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eepi Luxembourg S.à r.l. 12, route de Mondorf L-5441 Remerschen Société à responsabilité limitée N° Autorisation: 00132736 Gesellschaftskapital: 25.200 Euro R.C.S. Luxembourg: B 94.944 Geschäftsführer: Dr.-Ing. Markus Ott USt-IdNr: LU 1987 2072. Dipl.-Ing. Bernd Zimmer Bankverbindung: BGL BNP Paribas S.A Dipl.-Ing. FH Michael Buschlinger IBAN LU86 0030 7408 7023 1000 Anschrift: eepi Luxembourg S.à r.l. 12, route de Mondorf L-5441 Remerschen Tel.: 00352 26 672 970 Fax: 00352 26 672 971 Internet: www.eepi.lu E-Mail: [email protected] Ihre Zeichen, Ihre Nachricht vom Unser Zeichen, unsere Nachricht vom Datum Name, Telefon / e-Mail L0154/TPA 08.03.2017 Tobias Paulus 352 26 672 973 / [email protected] Gutachterliche Stellungnahme Bauvorhaben „Ausbau der B53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg“ Der LBM Trier plant den Ausbau der parallel zur Mosel verlaufenden B53 zwischen den Ortslagen Klüsserath und Trittenheim auf einer Gesamtlänge von rund 4,2 km. Als Fachplaner für den Be- standsausbau ist die Ingenieurgruppe Kohns beauftragt. Abbildung 1: Übersichtsplan Ausbau B53 Klüsserath – Trittenheim mit gesetzlich festgesetzem Überschwem- mungsgebiet [Quelle: datascout.rlp.de] LBM Trier – Fachgruppe Projektmanagement I Zu Händen Herrn Guido Schneider Dasbachstr. 15c D-54292 Trier Klüsserath Trittenheim Ausbaustrecke B53 Leiwen Köwerich

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eepi Luxembourg S.à r.l. • 12, route de Mondorf • L-5441 Remerschen

Société à responsabilité limitée N° Autorisation: 00132736 Gesellschaftskapital: 25.200 Euro R.C.S. Luxembourg: B 94.944 Geschäftsführer: Dr.-Ing. Markus Ott USt-IdNr: LU 1987 2072. Dipl.-Ing. Bernd Zimmer Bankverbindung: BGL BNP Paribas S.A Dipl.-Ing. FH Michael Buschlinger IBAN LU86 0030 7408 7023 1000

Anschrift:

eepi Luxembourg S.à r.l. 12, route de Mondorf L-5441 Remerschen

Tel.: 00352 26 672 970 Fax: 00352 26 672 971

Internet: www.eepi.lu E-Mail: [email protected]

Ihre Zeichen, Ihre Nachricht vom Unser Zeichen, unsere Nachricht vom Datum Name, Telefon / e-Mail L0154/TPA 08.03.2017 Tobias Paulus 352 26 672 973 / [email protected]

Gutachterliche Stellungnahme Bauvorhaben „Ausbau der B53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg“

Der LBM Trier plant den Ausbau der parallel zur Mosel verlaufenden B53 zwischen den Ortslagen

Klüsserath und Trittenheim auf einer Gesamtlänge von rund 4,2 km. Als Fachplaner für den Be-

standsausbau ist die Ingenieurgruppe Kohns beauftragt.

Abbildung 1: Übersichtsplan Ausbau B53 Klüsserath – Trittenheim mit gesetzlich festgesetzem Überschwem-mungsgebiet [Quelle: datascout.rlp.de]

LBM Trier – Fachgruppe Projektmanagement I

Zu Händen Herrn Guido Schneider

Dasbachstr. 15c

D-54292 Trier

Klüsserath

Trittenheim

Ausbaustrecke B53

Leiwen

Köwerich

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Gutachterliche Stellungnahme - Bauvorhaben „Ausbau der B 53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg“

Die geplante Maßnahme liegt im Überschwemmungsbereich eines 100-jährlichen Hochwasserer-

eignisses. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) fordert als Genehmigungs-

behörde eine gutachterliche Stellungnahme, inwiefern die geplante Maßnahme mit den Regelun-

gen des §78 WHG konform geht.

Nach § 78 WHG darf eine Genehmigung zur Errichtung und Erweiterung einer baulichen Anlage nur

erteilt werden, wenn im Einzelfall das Vorhaben

1. die Hochwasserrückhaltung nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt und der Verlust von

verloren gehendem Rückhalteraum zeitgleich ausgeglichen wird,

2. den Wasserstand und den Abfluss bei Hochwasser nicht nachteilig verändert,

3. den bestehenden Hochwasserschutz nicht beeinträchtigt und

4. hochwasserangepasst ausgeführt wird oder wenn die nachteiligen Auswirkungen durch Auf-

lagen oder Bedingungen ausgeglichen werden können.

Abbildung 2: Ausschnitt Luftbild RLP mit gesetzlich festgesetztem Überschwemmungsgebiet [Quelle: datascout.rlp.de]

Durch den Ausbau der Bundesstraße ergeben sich Veränderungen im Abflussquerschnitt der Mosel

mit einer damit möglicherweise einhergehenden Beeinflussung der Wasserspiegellagen und Ab-

flussdynamik bei Hochwasserereignissen. Gemäß Vorgaben der SGD Nord wird der Nachweis mit-

tels eines zweidimensionalen Strömungsmodells geführt. Hierdurch lassen sich die Auswirkungen

der geplanten Maßnahme auf die Überschwemmungsgebiete von Hochwasserereignissen mit un-

terschiedlicher Jährlichkeit dokumentieren. Die Untersuchungen werden auf ein 10-,100- und 200-

jährliches Hochwasser abgestellt.

In vorliegender gutachterlicher Stellungnahme werden die Ergebnisse dieser Untersuchung vorge-

stellt.

Ausbaustrecke B53

Klüsserath

Köwerich

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1) Datengrundlagen

Für den Aufbau des Modells wurden folgende Daten bereitgestellt und verwendet:

• Planungsunterlagen des Projekts „Ausbau der B 53 zwischen Klüsserath und Trittenheim“,

bereitgestellt durch das IB Kohns vom 03.05.2016 und 08.06.2016:

- Lagepläne 1 bis 10 (PDF)

- Regelquerschnitt 1 und 2 (PDF)

- Profile (PDF und CAD)

- Geländemodell Bestand (5005*.DXF)

- Neue Oberkante Straße (Modell-neue-Straße.DXF)

• Digitale Orthofotos des Projektgebiets, bereitgestellt durch das IB Kohns vom 12.05.2016

• DGM1 des Projektgebiets, bereitgestellt durch das IB Kohns vom 12.05.2016

• Auszug der Bundeswasserstraßenkarte der Mosel im Projektgebiet Mosel-km 164 bis km

155, bereitgestellt durch das WSA Trier vom 09.05.2016

• Aktuelle Fahrrinnenvermessung der Mosel im Projektgebiet Mosel-km 164 bis km 155, be-

reitgestellt durch das WSA Trier vom 09.05.2016

• DGM-W der Mosel im Projektgebiet durch die BfG am 09.05.2015

• Höhenpunkte des Mosel- und Salmseitendeichs bei Klüsserath als Shape-Datei, bereitge-

stellt durch die SGD Nord vom 18.05.2016

• Abflussdaten und Wasserspiegellagen der Mosel im Projektgebiet Mosel-km 164 bis km

