSturm-Abteilung „Calsow“ für die Kämpfe in den Vo-gesen auf. Durchschlagende Erfolge wurden jedoch ersterzielt, nachdem Hauptmann Willy Rohr das Komman-do über diese Abteilung übernommen hatte. Unter ihmwurde die Abteilung zum Bataillon erweitert und vor al-lem das Stoßtrupp-Verfahren entwickelt. Darüber hinauserprobte der Verband neue Waffen und Ausrüstung, dar-unter Flammenwerfer, Schutzpanzer für den Oberkörperund auch den  Stahlhelm, der später im gesamten Heer

    eingeführt wurde.Nach dem Vorbild des Sturm-Bataillons Nr. 5 „Rohr“(ehemals   Niederschlesisches Pionier-Bataillon Nr. 5)wurde in fast allen Armeen des deutschen Heeres ein ei-genes Sturm-Bataillon oder eine Sturm-Kompanie auf-gestellt und vornehmlich als Lehr- und Ausbildungstrup-pe verwendet. Kampfeinsätze wurden nur im begrenztenMaße vorgenommen, um Verluste der Truppe gering zuhalten, den Ausbildungsstand nicht durch lange Stehzei-ten an der Front zu mindern und die Qualität der durchdie Bataillone ausgerichteten Lehrgänge für Übungstrup-pen kontinuierlich auf hohem Niveau zu halten.

    Die späteren Sturm-Bataillone wurden ab Dezember1916 etatmäßig als Verbände der Infanterie aufgestelltund bestanden aus:[1]

    1

    https://de.wikipedia.org/wiki/Niederschlesisches_Pionier-Bataillon_Nr._5https://de.wikipedia.org/wiki/Stahlhelmhttps://de.wikipedia.org/wiki/Panzerunghttps://de.wikipedia.org/wiki/Flammenwerferhttps://de.wikipedia.org/wiki/Sto%C3%9Ftrupphttps://de.wikipedia.org/wiki/Bataillonhttps://de.wikipedia.org/wiki/Willy_Rohrhttps://de.wikipedia.org/wiki/MG_08/15https://de.wikipedia.org/wiki/Sturm-Bataillon_Nr._5_(Rohr)https://de.wikipedia.org/wiki/Sturm-Bataillon_Nr._5_(Rohr)https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_I_(Panzer)https://de.wikipedia.org/wiki/Gesch%C3%BCtzhttps://de.wikipedia.org/wiki/Minenwerferhttps://de.wikipedia.org/wiki/Maschinengewehrhttps://de.wikipedia.org/wiki/Gefechthttps://de.wikipedia.org/wiki/Stellungskrieghttps://de.wikipedia.org/wiki/Westfront_(Erster_Weltkrieg)https://de.wikipedia.org/wiki/Infanteriehttps://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Heer_(Deutsches_Kaiserreich)https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Heer_(Deutsches_Kaiserreich)https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Weltkrieg

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    2   3 ENTSTEHUNG, ZUSAMMENSETZUNG UND TAKTIK DER STURM-BATAILLONE 

    •  2 bis 3 Sturm-Kompanien,

    •  1 Minenwerfer-Kompanie,

    •  1 MG-Kompanie,

    •   1 Infanterie-Geschütz-Batterie sowie

    •   1 Flammenwerfer-Trupp/Zug.

    3.1 Die Sturmsoldaten

    Bild eines Sturm-Pioniers von Ludwig Dettmann

    Die Soldaten der Sturm-Bataillone rekrutierten sich aus-schließlich aus Freiwilligen, wobei für die Mannschafteneine Höchstaltersgrenze von 25 Jahren galt. Die Sturm-soldaten bekamen eine spezielle Ausbildung, die mo-

    dernste Ausrüstung sowie eine bessere Verpflegung undBesoldung als gewöhnlich. Außerdem waren sie zwischenden Einsätzen im rückwärtigen Raum, und nicht wie dieanderen Frontsoldaten direkt an der Front untergebracht.Ihre Kampfeinsätze, zu denen sie oft mit Kraftwagen ge-fahren wurden, waren entsprechend ihrer Eigenart ge-fahrvoll und oft sehr verlustreich.

