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SIEMENS Fertigung in der Schweiz I Massgeschneidef Produkte für f [ \J Nischenmärkte |Neüe Zürcher S-Bahn likumsfahrten Exklusive Pu Ozon Oben Schutz, unten Schmutz Pflanzenölkocher Nachhaltiges Kochen in Entwicklungsländern

Transcript of J - siemens.ch · Depuis longtemps, nos appareils ménagers sont étroitement associés avec Bosch...

SIEMENS

Fertigung in der Schweiz I

Massgeschneidef

Produkte für f [ \J

Nischenmärkte

|Neüe Zürcher S-Bahn

likumsfahrten Exklusive Pu

Ozon

Oben Schutz, unten Schmutz

Pflanzenölkocher

Nachhaltiges Kochen in Entwicklungsländern

INHALT

Die verschiedenen Siemens Produk- tionsstandorte in der Schweiz weisen einige Gemeinsamkeiten und Erfolgs- faktoren auf: Kundennähe, mass- geschneiderte Nischenprodukte und Flexibilität, um auf Kundenwünsche optimal eingehen zu können. Bei Siemens Schweiz Transportation Systems in Wallisellen und Vevey ist das Produktionsspektrum beein- druckend breit: Da sich das Unterneh- men als Komplettanbieterin von Bahn systemen versteht, ist es essenziell, dass neben den Neuentwicklungen auch für herkömmliche Technik Er- satzteile geliefert und das entspre- chende Know-How angeboten werden kann.

Siemens Monitor

Juli/August 4/2006

3 Editorial «...gemeinsame Herausforderung und Chance!» «...défis collectifs et porteurs d'opportunités!»

4/5 Publikumsfahrten

Die neue S-Bahn gefällt

6/7 Produktionsstandorte Schweiz

Auf kleine Stückzahlen und Qualität fokussiert

8/9 Nachhaltigkeit

Pflanzenölkocher zur Ressourcenschonung

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe; 16. August 2006

Die September/Oktober-Nummer erscheint Anfang Oktober 2006

10/11 Dix ans - tout l'avenir devant elle

Des connecteurs au service du monde

12 Austausch am Security Day 2006

13 Schneller röntgen als das Herz schlägt

Effiziente Hilfe vom Gigaset-Kundenservice

14 More ePower for Switzerland

Joint Venture von Siemens und Nokia

15 focus.technology forum in Zürich

LSVA - Definitiver Zuschlag

16/17 Hohe Ozonwerte

Alle Sommer wieder

18/19 BSH Hausgeräte AG Kühlgeräte für jede Feier

20 Volle Kühlung mit halber Energie

Zuwachs bei Siemens Medical Solutions

21 Airbag hört Unfallschwingungen

Technik im Europapark begeistert

22 Erfolgreiche VDO-Tagung

Hochbahn in Hamburg funktioniert digital

23 Begegnung mit Colin Patrick Der Elektroniker mit schottischen Wurzeln

z Siemens Produktion || I Massgesdineide|l ä Produkte für i Nischenmärkte

Foto: Michael Reinhard

2 MONITOR 4/2006

EDITORIAL

Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,

Für viele von uns sind die Sommermonate mit Ferien verbunden. Ich hoffe, dass Sie und Ihre Familien Zeit und Musse haben, sich zu erholen und Energie zu tanken für neue Taten. Energie, die wir alle brauchen - im Privatleben genauso wie im Beruf. Heute sind wir mehr denn je gefordert, wenn es darum geht, sich auf veränderte Rahmen- bedingungen einzustellen. Es liegt in der Natur des Menschen, dass er sich gerne in einem ihm bekannten Umfeld bewegt. Hier fühlen wir uns sicher. In unserer globalisierten Gesellschaft gehören Veränderungen aber schon zur Tagesordnung. Es gilt, sich immer wieder neu auf veränderte Situationen einzustellen, sich neu zu motivieren und die Leistung in einem anderen Umfeld zu erbringen. Das ist nicht immer leicht. Eine gewisse Verunsicherung ist bisweilen verständlicherweise die Folge. Nun, ich möchte Sie hier ermuntern, offen zu sein und sich allfälligen Veränderungen positiv gegenüberzustellen. Besonders betroffen sind gegenwärtig unsere Kolleginnen und Kollegen im COM-Bereich. Ich sehe das geplante Jointventure mit Nokia aber als grosse Chance. Denn hier gehen zwei starke Partner zusammen, die im harten Wettbewerb sicher bestehen werden. Dass das Zusammengehen mit starken Partnern durchaus eine erfolgreiche Strategie ist, zeigen andere Beispiele in unserem Konzern: Seit langem schon mit Bosch bei den Haushaltgeräten und in jüngerer Vergangenheit das gemeinsame PC-Geschäft mit Fujitsu. Betrachten wir Veränderungen deshalb als gemeinsame Herausforderung und Chance!

Ihr Hubert Keiber

Chère collaboratrice, cher collaborateur

Pour nombre d'entre nous, les mois d'été sont généralement synonymes de vacances, et j'espère que vous et vos proches auront le temps et la possibilité de vous reposer et de vous ressourcer pour la rentrée. Nous avons tous besoin d'énergie, dans la vie privée ainsi que dans les activités professionnelles. Aujourd'hui, nous sommes plus que jamais sollicités lorsqu'il s'agit de répondre aux conditions cadres modifiées. La nature de l'être humain l'incite à se mouvoir dans un environnement qui lui est familier, car il s'y sent en sécurité. Dans notre société globalisée, les changements font déjà partie intégrante du quotidien. Il est essentiel de se préparer continuellement aux changements de situations, et de se motiver à nou- veau pour assurer les prestations dans un environnement modifié. Ce n'est pas toujours facile, et une certaine insécurité en est parfois la conséquence compréhensible. A cet effet, j'aimerais vous encourager à rester ouvert et à répondre de manière positive aux changements éventuels. Actuellement, nos collègues de la division COM sont particulièrement touchés par cette situation. J'envisage toutefois le joint-venture conclu avec Nokia comme une immense opportunité. Deux solides partenaires unissant leurs forces pourront certainement faire face à une concurrence impitoyable. D'autres exemples au sein de notre groupe démon- trent déjà qu'une alliance avec de puissants partenaires peut devenir une stratégie couronnée de succès. Depuis longtemps, nos appareils ménagers sont étroitement associés avec Bosch et depuis plus récemment, nos PC sont désormais élaborés avec Fujitsu. Nous devons donc considérer ces changements comme étant des défis collectifs et porteurs d'opportunités!

Hubert Keiber

MONITOR 4/2006

NEUE ZÜRCHER S-BAHN

Beliebte Publiku

Aufmerksame Bahnreisende haben sie bereits gesehen: Die neuen Doppel stock-Triebzüge der Zürcher S-Bahn. 16 Jahre nach Inbetriebnahme der S-Bahn Zürich beginnt beim Rollmaterial der Generationenwechsel. Anfang Juni wurden mit einem riesigen Fest im HS Zürich die neuen S-Bahn Züge der Bevölkerung präsentiert. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2006 werden die neuen Züge von Siemens vorwiegend auf der S5 und der S7 eingesetzt.

Ilm Rahmen des «ShopVille-RailCity»- Festes in der Halle des Zürcher Haupt- bahnhofs, vom 9. bis 11. Juni 2006, wurde die neue S-Bahn vorgestellt.

Die neuen Kompositionen ergänzen die be- stehenden 115 Doppelstockzüge, die seit 1990 auf dem Netz der Zürcher S-Bahn ver- kehren. Die 35 Doppelstock-Triebzüge von Siemens werden bis Januar 2008 in Betrieb genommen und setzen in Bezug auf Kom- fort, Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit neue Massstäbe.

Wesentliche Neuerungen und Verbesserungen Die neuen S-Bahn-Kompositionen sind mit 100 Metern genau gleich lang wie die bishe- rigen, sind jedoch über die gesamte Länge durchgängig begehbar. Sie bestehen aber statt aus einer Lokomotive, zwei Zwischen- und einem Steuerwagen wie bis anhin neu aus zwei Trieb- und zwei Mittelwagen. Hervorzuheben ist die Ausstattung für Handicapierte: Die Mittelwagen verfügen über rollstuhlgängige Toiletten, und die breiten Türen sowie ein eigens entwickelter Schiebetritt ermöglichen zudem ein zügiges Ein- und Aussteigen - auch für mobilitäts- behinderte Personen sowie für Reisende mit einem Kinderwagen oder Velo. Das Platzan-

gebot mit 378 Sitzen ist praktisch gleich wie vorher (1. Klasse: 74 Plätze, 2. Klasse: 304 Plätze). In der zweiten Klasse ist jedoch der Abstand zwischen den Sitzreihen grosser. Die Kompositionen bieten mit zusätzlichen 600 Stehplätzen Raum für rund 1000 Fahr- gäste. Pro Seite und Zug hat es acht Türen, statt wie bis anhin sechs. Und die Komposi- tionen sind standardmässig mit Klimaanlage und Fahrgast-Informationssystem ausge- rüstet: Die Passagiere finden auf Monitoren Informationen über Anschlüsse und Ver- spätungen. Kennzeichnend für die 140 Stun- denkilometer schnellen Triebzüge ist das hohe Beschleunigungsvermögen für den anspruchsvollen Einsatz als S-Bahn auf Strecken mit relativ kurzen Haltestellenab- ständen.

Die erste Fahrt in der neuen S-Bahn Am Samstag, den 10. Juni, gab es exklusive Publikumsfahrten. Zudem konnte eine wei- tere Komposition den ganzen Tag über auf Gleis 3 besichtigt werden. Bei Familien und Bahninteressierten waren die Rundfahrten mit dem neuen Doppelstock-Triebzug sehr beliebt. Während den sechs Sonderfahrten, die rund 40 Minuten dauerten, waren die Züge praktisch bis auf den letzten Platz besetzt. Die Route führte vom HB Zürich

nach Seebach, Affoltern, Regensdorf (Watt), weiter über Buchs (Dällikon), der Lägeren entlang via Otelfingen, über die Al - gleich neben dem «Fressbalken» bei Würenlos - und dann, der Limmat folgend, zurück nach Zürich.

Das Publikum war begeistert: So bietet der neue Zug deutlich mehr Komfort als die bisherigen. Was von den meisten Fahrgästen geschätzt wurde, ist die Beinfreiheit: Zwar sind die Sitzplätze eher etwas spartanisch anmutend ausgefallen. Doch der grosszügig bemessene Raum für die Beine fiel sofort auf. Auch ist es in den neuen S-Bahn-Zügen leichter, grössere Gepäckstücke unter den Sitzen zu verstauen, da diese direkt am Wagenkasten montiert sind. Allerdings wurde die Gepäckablage eher etwas belustigt zur Kenntnis genommen: Denn von einer eigent- lichen «Gepäck»-Ablage kann nicht gespro- chen werden. Eher von einer Hut- oder Mantelablage. Ein Fahrgast bezeichnete sie sogar als «Micky-Maus-Ablage». Die Mantel- ablage wird aber sicher noch geschätzt werden. Denn, bedingt durch die konische Wagenform, wurde im oberen Bereich auf Kleiderhaken verzichtet.

4 MONITOR 4/2006

SIEMENS

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Im Zuge des «ShopVille-RailCity»-Festes im Zürcher Hauptbahnhof wurde im Juni die neue S-Bahn vorgestellt: Während exklusiven Pub- likumsfahrten konnten sich Interessierte vor Ort und in Fahrt ihr eigenes Urteil bilden - es fiel durchwegs positiv aus.

Der Presse war zu entnehmen, dass es Pro- bleme mit der Klimaanlage gäbe. Obwohl der Tag der Publikumsfahrten einer der ers- ten heissen Sommertage war, machten sich diese scheinbar vorhandenen Probleme keinesfalls negativ bemerkbar. Im Gegenteil: So wurde die Temperatur im Zuginnern von den Fahrgästen durchwegs als angenehm wahrgenommen. Eine ältere Dame, die einen der beliebten Fensterplätze ergattern konnte, beklagte sich sogar, dass sie sich durch den merklich spürbaren Luftzug der Klimaanlage in Fensternähe womöglich erkälten würde. Dies wurde jedoch gleich von einem gegenübersitzenden Fahrgast mit den Worten quittiert: «Im Sommer wäre ich in den alten Zügen um einen solchen fri- schen Luftzug schon öfters froh gewesen.»