155, bereitgestellt durch die SGD Nord vom 18.05.2016

• Planungsunterlagen zur Baumaßnahme Flutmulde Thörnich (Lagepläne, Querprofile, sowie

Erläuterungsbericht Planfeststellung und hydraulisches Gutachten zum Ausbau der B53

zwischen Thörnich und Klüsserath), bereitgestellt durch das LBM Trier vom 29.06 und

12.07.2016

• Fotos der Ortsbegehung durch eepi

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2) Geplantes Bauvorhaben

Die derzeitige Situation der B53 im Projektgebiet stellt sich wie folgt dar:

Abbildung 3: B53 in Fahrtrichtung Klüsserath, Standort Bereich Ausbauabschnitt 1+300

Abbildung 4: B53 in Fahrtrichtung Trittenheim, Stand-ort Bereich Ausbauabschnitt 2+700

Die Fahrbahn der B53 im geplanten Ausbauabschnitt ist generell in einem schlechten Zustand, wie

die Abbildung 3 und Abbildung 4 zeigen. Der derzeitige Seitenstreifen, der als Radweg zwischen

den Ortslagen genutzt wird, weist v.a. im Bereich der Weinbergmauern eine geringe Breite auf, die

zusätzlich durch Vegetation entlang der Mauern weiter eingeengt wird, sodass für Radfahrer teil-

weise ein Ausweichen auf die Fahrbahn erforderlich werden kann.

Der Ausbau der B53 sieht einen Fuß- und Radweg mit einer Breite von 2,50 m zwischen den Orts-

lagen Klüsserath und Trittenheim am linken Ufer der Mosel vor. Der Fuß- und Radweg wird zwischen

Fahrbahn und Weinbergen positioniert, mit einem Trennstreifen zur Fahrbahn hin.

Abbildung 5: Auszug Lageplan 1 der Ausbaumaßnahme, Legende nachträglich eingefügt [Quelle: IB Kohns]

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Die gesamte Ausbaustrecke erstreckt sich über eine Länge von rd. 4,2 km. Auf die Kilometrierung

der Mosel bezogen beginnt die Maßnahme bei Gewässer-km 161,4 unterstrom der Ortslage Klüs-

serath und endet bei Gewässer-km 157,1 oberstrom der Ortslage Trittenheim.

Im Bauabschnitt 0+460 bis 2+120 (Gewässer-km 161,1 bis km 159,5) wurde sich auf der Länge

von 1,66 km dafür entschieden, die vorhandene Stützmauer entlang des Weinbergs beizubehalten

und die Verbreiterung der B53 durch die Anlage des Fuß-und Radwegs mit Hilfe eines moselseiti-

gen Anbaus mit neuer Stützmauer bzw. Betonkopfbalken zu realisieren.

Abbildung 6: Auszug Lageplan 5 der Ausbaumaßnahme, Legende nachträglich eingefügt [Quelle: IB Kohns]

Die Verbreiterung der B53 erfolgt zu Lasten einer Ver-

engung des Hochwasserabflussquerschnitts im linken

Vorland der Mosel, wodurch sich negative Auswirkun-

gen auf das Abflussregime bei Hochwasser ergeben

können. Die durchschnittliche Einengung durch den

moselseitigen Anbau liegt bei rd. 1,90 m, gemittelt

über den Bereich 0+460 bis 2+120. Neben den mög-

lichen negativen Auswirkungen auf das Abflussregime

geht dadurch Retentionsraum verloren, der in räumli-

chem, funktionalem und zeitlichen Zusammenhang

mit der geplanten Maßnahme ausgeglichen werden

muss.

Im weiteren Verlauf der Ausbaumaßnahme erfolgt die Verbreiterung der B53 wieder hangseitig

zum Weinberg hin. Zum einen werden hierbei straßenbegleitende Mulden aufgeschüttet, wodurch

es bei Hochwasserereignissen, die zu einer Überschwemmung der Straße führen (mittlere und sel-

tene Ereignisse) in Teilbereichen ebenfalls zu einem Retentionsraumverlust kommt. An anderer

Stelle erfolgt abschnittsweise ein Zurücksetzen des Böschungsfußes, wodurch Retentionsraum ge-

wonnen wird.

Abbildung 7: Auszug Regelquerschnitt der Ausbaumaßnahme [Quelle: IB Kohns]

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Abbildung 8: Auszug Profile, Beispiel Retentionsraum-gewinn durch Zurücksetzen der Stützmauer [Quelle: IB Kohns]

Abbildung 9: Auszug Profile, Beispiel Retentionsraum-verlust durch Verfüllung von Straßenmulden [Quelle: IB Kohns]

Die Auswirkungen dieser Eingriffe in den Bestand werden im zweidimensionalen Strömungsmodell

für verschiedene Hochwasserereignisse analysiert. Die Zusammenstellung von Retentionsraumge-

winn- und verlust erfolgt in Abschnitt 7.

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3) Verwendete Wasserspiegellagen und Abflusskennwerte

Für den Gewässerabschnitt der Mosel im Modellbereich zwischen Klüsserath und Trittenheim wur-

den bei der SGD Nord für Gewässer-km 155,0 bis 164,0 Wasserspiegellagen und Abflusskennwerte

für die statistischen Ereignisse HQ10, HQ100 und HQ200 sowie für das historische Hochwasser De-

zember 1993 angefragt.

Die Untersuchung einer potentiellen Hochwasserbeeinflussung der Planung wird für ein 10-, 100-

und 200-jährliches Hochwasserereignis durchgeführt. Das vorliegende Gutachten deckt somit die

gesamte Spanne von häufigen, mittleren und seltenen HW-Ereignissen ab, um einen umfassenden

Überblick über die potentiellen Auswirkungen der Maßnahme bei verschiedenen Hochwasserereig-

nissen zu geben.

Für das Hochwasserereignis 1993 konnte von der SGD Nord kein exakter Hochwasserabfluss für

das zu untersuchende Projektgebiet genannt werden. Für die Stauhaltung Detzem rd. 4 km ober-

strom der Ortslage Klüsserath wurde von der SGD Nord ein Wert von HQ(93)=3930 m³/s und für

die Stauhaltung Wintrich rd. 21 km unterhalb der Ortslage Klüsserath ein Wert von HQ(93)=4000

m³/s angegeben. Seitliche Zuflüsse zur Mosel zwischen Detzem und Wintrich sind die Salm bei

Klüsserath und die Dhron bei Neumagen-Dhron mit jeweils annähernd gleich großen Einzugsge-

bieten und Abflussscheiteln im Dezember 1993. Die Dhron liegt außerhalb des Projektgebiets, so

dass nur die Hälfte der Differenz ((4000-3930)/2=35m³) berücksichtigt wird. Für das HQ(93) im Be-

reich der Ausbaustrecke Klüsserath-Trittenheim wurde demnach ein Abflusswert von HQ(93)=3965

m³/s für die weiteren Berechnungen verwendet.

Nachfolgende Tabelle fasst alle im Strömungsmodell verwendeten Abflussereignisse zusammen.

