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Gilles Caron, der innere Konflikt Ausstellung vom 30. Januar bis 12. Mai 2013 Mediendossier

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Gilles Caron, der innere KonfliktAusstellung vom 30. Januar bis 12. Mai 2013

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Sommaire

Exposition du 30 janvier 2013 au 12 mai 2013• Gilles Caron, le conflit intérieur 3

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Exposition à venir • Au Musée de l’Elysée 5

Le Musée de l’Elysée 6

Photographies de presse 7

Informations pratiques 9

Contact presse

Julie Maillard+41 ( 0 ) 21 316 99 [email protected]

Gilles Caron, der innere KonfliktVom 30. Januar bis 12. Mai 2013

Übersicht

Ausstellungsbeschreibung 3-4

Gilles Caron’s Biografie 5 Veranstaltungskalender zur Ausstellung 6

Ausstellungsprogramm 201 3 7

Pressebilder 8-9

Das Musée de l’Elysée 10

Praktische Informationen 11

MedienkonferenzDienstag, 29. Januar 2013 um 10 Uhr

AusstellungsvernissageDienstag, 29. Januar 2013 um 18 Uhr

MedienkontaktJulie Maillard+41 (0) 21 316 99 [email protected]

Titelseite : Manifestation rue Saint-Jacques, Paris, 6 mai 1968Oben : Biafra, Nigéria, november 1968© Fondation Gilles Caron

Die Ausstellung Gilles Caron, der innere Konflikt wurde inKoproduktion mit der Fondation Gilles Caron, welche dieUnterstützung der Fondation Bru erhält, verwirklicht.

Die Ausstellung wird zudem von der Französischen Botschaft in der Schweiz unterstützt.

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Als visuelles Gedächtnis einer ganzen Epoche hat Gilles Caron (1939-1970) die Chronik der grossen zeitgenössischen Konflikte (Sechstagekrieg, Krieg im Vietnam und jener in Biafra, Nordirlandkonflikt, Protestbewegungen vom Mai 1968, Niederschla-gung des Prager Frühlings...) in Bildern festgehalten. Für dieses Engagement musste er, bei einer Reportage in Kambodscha, schliesslich sein Leben lassen.

Während des Algerienkrieges als Fallschirmspringer eingezogen, wurde Gilles Caron Zeuge der Brutalität, die die Zivilbevölkerung erleiden musste. Indem er sich dem Fotojournalismus zuwandte, versuchte er sich auf die andere Seite der Ereignisse zu begeben, um die Situation der Bevölkerung aufzuzeigen, die sich inmittendieser Kriegswirren befindet. Diese Erfahrung lässt ihn jedoch nicht die erhoffte moralische Befriedigung finden. Mit der Vorstellung einer heldenhaften Kriegsfotografie hat Gilles Caron begonnen, er endet damit den Sinn und Zweck seines Berufs zu hinterfragen: Kann man sich damit zufrieden geben ein Zeuge, ein Beobachter zu sein? Er ist einer der Ersten dieser Berufsgattung mit Symp-tomen eines inneren Konflikts, einer moralischen Krise. Einer der Ersten, die eine Form der desillusionierten Innenschau praktizieren, welche dazu führt, dass der Reporter die Kamera zunehmend auf seine eigene Person richtet und damit selbst zum Gegenstand der fotografischen Erzählweise wird.

Während dem Sechstagekrieg und jenem im Vietnam, ganz am Anfang seiner Karriere, richtet der Reporter sein Objektiv auf die passiven Figuren - Soldaten oder Kriegsgefangene - welche in ihren Gedanken versunken sind, lesen, schreiben oder meditieren. Während dem Biafra-Krieg in Nigeria schenkt Caron den Lebensbe-dingungen der Kinder und anderen Opfer besondere Aufmerksam-keit. Bei den Auseinandersetzungen im Mai 1968 und dem Konflikt in Nordirland interessiert er sich vor allem für die emblematischen Akteure der Pflasterstein- und Molotowcocktail-Werfer, die eineArt urbane Guerilla verkörpern. Sein Erfindungsreichtum tritt niemals deutlicher zu Tage als in den Reportagebildern, die er bei Strassen-kämpfen geschossen hat, wo er mittels seines Fotoapparats die Protestaktionen in wahrhafte Choreographien verwandelt.