Resümierend kann festgehalten werden: Den neuen Zügen fehlt das bei den Zürcher S-Bahnen gewohnte Quietschen und Chrosen gänzlich. Sie bieten mehr Komfort und wir-

ken im Innern grosszügiger, schnörkelloser und nüchterner. Was gleich geblieben ist: Beim Überqueren der vielen Weichen bei der Ein- und Ausfahrt in den HB Zürich wird man ziemlich durchgeschüttelt, was sich vor allem im oberen Stock deutlich bemerkbar macht.

Neue Züge verkehren zwischen Zürich und Hinwil Rund 300 000 Personen benutzen jeden Tag die Zürcher S-Bahn. Das sind rund doppelt so viele wie 1990 beim Start des Verkehrs- verbundes. Weil es mehr Fahrzeuge braucht und weil alte auszumustern sind, haben die SBB 2003 und 2006 bei Siemens insge- samt 60 neue Kompositionen bestellt. Sie sollen bis 2009 nach und nach in Betrieb gehen. Die ersten Fahrzeuge sind auf der Linie der S14 zwischen Zürich FIB, Oerlikon und Flinwil unterwegs. Später bereitgestellte Fahrzeuge sollen auch auf der S5-Linie zum Einsatz kommen. Ab dem Fahrplan- wechsel 2006 werden alle bis dann einsatz- bereiten neuen Doppelstöcker auf der S5 verkehren. Nach Auslieferung der ersten 35 Kompositionen werden voraussichtlich 20 Züge auf der S5 und 15 Züge auf der S7 eingesetzt.

Martin Landolt

MONITOR 4/2006 5

PRODUKTIONSSTANDORT SCHWEIZ

Kundennähe, Qualität

Die Schweizer erwirtschaften ihr Ein- kommen grösstenteils über Dienst- leistungen. Einige wenige Prozente des Bruttoinlandprodukts stammen aus der Agrarwirtschaft und ein beträchtlicher Teil aus der Industrie. Dazu trägt auch Siemens Schweiz als hiesiger grösster industrieller Arbeit- geber bei: Das Unternehmen produ- ziert einiges hierzulande - meist in kleinen Stückzahlen, dafür hoch spe- zialisiert und von einer ausserordent- lichen Qualität.

Man könnte meinen, eine Regio- nalgesellschaft wie Siemens Schweiz sei lediglich Wiederver- käuferin von Produkten des

Stammhauses. Dies stimmt jedoch nur teil- weise: Hierzulande wird ebenso geforscht, entwickelt und produziert. Einige Produk- tionsstandorte haben sich gar Nischen- märkte erobert und liefern in die ganze Welt.

Bestandteile für Harley-Davidson- Motorräder Siemens VDO in Rüthi entwirft, entwickelt und produziert Anzeigeninstrumente und Steuerelektronik für die Freizeit- und Sport- schifffahrt, für Industrieanwendungen wie Lastwagen und Bagger, für Sport- und Personenwagen, aber auch für Motorräder und Sonderfahrzeuge. Instrumente aus dem St. Galler Rheintal werden in den Boots- motoren des schwedischen Herstellers Volvo Penta ebenso verbaut wie in denjenigen des amerikanischen Produzenten Mercury Marine. Ausserdem ist seit kurzem so gut wie jedes Harley-Davidson-Motorrad, das in den USA hergestellt wird, mit einem An- zeigeninstrument aus Rüthi ausgestattet. Am Fertigungsstandort Rüthi sind etwa 230 Mitarbeitende beschäftigt, rund ein Drittel reist vom österreichischen Voralberg an. Die Fertigung in Neuhausen am Rheinfall ist vor allem auf massgeschneiderte Produkte in Kleinstauflagen spezialisiert. Bei zwei Dritteln der Aufträge handelt es sich um Los- grössen zwischen einem und zehn Stücken - dafür entsprechen sie genauestens den Wünschen der Kunden. So werden vor allem Komponenten von Betriebsleitsystemen für

Bus und Strassenbahn hergestellt. Andere Teile werden als Baugruppen zugekauft und in Neuhausen zu fertigen Komponenten zusammengebaut und geprüft.

Schnell auf Kundenwünsche reagieren Rund ein Fünftel aller Mitarbeitenden von Siemens Schweiz, Transportation Systems (TS) arbeitet im Bereich der Fertigung. Das 120-köpfige Team stellt an den Standorten Wallisellen und Vevey Komponenten für die Eisenbahnsicherungstechnik her. Das Credo lautet dabei «Alles aus einer Hand». Es wird denn auch eine beeindruckende Vielfalt an Erzeugnissen hergestellt: Das Produktspek- trum reicht von Einzel-Relais über Weichen- stellsysteme bis hin zu elektronischen Stell- werken. In Wallisellen werden Komponenten und ganze Anlagen für die Eisenbahnsiche- rung produziert, in Vevey steht die Relais- fabrikation im Vordergrund.

TS versteht sich als Komplettanbieter von Bahnsystemen. Daher ist es für das Unter- nehmen essenziell, auch für herkömmliche Technik, die beim Kunden installiert ist, Ersatzteile liefern und das entsprechende Know-how anbieten zu können. Die Fach- leute von TS werden deshalb nicht nur mit Neubauten betraut, sondern zeichnen auch für Umbauten, Revisionen, Reparaturen, Wartungen, Unterhalts- und Servicearbeiten verantwortlich. Abgerundet wird das Ange- bot durch Montage, Prüfung und Inbetrieb- nahme. «Die Fähigkeit von TS, Gesamtlösungen an- zubieten, ist einer der grossen Vorteile gegenüber Mitbewerbern», sagt Christian Risch, Leiter Operations. Daneben zeichnet sich die Fertigung auch durch ein hohes Mass an Flexibilität aus. So werden individu- elle Kundenwünsche mit massgeschneider- ten Einzelanfertigungen erfüllt.

6 MONITOR 4/2006

PRODUKTIONSSTANDORT SCHWEIZ

und kurze Lieferzeiten

Hightech-Produktionsanlagen, motivierte Mitarbeiter In der Lead Factory der Siemens Building Technologies, Fire Safety & Security in Volketswil werden Brandmelder und Brand- meldezentralen produziert. Auf moderns- ten Bestückungsanlagen werden elektroni- sche Baugruppen im Drei-Schichtbetrieb gefertigt und anschliessend hochautomati- siert zu Produkten zusammengebaut. Förderbänder und Roboter prägen das Bild der Flochvolumenfertigung, kleine Serien werden in flexiblen Montagelinien gefertigt. Die rund 300 Mitarbeitenden produzieren jährlich über zwei Millionen Brandmelder, mehrere Tausend Brandmeldezentralen und Spezialmelder und nehmen etwa 500 000 Brandmelder zur Revision entgegen. Die in Volketswil hergestellten Produkte sind im Fligh-End-Segment angesiedelt. Der zweite, wichtige Produktionsstandort von Fire Safety & Security SBT befindet sich in Peking. Dort werden Melder der unteren Preisklasse produziert. Für Fleinz Mäder, Leiter Opera- tions Volketswil, ist die Nähe zum Kunden sehr wichtig. Die prozessorientierte Organi- sationsstruktur und gut ausgebildete Mit- arbeitende erlauben es, schnell und flexibel auf Kundenwünsche einzugehen. Bei SBT in Zug werden vor allem Produkte für die Gebäudeautomatisierung und HLK (Fleizung, Lüftung, Klima) hergestellt. Dazu gehören die Fertigung von elektronischen Flachbaugruppen und die Endmontage von Reglern, Fühlern und Klappenantrieben. Das Erfolgsrezept von Zug liegt in den bes- tens ausgebildeten, flexiblen und motivier- ten Mitarbeitenden, die bereit sind, Flöchst- leistungen zu erbringen. Zudem konzen-

triere sich der Standort auf seine Kernkom- petenzen im Bereich Elektronik-Fertigung, und sei nicht bestrebt, Produkte ausserhalb von wettbewerbsfähigen Prozessen anzu- bieten, lässt Benno Moser, Leiter Operations, verlauten. Die Fertigungsprozesse sind so konzipiert, dass mit äusserst flexiblen Produktionsanlagen kurzfristig auf Kunden- projekte reagiert werden kann, was sehr geschätzt wird, aber auch Kundennähe bedingt. Zudem ergibt der gemeinsame Standort von Entwicklung und Produktion wichtige Synergien bei der Entwicklung und Einführung von neuen Produkten. Ein weiterer Pluspunkt ist die Standardisierung der Prozesse in der Elektronik-Fertigung, die bei Bedarf Zu- und Entlastungen zwischen verschiedenen Fabrikationsstandorten möglich macht.

Typisch schweizerisch Neben den genannten Standorten gibt es weitere kleinere Siemens Fabrikationszen- tren, wie etwa in Würenlos (AG), wo die Flubacontrol AG Druckfühler produziert, oder in Altenrhein (SG), wo Siemens Lösch- systeme herstellt.

Die beschriebenen Beispiele zeigen deutlich, dass eine industrielle Produktion in der Schweiz rentabel sein kann. Auffallend dabei ist, dass bei sämtlichen Schweizer Siemens- Produktionsstandorten die Kundennähe zu den erfolgsentscheidenden Faktoren ge- hört. Eine weitere Gemeinsamkeit ist das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis und die ausserordentliche Qualität.

Anna-Katharina Ris

Der Standort Schweiz erlaubt eine bestmög- liche Betreuung der wichtigsten Auftrag- geber. Gleichzeitig ist der Schweizer Markt aber auch eine Flerausforderung: Im Bahn- land Nummer eins wird - sowohl bei den Privatbahnen als auch bei der SBB - beson- ders viel Wert auf Qualität und Verfügbar- keit gelegt. TS beliefert jedoch nicht nur Schweizer Kunden, sondern ist auch international tätig: Zu den wichtigen Kunden zählt beispiels- weise auch die Deutsche Bahn. Für sie wer- den Klinkenverschlüsse in hohen Stück- zahlen produziert.

Präzision, Flexibilität und effiziente Prozesse: dies sind die erfolgsentscheidenden Parame- ter der Schweizer Produktionsstandorte von Siemens - ob in Wallisellen bei Transportation Systems (oben) oder bei Siemens Building Technologies in Volketswil.

MONITOR 4/2006 7

ENGAGEMENT

Der Pflanzenölkocher - K

Das Unternehmen BSH ist seit Jahrzehnten bekannt für innovative Hausgeräte und wurde bereits mehrfach für ökologische Pro- dukte ausgezeichnet. Diese Kernkompe- tenz wurde bei der Entwicklung des Pflan- zenölkochers eingebracht. Doch der schon jetzt sichtbare Erfolg von Protos beruht vor allem auf der Tatsache, dass dieses Produkt in Teamarbeit entstanden ist. Seit 1997 ent- wickelte die Universität Hohenheim - mit dabei auch der heutige Leiter des BSH-Pro- jekts Pflanzenölkocher, Dr. Elmar Stumpf- die ersten Prototypen. Das Projekt, das von der internationalen Umweltstiftung Euro- natur begleitet wird, wurde 2003 von der Universität übernommen und in Zusammen- arbeit mit Partnern aus Wissenschaft und Umwelt weiterentwickelt. Die DEG (Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH) finanziert als einer der grössten euro- päischen Entwicklungsfinanciers das Projekt aus Mitteln des Public Private Partnership Programms der deutschen Bundesregierung mit. Dank dieser Ko-Finanzierung konnte die Technologie des Pflanzenölkochers auf den Philippinen von Beginn an zügig und auf breiter Ebene eingeführt werden.

Eine technische Herausforderung Der Pflanzenölkocher stellte die Entwickler gleich vor eine ganze Reihe technischer Herausforderungen. Zum einen sollte er mit möglichst vielen unterschiedlichen Pflanzen- ölen funktionieren. Dann musste er natür- lich einfach zu bedienen sein, und schliess- lich sollte er hauptsächlich vor Ort produ- ziert werden können, um lokale Arbeits- plätze zu schaffen und um preiswert zu sein.