Tabelle 1: Abflusskennwerte der Mosel im Projektgebiet

Ereignis HQ10 HQ100 HQ200 HQ(93)

Abfluss [m³/s] 3021 4450 4925 3965

Die zur Verfügung gestellten Wasserspiegellagen für HQ10, HQ100 und HQ200 entstammen den Was-

serspiegellagenberechnungen des hydraulischen Modells der BfG (1D-Wasserspiegellagenberech-

nung), dessen Kalibrierung auf Grundlage von gemessenen Hochwassermarken durchgeführt

wurde. Die Rechengenauigkeit von 1D-Modellen liegt generell im Dezimeterbereich.

Die Wasserspiegellagen des historischen Hochwasserereignisses Dezember 1993 entstammen nach

Aussage der BfG von einer Wasserspiegellagenfixierung der WSV während des Hochwasserereig-

nisses. In der Regel wurde mindestens alle 500 m die Wasserspiegellage fixiert und im Nachgang

eingemessen. Zwischen den Fixierungspunkten wurde interpoliert. Hieraus ergibt sich eine genaue

Abbildung der Wasserspiegellagen und Überschwemmungsflächen des HW93, weshalb dieses Er-

eignis für die Kalibrierung des Strömungsmodells herangezogen wird (s. Abschnitt 5).

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Abbildung 10: Offizielle Wasserspiegellagen der Mosel im Projektgebiet (mit Achse B53 Bestand im Ausbauab-schnitt

Die Wasserspiegellagen des 10jährlichen Hochwasserereignisses liegen entlang der Ausbaustrecke

durchschnittlich zwischen 1,0 m und 1,30 m unterhalb der Fahrbahnoberkante, d.h. die geplante

Ausbaumaßnahme liegt nur im Bereich des moselseitigen Anbaus von Ausbauabschnitt 0+460 bis

2+120 im Überschwemmungsgebiet. Bei einem 100jährlichen Hochwasserereignis wird die Fahr-

bahn der B53 im Mittel mit 0,45 m überschwemmt. Bei einem 200jährlichen Ereignis steigt die Über-

schwemmungstiefe der Fahrbahn im Mittel um weitere 0,50 m gegenüber HQ100 auf gemittelt rd.

0,93 m an. Die Auswertung der Wasserspiegellagen des historischen Ereignisses im Dezember 1993

ergibt eine mittlere Überschwemmungstiefe der B53 im Ausbauabschnitt von rd. 0,17 m.

Im unteren Abschnitt ab Mosel-km 157,7 /Ausbau-Station 3+780 steigt die B53 deutlich über die

untersuchten Wasserspiegellagen HW10, HW100 und HW200 an.

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Mosel-km

Wasserspiegellagen im Projektgebiet

HQ10 HQ100 HQ200 HW93 OK B53 Bestand im Ausbauabschnitt

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4) Hydrodynamisches Strömungsmodell

Zum Nachweis der Hochwasserverträglichkeit der geplanten Maßnahme wurde zuerst der heutige

Zustand (Referenzzustand) im Strömungsmodell durch eepi Luxembourg erstellt.

Die Ortslage Klüsserath, die unmittelbar oberstrom des geplanten Ausbauabschnittes liegt, wird

durch einen Moseldeich und einen Seitendeich der Salm vor Hochwasser geschützt. Die Salm fließt

der Mosel oberhalb der Ortslage linksseitig zu. Die B53 wird im Bereich der Ortslage über den Mo-

seldeich geführt. Die Deiche sind im digitalen Geländemodell enthalten.

Abbildung 11: 2D-Modell B53 Klüsserath-Trittenheim – Ausschnitt Modellbereich Klüsserath mit Lage der

Hochwasserschutzdeiche

Abbildung 12: 2D-Modell B53 Klüsserath-Trittenheim – Ausschnitt Referenzzustand

Klüsserath

Mosel

Moselaue

Beginn Ausbauabschnitt

Mosel

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In das Modell des Referenzzustands wird der Planungszustand mit dem Ausbau der Bundesstraße

integriert und die Berechnungsergebnisse anschließend miteinander verglichen. Der Ausbauzu-

stand der B53 wurde im Modell mit der Variante „Stützmauer“ als pessimistische Variante berech-

net, da in diesem Zustand der Retentionsraumverlust größer ist als die Kragarmvariante mit Beton-

kopfbalken.

Abbildung 13: 2D-Modell B53 Klüsserath-Trittenheim – Ausschnitt Planungszustand

Die im Jahr 2013/14 geschaffenen Flutmulde Thörnich am rechten Moselufer, ca. 2 km oberhalb der

Ausbaustrecke, ist nicht im Strömungsmodell enthalten. Die Modellierung des Flussschlauchs er-

folgte mit Hilfe des DGM-W (digitales Geländemodell mit Gewässersohle) der BfG. In diesem Be-

reich stellt das zur Verfügung stehende Geländemodell einen veralteten Gewässerzustand dar. Zu-

dem liegt die Flutmulde unmittelbar im Zulaufbereich zum Strömungsmodell. Um den Einfluss der

modelltechnisch bedingten Störungszonen an Zu- und Auslaufmodellrändern auf die Simulation

im Kernbereich, d.h. auch auf die Flutmulde zu minimieren, wäre eine Verlängerung des Strömungs-

modells erforderlich.

Mosel

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5) Modellkalibrierung und Wasserspiegellagen Referenzzustand

Modellkalibrierung

Das vorliegende Strömungsmodell wurde an den gemessenen Wasserspiegellagen des Dezember-

hochwassers 1993 kalibriert.

Die im kalibrierten Strömungsmodell erzeugten Wasserspiegellagen für das ´93er Ereignis liegen

im überwiegenden Teil des Berechnungsabschnitts im Bereich von max. ± 1 Dezimeter. Die mittlere

absolute Abweichung über den insgesamt 8,3 km langen Moselabschnitt des Strömungsmodells

beträgt rd. 7 cm.

Oberstrom der Ortslage Leiwen konnte der Aufstau in den Wasserspiegellagen des historischen

Ereignisses von Mosel-km 159,6 bis Mosel-km 158,8 nicht nachgebildet werden. Die mittlere Ab-

weichung des Strömungsmodells in diesem Gewässerabschnitt beträgt rd. -0,21 m. Die Ursachen

für diese Abweichung können in einer Veränderung der heutigen örtlichen Gegebenheiten gegen-

über denen von 1993 liegen. Allerdings ist auf Nachfrage beim WSA Trier keine Veränderungen an

der Gewässergeometrie in diesem Bereich zwischen 1993 und heute bekannt.

Abbildung 14: Modellkalibrierung - Hochwasser Dezember 1993

Mit dem an die Wasserspiegellagen des HW93 kalibrierten Strömungsmodell wurden die Wasser-

spiegellagen der statistischen Hochwasserereignisse HQ10, HQ100 und HQ200 berechnet und mit den

offiziellen Wasserspiegellagen, die von der SGD Nord zur Verfügung gestellt wurden, verglichen.