Als Kriegsfotograf ist er regelmässig mit Extremsituationen konfron-tiert, das künstlerische Spektakel der 1960er Jahre, mit der Nouvelle Vague und der jungen Musikszene lässt ihn deswegen aber nicht unberührt. So ergibt es sich, dass er als Filmfotograf auf den Film-sets von Godard oder Truffaut und sogar als Modefotograf arbeitet. Dieser Abstecher in die Film- und Modefotografie mag im Vergleich zu seinen restlichen Arbeiten befremdlich erscheinen. Diese spe-zielle Praxis hinterlässt jedoch Spuren in seiner Formsprache, dies belegen die Reportagen der Demonstrationen im Pariser Quartier Latin und jener in der nordirischen Provinz Ulster.

Die Ausstellung wird durch ein antiheroisches Porträt des Fotorepor-ters abgerundet. Dieser Abschluss, von wesentlicher Bedeutung für die Geschichte des Fotojournalismus, zeigt auf, dass das Selbs-tverständnis Carons und anderer Fotoreporter am Ende der 1960er Jahre durch ein Bewusstsein des Unglücklichseins geprägt wird. Schuld, Narzissmus, Parodie oder Ironie... es ist nicht mehrklar erkennbar welches Bild sie schlussendlich von sich selbst wiedergeben.

Biafra, Nigéria, November 1968Manifestation lors du premier anniversaire de la répression sovétique du Printemps de Prague, Tchécoslovaquie, 21 août 1969© Fondation Gilles Caron

Ausstellungskommissäre• Michel PoivertProfessor an der Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne• Jean-Christophe BlaserKonservator des Musée de l’Elysée

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Mit ihren 150 Bildern und Dokumenten aus den Archiven der Fondation Gilles Caron und der Sammlung des Musée de l’Elysée, sowie aus Privatsammlungen schlägt die Ausstel-lung einen Rundgang in sechs Etappen vor, welche es ermöglichen einen der wichtigsten Fotoreporter des 20. Jahrhunderts wiede-rzuentdecken:

1 - HeldentumDas Bewusstsein des EreignissesVon Henri Cartier-Bresson als “französischer Capa” benannt, bietet Caron auf verschiedenen Schauplätzen militärischer Operationen Zeugnisse seines Wagemutes und seiner Qualitäten als Fotoreporter.

2 - InnenschauDer Mensch in der Auseinandersetzung mit der WeltgeschichteDieser Teil zeigt das wiederkehrende Aufgreifen Carons gedanken-versunkener, durch das Ereignis verletzlich gewordener Figuren: Kriegsgefangene, Zivilopfer oder Soldaten, die nachdenken, lesen, betrachten oder warten; somit veranschaulichen diese Bilder eine neuartige Ikonografie der Untätigkeit.

3 - Schmerzen der AnderenMitgefühl erweckende Figuren und BildikonenEs geht darum die grosse Sensibilität des Fotografen gegenüber dem Schmerz anderer aufzuzeigen. Ausgehungerte Kinder oder Kinder, die den gewalttätigen Konflikten zum Opfer fielen markieren den Beginn einer modernen Ikonographie der Anteilnahme.

4 - AufstandDemos und Guerilla: die Ikone des WerfersBei diesen Porträts von Aufständischen (Arbeitern, Bauern, Studenten) lässt Caron der Figur des Werfenden einen besonderen Platz zukommen: David gegen Goliath. Diese Darstellung des Körpers im Kampf mutet wie eine Choreografie an, welche der Fotograf von den 68er-Bewegungen in Paris bis zu den Aufständen in Londonderry, Irland und Prag durchspielt.