Protos ähnelt vom Grundprinzip den bei uns bekannten Camping-Kochern, nur dass er anstelle von Petroleum mit Pflanzenöl betrie- ben wird. Er besteht aus einem Tank, einer Pumpe, einem Kochgestell, einem Ventil, einer Brennstoffleitung und dem Kernstück: dem Brenner.

Bisher hatte noch niemand die Verdampfung und Verbrennung von Pflanzenölen in einem einfachen Kochgerät untersucht. Allein die Verdampfung besteht aus einer Abfolge von deutlich mehr als 10 000 che- mischen Reaktionen. Und diese unterschei- den sich auch noch je nach Pflanzenöl, Qualität, Herstellungsform und Mischung.

Ein Kocher, der mit Pflanzenöl funk- tioniert - das klingt in Zeiten, wo Autos mit Rapsöl fahren, nicht beson- ders spektakulär. Schwierig wird es aber, wenn er mit Kokos- genauso wie mit Sonnenblumen- oder einem anderen Pflanzenöl funktionieren soll und preiswert sein muss, damit selbst arme Familien in Entwick- lungsländern sich ihn leisten können. Die Lösung heisst Protos. Ein Pflanzen- ölkocher, den die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH) gemeinsam mit Partnern entwickelt haben.

ie Philippinen-fürviele immer noch Naturparadies. Schier endlos

erscheinen die grünen Wälder beim Blick aus dem Flugzeug, glasklar das Wasser, weiss die Strände. Der Eindruck täuscht. Das Paradies ist akut bedroht. 60 Prozent der gesamten Landfläche der Philippinen waren einst von dichtem Regen- wald bedeckt. Heute sind es nicht einmal mehr sechs Prozent. Einer der Hauptgründe für diese Vernichtung, nicht nur auf den Philippinen, sondern weltweit: Die steigende Nachfrage nach Feuerholz. Rund 2,5 Milliarden Menschen kochen heute an offenen Kochstellen. Sie kochen vor allem mit Holz, aber auch mit Pflanzenresten. Diese Art zu kochen erscheint auf den ers- ten Blick völlig normal und natürlich. Doch dahinter verbirgt sich ein riesiges Pro- blem. So sterben nach Angaben der Welt- gesundheitsorganisation WHO durch die dabei entstehenden Abgase jährlich mehr als 1,6 Millionen Menschen an Atemwegs- erkrankungen. Allein in Indonesien sind die Schadstoffe für mehr als 30 Prozent der Todesfälle bei Kleinkindern verantwortlich.

Zudem hat die Bevölkerung auch an den indirekten Folgen dieser Art des Kochens zu leiden. Denn pro Person werden dafür bis zu 700 Kilogramm Holz pro Jahr benötigt. Das führt zu ökologischen Problemen, und es drohen - wie noch vor nicht allzu langer Zeit auf den Philippinen - Erdrutsche und Überschwemmungen.

Die gesunde Alternative Eine neue Kochtechnologie für Entwicklungs- und Schwellenländer war gefordert.

8 MONITOR 4/2005

ENGAGEMENT

ochen mit Bio-Brennstoff

Bei der Verbrennung in der neuartigen Brennerkonstruktion werden Temperaturen von über 1400 Grad Celsius erreicht. Das sorgt dafür, dass Pflanzenöle trotz ihrer hohen Verdampfungs- und Verbrennungs- punkte kontinuierlich und ohne schädliche Emissionen erst verdampfen und dann verbrannt werden können. Das bedeutet jedoch auch höchste Belastungen für die verwendeten Materialien. Darüber hinaus ist das, was von der Verdampfung übrig bleibt, wesentlich höher als beim Verbren- nen von Petroleum. Um ein Verstopfen des Verdampferrohres zu verhindern, ist des- halb eine ganz besondere Brennergeome- trie notwendig. Bei all dem ist zu bedenken, dass Pflanzen- öle natürlich Produkte sind und ihre Eigen- schaften daher sehr grossen Schwankungen unterliegen. Ebenso können Zusatzstoffe und Verunreinigungen in oftmals hohen Konzentrationen auftreten.

In der Praxis bewährt Seit Ende 2004 wird Protos auf der philippi- nischen Insel Leyte in rund 100 Haushalten und Garküchen erprobt. Parallel wird eine

Dorfkooperative für die Öl-Produktion auf- gebaut. Dr. Elmar Stumpf fasst die positiven Erfahrungen zusammen: «Der Pflanzenöl- kocher ist einfach zu bedienen und bietet zudem ein äusserst sicheres Kochen. Die Benutzer sind vom neuen Gerät begei- stert.»

Der Pflanzenölkocher Protos soll bereits in Kürze in Vorserienproduktion gehen. Diese wird weitestgehend vor Ort auf den Philip- pinen stattfinden. Lediglich der technolo- gisch anspruchsvolle Brenner soll zunächst aus Deutschland zugeliefert werden.

Weitere Länder sollen gemäss Dr. Kurt-Ludwig Gutberiet, Vorsitzender der Geschäftsfüh- rung der BSH, folgen. Er sieht das Projekt als Bestandteil der sozialen und ökologischen Verantwortung des Unternehmens. «Für die Gesellschaft Verantwortung tragen heisst für die BSH: ethische Werte leben, umwelt- verträgliche sowie innovative Produkte ent- wickeln und sich als guter Nachbar welt- weit engagieren.»

Nicole Gerteis

Seit über einem Jahr wird der Pflanzenölkocher auf den Philippinen in mehr als 100 Haushalten getestet. Im Gegensatz zu den offenen Feuer- stellen ermöglicht er emissionsfreies und effizientes Kochen.

MONITOR 4/2006 9

SIEMENS SUISSE ROMANDE

Dix ans - tout l'avenir devant elle

UCB Farchim SA est une entreprise pharmaceutique du groupe belge UCB, implantée dans la zone indus- trielle de Planchy à Bulle. Il s'agit du deuxième site de production multi- produits du groupe. Principal site de production de médicaments contre les allergies et les problèmes respi- ratoires, elle fabrique également le médicament antiépileptique d'UCB. Des projets d'extension pour la pro- duction de nouveaux médicaments sont à l'étude.

UCB est une entreprise biopharmaceutique globale dédiée à la recherche, au dévelop- pement à la production et à la commerciali- sation de produits pharmaceutiques et bio- logiques innovants dans le domaine des affections du système nerveux central, des maladies allergiques et respiratoires, des affections immunitaires et inflammatoires et de l'oncologie.

Centre de compétences d'importance mondiale UCB Farchim a investi depuis 10 ans près de 200 millions de francs sur son site de Bulle pour la construction de plusieurs entités

de production et de deux immeubles. Elle occupe 130 personnes à la production et 230 personnes sur le site. Son activité industrielle a débuté en 1996 et comprend les productions pharmaceutiques et chimiques de médicaments majeurs d'UCB. C'est la volonté du groupe UCB de produire en Suisse qui a amené UCB Farchim à déménager de Fribourg à Bulle, où elle a acquis, en plusieurs étapes, du terrain lui permettant de se développer et d'envisager le futur.

Production industrielle La production d'un médicament passe par trois étapes bien distinctes: • la production du principe actif pharmaceu-

tique ou la substance thérapeutique; • la fabrication des comprimés; • l'emballage selon les exigences des diffé-

rents marchés.

Les deux premières phases sont réalisées à Bulle, alors que le conditionnement des comprimés est sous-traité à une filiale d'UCB, en Italie. Les premiers bâtiments de production (chimique et pharmaceutique), les labora- toires de contrôle de la qualité, les maga-

sins et l'équipe de maintenance sont opéra- tionnels depuis 1997 pour la production du médicament anti-allergique phare d'UCB, le Zyrtec. Avec le temps, UCB Farchim est devenue un des sites stratégiques du groupe, assurant la fabrication de nouveaux médicaments dans le domaine de l'allergie respiratoire et de l'épilepsie. La capacité actuelle est de l'ordre de 160 tonnes/an de matière active. Le niveau d'automatisation atteint (24 heures sur 24 avec une seule équipe), grâce entre autres à la mise en œuvre d'automates programmables Simatic de la division A&D de Siemens, fait la fierté des responsables du site de Bulle. Comme les bâtiments sont entièrement fermés, la ges- tion du climat intérieur est assurée par une solution CVC ou chauffage, ventilation, climatisation, intégrant également des auto- mates programmables et des systèmes de supervision Desige du département BAU de la division SBT de Siemens. De nouvelles extensions des installations, ainsi que des perfectionnements en termes de structure, de production, de centrales d'alarme et de supervision sont planifiées.

Gérard Stouder

10 MONITOR 4/2006

SIEMENS SUISSE ROMANDE

Des connecteurs au service du monde

Les origines du groupe Lemo, du nom de son fondateur Léon Mouttet, remontent à l'après-guerre, en 1946, dans un petit atelier à Morges. Les talents techniques de M. Mouttet et de ses collaborateurs l'ont conduit à devenir un des leaders mondiaux dans le domaine des connecteurs électriques. Depuis 1987, le siège du groupe est installé à Ecublens, près de Lausanne.

Le siège de Lemo à Ecublens construit et aménagé pour les besoins de la société, ainsi que les usines Lemo 5 à Delémont et Redel à Sainte-Croix, font preuve d'un niveau élevé d'automation et de perfection tech- nologique. Sa politique de décentralisation lui a permis d'implanter des filiales dans plusieurs pays, tout en préservant ses qualités initiales de flexibilité et d'exécution soignée de ses pro- duits, et surtout son indépendance. Lemo fabrique plus de 55'000 composants différents. Ses lignes de production lui per- mettent de respecter scrupuleusement les critères de qualité, tout en assurant une ex- cellente ambiance de travail. Sa croissance annuelle est également impres- sionnante, tout en préservant sa stabilité.

Spécialisation et diversité La réputation de Lemo est basée sur son système révolutionnaire d'auto verrouillage «push-pull», inventé en 1957, caractérisé par une conception fonctionnelle, une sécu- rité absolue, une utilisation rapide et simple dans un espace réduit. Ses connecteurs sont conçus pour fonction- ner dans des conditions extrêmes, tant en orbite géostationnaire, 36 000 km au dessus de la terre, qu'à 600 m de profondeur. Ils résistent à des températures de -200 0C dans de l'azote liquide et à +500 0C dans des tur- bines à gaz. Ils sont largement utilisés pour des applications médicales, automobiles, dans les télécommunications, l'automation industrielle, les recherches industrielles et nucléaires, dans les domaines de la télévi- sion, de la radio, de la sécurité, les industries aéronautique et maritime, les instruments de test et de mesure. Diverses configurations sont disponibles pour les systèmes électro- niques, les fibres optiques, la basse ou la haute tension, les fluidiques et les thermo- couples.

MONITOR 4/2006

Cap sur le XXI siècle Lemo a mis le cap sur le XXIe siècle avec confiance et détermination. La communica- tion avec ses filiales et partenaires dans le monde est essentielle. Le groupe a choisi de moderniser et d'élargir sa plate-forme de télécommunications en optant pour une architecture évolutive et tous les avantages offerts par la communication VoIP. Le sys- tème HiPath 4000 de Siemens lui offre une couverture technologique complète en matière de téléphonie fixe et, grâce au nou- veau système Wlan, en première Suisse, en matière de téléphonie mobile. Des solutions applicatives à fortes valeurs ajoutées telles que la messagerie unifiée HiPath /pressions

qui, en s'intégrent parfaitement dans l'in- frastructure Lotus Notes, en augmente considérablement les performances, notam- ment avec la gestion des messages vocaux, des fax et d'intéressantes fonctions CTI complètent le système. Le serveur d'alarmes HiPath Daks assure l'identification et la re- transmission d'événements particuliers (contrôle d'accès, alarmes techniques, etc.) aussi bien à l'intérieur qu'à l'extérieur des sites. La vidéo-conférence et même la for- mation à distance sont à sa portée grâce à la technologie VoIP.

Gérard Stouder

Une qualité reconnue et une esthétique soignée font que les connecteurs trouvent contin- uellement de nouvelles applications.

SIEMENS IN DER SCHWEIZ

Siemens Security Day 2006

Mit einem zweiten Security Day im Stade de Suisse in Bern knüpfte Siemens Civil and National Security (ICS) an den erfolgreichen letztjähri- gen Anlass an. Die vor einem Jahr ins Leben gerufene «Security-Plattform» stiess auch dieses Mal wieder auf grosses Interesse.