    Beim Angriff auf die feindlichen Linien gingen dieSturmtruppen in kleinen, gut aufeinander eingespieltenTrupps vor. Jeder Angehörige einer Sturmpatrouille führ-te als Waffe entweder einen Karabiner 98a, Stutzen oderStutzenkarabiner bzw. Unteroffiziere und  Offiziere eine

    Repetierpistole. Die Munition wurde nicht in den übli-chen Patronentaschen, sondern in den Hosentaschen oderin Handgranatensäcken mitgeführt. Für den Nahkampf

    waren Infanterie-Seitengewehre, meist aber „Dolchmes-ser“ (Grabendolche) und selbst gefertigte Schlagwerkzeu-ge (Grabenkeulen) vorgesehen. Der Sturmsoldat trug ei-nen Stahlhelm sowie spezielle Hosen, die an Knien undGesäß mit Leder verstärkt waren, und weitere Spezial-ausrüstung. Teilweise waren die Sturmtruppen gegen En-

    de des Krieges auch mit der ersten Maschinenpistole, derBergmann MP18, ausgerüstet (sowohl Flammenwerferals auch Maschinenpistole sind deutsche Erfindungen desErsten Weltkrieges).

    Jeder Sturmsoldat wurde an fast jeder Waffe, unter ande-rem am leichten Minenwerfer, Granatenwerfer 16, Flam-menwerfer, Handgranaten, am schweren und leichtenMaschinengewehr (MG 08 und 08/15) sowie feindlichenWaffen (hauptsächlich Maschinengewehre und Handgra-naten) ausgebildet. So war es beispielsweise möglich,beim Ausfall eines MG-Schützen sofort dessen Platz ein-zunehmen oder erbeutete feindliche Waffen einzusetzen.

    Die Mannschaften erhielten 1917 die Bezeichnung„Grenadiere“ wie für die Soldaten der Garde-Infanterie-und Grenadier-Regimenter üblich. Dies erinnerte andie im 17. Jahrhundert besonders befähigten undausgewählten Soldaten. Davon abweichend behieltendie Mannschaften der Sturm-Bataillone Nr. 3 und 5die Bezeichnungen „Jäger“ bzw. „Pionier“ als Hin-weis auf ihren Ursprung. Außerdem blieben in denMaschinengewehr-Kompanien die Bezeichnung „Schüt-ze“ und in den Haubitz-Batterien die Bezeichnung „Ka-nonier“ erhalten.[2]

    Der Flammenwerfer-Trupp des Sturm-Bataillons Nr. 5trug die Uniform des  Garde-Reserve-Pionier-Regimentsmit dessen besonderem Totenkopf-Ärmelabzeichen. Umdie besondere Aufgabe nochmals anzuerkennen, kamim Juni 1916 ein Totenkopf (nach dem Muster desBraunschweigischen Infanterie-Regiments Nr. 92) fürden Lederhelm hinzu.[3]

    3.2 Die Taktik der Sturm-Bataillone

    Anders als der Auftrag der normalen Infanterie, nach-einander im Sturm und Grabenkampf ganze feindliche

    Abschnitte einzunehmen, bestand die Taktik der Sturm-truppen darin, im Anschluss an einen kurzen, vorberei-tenden Feuerschlag der Artillerie, eine vorher aufgeklärteSchwachstelle der gegnerischen Stellung zu durchstoßenund größere Widerstandsnester zu umgehen. Währenddie noch stark verteidigten Abschnitte von der nachfol-genden Infanterie bekämpft wurden, drangen die Sturm-truppen weiter ins gegnerische Hinterland vor, stiftetendort Verwirrung, behinderten den gegnerischen Nach-schub und störten die Versuche eines koordinierten Ge-genstoßes.