5 - Nouvelle VagueLeidenschaft für die Jugend der 1960erCaron stellt die Jugend durch ihre Musen (Schauspielerinnen, Sän-gerinnen), sowie auch durch das Geschehen auf den Strassen und an den Universitäten dar. Darüber hinaus kann er seine Erfahrungen durch Reportagen auf Filmsets von Truffaut und Godard bereichern.

6 - Das letzte BildDer Fotoreporter als Objekt seiner ReportageNach Biafra und dem Tschad kommen beim Fotografen die Zwei-fel auf. Das Kameraobjektiv dreht sich dem Reporter und seinen Mitstreitern zu. Die Reportagebilder dokumentieren die Tätigkeit des Fotoreporters. Dies ist ein Nuancen zeichnendes, antiheroisches Porträt, welches Caron uns vom Beruf des Fotojournalisten zeigt.

Bataille de Dak To, Viêt Nam, novembre 1967Manifestation rue Saint-Jacques, Paris, 6 mai 1968© Fondation Gilles Caron

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Gilles Caron (1939-1970)Biografie

1939 8 Juli: Gilles Caron wird in Neuilly-sur-Seine geboren.

1946 Nach der Trennung seiner Eltern wird Gilles ins Internat in Argentière (Hochsavoyen). Dort bleibt er für fünf Jahre.

1954 Begegnung mit André Charlemagne Derain, Sohn des grossen Malers des Fauvismus, an der englischen Schule von Port-Marly, Yvelines. 1958 Einjähriges Studium des Journalismus an der internationalen Hochschule in Paris. Reise per Autostopp nach Jugoslawien, in die Türkei und nach Indien.

1959 Diplom als Sportfallschirmspringer. 28-monatiger Militärdienst, davon 22 in Algerien. Zweimonatige Haft aufgrund seiner Ablehnung nach dem Putsch von Algier zu kämpfen.

1962 Beendigung seines Militärdienstes mit dem Tragverbot von Waffen. Bei seiner Rückkehr nach Frankreich heiratet er Marianne. Sie kennen sich seit sie dreizehneinhalb sind. 1964 Praktikum bei Patrice Molinard, Werbe- und Modefotograf.

1965 Aufnahme bei der Agentur Apis (Agence Parisienne d’Information Sociale). Filmrealisierungen, Erstaufführungen, Beratungssitzungen der Minister und Demonstrationen. Zusammentreffen mit Raymond Depardon.

August: Film La guerre est finie (dt. Der Krieg ist vorbei) von Alain Renais.

1966 19. Februar: Caron ist auf der Titelseite von France-Soir mit Marcel Leroy-Finville (inhaftiert im Rahmen der Entführung und des Mordes von Ben Barka) beim Spaziergang im Gefängnis de la Santé.

Mai: Arbeit für die von Giancarlo Botti geleitete Modeagentur Photographic Service Dezember: Beitritt zur Gründergruppe von Gamma mit Raymond Depardon, Hubert Henrotte, Jean Monteux und Hugues Vassal.

1967 Film Week-end von Jean-Luc Godard.

5.-10. Juni: Sechstagekrieg: Eroberung Jerusalems mit der israelischen Armee, danach Vorstoss zum Sueskanal mit den Kräften von Ariel Sharon. Die Veröffentlichung seiner Fotos in Paris Match hievt die Agentur Gamma zur ersten weltweit agierenden Fotoagentur.

November - Dezember: Reise in den Vietnam, präziser nach Dak To, Dokumentation einer der härtesten Schlachten des Konflikts (Hügel 875).

1968 Februar: Film Baisers Volés (dt. Geraubte Küsse) von François Truffaut.

April: Reportage über den Bürgerkrieg in Biafra. Caron

ist dort mit seinem Rivalen und Freund Don McCullin, der für das Londoner Sunday Times Magazine fotografiert.