Am 18. Mai 2006 folgten rund 150 ausge- wiesene Experten und Spezialisten aus Militär-, Polizei-, Sicherheits- und Rettungs- kreisen der gesamten Schweiz der Einladung von ICS und trafen sich im Stade de Suisse in Bern. Im Fokus der diesjährigen Veranstal- tung standen die vernetzte Sicherheit und Network Enabled Operations. Die Zusam- menarbeit ziviler und militärischer Sicher- heitsorganisationen wurde diskutiert und dabei der Mehrwert einer gegenseitigen Vernetzung hervorgehoben. Im Weiteren wurde anhand konkreter Beispiele aufge- zeigt, wie sicherheitsrelevante Herausforde- rungen von Gross-Events dank einer funk- tionierenden Vernetzung aller beteiligten Organisationen erfolgreich gemeistert wer- den können. Die bevorstehende Fussball Europameisterschaft Euro 08 darf hier als Prüfstein für die organisations- und länder- übergreifende Zusammenarbeit betrachtet werden. Dies war auch der Grund für die Wahl des Stade de Suisse, das an der Euro 08 im Mittelpunkt des Interesses stehen wird.

Multimediapräsentation das operative Führungsinformationssystem der Luftwaffe (FIS-LW) vor. Das seit August 2003 einge- setzte bewährte System von Siemens garan- tiert der Luftwaffe eine vernetzte Opera- tionsführung, unterstützt sämtliche Arbeits- abläufe vom Einsatzbefehl bis zum Ende des Flugauftrags und erhöht somit die Sicher- heit und Effizienz der Flugeinsätze. Herr Riccardo Sibilia, Leiter Wissenschaft und Technologie bei der armasuisse, referierte über Experimente in der vernetzten Führung von Existenzsicherungseinsätzen. Möglich- keiten der Interoperabilität mit anderen nationalen Sicherheitsorganisationen stan- den dabei im Mittelpunkt. Als einer der Höhepunkte gab Herr Dr. Markus Seiler, Generalsekretär VBS, seine Gedanken zur Rolle der Armee in Bezug auf die innere Sicherheit preis. Brigadier Andreas Bölsterli, Chef Operationen und Planung im Füh- rungsstab der Armee, zeigte die Möglich- keiten von subsidiären Einsätzen der Armee auf und wies auf die geplanten Leistungen dieser in Bezug auf die Euro 08 hin. Herr Jürg Bühler, stellvertretender Chef des Dienstes für Analyse und Prävention (DAR), beurteilte die Bedrohungslage während der Euro 08 und deren Auswirkungen auf die Schweiz. Dabei strich er die Wichtigkeit der organisationsübergreifenden Kommunika- tion - unter anderem mit Polycom - als ent-

scheidenden Erfolgsfaktor heraus. Im Ab- schlussreferat sprach Oberleutnant Christoph Vögeli, Chef des Sicherheitsdienstes der Stadtpolizei Zürich und Leiter der Schweize- rischen Zentralstelle für Hooliganismus, über die Systemgrenzen, Erscheinungsfor- men und die Polizeitaktik bezüglich gewalt- tätiger Ausschreitungen. Mit aktuellen Bildern und Filmmaterial führte er die unter- schiedliche Gewaltbereitschaft der ver- schiedenen Fankategorien bei Sportveran- staltungen eindrücklich vor.

Informationsaustausch und Diskussionsplattform Anlässlich der Podiumsdiskussion unter der Leitung von Dr. Forster hatten die Gäste die Möglichkeit, Fragen an die Experten zu stellen. Auf grosses Interesse stiess auch die Option einer Führung durch das neue Stadion. In den Vortragspausen, während des Steh- lunchs und des abschliessenden Apéros in der imposanten Champions Lounge bestand ausreichend Gelegenheit zu Gesprächen. Der Dank der Beteiligten an die Organisato- ren zeigte einmal mehr das Bedürfnis nach solchen Anlässen auf.

Max Uhlig

Podiumsdiskussion mit den Referenten

Kritische Lagebeurteilung Nach der Begrüssung der Gäste und einer Kurzvorstellung der Siemens-Kompetenzen durch Hans Jürg Wieser, Bereichsleiter ICS, übernahm Herr Dr. Peter Forster vom Unter- nehmerforum Lilienberg die Moderation und führte die Teilnehmer durch das Tages- programm. Im Auftaktsreferat zum Thema Network Enabled Operations erläuterte Divi- sionär Jakob Baumann, Chef des Planungs- stabes der Armee, die Vision und Strategie der Armee und gab einen aufschlussreichen Zukunftsausblick. Als ausländischer Gast- referent stellte Stefan Gerlach, Vertriebslei- ter Siemens Business Services in Bonn, das von den Streitkräften der Bundeswehr ge- meinsam genutzte Führungsinformations- system vor. Im Anschluss stellten René Lichsteiner, Chef Projekte EIS der Schweize- rischen Luftwaffe, und Hanspeter Klötzli, Siemens ICS, mittels einer eindrücklichen

Security-Day 06

12 MONITOR 4/2006

SIEMENS IN DER SCHWEIZ

Die beiden Röntgen- röhren rotieren dreimal in der Sekunde um den Körper mit einer Zentri- fugalkraft, die der BOfachen Erdbeschleu- nigung entspricht.

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SOMATOM

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Gigaset-Kundenservice

hilft effizient weiter

Serviceleistungen sind bei Siemens Schweiz nicht mehr wegzudenken - sie verhelfen dem Unternehmen, sich von den Mitbewerbern abzuheben. Ein gutes Beispiel dafür Ist auch das Service-Angebot für die Gigaset- Produkte.

Schneller röntgen als das Herz schlägt

Mit dem Somatom Definition hat Siemens das erste Computertomographie- system (CT) der Welt mit zwei Röntgenröhren und zwei Detektoren entwickelt. Damit sind sehr detaillierte klinische Aufnahmen mit unvergleichlich hoher Geschwindigkeit möglich. Bis heute sind weltweit 15 Systeme in führenden Kliniken In Europa, USA und Japan im klinischen Einsatz. Seit kurzem gehört auch das Zürcher Unispital dazu.

Selbst von rasch oder unregelmässig schla- genden Herzen fertigt der Somatom Defini- tion Bilder in höchster Qualität und Detailge- nauigkeit- und dies mit nurnoch der halben Strahlendosis der bisherigen Systeme. Der neue CT erlaubt sicherere und schnellere Diagnosen als je zuvor-unabhängig von Grosse, Statur und gesundheitlichem Zustand des Patienten. Betabiocker zur Senkung der Herzfrequenz sind nicht mehr nötig.

Neuer Massstab In der Bildgebung Das neuste CT-System von Siemens erfüllt auch sämtliche Anforderungen für die Bild- gebung in der Akutversorgung. Die Befun- dung von Patienten mit akuten Brust- oder Bauchschmerzen gehört ebenso dazu wie Untersuchungen bei Polytraumen oder Ver- dacht auf Schlaganfall. Mit den gleichzeiti- gen Möglichkeiten für innovative Forschung stellt der Somatom Definition einen neuen Standard in der CT-Bildgebung dar. Des Weiteren verfügt das System aufgrund seiner zwei Röntgenröhren über Fähigkeiten, die

Siemens Schweiz möchte ihre Kunden nicht nur mit qualitativ hochwertigen Produkten zufrieden stellen, sondern ihnen auch mit den dazugehörigen Service-Leistungen einen nachhaltigen Mehrwert bieten. Diese Prä- misse ist eine logische Konsequenz aus der Marktsituation mit vielen Mitbewerbern einerseits und andererseits Kunden, die hohe Ansprüche stellen. In diesem Sinne ist Siemens bestrebt, nicht nur im Entwickeln von innovativen Technologien Spitze zu sein, sondern auch im Angebot von Serviceleis- tungen. Denn schliesslich gilt es, die Zufrie- denheit der Kunden längerfristig zu sichern.

bisher in der diagnostischen Bildgebung nicht existierten. Dazu zählt die Möglichkeit, gleichzeitig Scans mit unterschiedlichen Energiestufen pro Röhre durchzuführen, so dass zwei Datensätze mit unterschiedlichen Patienteninformationen erzeugt werden. Auf diese Weise können Gewebe und Flüssig- keiten dargestellt und gleichzeitig Gefässe, Knochen und Weichteile besser differenziert werden.

Vorstellung in Zürich Am 14. Juli 2006 stellte das Zürcher Unispital zusammen mit Siemens Medical Solutions das System anlässlich eines Workshops für Radiologen aus ganz Europa offiziell vor. Erstmalig wurde in der Schweiz eine Live- Untersuchung am Somatom Definition durchgeführt. Im Zuge des hohen Interesses am Markt und des schnell wachsenden Auftragseingangs erwartet Siemens welt- weit 150 Installationen bis Jahresende.

Annlna Mathleu

Vielseitige Serviceleistungen für Glgasets Auch der Bereich Communications bietet beispielsweise für Gigasets erstklassige Serviceleistungen: Das Spektrum reicht von der Hotline zum Lokaltarif über einen Ser- vicepartner, der sämtliche Reparaturen der Gigaset-Familie ausführt, bis hin zur Internet- seite, die Softwareupdates anbietet oder Bedienungsanleitungen beinhaltet. Marktbeobachtungen haben gezeigt, dass Gigaset eines der wenigen Produkte im Markt der Schnurlos-Geräte ist, das ein der- art umfassendes Serviceangebot beinhaltet. Als führender Hersteller von Telefon- und Datenprodukten legt Siemens besonderen Wert darauf, die Dienste laufend auszu- weiten. Weiter Informationen finden Sie unter: www.siemens.ch/gigasetservice

Stefan Kägl

MONITOR 4/2006 13

SIEMENS IN DER SCHWEIZ

Nokia und Siemens

spannen zusammen

In der Westschweiz fand die erste Tagung in Zusammenarbeit mit der asut und Siemens Schweiz statt. Die zahlreichen Teilnehmer informierten sich hier über die Situation der Telekommunika- tionsbranche.

More ePower for Switzerland

An der am 1. Juni 2006 durchgeführten jährlichen asut-Jahrestagung, die wiederum von Siemens als Hauptsponsor unterstützt wurde, wurde vor allem eine Frage diskutiert; Wohin führt der Weg der Telekommunikations-, IT- und Unterhaltungsindustrie?

Das asut-Seminar des Schweizerischen Ver- bands der Telekommunikationsbenützer ist der wichtigste Event der Telekombranche. Jährlich sind es gegen tausend Besucher, die sich diesen Anlass im Berner Kursaal nicht entgehen lassen. Denn das jeweils mit hoch- karätigen Referenten gespickte Programm verspricht topaktuelle Infos von Insidern. Das asut-Seminar hat sich zum jährlichen Treffpunkt der Branche entwickelt und ist deshalb für die Besucher neben der Informa- tionsvermittlung eine hochwillkommene Gelegenheit zum persönlichen Networking und Erfahrungsaustausch unter Geschäfts- partnern und Kollegen.

Dieses Jahr drehten sich die Themen - unter dem Motto «More ePower for Switzerland» - rund um die Konvergenz, also die Ver- schmelzung von Fix- und Mobilkommunika- tion und von Telekommunikation, IT und Unterhaltung. Als Vertreter des Bundes er- öffnete Bundesrat Christoph Blocher den Reigen der illustren Redner, allesamt aus den Vorstandsetagen der wichtigsten Firmen der Telekombranche. Der Siemens-Referent, Dr. Stephan Scholz, Chef der Entwicklung

bei Carrier Networks im Stammhaus, erläu- terte die Veränderungen in der Technik und im Markt und attestierte der Branche eine gute Ausgangsposition für die weitere Ent- wicklung und die Einführung neuer attrak- tiver Dienste.

Erstes asut-Seminar in der Westschweiz Das erfolgreiche Konzept des asut-Seminars soll nun als Austausch- und Informations- plattform für die Telekom-Branche auch in der Westschweiz etabliert werden. Die erste Tagung fand am 16. Mai in Renens als Gemeinschaftswerk von asut und Siemens Schweiz statt. Die rund 100 Teilnehmer wurden von Vanja Kohli, Geschäftsführerin asut, und Raphaël Odoni, Leiter der Siemens- Zweigniederlassung in Renens, durch das Programm geführt. Hochkarätige Referenten informierten über die Situation und Zukunft der Telekommunikationsbranche. Beim anschliessenden Apéro blieb genügend Zeit für weitere angeregte Diskussionen zwi- schen den Teilnehmern und Referenten.