119119,25

119,5119,75

120120,25

120,5120,75

121121,25

121,5121,75

122122,25

122,5122,75

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N

Mosel-km

Modellkalibrierung HW Dez. 1993

HW93 2D-Modell RL4j

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Referenzzustand HQ10

Abbildung 15: Wasserspiegellagenberechnung HQ10 Referenzzustand

Die mittlere absolute Abweichung über den insgesamt 8,3 km langen Moselabschnitt des Strö-

mungsmodells beträgt im Referenzzustand HQ10 rd. 6 cm gegenüber den offiziellen Wasserspie-

gellagen.

Referenzzustand HQ100

Abbildung 16: Wasserspiegellagenberechnung HQ100 Referenzzustand

119119,25

119,5119,75

120120,25

120,5120,75

121121,25

121,5121,75

122122,25

122,5122,75

123123,25

123,5123,75

124124,25

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N

Mosel-km

Wasserspiegellagenberechnung HQ10 Referenzzustand

HQ10 2D-Modell RL5

118,75119

119,25119,5

119,75120

120,25120,5

120,75121

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121,75122

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122,75123

123,25123,5

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124,25124,5

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mN

N

Mosel-km

Wasserspiegellagenberechnung HQ100 Referenzzustand

HQ100 2D-Modell RL6b

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Gutachterliche Stellungnahme - Bauvorhaben „Ausbau der B 53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg“

Die mittlere absolute Abweichung über den insgesamt 8,3 km langen Moselabschnitt des Strö-

mungsmodells beträgt im Referenzzustand HQ100 rd. 6 cm gegenüber den offiziellen Wasserspie-

gellagen.

Referenzzustand HQ200

Abbildung 17: Wasserspiegellagenberechnung HQ200 Referenzzustand

Die mittlere absolute Abweichung über den insgesamt 8,3 km langen Moselabschnitt des Strö-

mungsmodells beträgt im Referenzzustand HQ200 rd. 8 cm gegenüber den offiziellen Wasserspie-

gellagen.

In Anbetracht der Tatsache, dass die offiziellen Wasserspiegellagen mittels eindimensionalen Was-

serspiegellagenmodellen berechnet wurden, ist eine Abweichung des grundsätzlich genauer arbei-

tenden 2D-Modells von bis zu 10 cm hinnehmbar.

Die nicht im Strömungsmodell enthaltene Flutmulde Thörnich hat keinen Einfluss auf die Ergebnisse

des vorliegenden Gutachtens. Der begünstigende Einfluss der Flutmulde beschränkt sich überwie-

gend auf häufige Hochwasserereignisse. Bei mittleren und seltenen Hochwasserereignissen ist die

Flutmulde Thörnich bereits frühzeitig eingestaut und hat somit nach Auffassung des Unterzeichners

keinen Einfluss mehr auf den jeweiligen Wellenscheitel und die daraus resultierenden maximalen

Wasserspiegellagen. Zudem wäre der Einfluss der Flutmulde sowohl im Referenz- als auch im Pla-

nungszustand gleichermaßen enthalten, sodass sich dieser beim relativen Vergleich der Wasser-

spiegellagen von Referenz- und Planmodell aufhebt.

Mit einem derart an die hydraulischen Gegebenheiten angepassten Modell lassen sich relative Ver-

änderungen der Wasserspiegellage durch Planungszustände im Zentimeterbereich vorhersagen.

119119,25

119,5119,75

120120,25

120,5120,75

121121,25

121,5121,75

122122,25

122,5122,75

123123,25

123,5123,75

124124,25

124,5

16

3,6

16

3,3

16

3

16

2,7

16

2,4

16

2,1

16

1,8

16

1,5

16

1,2

16

0,9

16

0,6

16

0,3

16

0

15

9,7

15

9,4

15

9,1

15

8,8

15

8,5

15

8,2

15

7,9

15

7,6

15

7,3

15

7

15

6,7

15

6,4

15

6,1

15

5,8

15

5,5

mN

N

Mosel-km

Wasserspiegellagenberechnung HQ200 Referenzzustand

HQ200 2D-Modell RL7

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Gutachterliche Stellungnahme - Bauvorhaben „Ausbau der B 53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg“

6) Nachweis der Hochwasserverträglichkeit

Zur Überprüfung von Wasserspiegellagenveränderungen durch das geplante Bauvorhaben wurden

die Wasserspiegellagen im Planungszustand mit denen im Referenzzustand verglichen.

Die Wasserspiegellagen im Strömungsmodell werden an jedem Gewässer-km auf der Gewässer-

achse abgegriffen und es wird jeweils die Differenz aus Wasserspiegellage-Planzustand zu Wasser-

spiegellage-Referenzzustand gebildet.

Hierbei ist bei der Bewertung der Ergebnisse zu beachten, dass durch die numerische Berechnung

der Wasserspiegellagen im 2D-Strömungsmodell jeweils eine interne Modellungenauigkeit im Be-

reich weniger Zentimeter besteht. Generell wird hierbei von ± 2 cm ausgegangen, wobei im Einzel-

fall begründete Abweichungen möglich sind. Wasserspiegelabweichungen in diesem Toleranzbe-

reich zwischen Planzustand und Referenzzustand lassen sich nicht dem Einfluss der Planung zu-

schreiben. Sie herrschen flächendeckend im Strömungsmodell an jedem Punkt des Überschwem-

mungsgebiets. Wasserspiegellagendifferenzen innerhalb der Berechnungstoleranz werden daher

als nicht signifikant eingestuft.

HQ10

Abbildung 18: Wasserspiegellagendifferenzen zwischen Referenz- und Planzustand bei HQ10

Bei einem 10jährlichen Hochwasserereignis lässt sich im Planzustand keine Verschlechterung der

Wasserspiegellagen durch die Ausbaumaßnahme feststellen. Die berechneten Wasserspiegellagen

-0,05

-0,04

-0,03

-0,02

-0,01

0

0,01

0,02

0,03

0,04

0,05

16

3,6

16

3,3

16

3

16

2,7

16

2,4

16

2,1

16

1,8

16

1,5

16

1,2

16

0,9

16

0,6

16

0,3

16

0

15

9,7

15

9,4

15

9,1

15

8,8

15

8,5

15

8,2

15

7,9

15

7,6

15

7,3

15

7

15

6,7

15

6,4

15

6,1

15

5,8

15

5,5

∆h

[m

]

Mosel-km

HQ10 - Wasserspiegellagendifferenzen Plan-Referenz

∆h [m] Plan-Referenz

Ausbaustrecke B53

Berechnungstoleranz

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Gutachterliche Stellungnahme - Bauvorhaben „Ausbau der B 53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg“

im Planzustand liegen durchgehend zwischen 2 cm und 3 cm unter denen des berechneten Refe-

renzzustandes und damit bereichsweise außerhalb der o.g. Genauigkeitstoleranz des verwendeten

Strömungsmodells. Dies kann aber nach gutachterlicher Einschätzung nicht dem Einfluss der Pla-

nung zugeordnet werden. Zum einen finden sich Wasserspiegellagenabsenkungen (> -2 cm) auch

noch in Bereichen deutlich außerhalb des bei HQ10 betroffenen Ausbauabschnittes (Ausbauab-

schnitt 0+460 – 2+120 ca. Mosel-km 161,1 – km 159,5). Zum anderen erfolgt keine signifikante

Erhöhung der Fließgeschwindigkeiten im Strömungsmodell durch die Einengung des Abflussquer-

schnitts. Die Wasserspiegelabsenkungen bis -3 cm im Planzustand gegenüber dem Referenzzu-

stand werden demzufolge tendenziell ebenfalls der Modellungenauigkeit zugeschrieben.