    Die Sturmbataillone waren Verbände die mit überwäl-

    tigender Feuerkraft ausgestattet waren (leichte Maschi-nengewehre auf Gruppen-/Zugebene, Granatwerfer aufZug-/Kompanieebene, Minenwerfer, Infanteriegeschüt-

    https://de.wikipedia.org/wiki/Artilleriehttps://de.wikipedia.org/wiki/Pickelhaubehttps://de.wikipedia.org/wiki/Garde-Reserve-Pionier-Regimenthttps://de.wikipedia.org/wiki/Grenadierhttps://de.wikipedia.org/wiki/MP18https://de.wikipedia.org/wiki/Repetierpistolehttps://de.wikipedia.org/wiki/Offizierhttps://de.wikipedia.org/wiki/Unteroffizierhttps://de.wikipedia.org/wiki/Mannschaftenhttps://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Dettmann

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    4.3 1918: Die deutsche Frühjahrsoffensive   3

    ze und Flammenwerfer auf Bataillonsebene). Das Ge-heimnis ihres Erfolgs lag nicht in (kampfloser) Infiltra-tion, sondern in der Konzentration überwältigender Feu-erkraft aller Waffengattungen im Durchbruchsabschnittunter einem taktischen Führer. Dies ermöglichte denDurchbruch durch starke gegnerische Befestigungen, so-

    wie das schnelle Vordringen in die Tiefe der gegneri-schen Gefechtsordnung auch ohne seitlichen Anschluss.Eine Infiltration, also das unbemerkte Eindringen in diegegnerische Verteidigung, war durch die hohe feindli-che Truppenkonzentration in der Sturmtruppen-Taktikennicht möglich.

    Im  Zweiten Weltkrieg  wurde diese Taktik mit moder-nen Kampfmitteln in der Operationsführung – in größe-rem Maßstab und auf  Panzer und Stukas gestützt – als„Blitzkrieg“ durchgeführt.

    4 Einsätze der Sturm-Bataillone

    4.1 1916: Verdun

    Bereits zu Beginn der Schlacht um Verdun wurden Teiledes Sturm-Bataillons Nr. 5 zur Unterstützung der Infante-rie eingesetzt. Es folgte die Mitwirkung an verschiedenenAngriffsunternehmen vor Verdun, wobei Teile des Ba-taillons maximal in Kompaniestärke eingesetzt wurden.Am 1. August 1916 wurde der Angriff der 21. Reserve-Division (Hessen) auf die Souville-Nase (Nez de Souvil-le) durch Flammenwerfer des Bataillons unterstützt. Hin-ter der Front fanden außerdem zahlreiche Ausbildungenund Vorführungen durch das Bataillon statt.

    4.2 1917: Riga, Isonzo, Cambrai

    Nachdem im großen Stil erhebliche Kontingente desdeutschen Heeres in den neuen Führungs- und Einsatz-grundsätzen ausgebildet werden konnten, stellten sich imKriegsjahr 1917 die ersten Erfolge ein. Zunächst ge-lang es der deutschen 8. Armee im September 1917mit der Besetzung der baltischen Inseln (Operation Al-bion) sowie der  Einnahme von Riga, erhebliche Teiledes russischen Heeres zu zerschlagen. Im Oktober 1917konnten unter Führung der 14. deutschen Armee dieitalienischen Streitkräfte in der Zwölften Isonzoschlacht(Schlacht von Karfreit) über 80 km zurückgeworfen wer-den, deutsche Sturmbataillone kamen dabei nicht zumEinsatz. Im November 1917 begann auch an der West-front der erste Großeinsatz deutscher Sturmformationen.Im Zuge des massierten britischen Kampfwagenangriffs

    bei Cambrai konnten die deutschen Truppen das gesam-te verlorengegangene Terrain im Gegenangriff zurücker-obern.