Stefan Arquint

Die Netzwerk-Sparte von Nokia und das Geschäft mit Netzbetreibern (Carrier Networks) von Siemens werden künftig unter einem Dach, in einem neuen, rechtlich eigen- ständigen Unternehmen zusammen- geführt. Dieses 50:50 Jointventure heisst Nokia Siemens Networks und wird eine international führende Rolle in der Telekommunikations- branche einnehmen, mit starken Positionen in wichtigen Wachstums- feldern bei Infrastruktur und Dienst- leistungen für Fest- und Mobilfunk- netze.

Das neue Unternehmen wird den Betrei- bern von Fest- und Mobilfunknetzen eine umfassende Produktpalette und professio- nelle Dienstleistungen einschliesslich Konvergenz-Produkten der nächsten Gene- ration zur Verfügung stellen und dabei von der gemeinsamen Kundenbasis profi- tieren. Nokia Siemens Networks verfügt nach dem rechtlichen Vollzug des Zusam- menschlusses über eines der weltweit besten Forschungs- und Entwicklungsteams und wird damit die Entwicklung von Pro- duktplattformen und Services für Fest- und Mobilnetze der nächsten Generation vor- antreiben.

Neuer Telekomriese Bezogen auf das Kalenderjahr 2005 weist Nokia Siemens Networks einen Pro-Forma- Umsatz von 15,8 Mrd. Euro aus und wird etwa 60 000 Personen beschäftigen. In der Schweiz arbeiten in diesem Bereich rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zurzeit werden die Details des Zusammen- schlusses ausgearbeitet und das weitere Vorgehen in den einzelnen Regionalgesell- schaften festgelegt. Nach aktuellen Marktdaten wird Nokia Siemens Networks der weltweit zweit- grösste Anbieter mobiler Netzinfrastruktur, Nummer zwei bei Infrastruktur-Dienst- leistungen für Netzbetreiber und Nummer drei bei Festnetz-Infrastruktur sein. Im gesamten Telekommunikations-Infra- strukturmarkt wird das Unternehmen der drittgrösste Anbieter sein.

Benno Estermann

14 MONITOR 4/2006

íocus.technology forum

Im Juni fand im Messezentrum Zürich das erste focus.technology forum statt. Die neue Veranstaitungsplattform präsentierte sechs verschiedene Fach- bereiche mit Ständen, Fachforen sowie einem ausgefallenen Rahmen- programm. Auch Siemens Automation and Drives war als Aussteller und mit interessanten Referaten vertreten.

Das focus.technology forum fand dieses Jahr das erste Mal in dieser Form statt: Es kon- solidiert alle relevanten Technologie-Fach- tagungen zur gleichen Zeit am gleichen Ort. Die sechs Themen des Forums waren indu- strielle Automatisierung, industrielle Netz- werke, Sensorik, Elektronik, industrielle Bildbearbeitung und Embedded Computing. Das Forum schafft damit Transparenz, bün- delt Ressourcen und gibt einer ganzen Branche eine angemessene Networking- Plattform. Integriert in das Forum war zudem die 30. Generalversammlung des Verbandes Swiss T.net (Swiss Technology Network).

Interessierte Besucher Siemens Schweiz, Automation and Drives (A&D), war einerseits als Aussteller und an- dererseits mit verschiedenen Referaten zu Trends, Innovationen, Benchmarks und aktuellen Anwendungen zu den Themen Motion, Sicherheit und Kommunikation ver- treten. An der Begleitausstellung wurden Exponate zu den Themen Industrial Com- munication, HMI Bedienen und Beobachten, Motion Control, Safety Integrated, Simatic Controller, Micro Automation, Sensorik/RFID sowie Services präsentiert.

SIEMENS IN DER SCHWEIZ

Speziell Beachtung fanden die Siemens- Fachreferate, die durchwegs gut besucht waren.

Das etwas andere Rahmenprogramm Die Organisatoren des focus.technology forum setzten sich zum Ziel, den Besuchern etwas zu bieten, dass sie nicht erwarteten. Dabei standen Persönlichkeiten im Zentrum, die bewusst nicht in der Branche angesie- delt, aber dafür Spezialisten in ihrem Fach sind. Die Besucher zum Schmunzeln oder Nachdenken bringen stand im Fokus. Persön- lichkeiten wie Monica Klssllng, Astrologin (alias Madame Etoile bei DRS 3) oder Daniel Siegenthaler, Leader der Patrouille Suisse, waren ebenso dabei wie Fredy Bickel, Sport- chef FC Zürich.

Urs Fankhauser

Live-Vorführung einer RFID-Anwendung: Die mit einem RFID-Tag bestückten Colis werden beim Hubstapler-Transport durch die Schranken des Warenlagers automatisch erfasst und dem System zur Buchung über- tragen.

0 I Or. O Gute Fahrt ! * Ibul OBU ScfrMii

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LSVA zum Zweiten

Nun ist es definitiv: Siemens liefert für die Leistungsabhängige Schwer- verkehrsabgabe LSVA 70 000 Erfas- sungsgeräte. Auch nach der zweiten Vergaberunde hat sich die Eidge- nössische Zollverwaltung für Siemens Schweiz AG entschieden.

Der Auftrag umfasst die Lieferung der Bord- geräte In den LKW, die Entwicklung der Abnahmestellen-Software, die Erstellung der Infrastruktur für Sicherheit sowie die Logistik. Die heute eingesetzten Geräte zur Erfassung der LSVA sollen hierbei vollstän- dig ausgetauscht werden. Der Abgabe unter- liegen alle in- und ausländischen Fahrzeuge für den Gütertransport, deren höchstzu- lässiges Gesamtgewicht 3,5 Tonnen über- steigt. Die Flöhe der Abgabe hängt von den gefahrenen Kilometern, vom höchstzuläs- sigen Gesamtgewicht und von den Emis- sionswerten (Euroklasse) des Fahrzeugs ab. Die in der Schweiz gefahrenen Kilometer werden vom Fahrtschreiber abgelesen. Ein Fahrtschreiber ist In fast allen Fahrzeugen vorhanden, die die Abgabe bezahlen müs- sen. Die neuen Onboard-Units sind tech- nisch so ausgelegt, dass sie durch Ergänzung entsprechender Module oder Softwarean- passung auch die Maut in benachbarten Ländern erfassen können. Mittels der neuen Bluetooth-Schnittstelle kann der Nutzer beispielsweise mit seinem Mobiltelefon die Daten auf seinen Büro-PC übertragen.

In hervorragender, internationaler Zusam- menarbeit mit Siemens VDO in Villingen- Schwenningen, Deutschland, sowie der Mobatime Swiss AG ist es BIC gelungen, diesen für die Schweiz wichtigen Auftrag zu gewinnen. Hersteller der Onboard-Unlts ist Siemens VDO. Die erforderliche Software für die Abnahmestellen sowie die LSVA-Sicher- heitsinfrastruktur werden vom Business Innovation Center entwickelt.

Claudio Mascolo

Maut Schweiz Designentwurf

MONITOR 4/2006 15

GESUNDHEIT

Die Schattenseiten

der Sonnentage

Die meisten Schweizer lieben den Sommer mit heissen Tagen und lauen Nächten. Doch einige leiden auch unter den Folgen der Hitzetage, bei- spielsweise unter der hohen Ozon- belastung.

Während die einen im Hochsom- mer glücklich der Badesaison frönen, klagen die anderen über Hustenreiz, Atembeschwerden

oder brennende Augen. Etwa 15 Prozent der Bevölkerung werden als ozonempfindlich bezeichnet, besonders betroffen sind Klein- kinder und Jugendliche. Die Beschwerden werden umso stärker, je höher der Ozon- wert ist, je länger sich jemand in ozonreicher Luft aufhält und je grosser die körperliche Anstrengung ist. Den Höhepunkt erreicht die Ozonbelastung jeweils während der heissesten Phase des Tages mit der intensi- ven Sonneneinstrahlung. Während Tagen mit hoher Ozonbelastung empfiehlt es sich deshalb, sportliche An- strengungen am Morgen oder Abend einzu- planen oder die körperlichen Ausdauer- aktivitäten in den Wald zu verschieben, da dort die Ozonwerte in der Regel tiefer sind.

In kleinen Mengen unschädlich Ozon ist ein Gas, das natürlicherweise in kleinsten Mengen in unserer Atemluft vor- kommt. In der bodennahen Troposphäre wird Ozon unter Einwirkung des Sonnen- lichts aus den sogenannten Vorläufersub- stanzen, den flüchtigen organischen Verbin- dungen (auch Kohlenwasserstoffe genannt) und den Stickoxiden gebildet. Je mehr der genannten Stoffe in der Luft sind und je stärker die Sonne scheint, umso mehr Ozon wird gebildet. Wollen hohe Ozonwerte be- kämpft werden, müssen die Vorläufersub- stanzen reduziert werden. Die Kohlenwasser- stoffe entstehen hauptsächlich in Industrie, Gewerbe und Haushalten, während Stick- oxide vorwiegend aus dem motorisierten Verkehr stammen. Hohe Ozonwerte sind also nichts anderes als das Resultat einer stän- digen übermässigen Belastung der Atmo- sphäre mit Schadstoffen.

Oben Schutz, unten Schmutz Was unten schädlich ist, ist oben nützlich und sogar lebensnotwendig: Das in der Stratosphäre vorhandene Ozon umhüllt die Erde wie ein gigantischer Schutzschild und schirmt sie vor den gefährlichen Ultraviolett- strahlen der Sonne ab, die Sonnenbrand, Hautkrebs und Schädigungen der Augen ver- ursachen können. Ohne diese rund 20 Kilo- meter dicke Ozonschicht - die als eine Art Sonnenbrille der Erde dient - wäre ein Leben in seiner heutigen Form undenkbar. In einer Höhe von 10 bis 50 Kilometern über der Erdoberfläche zerstören Fluorchlorkohlen- wasserstoffe die lebenswichtige Ozon- schicht - so entsteht das berüchtigte Ozon- loch.

Unterschiedliche Auswirkungen In hohen Konzentrationen gefährdet das Ozon die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen. Das Gas ist schlecht wasser- löslich, dringt tief in die Lungen ein und kann dort Zellreizungen hervorrufen. Ozon ist der Hauptbestandteil des Sommersmogs und greift auf Grund seiner stark oxydie- renden und aggressiven Eigenschaften auch Sachgüter an. Nicht zuletzt ist Ozon ein Treibhausgas, das zum negativen Klima- wandel beiträgt.

Unterschiedliche Werte Allgemein ist die Ozonbelastung südlich der Alpen grosser: die starke Besonnung, die engen Täler und die Nähe zur Poebene mit ihren Industriezentren begünstigen die Ozonbildung. Entgegen dem gesunden Menschenverstand sind die Ozonwerte in den städtischen Ge- bieten jeweils tiefer als in den ländlichen. Das rührt daher, dass das in den Städten tagsüber produzierte Ozon über Nacht fast vollständig abgebaut wird. Dafür verant- wortlich sind andere Schadstoffe in der Luft. Auf dem Land mit der relativ sauberen Luft bleibt die Ozonkonzentration hingegen mehr oder weniger erhalten. Am nächsten Tag kommt zusätzliches Ozon hinzu. Dieses bildet sich aus den Vorläufersubstanzen, die während der Verfrachtung auf das Land ausgestossen werden. Trotzdem ist die Luft

Ozonbildung wird von starker Sonnenstrahlung verstärkt und wirkt sich vor allem bei Menschen negativ aus, die sich während der heissesten Zeit des Tages körperlich stark verausgaben. Überdurchschnittlich häufig betroffen sind Kinder.

La formation d'ozone est renforcée par le rayon- nement solaire intensif et se répercute de manière négative, en particulier pour les per- sonnes qui se dépensent physiquement du- rant la période la plus chaude de la journée. Les enfants sont le plus souvent concernés.

in ländlichen Gebieten insgesamt «besser», da es in den Städten vermehrt zusätzliche Luftschadstoffe gibt.

