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Plus jamais peur www.filminitiativ.de • www.facebook.com/FilmInitiativ FilmInitiativ präsentiert: Ende der Angst? Neue Filme aus Nordafrika New films from North Africa • Nouveaux films d’Afrique du Nord 7. bis 9. Oktober 2011 • Filmforum NRW im Museum Ludwig

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Plus jamais peur

www.filminitiativ.de • www.facebook.com/FilmInitiativ

FilmInitiativ präsentiert:

Ende der Angst? Neue Filme aus NordafrikaNew films from North Africa • Nouveaux films d’Afrique du Nord

7. bis 9. Oktober 2011 • Filmforum NRW im Museum Ludwig

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EINFÜHRUNG 3INTRODUCTION / EDITORIAL

FILME–FILMFORUM NRW IM MUSEUM LUDWIGFILMS / FILMS

Freitag,7.10. Friday / Vendredi 20:00 NomorefearDokumenation,Tunesien, mit Vorfilm 10 Documentary, Tunesia, with supporting film / Film documentaire, Tunisie, précédé d’un court-métrage GastGuest /Invité:RiadhJouili

Samstag,8.10.Saturday / Samedi

17:00 DiskussionmitFilmvorführungzuraktuellenLageinÄgypten(Eintritt frei) 11 Discussion and filmscreenings on the recent developments in Egypt (Free of charge) Débat et projection de films sur la situation actuelle en Egypte (Entrée gratuite)

GastGuest / Invitée:HebatallahIsmailHafez 19:30 LaïcitéInch’AllahDokumentation, Tunesien 12 Documentary, Tunisia / Film documentaire, Tunisie GastGuest / Invitée: NadiaElFani 13 21:30 BedwinHackerSpielfilm, Tunesien 14 Feature film, Tunisia / Fiction, Tunisie GastGuest / Invitée: NadiaElFani

Sonntag,9.10.Sunday / Dimanche 17:00 GestrandetvorderFestungEuropa–KriegsflüchtlingeinNordafrika 16

Filmvorführung und Podiumsdiskussion (Eintritt frei) StrandedinfrontofthefortressEurope–warrefugeesinNorthAfrica Discussion and filmscreenings (Free of charge) Au-delàdelaforteresseEurope–refugiésdeguerreenAfriqueduNord

Débat et projection de films (Entrée gratuite) 19.30 18days10 Kurzspielfilme, Ägypten 18 10 short films / 10 court-métrages, Egypte

KOOPERATIONSPARTNER:HELFTTUNESIENE.V.,KÖLN 19PARTNER / PARTENAIRE : HELFT TUNESIEN E.V., COLOGNE

BERICHTVONDERNORDAFRIKA-FILMREIHE«GAMEOVER»,MAI2011 20REPORT FROM NORTH AFRICA FILM SERIES “GAME OVER“, MAY 2011 RETOUR SUR LA SÉRIE DE FILMS NORD-AFRICAINS « GAME OVER » DE MAI 2011

2012:20JAHREAFRIKA-FILMFESTIVALINKÖLN–AFRIKAGOESVEEDEL! 22 20 YEARS OF THE AFRICA FILMFESTIVAL IN COLOGNE – AFRICA GOES VEEDEL! 20ÈME ANNIVERSAIRE DU FESTIVAL DE CINÉMA AFRICAIN DE COLOGNE – AFRIKA GOES VEEDEL !

IMPRESSUM 23IMPRINT / MENTIONS LÉGALES

TERMINE 24SCHEDULE / AGENDA

VeranstaltungsortundPreise(proVorstellung)Locations and prices (per film) / Lieux et prix (par séance):FilmforumNRWimMuseumLudwig,Bischofsgartenstr.1,50667Köln(6,00/5,00Euro)

Inhalt / Table of contents / Table des matières

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Nomorefear–EndederAngst?ErstecineastischeReflexionenderpolitischenUmbrücheinNordafrika