HQ100

Abbildung 19: Wasserspiegellagendifferenzen zwischen Referenz- und Planzustand bei HQ100

Bei einem 100jährlichen Hochwasserereignis lässt sich im Planzustand keine Verschlechterung der

Wasserspiegellagen durch die Ausbaumaßnahme feststellen. Die Wasserspiegellagen im Planzu-

stand liegen durchgehend zwischen 1 cm und 3 cm unter denen des Referenzzustandes und damit

überwiegend innerhalb der Modellungenauigkeit des verwendeten Strömungsmodells. Bzgl. der

Überschreitung der Genauigkeitstoleranz von ±2 cm gelten die zum HQ10 gemachten Aussagen.

-0,05

-0,04

-0,03

-0,02

-0,01

0

0,01

0,02

0,03

0,04

0,05

16

3,6

16

3,3

16

3

16

2,7

16

2,4

16

2,1

16

1,8

16

1,5

16

1,2

16

0,9

16

0,6

16

0,3

16

0

15

9,7

15

9,4

15

9,1

15

8,8

15

8,5

15

8,2

15

7,9

15

7,6

15

7,3

15

7

15

6,7

15

6,4

15

6,1

15

5,8

15

5,5

∆h

[m

]

Mosel-km

HQ100 - Wasserspiegellagendifferenzen Plan-Referenz

∆h [m] Plan-Referenz

Ausbaustrecke B53

Berechnungstoleranz

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HQ200

Abbildung 20: Wasserspiegellagendifferenzen zwischen Referenz- und Planzustand bei HQ200

Bei einem 200jährlichen Hochwasserereignis lässt sich im Planzustand keine Verschlechterung der

berechneten Wasserspiegellagen durch die Ausbaumaßnahme feststellen. Bzgl. der Überschreitung

der Genauigkeitstoleranz von ±2 cm gelten die zum HQ10 gemachten Aussagen.

Der geplante Ausbau der B53 hat somit keinen negativen Einfluss auf die Wasserspiegellagen der

Mosel bei Hochwasser. Die Wasserspiegellagen im Planungszustand sind zu großen Teilen identisch

mit denen des Referenzzustands (unter Vernachlässigung der internen Modellungenauigkeiten von

± 2 cm). Bereichsweise werden im Planzustand Wasserspiegellagenabsenkungen von bis zu – 3 cm

registriert, die damit außerhalb der Modellungenauigkeit liegen. Nach sorgfältiger Prüfung der Be-

rechnungsergebnisse finden sich aber keine Anzeichen dafür, dass diese Abweichung um -1 cm aus

dem Einfluss der geplanten Baumaßnahme resultiert. Diese Abweichungen werden demzufolge

tendenziell ebenfalls der Modellungenauigkeit zugeschrieben.

-0,05

-0,04

-0,03

-0,02

-0,01

0

0,01

0,02

0,03

0,04

0,05

16

3,6

16

3,3

16

3

16

2,7

16

2,4

16

2,1

16

1,8

16

1,5

16

1,2

16

0,9

16

0,6

16

0,3

16

0

15

9,7

15

9,4

15

9,1

15

8,8

15

8,5

15

8,2

15

7,9

15

7,6

15

7,3

15

7

15

6,7

15

6,4

15

6,1

15

5,8

15

5,5

∆h

[m

]

Mosel-km

HQ200 - Wasserspiegellagendifferenzen Plan-Referenz

∆h [m] Plan-Referenz

Ausbaustrecke B53

Berechnungstoleranz

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Gutachterliche Stellungnahme - Bauvorhaben „Ausbau der B 53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg“

Grafische Darstellung im Strömungsmodell

Die nachfolgenden Abbildungen verdeutlichen exemplarisch die Auswertung der Wasserspiegella-

gendifferenzen für ein HQ100 (s. Abbildung 19) grafisch im Strömungsmodell. Die Darstellung zeigt

den Wertebereich von -5cm (rot) bis -2 cm (grün) (Abbildung 21), gleichbedeutend mit einer Was-

serspiegelabsenkung im Planzustand, sowie für den Bereich von +2 cm (grün) bis +5 cm (rot) (Ab-

bildung 22), gleichbedeutend mit einer Wasserspiegelerhöhung im Planzustand. Wasserspiegella-

gendifferenzen im Bereich der Modellungenauigkeit von ± 2 cm werden nicht farbig dargestellt.

Abgebildet ist ein Ausschnitt des Strömungsmodells im Bereich der Ortslage Köwerich.

Abbildung 21: 2D-Modell - Wasserspiegellagenabsen-kung HQ100 im Bereich Ortslage Köwerich

Abbildung 22: 2D-Modell - Wasserspiegellagenanhe-bung HQ100 im Bereich Ortslage Köwerich

In Abbildung 21 liegen die dargestellten Wasserspiegellagenabsenkungen im Planzustand analog

zu Abbildung 19 im Bereich zwischen -2 cm und -3 cm. Diese Absenkung um -1 cm außerhalb der

Berechnungstoleranz wird wie zuvor beschrieben tendenziell der Modellungenauigkeit zugeschrie-

ben. Abbildung 22 zeigt, dass sich nur unmittelbar entlang der B53 geringfügige, zusammenhang-

lose Bereiche mit Anhebungen der Wasserspiegellage ergeben, die überwiegend modellbedingt

sind und keinen Einfluss auf die eigentliche Wasserspiegellage haben.

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Gutachterliche Stellungnahme - Bauvorhaben „Ausbau der B 53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg“

7) Retentionsraumbilanz

Im Rahmen des vorliegenden Gutachtens ist die für den Bundesstraßenausbau erstellte Retentions-

raumbilanz des planenden Ingenieurbüros durch eepi Luxembourg zu plausibilisieren.

Die Retentionsraumberechnung des planenden Büros ergibt einen Retentionsraumgewinn von rd.

323,5 m³ sowie einen Retentionsraumverlust von rd. 13328 m³. Hieraus ergibt sich eine negative

Retentionsraumbilanz von 13004,5 m³.

Mit Hilfe der zur Verfügung gestellten Querprofile wurde von eepi Luxembourg eine unabhängige

Retentionsraumbilanz erstellt. Hierzu wurden die offiziellen Wasserspiegellagen der Mosel für ein

HQ100 in die Straßen-Profile übertragen.

Die Berechnung durch eepi ergibt einen Retentionsraumgewinn von rd. 320 m³ und einen Retenti-

onsraumverlust von ca. 13550 m³. Es ergibt sich somit eine negative Bilanz mit ca. 13230 m³ Re-

tentionsraumverlust durch den Ausbau der B53 im Bereich Klüsserath-Trittenheim.