Informationen per SMS Die Tagespresse, Radio und Fernsehen in- formieren jeweils über kritische Werte. Weitere Informationen sowie ein Ozonwert- Abrufsystem per SMS sind zu finden auf www.ozon-info.ch.

Anna-Katharina Ris

16 MONITOR 4/2006

SANTÉ

des journées

ensoleillées

Le revers

La plupart des Suisses apprécient l'été avec ses chaudes journées et ses nuits tièdes. Certains d'entre eux subissent toutefois les conséquences de la canicule, par exemple à cause de la concentration d'ozone élevée.

Alors que certains profitent des plaisirs de la baignade durant la saison es- tivale, d'autres ont les yeux brûlants * et se plaignent de toux ou de

troubles respiratoires. On estime qu'environ 15 pour-cent de la population est sensible à l'ozone, les nourrissons et les adolescents étant plus particulièrement touchés. Les problèmes se développent proportionnelle- ment avec la concentration d'ozone, la durée de respiration en présence d'une forte concentration d'ozone et lorsque la fatigue corporelle augmente. La concentration d'ozone atteint toujours son maximum du- rant la phase la plus chaude de la journée avec ensoleillement maximum. Durant les journées à forte concentration d'ozone, il est donc recommandé de planifier

les activités sportives en matinée ou en soi- rée, voire de déplacer en sous-bois les acti- vités nécessitant de l'endurance physique, car les valeurs d'ozone y sont généralement plus faibles.

Inoffensif en petites quantités L'ozone est un gaz se trouvant de manière naturelle et en très faible quantité dans l'air que nous respirons. Dans la troposphère proche du sol, l'ozone se forme sous l'in- fluence de la lumière solaire à partir de sub- stances chimiques primaires composées de liaisons chimiques organiques volatiles, telles que les hydrocarbures et les oxydes d'azote. La concentration d'ozone augmente donc proportionnellement avec la quantité de ces substances et l'intensité du rayonne- ment solaire. Vouloir diminuer la concen- tration d'ozone passe donc obligatoirement par une réduction de ces substances chi- miques primaires. Les hydrocarbures pro- viennent principalement de l'industrie, des arts et métiers et des ménages, alors que les oxydes d'azote proviennent essentielle- ment du trafic motorisé. Des concentrations d'ozone élevées ne sont ainsi que la consé- quence d'une surcharge démesurée et per- manente de l'atmosphère par des substances chimiques volatiles et toxiques.

Toxique en dessous, protection au dessus Ce qui est nuisible en dessous se révèle utile, voire même vital au dessus. Présent dans la stratosphère, l'ozone enveloppe la terre tel un bouclier géant, et la protège des dange- reux rayons ultraviolets émanant du soleil. Ceux-ci peuvent provoquer des coups de so- leil, des cancers de la peau et des dommages de la vue irréparables. Sans cette épaisse couche d'ozone d'environ 20 kilomètres protégeant la terre comme des lunettes de soleil, la vie sur terre serait tout simplement impensable sous sa forme actuelle. Les substances chimiques chlorofluorocarbones détruisent la couche d'ozone vitale à une hauteur comprise entre 10 et 50 kilomètres au dessus de la surface terrestre, provo- quant ainsi le fameux trou dans la couche d'ozone.

Différents effets A haute concentration, l'ozone compromet la santé des personnes, des animaux et des plantes. Ce gaz est peu hydrosoluble, pé- nètre profondément dans les poumons et peut y provoquer des irritations cellulaires. Principal composant du smog estival, l'ozone attaque également les biens matériels à cause de ses propriétés fortement oxydantes et agressives. L'ozone est en outre un gaz à effet de serre contribuant à l'évolution négative du climat terrestre.

Des valeurs différentiées La concentration d'ozone est généralement plus forte au sud des Alpes. Le fort ensoleille- ment, les vallées étroites et la proximité de la plaine du Pô avec ses centres industriels favorisent la formation d'ozone. Allant à rencontre de toute logique, les concentrations d'ozone dans les régions ur- baines sont inférieures à celles des régions rurales. Ceci provient du fait que l'ozone produit en milieu urbain pendant la journée est pratiquement décomposé intégrale- ment durant la nuit, grâce aux autres sub- stances chimiques toxiques présentes dans l'air. La concentration d'ozone reste donc plus ou moins stable dans l'air relativement salubre des milieux ruraux. Des quantités supplémentaires s'ajoutent le lendemain à la centration de la veille. L'ozone se forme à partir des substances chimiques primaires rejetées dans tout le pays par le trafic routier. Malgré cela, l'air respiré dans les régions rurales est globalement «meilleur», car celui des milieux urbains est de plus en plus pollué par des gaz toxiques.

Informations par SMS La presse quotidienne, la radio et la télévi- sion informent régulièrement sur les valeurs critiques. De plus amples informations ainsi qu'un système de notification de la concentration d'ozone par SMS sont dispo- nibles sous www.ozon-info.ch

Anna-Katharina Ris

MONITOR 4/2006 17

BSH HAUSGERATE AG

Sommer-Drinks:

BLUE COCONUT 2 cl Curaçao Blue Sirup 2 cl Cream of Coconut 1 cl Bananensirup 12 cl Orangensaft Shaken und mit Eiswürfeln servieren.

BRASIL TROPICAL 4 cl Cream of Coconut 2 cl Erdbeersirup 8 cl Grapefruitsaft 5 cl Orangensaft Shaken und mit Eiswürfeln servieren.

CAR DRIVE 2 cl Ananassaft 2 cl Zitronensaft 1 cl Grenadine Garnitur: Ananasscheibe Mit Ginger Ale auffüllen

FRANZ III 2 cl Curaçao Blue Sirup 4 cl Kokossirup 12 cl Ananassaft Shaken und mit Eiswürfeln servieren.

GHOSTBUSTER 4 cl Maracujasirup 8 cl Grapefruitsaft 4 cl roter Traubensaft 4 cl Sahne Shaken und mit Eiswürfeln servieren.

Feiern ohne Ende

Ob Weihnachten, Silvester, Ostern oder Geburtstage - Anlässe zum Feiern gibt es immer! Doch oft stellt sich die Frage: Wie soll man die dafür notwendigen Lebensmittel und Getränke kühl lagern? Mit den neuen Side-by-side-Kühlschränken von Siemens, Bosch und Gaggenau fällt diese Frage jedoch weg. Diese dop- peltürigen Kühlriesen heben Kälte- technik jetzt in eine neue Dimension. Mit 504 Litern Nutzinhalt, noFrost- Technik, Super-Kühlen und Super- Gefrieren erfüllen sie höchste Ansprüche. Wahren Luxus bietet da- rüber hinaus die Zusatzausstattung von der Eiswürfelzubereitung bis zum integrierten Barfach.

Schon aufgrund seiner Masse spielt der Kühlriese in jeder Küche die Protagonisten-Rolle. Und mit 504 Litern Nutzinhalt, noFrost-Technik, Super-Kühlen und Super-Gefrieren erfüllt der Side-by-Side Kühlschrank höchste Ansprüche. Wahren Luxus bietet darüber hinaus die Zusatz- ausstattung von der Eiswürfelzubereitung bis zum integrierten Barfach.

Soviel Platz haben, wie man möchte; Eis- würfel auf Knopfdruck; fertige Drinks in der hauseigenen Mini-Bar... Für alle, deren Vorstellung vom Feiern so aussieht, öffnet sich mit den Türen der neuen Side-by-side Kühlschränke das Tor zu einer neuen Welt.

Ihr grosszügiges Platzangebot erstreckt sich über 334 Liter Nutzinhalt im Kühlraum und weitere 170 Liter im Gefrierraum. Das bedeutet: Selbst bei den grössten Partys geht der Platz nicht mehr aus, und die sepa- rate Kühltruhe im Keller kann beruhigt «weiter(ge)frieren».

18 MONITOR 4/2006

BSH HAUSGERÄTE AG

Das Gefrierzentrum von Gaggenau

Das edle Modell mit dem Gaggenau- Gourmatic-Kühlsystem verfügt über 465 Liter Nutzinhalt in vier verschiedenen Klimazonen, mit unterschiedlichen Tem- peraturen und Feuchtegraden: In der ersten Klimazone wirkt das Gaggenau-Gourmatic-Kühlsystem mit einer Kombination aus «No Frost» und einem Feuchtluft-Umwälzungssystem. Dadurch herrscht im Kühlbereich eine gleichmässig regelbare Temperatur (von +40C bis +140C) und stets ausrei- chende, steuerbare Feuchtigkeit. Eine zweite Klimazone, in zwei Spezial- behältern untergebracht, ist für beson- ders empfindliche Lebensmittel und bietet indirekt regelbare Feuchtigkeit und Kühlung. Im Null-Grad-Fach kann die Temperatur bis auf +80C, also auf Kellertemperatur, erhöht werden. Dadurch ist es besonders geeignet für die Lagerung von Wein. Im 4-Sterne-Gefrierfach, der vierten Klimazone, sorgt die Schockgefrierein- richtung für ein besonders schnelles Einfrieren ohne Erwärmung der bereits gefrorenen Lebensmittel und dadurch für eine hohe Qualitätserhaltung des Gefrierguts. Und der Klar-Eis- und Trinkwasser- Spender macht den IK 300 von Gaggenau zu einem einzigartigen Kühlgerät. Auf Knopfdruck serviert der Eisbereiter absolut kristallklare, geruchsfreie und nicht zusammenklebende Eiswürfel.

Manche mögen Eis... Einen steten Quell der Freude hat Siemens mit «Fresh Water & Ice» in das Modell KA 60NA40 eingebaut. Flier sprudelt eisgekühl- tes Wasser, wann immer es gewünscht wird. Ein direkter Anschluss ans Trinkwasser mit eigenem Filtersystem macht es möglich. Auf Knopfdruck stehen jederzeit Eiswürfel oder Crushed Ice zur Verfügung. Und wer nachts im Dunkeln in der Küche auftaucht, erhält einen echten Mondschein-Service: Die Beleuchtung beim Drücken der Spender- taste setzt die Eis- und Wasser-Ausgabe ins rechte Licht.

Mit diesem Modell verfügen Side-by-side- Besitzer künftig über eine Mini-Bar in den eigenen vier Wänden - Mini-Tresen inbegriffen. Statt die Kühlschrank-Tür zu öffnen, kann durch die Klappe des Bar- faches direkt auf Getränke oder Speisen zu- gegriffen werden. Die heruntergeklappte Tür bietet sich dabei als praktische Abstell- hilfe an.

Das Side-by-side Design Schon aufgrund seiner Masse spielt der Kühl- riese in jeder Küche die Protagonisten- Rolle. Seine Türen im matt schimmernden Inox-Look unterstreichen seinen professio- nellen Auftritt. Passend dazu: die robusten, langen Stangengriffe, die mittig angebracht wurden. Professionalität regiert auch hin- ter den Kulissen: Siemens noFrost-Technik garantiert, dass Abtauen ein für allemal von der To-do-Liste verschwindet. Das gilt selbst dann, wenn des Öfteren grosse Mengen eingelagert werden.

Nie mehr abtauen Die Funktion No Frost lässt Abtauen Vergan- genheit werden. Auf unter -18° Celsius temperierte Kaltluft wird per Ventilation in den Gefrierraum geleitet. Dabei wird die Feuchtigkeit entzogen, und das Tauwasser verdunstet ausserhalb des Geräts. Das Ein- frieren ist auf allen Ebenen möglich. Die neuen Modelle der Premium-Klasse haben einen geringen Stromverbrauch. Zum Ener- giesparen trägt auch die Eingefrierautoma- tik bei: Sie sorgt beim Einlegen von frischem Gefriergut für volle Kälteleistung. Beim Erreichen der erforderlichen Temperatur schaltet die Automatik sofort auf Normal- betrieb zurück.