An einem Sonntag Ende Juni stürmte eine Hundertschaft islamistischer Schläger (Salafisten) das „Africart Theater“ im Zentrum von Tunis. Sie zerschmetterten die Glastüren und griffen BesucherInnen an, um die Vorführung eines aktuellen Dokumentarfilms von Nadia El Fani zu verhindern. In dem Film mit dem Titel NiAllah,NiMaître(frei übersetzt: „Kein Herr und kein Gott“) kritisiert die Regisseurin den wachsenden Einfluss islamischer Vorschriften im tunesischen Alltagsleben (vom Fastengebot im Ramadan über das Alkoholverbot für Muslime bis zur Diskriminierung von Frauen). Drei Monate vor und unmittelbar nach dem Sturz des tunesischen Diktators Ben Ali konfrontierte sie vor laufender Kamera Menschen unter-schiedlichster Herkunft mit ihrer Forderung nach einer säkularen, von jeglicher religiöser Positionierung freien tunesischen Verfassung und Gesellschaft. Zu ihren GesprächspartnerInnen zählten Kellner und KünstlerInnen, Jugendliche am Strand und politische AktivistInnen. Sie filmte auch bei Demonstrationen und Veranstaltungen, auf denen um diese Frage gestritten wurde. Die Aufnahmen vermitteln faszinieren-de Einblicke, wie engagiert und kontrovers eines der zentralen Probleme bei der Demokratisierung der nordafrikanischen Gesellschaften vor Ort diskutiert wird. Für manche ist schon dies zu viel der Gedan-kenfreiheit im heutigen Tunesien. Nachdem sechs Islamisten wegen des Angriffs auf das Filmtheater in Tunis inhaftiert wurden, versuchten Sympathisanten zwei Tage später, das Gerichtsgebäude zu stürmen. Sie konnten nur durch den Einsatz von Tränengas daran gehindert werden, wobei es 21 weitere Verhaf-tungen gab.

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4Um die aufgeheizte Stimmung zu beruhigen, wähl-te Nadia El Fani für ihren Film den neuen Titel Laïcité Inch’Allah (frei übersetzt: „Säkularismus so Gott will“). Trotzdem erhielt sie weiterhin To-desdrohungen, zum Teil verbreitet über Facebook, während sich Film- und Kulturschaffende in Tune-sien in einem „Aufruf zur Verteidigung der Mei-nungsfreiheit“ mit ihr solidarisierten.Das Beispiel zeigt, wie brisant politisch engagierte Filme auch im nach-revolutionären Tunesien sind,

und welche Risiken RegisseurInnen eingehen, die sich politisch deutlich positionieren. Gründe genug für FilmInitiativ, Nadia El Fani nach Köln einzuladen, um mit ihr über die politische Ent-wicklung in Tunesien im Allgemeinen und die Auseinandersetzungen um ihren Film im Besonderen zu diskutieren. (Samstag, 8.Oktober, 19.30 Uhr)Wir nutzen die Gelegenheit, um auch ihren Spielfilm BedwinHacker erstmals in Köln zu zeigen (Samstag, 8.Oktober, 21.30 Uhr, ebenfallsin Anwesenheit der Regisseurin). Dieser Politthriller aus Tunesien über eine Computer-Hackerin, die aus einer abgelegenen Oase politische Botschaften per Satellit in Fernsehsen-dungen beamt, wurde 2003 bei zahlreichen internationalen Filmfestivals vorgestellt – u.a. beim FESPACO in Ouagadougou. Der Film erweist sich rückblickend als geradezu prophetisch in Anbetracht der Bedeu-tung, die Internet, Facebook und Handys für die politischen Bewegungen in Nordafrika erlangt haben.Eine immer wiederkehrende Aussage von ProtagonistInnen in aktuellen Filmen aus Nordafrika lautet, dass mit dem Sturz der Diktatoren in Tunesien und Ägypten „die Angst“ gewichen sei, gegen Unge-rechtigkeiten und für eine freie Gesellschaft einzutreten. Der tunesische Dokumentarfilm Nomorefearverweist auf diese bedeutende Veränderung schon im Titel. Am Beispiel einer Menschenrechtsanwältin, eines Journalisten, einer Bloggerin und eines psychisch Kranken vermittelt der Film eindrucksvoll, welche Befreiung es für viele TunesierInnen bedeutet, nach Jahrzehnten der Diktatur nicht länger wegen ihrer politischen Haltungen bespitzelt und verfolgt zu werden. (Freitag, 7.Oktober, 20.00 Uhr)FilmInitiativ versucht, im Anschluss an die Vorführung die Bloggerin Lina Ben Mhenni per Skype live aus Tunesien zuzuschalten. Zur Diskussion über die aktuellen Entwicklungen sind VertreterInnen der tunesi-schen Community in Köln – von „Helft Tunesien e.V.“ – eingeladen. Der Kurzspielfilm Yasmineetlarévolution von Karin Albou, der als Vorfilm läuft, zeigt, wie Frauen durch die Dynamik der Revolte dazu ermutigt werden, sich gegen patriarchale Bevormundung zur Wehr zu setzen. Allerdings ist der weitere Verlauf der politischen Umwälzungen in Nordafrika noch längst nicht absehbar. Auch nach dem Sturz der Diktatoren Ben Ali und Mubarak verfügen deren Militärs und Seilschaften in Tunesien und Ägypten weiterhin über Macht und Einfluss. So wurden in Ägypten in den letzten Monaten zwar Tausende DemonstrantInnen in Schnellverfahren abgeurteilt, aber bislang (Stand Juli 2011) musste sich kaum ein Statthalter Mubaraks für politische Morde, Folterungen und Schießbefehle auf unbewaff-nete DemonstrantInnen vor Gericht rechtfertigen. Als Ende Juli auf dem Tahrir-Platz erneut Tausende gegen die autoritäre Machtfülle der Militärs und für eine wirkliche Demokratisierung der Gesellschaft eintraten, tauchten wieder organisierte Schlägerbanden auf, um die Demonstrierenden mit Knüppeln und mit Steinwürfen von Dächern auseinander zu treiben, wobei es Dutzende Verletzte und Tote gab. Vor diesem Hintergrund ist es beeindruckend zu sehen, wie Filmschaffende in Ägypten cineastisch auf die 18 Tage andauernden Proteste auf dem Tahrir-Platz reagiert haben, die zum Sturz Mubaraks führten. Der Episodenfilm 18daysillustriert dies eindrucksvoll. (Sonntag, 9.Oktober, 19.30 Uhr) Er besteht aus zehn