Die Berechnung des planenden Ingenieurbüros ist plausibel. Der Unterschied der beiden Retenti-

onsraumbilanzen beträgt rd. 226 m³ bzw. 1,7%. Die Unterschiede entstehen zum Teil durch Abwei-

chungen im Nachkommabereich der abgegriffenen Flächen. Ein weiterer Unterschied zur Berech-

nung des planenden Büros liegt im Abschnitt zwischen Station 3+760 und 3+860. Dieser Bereich

ist in der Retentionsraumbilanz von eepi noch enthalten (keine Überströmung der Straße sondern

Hinterströmung im straßenbegleitenden Graben im Referenzzustand aus oberstromigen Profilen),

während die Bilanz des planenden Büros bei Station 3+760 endet. Bei gleicher Bilanzierungsstrecke

bis Station 3+760 ergibt die Bilanzierung von eepi einen Retentionsraumverlust von rd. 12700 m³.

Die Retentionsberechnung durch eepi ist als Anlage beigefügt.

Der Retentionsraumverlust muss durch den

AG in räumlichem, funktionalem und zeitli-

chen Zusammenhang mit der geplanten

Maßnahme ausgeglichen werden. Die Hö-

henlage der Ausgleichsfläche soll sich auf

derselben Höhe wie der Retentionsraumver-

lust bewegen, damit der Retentionsraum

nicht schon zu früh, also bei häufigen Hoch-

wasserereignissen verbraucht wird oder bei

zu hoher Anordnung zu spät wirksam wird.

Zum Ausgleich für das vorliegende Bauvor-

haben soll laut AG das bestehende Retenti-

onsraumguthaben aus der Baumaßnahme

„Flutmulde Thörnich“ genutzt werden. Die Flutmulde wurde im Jahr 2013/14 am rechten Moselufer

auf Höhe der Ortslage Thörnich im Bereich zwischen Mosel-km 163,6 und km 163,2 angelegt. Sie

Abbildung 23: Bau der Flutmulde Thörnich [Quelle: Joh. Wacht GmbH & Co KG]

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diente als Ausgleichsmaßnahme für den Ausbau der B53 zwischen Moselbrücke Thörnich und Klüs-

serath (Planfeststellung vom Juli 1987). Im Erläuterungsbericht zur Planfeststellung wurde festge-

halten, dass sich durch die Flutmulde ein Überschuss an Retentionsvolumen von rd. 24.350 m³

ergibt. Dieses Überschussvolumen hat sich durch Änderungen bei der Ausführung der Flutmulde

auf rd. 34.500 m³ erhöht (Retentionsgewinn Flutmulde Thörnich rd. 42.000 m³, Retentionsraumver-

lust B53 Thörnich- Klüsserath rd. 7.500 m³).

Nach Ausgleich weiterer Baumaßnahmen durch die Flutmulde Thörnich (s. Anlage 2) stehen für den

Ausgleich der Ausbaumaßnahme B53 Klüsserath – Trittenheim noch rd. 27.600 m³ Überschussvo-

lumen der Flutmulde zur Verfügung.

Abbildung 24: Auszug Entwurfsplanung „Ausbau der B53 Thörnich-Klüsserath“ mit Lage der Flutmulde (rot markiert) [Quelle: LBM Trier]

Das durch die Flutmulde geschaffene Retentionsvolumen liegt höhenmäßig niedriger als der Re-

tentionsraumverlust bei HQ100 durch den Ausbau der B53 zwischen Klüsserath und Trittenheim. Die

Flutmulde ist bereits bei häufigen Ereignissen vollständig eingestaut.

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Gutachterliche Stellungnahme - Bauvorhaben „Ausbau der B 53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg“

Hierzu wurde am 12.07.2016 Rücksprache zwischen dem LBM Trier, der SGD Nord und dem Unter-

zeichner gehalten. Es wird festgehalten, dass ein Ausgleich des Retentionsverlustes auf gleicher

Höhe wie die Ausbaumaßnahme auf Grund der örtlichen Gegebenheiten nicht möglich ist. Die Nut-

zung des Retentionsraumüberschusses der Flutmulde Thörnich stellt die einzige Möglichkeit zum

Ausgleich dar.

7) Fazit

Es wurde untersucht, welche Auswirkungen der Ausbau der B53 im Bereich Klüsserath-Trittenheim

auf das Abflussregime der Mosel hat.

Die Untersuchungen wurden auf ein 10-,100- und 200-jährliches Hochwasser abgestellt.

Im Ergebnis ist festzuhalten, dass eine signifikante Veränderung des Wasserstands und der Ab-

flussdynamik im Bereich der geplanten Ausbaumaßnahme der B 53 nicht feststellbar ist. Der ge-

plante Ausbau der B 53 hat somit keinen negativen Einfluss auf die Wasserspiegellagen der Mosel

bei Hochwasser.

Durch den Ausbau der Bundesstraße B53 entsteht ein Retentionsraumverlust von rd. 13.000 m³.

Dieser Verlust soll nach Rücksprache mit der SGD Nord durch das zur Verfügung stehende Re-

tentionsraumguthaben der im Jahr 2013/14 geschaffenen Flutmulde Thörnich am rechten Mosel-

ufer, ca. 2 km oberhalb der Ausbaustrecke, ausgeglichen werden.

Die geplante Maßnahme geht somit mit den Regelungen des §78 WHG konform.

Remerschen, 21.07.2016, aktualisiert 08.03.2017

Tobias Paulus M.Eng. Dr.-Ing. TU Kaiserslautern,

Ingénieur-conseil (« Beratender Ingenieur ») beim Ordre

des Architectes et Ingénieurs-conseils (OAI No. IA/1695),

Mitglied der Chambre des Experts Luxembourg

SchmittThom
Hervorheben
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Anlage 1 Retentionsraumberechnung

Station HW100 SGD Gewinn (ab) Verlust (auf) Strecke [m] Gewinn (ab) Verlust (auf) Bilanz