Nicole Gerteis

Impressum

«Monitor» ist die Hauszeitung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz «Monitor» est le journal d'entreprise pour les collaboratrices et les collaborateurs des sociétés Siemens en Suisse «Monitor» è la gazzetta per le collaboratrici e i collaboratori delle société Siemens in Svizzera Herausgeber; Siemens Schweiz AG Freilagerstrasse 40 8047 Zurich Redaktionsteam; Siemens Schweiz AG Nicole Gerteis (ng), Leitung Benno Estermann (bes) Willi Breiter (wb) Marie Chappuis (mc) Stefan Arquint (sa) Judith Kaiser (jk) Siemens VDO Automotive Rolf Fehlmann (rf.) Siemens Building Technologies Daniel Hunold (dh) BSH Hausgeräte AG Heidi Geiler (hg) Weitere Beiträge; Siemens Schweiz AG, Corporate Communications: Charles Breitenfellner (chb) Claudio Mascolo (cm) Anna-Katharina Ris (akr) Nadine Rymann (nr) Mitarbeitende der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz Fotos: Fotoarchiv Siemens, Karl-Heinz Hug, Michael Reinhard, S+K Werbefotografie AG Bildagentur ImagePoint AG Autoren Redaktionsadresse; Siemens Schweiz AG Corporate Communications PR Freilagerstrasse 40 8047 Zürich Tel. 0585 584 266 Fax 0585 584 060 E-Mail : [email protected] Grafische Gestaltung; Fernando Roso Siemens Schweiz AG Satz & Litho; Fernando Roso Siemens Schweiz AG Druck: Rüesch Druck AG, Rheineck Auflage total: 12 000 Erscheinungsweise: zweimonatlich Gedruckt auf chlorfreiem Papier Nachdruck wird auf Anfrage gerne gestattet.

MONITOR 4/2006 19

SIEMENS INTERNATIONAL

Volle Kühlung mit

halbierter Energie

Kühle Luft in Gebäuden, während draussen die Sonne brennt; Die Klima- anlagen sind die angenehmen Helfer des Sommers, aber auch als Vernich- ter von Energie bekannt. Doch dies könnte sich bald ändern: Die Lösung ist die Entwicklung eines Frequenz- umrichters, der den Energieverbrauch bei Pumpen und Ventilatoren in der Gebäudeautomation bis zu 50 Prozent reduziert.

Heute werden etwa zwei Drittel der Strom- mengen in den Industriestaaten für An- triebszwecke genutzt. Sogenannte Strö- mungsmaschinen für die Kühlung verschlin- gen davon aliein 50 Prozent. Der Haupt- grund: Bisher werden Luftströmungen meist mechanisch gedrosselt - bei maximaler Leistung des Antriebs. Bei einer Klimaanlage läuft der Motor deshalb auf Volllast, selbst wenn sie auf minimale Kühlleistung gestellt ist. Das treibt mit der Zeit die Kosten, vor allem bei den gestiegenen Energiepreisen. Denn Pumpen und Ventilatoren werden in der Regel mit einer hohen Jahreslaufzeit ein- gesetzt, wobei die Energiekosten den grös- sten Anteil der Lebenszykluskosten einneh- men. Der Frequenzumrichter von Siemens kann diese halbieren.

Statt den Luftstrom per Drosselung zu reduzieren, steuert der SED2 von Siemens Building Technologies die Leistung über die Motordrehzahl. Vor allem in der Gebäude- automation ergibt sich dadurch ein beson- ders grosses Einsparpotenzial, weil Anlagen für Heizung, Lüftung oder Klimatisierung selten im Volllastbereich laufen müssen. Zusätzlich erkennt ein integrierter Energie- sparmodus einen Leerlauf des Motors und stoppt ihn, bis wieder Leistung gebraucht wird.

Dass die Amortisationszeit bereits nach eini- gen Monaten erreicht ist, errechnen die Experten von Siemens mit der speziell dafür programmierten Software SED2 EasySave. Sie ermittelt die Differenz zwischen der Leistung eines Festdrehzahlantriebs und der eines drehzahlgesteuerten Motors und multipliziert sie mit dem aktuellen Energie- preis.

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Mit der Übernahme entsteht zum ersten Mal ein integriertes Diagnostikuntemehmen, das bildgebende Diagnostik und Labordiagnostik sowie klinische Informationstechnologie unter einem Dach verbindet.

Doppelter Zuwachs bei Siemens

Medical Solutions

Mit der Übernahme der Diagnostiksparte von Bayer baut Siemens ihre Posi- tion im wichtigen Wachstumsmarkt Molekulardiagnostik aus. Dieser kon- zentriert sich insbesondere auf die Genanalyse. Mit dem ergänzenden Zuwachs der amerikanischen Diagnostic Products Corporation (DPC) sichert sich Siemens Medical Solutions einen Spitzenplatz in der Medizintechnik.

Der Geschäftsbereich Diagnostics von Bayer ist hauptsächlich in den Bereichen Hard- ware, IT-Vernetzung und Geräteservice aktiv. Mit der Übernahme entsteht zum ersten Mal in der Gesundheitsindustrie ein integriertes Diagnostik-Unternehmen, das bildgebende Diagnostik und Labordiagnostik sowie klini- sche informationstechnologie in der gesam- ten Wertschöpfung unter einem Dach ver- bindet. Siemens schafft sich damit ein Wachs- tumsfeld und kann so nicht nur Arbeitsplätze stabilisieren, sondern auch neue schaffen. Mit einem Abschluss der Transaktion ist vor- aussichtlich im ersten Halbjahr 2007 zu rechnen. Die Kartellbehörden müssen eben- falls noch zustimmen. Die Bayer-Sparte Health Care Diagnostics beschäftigt mehr als 5000 Mitarbeiter weltweit. Siemens hatte erst kürzlich bei der geplan- ten Übernahme der amerikanischen Medi- zintechnik-Firma Diagnostic Products (DPC) die kartellrechtlichen Hürden genommen. DPC ist ein führendes Unternehmen auf dem Sektor der Immundiagnostik. Es ent- wickelt, fertigt und vertreibt automatisierte Systeme und diagnostische Tests für die Untersuchung von Blut und anderen Körper-

flüssigkeiten. Die so erhaltenen Informatio- nen sind für die schnelle und spezifische Erkennung und Behandlung von zahlreichen Erkrankungen unerlässlich, z.B. bei hormo- nellen, Stoffwechsel-, Herzkreislauf- und Bluterkrankungen sowie Tumoren und Aller- gien. In über 100 Ländern vertreten, liefert DPC weltweit umfassende Immundiagno- stik-Lösungen für Kliniken, Laboratorien und Arztpraxen. Im Geschäftsjahr 2005 be- schäftigte das Unternehmen rund 2500 Mitarbeiter. Von der Integration von Bayer Diagnostics und DPC in Medical Solutions verspricht sich Siemens Synergieeffekte mit finanziellem Gewinn im Bereich von über 150 Millionen Franken in den ersten beiden Jahren. Durch die beiden Akquisitionen von DPC und Bayer Diagnostics werden weitere Innovationen möglich, die die Qualität der Gesundheits- versorgung durch frühzeitige, spezifische und effiziente diagnostische Lösungen deut- lich verbessern werden. Im Gesamtbereich Immundiagnostik steigt Siemens Medical Solutions durch die zwei Übernahmen welt- weit zur Nummer zwei auf.

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20 MONITOR 4/2006

SIEMENS INTERNATIONAL

Airbag hört Unfallschwingungen

Ab dem Jahr 2007 bekommen die Air- bags ein Gehör. Ein neuer Airbag- sensor kann einen Unfall am Geräusch erkennen und die Airbags fast dop- pelt so schnell auslösen wie bisher. Die schnelle Unfallerkennung kann Unfälle zwar nicht verhindern, aber den Fahrzeuginsassen erheblich bes- ser schützen.

Bisher werden im Auto verschiedene Senso- ren zur Unfallerkennung und Airbagaktivie- rung eingesetzt. Während Sensoren in der Stossstange bei einem Unfall eine Deformie- rung erkennen, messen Drucksensoren in der B-Säule des Autos die Intensität eines Seitenaufpralls. Die B-Säule ist die Verbin- dung zwischen Boden und Dach in der Mitte der Fahrgastzelle. Zusätzlich ermitteln Beschleunigungssensoren anhand der Brems- kraft und der daraus resultierenden Vibra- tion im Fahrzeug die Stärke des Crashs. Dabei nimmt der Sensor akustische Schwin- gungen bis zu 400 Flertz wahr.

Während die bisherige Sensorik vom Aufprall biszur Airbagaktivierung 30 Millisekunden braucht, benötigt CISS je nach Unfallart nur die halbe Zeit. Der Clou: Der Sensor verarbeitet neben den Vibrationen im unteren Bereich zusätzlich Frequenzen bis zu 16 Kilohertz. Dadurch registriert er nicht nur unhörbare Schwin- gungen, die sich zudem auch schneller aus- breiten als tiefe Vibrationen. Der Sensor nutzt dabei die Eigenschaften einer plastischen Verformung. Wenn sich Metall verbiegt, ent- steht aufgrund einer Verschiebung in der Atomstruktur ein so genannter Körperschall, der sich je nach Verformungsstärke und -geschwindigkeit unterscheidet. Der Crash Impact Sound Sensor (CISS) nutzt diese Schallwellen, die bei einer Karosserieverfor- mung erzeugt werden, und ermittelt an- hand deren Charakteristika die Unfallstärke

Mittels Schallwellen können Unfallstärke und so die Notwendigkeit, den Airbag zu aktivieren, ermitteln werden.

und die Notwendigkeit, den Airbag zu akti- vieren. In nur 15 Millisekunden «hört» der Sensor quasi die Unfallstärke, ermittelt mit Flilfe der Informationen aus den erfassten Beschleunigungssignalen das genaue Bild vom Unfallhergang und aktiviert die Airbags und den Gurtstraffer. Der Sensor von Siemens VDO ist 2007 serienreif. akr

Technik, die begeistert

Piratenschiffe, Wildwasserparcours und Fahrten aus atemberaubenden Höhen in die Tiefe: der Europa-Park Rust begeistert. Siemens liefert die Automatisierung für alle Fahrge- schäfte und ermöglicht einen perfek- ten Ablauf bei höchster Sicherheit - seit über 30 Jahren immer mit der neuesten Technik.

Flinter den Kulissen des Europa-Parks in Rust werden viele Attraktionen von Siemens- Technik gesteuert. Als Kooperationspartner ist Siemens für die Technik verantwortlich. Ob Automatisierungstechnik, elektrische Energieverteilung, Gebäudemanagement oder -automation: hochwertige Technik von Siemens sorgt dafür, dass alles wie am Schnürchen läuft. Die Erfolgsstory des Vergnügungsparks seit 1975 ist sogleich auch die des Familienunternehmens Mack. Pro Jahr besuchen fast 3,8 Millionen Besu- cher den Europa-Park in Rust. Siemens hat aber etliche Kapitel an der Erfolgsgeschichte mitgeschrieben. Alle knapp 100 Fahrge- schäfte laufen mit Automatisierungs-, Schalt-, Steuerungs-, Antriebs- und Sicher- heitstechnik von Siemens.

MONITOR 4/2006

Eine der bekanntesten Attraktionen ist der Silver Star, der 2002 in Betrieb ging. Zu des- sen Führung wird an mehreren Monitoren den Ablauf und Betrieb beobachtet. Das System besteht eigentlich aus drei Steuerun- gen. Eine Simatic S7 300 steuert, die zweite

überwacht die erste, und die dritte, eine Simatic S7 200, steuert mit einem anderen Programm, so dass ein Ausfall der Anlage praktisch ausgeschlossen ist. Dass die Achter- bahn höchsten Sicherheitsanforderungen genügt, versteht sich von selbst. Etwa 300 Sensoren sind an der 1800 Meter langen Strecke angebracht. «Falls das System eine Unregelmässigkeit feststellt, wird alles sofort unterbrochen. So können sich die Besucher unbeschwert von der rasanten Fahrt hin- reissen lassen. Auch für neue Projekte stehen die Türen offen: Es wird über ein Besucher- informationssystem nachgedacht, um bei Spitzenzeiten in weniger frequentierte Bereiche zu leiten und Wartezeiten vermei- den zu können. Die Partnerschaft zwischen der Familie Mack und Siemens konzentriert sich aber nicht nur auf den Park. Denn mit dem Unterneh- men Mack Rides werden auch weltweit mo- bile und fest installierte Fahrgeschäfte ver- kauft. Die Verfügbarkeit ist da für die Kun- den von Mack Rides sehr wichtig, genau wie auch das Vertrauen. Nur so kann die Ver- bindung von Technik und Emotionen erfol- greich bestehen.