    4.3 1918: Die deutsche Frühjahrsoffensive

    Die erste der deutschen Frühjahrsoffensiven an der West-front („Unternehmen Michael“, auch „Kaiser-“ oder „Mi-chaelsschlacht“, Angriffsbeginn 21. März) sollte die Ent-scheidung im Kriege zugunsten der Mittelmächte herbei-

    führen. Dazu wurde im Winter 1917/18 alle beteiligtenInfanterie-Großverbände in den neuen Kampf- und Ein-satzverfahren geschult. Mehrere Sturm-Bataillone wur-den als Kampftruppen für Schwerpunktangriffe bereitge-stellt. Zwar gelang es den deutschen Angriffsarmeen zuBeginn, auf ganzer Breite die britische Verteidigung zuüberwinden. Dennoch erreichte man nicht das Ziel desstrategischen Durchbruchs, um den Zusammenbruch deralliierten Streitkräfte zu erzwingen. Auch für die folgen-den deutschen Angriffe, die lediglich taktische Erfolgebrachten, wurden Sturm-Bataillone in verschiedenen be-sonderen Unternehmen verwendet.

    Nach dem Krieg wurde das letzte übrig gebliebeneSturmbataillon, das Sturm-Bataillon Nr. 5 „Rohr“, zur Si-cherung des Hauptquartiers der Obersten Heeresleitungin Kassel eingesetzt.

    5 Aufstellung der deutschen

    Sturm-Bataillone

    Im Sommer 1916 beschloss die Oberste Heeresleitung(OHL) dem Rohr’schen Sturm-Bataillon aufgrund des-

    sen Erfolges vier weitere nachzubilden. In Aussichthierfür wurden die Brandenburger und   KurhessischeJäger-Bataillon, sowie die beiden Schlesischen Reserve-Bataillone der Jäger. Von Juli bis August wurden derenKommandeure zur Ausbildung nach  Beuveille, Ausbil-dungsort des o. g. Bataillons, entsandt. Vor deren Aus-bildungsende wurden jedoch die letzten drei Bataillonein den Osten verlegt. Folglich wurde nur das erste zu ei-nem etatmäßigen Sturm- und später zu einem weiterenMuster-Bataillon.

    Bis 1917 sollte die OHL noch 14 weitere Sturm-Bataillone. Sie erhielten die Nummern ihrer sie auf-

    stellenden Armeen. Aus diesem Grunde trägt das ersteund wohl  renommierteste unter ihnen die Nummer „5“statt „1“. Die Bataillone 14, 15, 16 wurden den Armee-Abteilungen A, B, C zugewiesen. Alle Kommandeureund die meisten Offiziere sind in Beuveille ausgebildetworden.[4]

    6 Sturmformationen der Verbün-

    deten Deutschlands

    Die Bedeutung der Sturm-Bataillone wurde auch bald beiden Verbündeten erkannt. Zum Jahreswechsel 1916/17entsandte  Österreich-Ungarn 40 Offiziere und 100 Un-

    https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreich-Ungarnhttps://de.wikipedia.org/wiki/Renommeehttps://de.wikipedia.org/wiki/Beuveillehttps://de.wikipedia.org/wiki/Kurhessisches_J%C3%A4ger-Bataillon_Nr._11https://de.wikipedia.org/wiki/Oberste_Heeresleitunghttps://de.wikipedia.org/wiki/Mittelm%C3%A4chtehttps://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmen_Michaelhttps://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Fr%C3%BChjahrsoffensive_1918https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Cambraihttps://de.wikipedia.org/wiki/Zw%C3%B6lfte_Isonzoschlachthttps://de.wikipedia.org/wiki/Kaiserlich_Russische_Armeehttps://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Riga_(1917)https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Albionhttps://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Albionhttps://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Verdunhttps://de.wikipedia.org/wiki/Blitzkrieghttps://de.wikipedia.org/wiki/Sturzkampfflugzeughttps://de.wikipedia.org/wiki/Panzer_(1933%E2%80%931945)https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg

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    4   9 EINZELNACHWEISE 

    teroffiziere, die in drei Lehrgängen im Sturm-BataillonNr. 5 „Rohr“ ausgebildet wurden. Die Ausbildung derMannschaften erfolgte in neu aufgestellten österreichi-schen Sturmkompanien, die den Sturm-Bataillonen Nr.8, 10, 11, 12 und der Sturm-Kompanie 13 angeglie-dert wurden. Im Gegensatz zum Deutschen Reich wei-

    tete man in der Österreichischen Armee den Ausbauvon Sturm-Bataillonen massiv aus, so dass schließlich dieDivisionen und  Brigaden über eigene Sturm-Batailloneoder Sturm-Halbbataillone verfügten. Diese wurden we-niger als Lehrtruppe, sondern vermehrt als spezielleKampftruppen eingesetzt, deren Aufstellung auf die Dau-er des Krieges begrenzt war. In der Endphase des ErstenWeltkrieges bildeten diese Truppenteile faktisch die letz-ten kampfkräftigen Infanterieverbände des   österreich-ungarischen Heeres.

    Auch in der bulgarischen Armee nahm man die Aus-bildung zum Aufbau von Sturmformationen auf. Dazu

    hatte die deutsche Oberste Heeresleitung im Septem-ber 1916 ein Lehrkommando von zwei Offizieren, vierUnteroffizieren und 25 Mann nach  Bulgarien komman-diert. Nach Anlage eines speziellen Übungsplatzes stell-te das Kommando das erste bulgarische Sturm-Bataillonauf, das über zwei Sturm-Kompanien, eine Minenwerfer-Abteilung und eine Flammenwerfer-Abteilung verfügte.Darüber hinaus bildete das Kommando in 14-tägigenLehrgängen bulgarische und türkische Offiziere undMannschaften der 1. und 2. bulgarischen Armee aus.

    7 Literatur

    •  Michael H. Clemmesen (dänischer Brigadegeneral):German Army Tactical Adaptation during World War I . 2004.

    •  Hermann Cron: Die Geschichte des Deutschen Hee-res im Weltkriege 1914–1918. Nachdruck der Aus-gabe Berlin 1937. Osnabrück 1990.

    •  Ian Drury: German Stormtrooper 1914–18 . Osprey,1995.

    •   Bruce I. Gudmundsson:   Stormtroop Tactics. Inno-vation in the German Army. 1914–1918.  Westport1995.

    •  Steven D. Jackson: Shoulder to Shoulder: Close Con-trol and 'Old Prussian Drill' in German Offensive In- fantry Tactics, 1871–1914. In: The Journal of Mili-tary History.  Band 68, Nr. 1, Januar 2004, S. 73–104.

    •   Werner Lacoste:   Deutsche Sturmbataillone 1915– 1918.   Helios-Verlag, 2. Auflage, Aachen 2010,ISBN 978-3-86933-013-6

    •  Timothy T. Lupfer:  Die Dynamik der Kriegslehre.Der Wandel der taktischen Grundsätze des deutschen

    Heeres im Ersten Weltkrieg. MilitärgeschichtlichesBeiheft, Bonn 1988.

    •   Ralf Raths:  Vom Massensturm zur Stoßtrupptaktik.Die deutsche Landkriegtaktik im Spiegel von Dienst-vorschriften und Publizistik 1906 bis 1918.  Freiburg

    2009.•  Martin Samuels:  Command or Control. Command,

    Training and Tactics in the German and British Ar-mies. 1888–1918. London 1995.

    •  Martin Samuels: Doctrine and Dogma. German and British Infantry Tactics in the First World War . Lon-don 1992.

    •   Graeme Chamley Wynne:   If Germany Attacks .1971.

    •   D. S. V. Fosten und R. J. Marrion: The German Ar-

    my 1914–18 . 1986.

    8 Weblinks

    •   Erster-Weltkrieg.net – Anleitung zu Ausbildung vonStoßtrupps (1917)

    •  Kaiserscross.com – Englischsprachiger Artikel zumSturmbataillon Nr. 5 (Rohr)

    •   Kaiserscross.com – Englischsprachiger Artikel zuden Flammenwerfereinheiten (Totenkopf-Pioniere)

    9 Einzelnachweise

    [1] Jürgen Kraus: Die feldgraue Uniformierung des deutschenHeeres 1907–1918. 2. Auflage. Wien 2009, S. 558.