0+140 123,17 0,14 0,08 0 0

0+160 123,17 0 1,92 20 1,4 20 -18,6

0+180 123,13 0 2,37 20 0 42,9 -42,9

0+200 123,13 0 1,76 20 0 41,3 -41,3

0+220 123,13 0 1,46 20 0 32,2 -32,2

0+240 123,13 0 1,5 20 0 29,6 -29,6

0+260 123,13 0 1,04 20 0 25,4 -25,4

0+280 123,13 0,06 1,28 20 0,6 23,2 -22,6

0+300 123,09 0,1 1,21 20 1,6 24,9 -23,3

0+320 123,09 0,14 1,26 20 2,4 24,7 -22,3

0+340 123,09 0,22 1,11 20 3,6 23,7 -20,1

0+360 123,09 0,28 0,9 20 5 20,1 -15,1

0+380 123,09 0,37 0,65 20 6,5 15,5 -9

0+400 123,09 0,39 0,75 20 7,6 14 -6,4

0+420 123,06 0,35 0,94 20 7,4 16,9 -9,5

0+440 123,06 0,41 0,91 20 7,6 18,5 -10,9

0+460 123,06 0,3 1,12 20 7,1 20,3 -13,2

0+480 123,06 0,23 1,46 20 5,3 25,8 -20,5

0+500 123,06 0 1,91 20 2,3 33,7 -31,4

0+520 123,02 0 2,23 20 0 41,4 -41,4

0+540 123,02 0 1,87 20 0 41 -41

0+560 123,02 0 3,43 20 0 53 -53

0+580 123,02 0 3,92 20 0 73,5 -73,5

0+600 123,02 0 4,18 20 0 81 -81

0+620 122,98 0 4,07 20 0 82,5 -82,5

0+640 122,98 0 3,86 20 0 79,3 -79,3

0+660 122,98 0 3,77 20 0 76,3 -76,3

0+680 122,98 0 3,72 20 0 74,9 -74,9

0+700 122,98 0 4,24 20 0 79,6 -79,6

0+720 122,93 0 3,9 20 0 81,4 -81,4

0+740 122,93 0 3,34 20 0 72,4 -72,4

0+760 122,93 0 2,55 20 0 58,9 -58,9

0+780 122,93 0 2,93 20 0 54,8 -54,8

0+800 122,93 0 3,03 20 0 59,6 -59,6

0+820 122,93 0 2,83 20 0 58,6 -58,6

0+840 122,89 0 2,74 20 0 55,7 -55,7

0+860 122,89 0 2,53 20 0 52,7 -52,7

0+880 122,89 0 3,08 20 0 56,1 -56,1

0+900 122,89 0 2,81 20 0 58,9 -58,9

0+920 122,89 0 3,23 20 0 60,4 -60,4

0+940 122,85 0 3,09 20 0 63,2 -63,2

0+960 122,85 0 3,38 20 0 64,7 -64,7

0+980 122,85 0 2,79 20 0 61,7 -61,7

1+000 122,85 0 3,63 20 0 64,2 -64,2

1+020 122,85 0 3,92 20 0 75,5 -75,5

1+040 122,85 0 4,05 20 0 79,7 -79,7

1+060 122,80 0 4,43 20 0 84,8 -84,8

1+080 122,80 0 4,57 20 0 90 -90

Retentionsvolumen [m³]Retentionsfläche [m²]

Gutachterliche Stellungnahme - Bauvorhaben „Ausbau der B 53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg“ 1

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Anlage 1 Retentionsraumberechnung

Station HW100 SGD Gewinn (ab) Verlust (auf) Strecke [m] Gewinn (ab) Verlust (auf) Bilanz

1+110 122,80 0 4,4 20 0 89,7 -89,7

1+120 122,80 0 3,84 20 0 82,4 -82,4

1+140 122,80 0 3,24 20 0 70,8 -70,8

1+160 122,76 0 3,39 20 0 66,3 -66,3

1+180 122,76 0 3,95 20 0 73,4 -73,4

1+200 122,76 0 4,5 20 0 84,5 -84,5

1+220 122,76 0 4,81 20 0 93,1 -93,1

1+240 122,76 0 5,37 20 0 101,8 -101,8

1+260 122,72 0 5,48 20 0 108,5 -108,5

1+280 122,72 0 5,44 20 0 109,2 -109,2

1+300 122,72 0 5,6 20 0 110,4 -110,4

1+320 122,72 0 5,1 20 0 107 -107

1+340 122,72 0 4,87 20 0 99,7 -99,7

1+360 122,71 0 5,46 20 0 103,3 -103,3

1+380 122,71 0 5,05 20 0 105,1 -105,1

1+400 122,71 0 5,04 20 0 100,9 -100,9

1+420 122,71 0 4,35 20 0 93,9 -93,9

1+440 122,71 0 3,39 20 0 77,4 -77,4

1+460 122,69 0 3,91 20 0 73 -73

1+480 122,69 0 3,66 20 0 75,7 -75,7

1+500 122,69 0 3,25 20 0 69,1 -69,1

1+520 122,69 0 2,86 20 0 61,1 -61,1

1+540 122,69 0 2,91 20 0 57,7 -57,7

1+560 122,67 0 2,88 20 0 57,9 -57,9

1+580 122,67 0 3,49 20 0 63,7 -63,7

1+600 122,67 0 3,52 20 0 70,1 -70,1

1+620 122,67 0 2,89 20 0 64,1 -64,1

1+640 122,67 0 2,86 20 0 57,5 -57,5

1+660 122,66 0 2,91 20 0 57,7 -57,7

1+680 122,66 0 3,4 20 0 63,1 -63,1

1+700 122,66 0 4,21 20 0 76,1 -76,1

1+720 122,66 0 4,44 20 0 86,5 -86,5

1+740 122,66 0 3,14 20 0 75,8 -75,8

1+760 122,66 0 2,45 20 0 55,9 -55,9

1+780 122,62 0 2,31 20 0 47,6 -47,6

1+800 122,62 0 2,73 20 0 50,4 -50,4

1+820 122,62 0 3,06 20 0 57,9 -57,9

1+840 122,62 0 3,49 20 0 65,5 -65,5

1+860 122,62 0 3,43 20 0 69,2 -69,2

1+880 122,58 0 3,07 20 0 65 -65

1+900 122,58 0 2,37 20 0 54,4 -54,4

1+920 122,58 0 2,97 20 0 53,4 -53,4

1+940 122,58 0 2,35 20 0 53,2 -53,2

1+960 122,58 0 2,39 20 0 47,4 -47,4

1+980 122,58 0 2,73 20 0 51,2 -51,2

2+000 122,54 0 3,13 20 0 58,6 -58,6

2+020 122,54 0 2,93 20 0 60,6 -60,6

Retentionsfläche [m²] Retentionsvolumen [m³]

Gutachterliche Stellungnahme - Bauvorhaben „Ausbau der B 53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg“ 2

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Anlage 1 Retentionsraumberechnung

Station HW100 SGD Gewinn (ab) Verlust (auf) Strecke [m] Gewinn (ab) Verlust (auf) Bilanz