Mai: Beginn der Studentenrevolten in Paris, die ganz Frankreich ergreifen und einen Generalstreik auslösen. Reportagen über die alltäglichen Studentendemonstrationen in Paris; danach über den Staatsbesuch von Präsident Charles de Gaulle in Rumänien vom 14. bis 18. Mai.

Juli: zweite Reise nach Biafra, dieses Mal mit Raymond Depardon. Filmdreh des Slogans von Pierre Grimblat, Begegnung mit Jane Birkin und Serge Gainsbourg.

September: Reise nach Mexiko aufgrund der gewaltsam niedergeschlagenen Studentendemonstration am Vorabend der Olympischen Spiele.

November: dritte Reportage in Biafra

1969 August: Reportage über die Demonstration der Katholiken in der nordirischen Provinz Londonderry und in Belfast. Einige Tage darauf verfolgt er den Gedenktag der Niederschlagung des Prager Frühlings durch Panzereinsatz in der Tschechoslowakei. In der Augustausgabe Nr. 30 werden beide Reportagen von Caron gleichzeitig veröffentlicht.

1970 Januar-Februar: Teilnahme an einer von Robert Pledge organisierten Expedition in das tschadische Tibesti, mit Raymond Depardon und Michel Honorin. Sie dokumentieren die Rebellion der Toubous gegen die zentrale Macht in Fort Lamy (N’djamena), die von der französischen Regierung unterstützt wurde. Die vier in einen Hinterhalt geratenen Journalisten werden einen Monat lang als Gefangene der Regierungskräfte festgehalten.

April: Einen Tag nach der Absetzung des Prinzen Norodom Sihanouk durch den General Lon Nol reist Caron nach Kambodscha. Als erster von rund zwanzig Journalisten und Entwicklungshelfern aller Nationalitäten verschwindet er am 5. April zusammen mit zwei anderen Franzosen, dem Reporter Guy Hannoteaux und dem Entwicklungshelfer Michel Visot. Dieses Gebiet auf der Landstrasse Nr. 1, welche Kambodscha mit dem Vietnam verbindet, wurde durch die Roten Khmer von Pol Pot kontrolliert. Er war 30 Jahre alt.

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Veranstaltungen zur Ausstellung

PublikationDie Ausstellung Gilles Caron, der innere Konflikt wird von einer gleichnamigen Monographie begleitet, die im Verlag Photosyn-thèses, Arles erscheint.Dieses schöne, ikonografisch reichhaltige Buch, das von Michel Poivert, Historiker der Fotografie und während 15 Jahren Präsident der Société française de photographie, herausgegeben wird, weist sieben Kapitel auf: Einleitung, Heldentum, Innenschau, Schmerz der Anderen, Bewegung und Revolte, Nouvelle Vague, Bewusstsein des Unglücklichseins.

21 x 26.5 cm, broschiert, 416 Seiten250 Schwarzweiss- und FarbreproduktionenISBN 978-2-36398-005-2, Preis CHF 79.00

Weitere Nachschlagewerke von oder über Gilles Caron stehen in der Museumsbuchhandlung zur Verfügung:Gilles Caron J’ai voulu voir, Lettres d’Algérie, Calmann-Lévy Verlag, 2012Gilles Caron Scrapbook, Lienart Verlag, 2012Gilles Caron Photo poche, Actes sud Verlag, 1998

FilmIn Zusammenarbeit mit der Fondation Gilles Caron, dem Musée de l’Elysée und Naïa Productions wurde zur Ausstellung ein Film realisiert. Von Séverine Lathuillière realisiert und von Philippe Aigle produziert, stellt dieser Film in französischer Sprache und während 40’ die Laufbahn von Gilles Caron anhand derselben Kapitel der Ausstellung und des Buches vor..