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VDO AUTOMOTIVE

17. «Public-Transport»-

Usertagung

Hamburg: Die «Hochbahn»

funkt jetzt voll digital

Neue und weiterentwickelte Kompo- nenten, Leitsystem-Versionen mit deutlich erweiterten Funktionen, innovative Ansätze für die Über- wachung von Angebotsqualität und betrieblicher Leistung: Diese und weitere Themen fesselten auf der 17. Anwendertagung des Siemens- VDO-Geschäftszweiges «Transpor- tation and Fleet Telematics» in Plauen (D) die Aufmerksamkeit der 125 Teilnehmenden aus rund 50 Ver- kehrsbetrieben. Die 18. Usertagung findet vom 11. - 13. Juni 2007 in Hamburg statt.

Auf Einladung der Plauener Strassenbahn GmbH und von Siemens VDO trafen sich 125 Vertreter von Nahverkehrsunternehmen und von Siemens VDO für drei Tage in der deutschen Stadt Plauen zur mittlerweile 17. Usertagung für Anwender von Leit- und Informationstechnik für den öffentlichen Personennahverkehr. 42 Präsentationen von insgesamt 28 Vortragenden deckten ein breites Spektrum an Themen ab, die derzeit bei den Kunden wie auch bei Siemens VDO einen hohen Stellenwert haben. An Bord eines ZVV-konform ausgerüsteten Busses der Stadtbus Winterthur wurden auf periodischen Demo-Fahrten durch Plauen der neue Multifunktions-Anzeiger IBIS-MFA und das Bordrechner-Bedienterminal IBISplus-Touch mit Berührungsbildschirm im Echteinsatz vorgestellt. IBIS-MFA wird im Fahrzeug eingesetzt, um betriebliche und andere Informationen in gängigen Multi- media-Formaten darzustellen; IBISplus-Touch weist eine vollgrafische, intuitiv zu bedie- nende und flexibel konfigurierbare Benutzer- oberfläche auf. Traditionsgemäss bot die Veranstaltung den Nahverkehrsfachleuten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz einen äusserst attraktiven Rahmen für den Informations- und Erfahrungsaustausch, aber auch für die Pflege und das Vertiefen bestehender Kontakte über Betriebs- und Landesgrenzen hinweg. Zu den Flöhepunkten zählten die Besichtigung der Göltzschtalbrücke vom Fesselballon aus, ein Abend im ältesten Gebäude der Stadt Plauen und ein mittel- alterlicher Ritterabend auf dem nahegele- genen Schloss Burgk.

Rolf Fehlmann

Für den öffentlichen Nahverkehr in Hamburg hat Ende Mai eine neue Zeitrechnung begonnen: Fachleute von Siemens VDO und der Hamburger Hochbahn AG haben das Betriebs- leitsystem vom bisher verwendeten Analogfunk auf Tetrapol-Digitalfunk umgestellt.

Die letzten Arbeiten der Umstellung konnten Ende Mai rechtzeitig abgeschlossen wer- den, was einen weiteren, wichtigen Meilen- stein im Aufbau des Fahrgastinformations- und Managementsystems (F1MS) markierte. Anfang 2005 war in Flamburg neben dem bestehenden Analogfunk- ein Digitalfunk- system aufgebaut und parallel von der Flamburger Flochbahn AG betrieben worden. Schrittweise wurden von dann an die ana- logfunkfähigen Fahrzeuge und die elektroni- schen Anzeiger für die dynamische Infor- mation der Fahrgäste von analogem auf digi- talen Funk umgerüstet. Seit Mal 2006 verbindet nun Tetrapol-Digital- funk alle wesentlichen Komponenten des

FIMS untereinander: 600 Fahrzeuge auf der Strecke, 100 Anzeiger an den Flaltestellen für die dynamische Fahrgastinformation, eine Leitstelle mit acht Arbeitsplätzen sowie ein Betriebshofsystem auf acht Betriebs- höfen. Ebenso wird seitdem jeglicher Daten- und Sprachverkehr mit neuester Digitalfunk- technik gehandhabt - also alle Gespräche zwischen Fahrer und Leitstelle sowie alle Datenfunk-Telegramme.

Bis Ende 2006 sollen gemäss aktueller Pla- nung die Fahrzeugflotte auf 750 Fahrzeuge und das Fahrgastinformationssystem auf 200 Anzeiger an den Haltestellen aufge- stockt werden. Ausserdem ist geplant, ver- schiedene funktionale Erweiterungen in Betrieb zu nehmen. Dazu gehört unter an- derem der analog-digitale Fahrer-zu-Fahrer- Ruf, um die manuelle Anschlusssicherung zu Fahrzeugen derVerkehrsbetriebe Hamburg- Holstein zu gewährleisten. Diese verkehren ebenfalls in Hamburg und nutzen aus- schliesslich analogen Funk.

Ansgar Bühler

Gerhart-Hauptmann-Platz pa«pM pi/rf.. S H f.. js-e-ifj S-ZrfC 36 StUrtentc* soft 109 U íjltíi J:. / tcíí 31 l«l, 1.

Elektronische «Smartlnfo»-Anzeiger für die dynamische Information der Fahrgäste im typischen «Hochbahn»-Deslgn prägen das Bild zahlreicher Haltestellen in Hamburg. Diese Anzeiger werden seit Ende Mai 2006 über Tetrapol-Digltalfunk mit aktuellen Informationen versorgt.

22 MONITOR 4/2006

BEGEGNUNG

Engagiert in Beruf und Freizeit

Schon der Name lässt vermuten: Colin Patrick ist kein Schweizer. Oder doch? Im Herzen bestimmt. Der 17-Jährige aus Richterswil macht bei Siemens Schweiz eine Ausbildung zum Elek- troniker. Ihm ist wohl im Umfeld sei- ner 18 Mit-Lernenden im 2. Lehrjahr.

Wenn nicht sein Name, so sind es die roten Haare, die blauen Augen und die Sommer- sprossen auf der hellen Haut, die seine schot- tische Herkunft verraten. Sein Heimatland kennt er jedoch ausschliesslich von Aufent- halten in den Ferien. Seine Eltern zogen in die Schweiz, als Colin ein Jahr alt war. So ist er eigentlich auch Schweizer, nur ohne Pass. «Wenn meine Kollegen manchmal dumme Sprüche über Ausländer machen, muss ich ihnen auch wieder einmal klar- machen, dass ich eigentlich auch einer bin», sagt Colin scherzend.

Theorie und Praxis ausgewogen Die Ausbildung zum Elektroniker ist bei Siemens in verschiedene Praktika unterteilt. Das einzelne Praktikum ist jeweils auf ein spezielles Gebiet bezogen; anhand von Unterlagen lernen die Lernenden das Gebiet theoretisch kennen und machen dazu prak- tische Beispiele. Zum praktischen Teil gehört beispielsweise das Fertigen von Leiterplat- ten, das heisst, die Leiterplatten werden mit Bauteilen bestückt und anschliessend gelötet. Auch Tätigkeiten in der Werkstatt gehören dazu, wie etwa Löcher bohren oder Gewinde in Gehäuse schneiden. In der Theorie wird zum Beispiel gelernt. Wider- stände oder Ähnliches zu berechnen oder Schaltungen zu entwickeln.

Pädagogische Fähigkeiten In seiner Freizeit spielt er nicht Dudelsack, sondern engagiert sich im Turnverein Richterswil, einerseits als Trainer der 11-jäh- rigen Jungs und als aktives Mitglied in der Leichtathletik. Die Zusammenarbeit mit den «Kleinen» ist sehr wertvoll für ihn. «Ich komme gut aus mit Kindern, und ich kann für sie ein Vorbild sein», fügt Colin an. Beim Sport hat er auch viele Freunde gewonnen, und sie verbringen einen Grossteil der Frei- zeit zusammen. Je nach verfügbaren finan- ziellen Mitteln sind sie am See anzutreffen oder besuchen ein Openair. Auch mit seiner Familie verbringt er gerne Zeit, Am schöns- ten seien immer die mehrwöchigen Ferien

in Schottland. Zuerst würden alle Verwandte in den Städten besucht, und anschliessend geht es aufs Land. Zusammen mit den Eltern und den beiden jüngeren Brüdern wird oft campiert und die schöne Schottische Land- schaft zu Fuss erkundet - sofern es das Wetter erlaubt.

Lieber Arbeiten als Schule So naturverbunden Colin ist, so gerne mag er auch im Berufsleben das Handfeste und Praktische. Am liebsten würde er ausschliess- lich arbeiten und auf die Berufsschule ver- zichten. «Da müssen wir zu viel unwichtiges Zeugs auswendig lernen.» Trotzdem be- sucht er die BMS und kann es sich allenfalls später vorstellen zu studieren. «Vielleicht verleidet mir das Arbeiten auch einmal, und wenn ich studiere, lerne ich ja das, was mich interessiert», sagt Colin. Nach den bei- den Basislehrjahren, welche die Elektronik- Lernenden im Ausbildungszentrum in Albis- rieden verbringen, wird er seinen ersten Praxiseinsatz leisten, womöglich für ein hal- bes Jahr in Zug, bei SBT. «Das ist das Schöne an Siemens, die vielfältigen Möglichkeiten, die sich einem bieten. Zudem sind die Aus- bildung und die Ausbildner hervorragend.» Kompetent und konstruktiv seien die Aus- bildner und der Unterricht, lässt er verlauten. Die Lernenden müssen sich ihr Wissen selbst aneignen und werden dabei von den Lehrmeistern im nötigen Ausmass unter- stützt.

Anna-Katharina Ris

Elektroniker Elektroniker entwickeln und realisieren elektronische Schaltungen oder Computer- programme, fertigen elektronische Geräte oder Anlagen, führen Mess- und Prüfar- beiten, Inbetriebsetzungen oder Instand- haltungsarbeiten aus. Zudem werden sie in den administrativen Prozess der Pro- duktentstehung miteinbezogen. Jugend- liche, die stark in Mathematik sind und gerne am Computer arbeiten, eignen sich für die Lehre als Elektroniker. Sie haben Freude am Experimentieren und interes- sieren sich für technische Zusammen- hänge und Elektronik. Zudem zeichnen sie sich aus durch feinmotorische Bega- bung und exakte Arbeitsweise. Ein ab- straktes wie auch analytisches Denkver- mögen gehört ebenso zum Anforderungs- profii. Die Lehre kann auf zwei verschie- denen Niveaus absolviert werden: Für den Besuch des Berufsschulunterrichtes auf Niveau G wird das mittlere Niveau einer dreiteiligen Oberstufe der Volksschule vor- ausgesetzt. Niveau E verlangt das höchste Niveau der Oberstufe. Die Lehre dauert vier Jahre; während maximal zwei Tagen pro Woche wird die Berufsschule be- sucht. Nach Abschluss der Lehre mit dem eidge- nössischen Fähigkeitszeugnis stehen Elektronikern viele Weiterbildungsmöglich- keiten offen; zum Beispiel Höhere Fach- prüfungen, Techniker TS und Ingenieur FH.

Die praktischen Tätigkeiten rund um seine Ausbildung zum Elektroniker liegen dem naturver- bundenen Colin Patrick näher als das Lernen für die Berufsschule.

MONITOR 4/2006 23

EMOTIONS BY SIEMENS

Wir sorgen bei der Fahrt ins

Blaue für die grüne Welle.

Bei Innovationen denken wir zuerst an die Menschen und ihre Bedürfnisse. Zum Beispiel an Leute, die auch auf der Strasse mühelos, sicher und komforta- bel vorwärts kommen möchten Für uns Grund ge- nug, mit intelligenten Verkehrs- und Parkleitsyste- men sowie zuverlässiger, moderner Verkehrsrege- lung und - information dafür zu sorgen, dass auf un- seren Strassen niemand auf der Strecke bleibt. Ein Beispiel dafür, dass innovative Lösungen auf direk tem Weg zum Ziel führen.

Die aktuelle Imagekampage «Emotions» von Siemens Schweiz zeigt innovative Lösungen, die bei unseren Kunden im Einsatz sind.