2+040 122,54 0 2,9 20 0 58,3 -58,3

2+060 122,54 0,03 2,78 20 0,3 56,8 -56,5

2+080 122,54 0,26 2,42 20 2,9 52 -49,1

2+100 122,49 0,66 1,46 20 9,2 38,8 -29,6

2+120 122,49 1,25 1,04 20 19,1 25 -5,9

2+140 122,49 1,39 1 20 26,4 20,4 6

2+160 122,49 0,04 1,68 20 14,3 26,8 -12,5

2+180 122,49 0 2,42 20 0,4 41 -40,6

2+200 122,48 0 3,89 20 0 63,1 -63,1

2+220 122,48 0 2,36 20 0 62,5 -62,5

2+240 122,48 0,39 1,28 20 3,9 36,4 -32,5

2+260 122,48 0,65 1,12 20 10,4 24 -13,6

2+280 122,48 0 1,87 20 6,5 29,9 -23,4

2+300 122,47 0 2,35 20 0 42,2 -42,2

2+320 122,47 0 1,41 20 0 37,6 -37,6

2+340 122,47 0,26 1,31 20 2,6 27,2 -24,6

2+360 122,47 0 2,78 20 2,6 40,9 -38,3

2+380 122,47 0 7,83 20 0 106,1 -106,1

2+400 122,45 0 6,1 20 0 139,3 -139,3

2+420 122,45 0 1,89 20 0 79,9 -79,9

2+440 122,45 0 2,41 20 0 43 -43

2+460 122,45 0 2,84 20 0 52,5 -52,5

2+480 122,45 0 2,67 20 0 55,1 -55,1

2+500 122,43 0 2,91 20 0 55,8 -55,8

2+520 122,43 0 3,88 20 0 67,9 -67,9

2+540 122,43 0 1,86 20 0 57,4 -57,4

2+560 122,43 0 1,34 20 0 32 -32

2+580 122,43 0,33 1,08 20 3,3 24,2 -20,9

2+600 122,43 0,13 1,15 20 4,6 22,3 -17,7

2+620 122,40 0 5,52 20 1,3 66,7 -65,4

2+640 122,40 0 3,61 20 0 91,3 -91,3

2+660 122,40 0,56 1,23 20 5,6 48,4 -42,8

2+680 122,40 0 1,7 20 5,6 29,3 -23,7

2+700 122,40 0,52 1,3 20 5,2 30 -24,8

2+720 122,33 0 3,64 20 5,2 49,4 -44,2

2+740 122,33 0 2,94 20 0 65,8 -65,8

2+760 122,33 1 1,33 20 10 42,7 -32,7

2+780 122,33 1,25 1,19 20 22,5 25,2 -2,7

2+800 122,25 0,82 1,24 20 20,7 24,3 -3,6

2+820 122,25 0,55 1,36 20 13,7 26 -12,3

2+840 122,25 0,48 1,39 20 10,3 27,5 -17,2

2+860 122,25 0,26 1,27 20 7,4 26,6 -19,2

2+880 122,18 0,27 1,32 20 5,3 25,9 -20,6

2+900 122,18 0,11 1,4 20 3,8 27,2 -23,4

2+920 122,18 0 1,52 20 1,1 29,2 -28,1

2+940 122,18 0 1,94 20 0 34,6 -34,6

2+960 122,18 0 2,9 20 0 48,4 -48,4

2+980 122,11 0 3,26 20 0 61,6 -61,6

Retentionsfläche [m²] Retentionsvolumen [m³]

Gutachterliche Stellungnahme - Bauvorhaben „Ausbau der B 53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg“ 3

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Anlage 1 Retentionsraumberechnung

Station HW100 SGD Gewinn (ab) Verlust (auf) Strecke [m] Gewinn (ab) Verlust (auf) Bilanz

3+000 122,11 0 4,16 20 0 74,2 -74,2

3+020 122,11 0 5,51 20 0 96,7 -96,7

3+040 122,11 0 6,59 20 0 121 -121

3+060 122,03 0 7,46 20 0 140,5 -140,5

3+080 122,03 0 6,57 20 0 140,3 -140,3

3+100 122,03 0 1,28 20 0 78,5 -78,5

3+120 122,03 0 9,65 20 0 109,3 -109,3

3+140 122,03 0 10,5 20 0 201,5 -201,5

3+160 121,96 0 9,94 20 0 204,4 -204,4

3+180 121,96 0 1,46 20 0 114 -114

3+200 121,96 0 5,62 20 0 70,8 -70,8

3+220 121,96 0 4,48 20 0 101 -101

3+240 121,93 0 5,79 20 0 102,7 -102,7

3+260 121,93 0 1,23 20 0 70,2 -70,2

3+280 121,93 0 1 20 0 22,3 -22,3

3+300 121,93 0 0,95 20 0 19,5 -19,5

3+320 121,91 0 5,94 20 0 68,9 -68,9

3+340 121,91 0 9,05 20 0 149,9 -149,9

3+360 121,91 0 11,02 20 0 200,7 -200,7

3+380 121,91 0 12,61 20 0 236,3 -236,3

3+400 121,91 0 3,14 20 0 157,5 -157,5

3+420 121,88 0 11,73 20 0 148,7 -148,7

3+440 121,88 0 11,06 20 0 227,9 -227,9

3+460 121,88 0 11,24 20 0 223 -223

3+480 121,88 0 12,22 20 0 234,6 -234,6

3+500 121,86 0 13,34 20 0 255,6 -255,6

3+520 121,86 0 11,94 20 0 252,8 -252,8

3+540 121,86 0 10,55 20 0 224,9 -224,9

3+560 121,86 0 8,49 20 0 190,4 -190,4

3+580 121,84 0,01 1,15 20 0,1 96,4 -96,3

3+600 121,84 0 6,37 20 0,1 75,2 -75,1

3+620 121,84 0 6,12 20 0 124,9 -124,9

3+640 121,84 0 4,62 20 0 107,4 -107,4

3+660 121,84 0,41 1,09 20 4,1 57,1 -53

3+680 121,83 0,6 0,8 20 10,1 18,9 -8,8

3+700 121,83 0,51 0,75 20 11,1 15,5 -4,4

3+720 121,83 0,36 0,61 20 8,7 13,6 -4,9

3+740 121,83 0 7,21 20 3,6 78,2 -74,6

3+760 121,83 0 5,68 20 0 128,9 -128,9

3+780 121,81 0 5,07 20 0 107,5 -107,5

3+800 121,81 0 4,84 20 0 99,1 -99,1

3+820 121,81 0 10,85 20 0 156,9 -156,9

3+840 121,81 0 3,02 20 0 138,7 -138,7

3+860 121,81 0 0 20 0 30,2 -30,2

3+880 121,79 0 0 20 0 0 0

3+900 121,79 0 0 20 0 0 0

3+920 121,79 0 0 20 0 0 0

3+940 121,79 0 0 20 0 0 0

Retentionsfläche [m²] Retentionsvolumen [m³]

Gutachterliche Stellungnahme - Bauvorhaben „Ausbau der B 53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg“ 4

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Anlage 1 Retentionsraumberechnung

Station HW100 SGD Gewinn (ab) Verlust (auf) Strecke [m] Gewinn (ab) Verlust (auf) Bilanz

3+960 121,77 0 0 20 0 0 0

3+980 121,77 0 0 20 0 0 0

4+000 121,77 0 0 20 0 0 0

4+020 121,77 0 0 20 0 0 0

4+040 121,77 0 0 20 0 0 0

4+060 121,70 0 0 20 0 0 0

4+080 121,70 0 0 20 0 0 0

4+100 121,70 0 0 20 0 0 0

4+120 121,64 0 0 20 0 0 0

4+140 121,64 0 0 20 0 0 0

4+160 121,64 0 0 20 0 0 0

4+180 121,57 0 0 20 0 0 0

4+200 121,50 0 0 20 0 0 0

4+220 121,50 0 0 20 0 0 0

Summen 320,4 13550,4 -13230,0

Retentionsfläche [m²] Retentionsvolumen [m³]

Gutachterliche Stellungnahme - Bauvorhaben „Ausbau der B 53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg“ 5

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Anlage 2 Retentionsraumbilanz Flutmulde Thörnich

Vverlust VGewinn

[m³] [m³]

42.077,39

7.500,00

6.500,00

350,00

13.230,00

120,00

27.700,00 42.077,39

14.377,39

Maßnahme

L 48 Thörnich - Kröverich

B 53 Trittenheim - Neumagen

Zwischensumme

Gesamtbilanz

B53 Stützwandsanierung BW 6107539

Flutmulde Thörnich

B 53 Klüsserath-Trittenheim

B 53 Thörnich-Klüsserath

Gutachterliche Stellungnahme - Bauvorhaben „Ausbau der B 53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg“ 1