KulturvermittlungDie Ausstellung verfolgt das Ziel die unumgänglichenBilder dieses Kriegsfotografen einem breiten Publikum näher zu bringen. Einige der vorgesehenen Veranstaltungen zur Ausstellung:- Ausstellungsführungen: am Sonntag, 3. Februar um 16 Uhr mit Jean-Christophe Blaser, Ausstellungskommissär und an den Sonn-tagen vom 17. Februar, 3. und 17. März, 7. und 28. April um 16 Uhr durch einen Museumsführer- Konferenzzyklus mit Radu Stern, Koordinator der pädagogischen Programme:Sonntag, den 10. Februar um 16 Uhr: Kriegsfotografie ISonntag, den 10. März um 16 Uhr: Kriegsfotografie IISonntag, den 21. April um 16 Uhr: Kriegsfotografie III- Entdeckungsbesuche für Kinder mit Hilfe einer Broschüre mit Aktivitäten für Kinder bis 12 Jahre entworfen, am Empfang erhältlich. Oder auf der Grundlage einer pädagogischen Wegleitung für Lehr-personen, die auf der Internetseite des Museums heruntergeladen werden kann.

Internationaler AusstellungsparcoursDie Ausstellung Gilles Caron, le conflit intérieur wird von Januar bis Mai 2014 im Fotografiemuseum von Charleroi, Belgien gezeigt.

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Ausstellungsprogramm 2013

Musée de l’ElyséeVom 4. Juni bis 1. September 2013Laure Albin Guillot, l’enjeu classique (Der klassische Einsatz)Laure Albin Guillot (1879-1962), französische Fotografin, war äusserst angesagt in der Zwischenkriegszeit. Ihre ersten Werke erscheinen Anfang der 1920er Jahre, aber sie beherrscht die fotografische Szene vor allem im Verlauf der 1930er und 40er Jahre. Sie bes-chäftigt sich mit verschiedenen fotografischen Genres wie dem Porträt, der Aktfotografie, dem Landschaftsbild, dem Stillleben und in geringerem Masse der Reportage. Sie greift auf die neuesten Ver-breitungsarten für Fotografie zurück und beliefert die Presse und die Verlagshäuser mit Illustrationen und ist auch in der Werbefotografie tätig. Mit der «Mikrographie» eröffnet Laure Albin Guillot neue Pers-pektiven, indem sie Wissenschaft und bildende Kunst kombiniert.

Christian Lutz, rituels, les jeux de pouvoir (Rituale, die Spiele der Mächtigen)Christian Lutz (1973) hat eine fotografische Vorgehensweise, die auf der minutiösen, fast schon soziologischen Beobachtung von Menschengruppen beruht: gekünstelte Politiker in ihrer protokollarischen Amtsausübung, die Wirtschaftelite, welche in Entwicklungsländer investiert oder christliche Bibelausleger auf ihrer Mission. Auch wenn die formalen Bildaspekte durchaus verführe-risch wirken, so verschönen sie keineswegs den kritischen Blick, welcher die grossen Machtorgane und ihr Funktionieren enthüllen. Nach der politischen Macht in Protokoll und den Wirtschaftkräften in Tropical Gift, hat sich Christian Lutz nun für die religiöse Macht interessiert. Er beschliesst so eine zutiefst politische und bewusst engagierte Trilogie.

WanderausstellungenDie in der Zusammenarbeit mit der Fondation Henri Cartier-Bresson produzierte Ausstellung der Privatsammlung von Howard Green-berg wird nach Lausanne in Paris gezeigt. Ebenfalls in Frankreich geben sich die fotografischen Archive des Museum die Ehre, zum einen in Thonon (Hans Steiner) und zum anderen in Gap (Ella Maillart und Nicolas Bouvier). Schliesslich eröffnet die Ausstellung reGeneration2 - Fotografen von morgen im DeVos Art Museum im Bundesstaat Michigan.

Mit zahlreichen Leihgaben aus den fotografischen Sammlungen des Musée de l’Elysée präsentiert die Photographers’ Gallery in London eine grössere Ausstellung vom brasilianischen Künstler Geraldo de Barros.