    [2] Jürgen Kraus: Die feldgraue Uniformierung des deutschenHeeres 1907–1918. 2. Auflage. Wien 2009, S. 558 f..

    [3] Joachim Hilsenbeck: Deutsche Offiziershelme 1870–1918.Reutlingen 2004, S. 122, 190.

    [4] Eberhard Graf von Schwerin: „Königlich preußischesSturm-Bataillon Nr. 5 (Rohr).“; (AusDeutschlands großerZeit. Band 116.) nach der Erinnerung aufgezeichnet unterZuhilfenahme des Tagebuches von Oberstleutnant a. D.Willi Rohr, Graf von Schwerin. Sporn. Zeulenroda 1939.

    http://www.kaiserscross.com/40029/76401.htmlhttp://www.kaiserscross.com/40029/76401.htmlhttp://www.kaiserscross.com/40029/69301.htmlhttp://www.kaiserscross.com/40029/69301.htmlhttp://www.erster-weltkrieg.net/deutschland/heerhttp://www.erster-weltkrieg.net/deutschland/heerhttps://de.wikipedia.org/wiki/Special:BookSources/9783869330136https://de.wikipedia.org/wiki/Bulgarienhttps://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreich-Ungarns_Armee_im_Ersten_Weltkrieghttps://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreich-Ungarns_Armee_im_Ersten_Weltkrieghttps://de.wikipedia.org/wiki/Kampftruppehttps://de.wikipedia.org/wiki/Brigadehttps://de.wikipedia.org/wiki/Division_(Milit%C3%A4r)

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    10 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen

    10.1 Text

    •   Sturmbataillon Quelle:  https://de.wikipedia.org/wiki/Sturmbataillon?oldid=152655400 Autoren:  Aka, HaSee, Lutz Terheyden, Lustigerseth, Reptil, Heinte, Markscheider, Wilhans, Tobias K., Ephraim33, SoIssetEben!, TammoSeppelt, Jü, Shadak, Cambrai, Neurasthenio,Dodo19, Ligulem, SibFreak, Dsdvado, URTh, Sebbot, ChoumX, Koenraad, Salier100, Jens Speh, Apokalypse, Oceancetaceen, Jón, Rekts-reibr, Jesi, ScT-Goe, Cestoda, Buchstaben, Wikiwelt, Elnoviodelamuerte, 1970gemini, Gerd Wiechmann, DerPaulianer, Curcubeu, Emaus-Bot, Vorrauslöscher, Sebastiano Mugnaio, Neun-x, Prüm, Wiki-History, Dateientlinkerbot und Anonyme: 31

    10.2 Bilder

    •   Datei:German_stormtroops_training_Sedan_May_1917_3.jpg   Quelle:    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/23/German_stormtroops_training_Sedan_May_1917_3.jpg Lizenz:  Public domain Autoren:  ? Ursprünglicher Schöpfer:  ?

    •  Datei:StB5_–_Sturm-Pionier.jpg Quelle:  https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a0/StB5_%E2%80%93_Sturm-Pionier.jpg Lizenz: Public domain Autoren: Graf Eberhard v. Schwerin: Königl. preuß. Sturm-Bataillon Nr. 5 (Rohr); Sporn, Zeulenroda in Thüringen1939, 166 Seiten Ursprünglicher Schöpfer:  Ludwig Dettmann

    10.3 Inhaltslizenz

    •   Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0

    https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Dettmann.pdfhttps://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a0/StB5_%25E2%2580%2593_Sturm-Pionier.jpghttps://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a0/StB5_%25E2%2580%2593_Sturm-Pionier.jpghttps://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/23/German_stormtroops_training_Sedan_May_1917_3.jpghttps://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/23/German_stormtroops_training_Sedan_May_1917_3.jpghttps://de.wikipedia.org/wiki/Sturmbataillon?oldid=152655400