Geraldo de BarrosThe Photographers’ Gallery, London, Grossbritannien Vom 18. Januar bis 7. April 2013

Laure Albin Guillot, Micrographie, vers 1929, Autochrome Collections Roger-Viollet Parisienne de Photographie © Laure Albin Guillot / Roger ViolletNicolas Bouvier, Autoportrait avec Thierry Vernet, Col d’Ordu, Turquie, octobre 1953 © Fonds Nicolas Bouvier / Musée de l’Elysée

Ella Maillart – Le Monde pour horizonGalerie du Théâtre la Passerelle, Gap, FrankreichVom 12. Januar bis 2. März 2013Hans Steiner – Chronique de la vie moderneMaison des arts Thonon-Evian, Thonon-les-Bains, FrankreichVom 15. Januar bis 23. März 2013Howard Greenberg - CollectionFondation Henri Cartier-Bresson, Paris, Frankreich

Vom 16. Januar bis 28. April 2013reGeneration 2 – Photographes de demainDevos Art Museum, Northern Michi-gan University, USAVom 25. Februar bis 7. April 2013Nicolas Bouvier – L’oeil du voyageurGalerie du Théâtre la Passerelle, Gap, FrankreichVom 9. März bis 5. Mai 2013

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Die folgenden Pressebilder stehen den Medien zur Verfügung:Die Verwendung der Bilder beschränkt sich auf die Promotion der vom Musée de l’Elysée gezeigten Ausstellung. Die Bilder dürfen nicht gestutzt oder in anderer Weise verändert werden. Sie sind gebeten die unten aufgeführten, vollständigen Bildlegenden wiederzugeben.

Guerre civile au Biafra, Nigéria, novembre 1968© Fondation Gilles Caron

Bataille de Dak To, Viêt Nam, novembre - décembre 1967© Fondation Gilles Caron

Bataille de Dak To, Viêt Nam, novembre 1967© Fondation Gilles Caron

Viêt Nam, novembre 1967 © Fondation Gilles Caron

Daniel Cohn-Bendit face à un CRS devant la Sorbonne, Paris, 6 mai 1968© Fondation Gilles Caron

Transport d’une victime de la famine due à la guerre civile au Biafra, Nigéria, juillet 1968 © Fondation Gilles Caron

Bildern zum download: ftp://84.16.80.83/web/press/Gilles_Caronuser : presspassword : 1006_mel_13

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Manifestation rue Saint-Jacques, Paris, 6 mai 1968© Fondation Gilles Caron

Le cinéaste et photographe Raymond Depardon, pendant la guerre civile au Biafra, Nigéria, août 1968© Fondation Gilles Caron

Manifestation lors du premier anniversaire de la répression sovétique du Printemps de Prague, Tchécoslovaquie, 21 août 1969© Fondation Gilles Caron

Après un affrontement entre manifestants catholiques et la police de l’Ulster, Irlande du Nord, août 1969 © Fondation Gilles Caron

Le mannequin anglais Twiggy, Paris, mars 1967© Fondation Gilles Caron

Die folgenden Pressebilder stehen den Medien zur Verfügung:Die Verwendung der Bilder beschränkt sich auf die Promotion der vom Musée de l’Elysée gezeigten Ausstellung. Die Bilder dürfen nicht gestutzt oder in anderer Weise verändert werden. Sie sind gebeten die unten aufgeführten, vollständigen Bildlegenden wie-derzugeben.

Bildern zum download: ftp://84.16.80.83/web/press/Gilles_Caronuser : presspassword : 1006_mel_13

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Das Musée de l’Elysée

MissionDas auf internationaler Ebene anerkannte Musée de l’Elysée ist eines der wichtigsten Museen, das sich voll und ganz der Fotogra-fie verschrieben hat. Seit seiner Entstehung 1985 wird die Fotogra-fie hinterfragt und bekannt gemacht durch Referenzwerke, innova-tive Ausstellungen und Veranstaltungen für ein breites Publikum.Als Zentrum herausragender Qualität im Bereich der Konservation und der Aufwertung des visuellen Kulturguts besitzt das Museum eine einzigartige Sammlung von über 100’000 Fotografien und mehrere fotografische Archive insbesondere jenes von Charlie Chaplin. Indem das Musée de l‘Elysée das junge Kunstschaffen unterstützt, neue Blickwinkel auf die grossen Meister eröffnet und die Fotografie anderen Kunstformen gegenüberstellt, experimen-tiert die Institution mit den Bildern.

Das schweizerische Museum zeigt jedes Jahr vier umfangreiche Ausstellung in Lausanne und rund fünfzehn Ausstellungen in Museen und auf angesehenen Festivals in der ganzen Welt. Mit regionalem Charakter und internationaler Ausstrahlung ist das Musée de l’Elysée auf der ständigen Suche nach neuen und interessanten Mitteln mit seinem Publikum zu interagieren und mit anderen Institutionen zusammenzuarbeiten.

KulturvermittlungDas Musée de l’Elysée investiert in die Kulturvermittlung, um einen Zugang zur Geschichte der Fotografie zu schaffen und um die Lei-denschaft für Fotografie weiterzugeben. Mehrere Begegnungen für die verschiedensten Zielgruppen werden im Verlauf eines Jahres organisiert.Für die Schule bestimmte Einführungskurse rund um die Foto-grafie und praktische Ateliers empfangen Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. Konferenzzyklen über die Geschichte der Fotografie, Begegnungen mit Künstlern und Kolloquien werden regelmässig vorgeschlagen.

Buchhandlung und Café EliseMit über 800 Werken zur Fotografie und zur Kunst ist die Buchhan-dlung des Museums wohl eine der komplettesten ihres spezi-fischen Fachbereichs der Schweiz. Das Café Elise empfängt die Besucher für einen Augenblick der Begegnung und des gemütli-chen Austauschs über Kunst.

Carte ElyséeDie Carte Elysée bietet ihren Mitgliedern zahlreiche Vorteile. Darun-ter zum Beispiel: gratis Eintritte in weltweit über 20 Institutionen, die sich der Fotografie verschrieben haben.

ELSE by ElyséeDie 4. Nummer des Magazins ELSE wurde kürzlich herausgege-ben. Der Name verweist zugleich auf einen anderen Blickwinkel, den die Publikation auf die Fotografie werfen möchte und verdeut-licht seinen Bezug zum Musée de l’ELySéE. Es greift alle Formen der Fotografie auf, sowohl die künstlerischen als auch die populä-ren. ELSE ist am Kiosk, in ausgewählten Buchhandlungen und im Abonnement erhältlich. www.elsemag.ch

View of the Musée de l’Elysée @ Yves AndréView of the library of the Musée de l’Elysée View of a workshop for children at the Musée de l’Elysée

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Praktische Informationen

Adresse vom Musée de l’Elysée18, avenue de l’ElyséeCH - 1014 LausanneT + 41 21 316 99 11F + 41 21 316 99 12www.elysee.ch

Das Musée de l’Elysée hat ein Profil auf Facebook und Twitter.

ÖffnungszeitenDi-So, von 11 bis 18 UhrMontags geschlossen, ausser an den Feiertagen

PreiseErwachsene CHF 8.00AHV-Bezüger CHF 6.00Studenten / Lehrlinge/ Erwerbslose / IV-Bezüger CHF 4.00Kinder bis 16 Jahre: freier EintrittFreier Eintritt jeden ersten Samstag des Monats

Seit März 2012 profitieren sie beim Besuch des Musée de l’Elysée gleich dreifach, denn sie erhalten mit ihrem Eintritt gratis Eintritts-karten (gültig während drei Tagen) für das Musée cantonal des Beaux-Arts (kantonales Kunstmuseum) und das Musée de design et d’arts appliqués contemporains (Museum für zeitgenössisches Design und angewandte Künste). Diese einzigartige Eintrittskarte markiert die Annäherung der drei Museen, die dem Verbund Plate-forme pôle muséal angehören.