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5Kurzspielfilmen, die unabhängige RegisseurInnen in Eigeninitiative und ohne Budget gedreht ha-ben. Die Filmrolle erlebte beim Festival in Cannes im Mai 2011 ihre Weltpremiere und löste eben-falls heftige politische Debatten aus. Denn den beteiligten Regisseuren Sherif Arafa und Marwan Hamed wurde vorgeworfen, noch 2005 Wahlspots für Mubarak gedreht zu haben. Der ägyptische Filmemacher Khaled El Hagar, schon mehrfach bei Afrika-Filmfestivals in Köln zu Gast, hätte in Cannes lieber „seit den achtziger Jahren aktive kritische Regisseure“ und „junge Talente“ vertreten ge-sehen, die „bislang kein Gehör und keine Förderung“ fanden. Andere, wie Ahmad Abdalla, der im Mai 2011 zur Nordafrika-Reihe «Game Over» in Köln war und einen Beitrag zu der Cannes-Rolle beigesteuert hat, verteidigte die kritisierten Regisseure, indem er bezeugte, dass diese aktiv an den Protesten auf dem Tahrir-Platz teilgenommen hätten und auch bei brutalen Polizeieinsätzen nicht zurückgewichen seien.Hebatallah Ismail Hafez, Mitarbeiterin der arabischen Redaktion der Deutschen Welle, ist eingeladen, über den aktuellen Stand der politischen Auseinandersetzungen in Ägypten Auskunft zu geben. (Sams-tag, 8.Oktober, 17.00 Uhr)Die engagierten Debatten, die seit Beginn der Revolten in Tunesien und Ägypten über das aktuelle Film-schaffen geführt werden, spiegeln sich im Programm dieser Filmreihe und in der Auswahl der Gäste wider.Eine Sonderveranstaltung mit Filmen und Podiumsdiskussion (Sonntag, 9.Oktober, 17.00 Uhr) the-matisiert die Folgen des Krieges, der seit Anfang 2011 in Libyen geführt wird und der schon im ersten Halbjahr mehr als eine Million Menschen in die Flucht trieb, die meisten davon nach Tunesien (555 000) und Ägypten (350 000). Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit „Helft Tunesien e.V.“ statt, einem Verein aus der tunesischen Community Kölns, der sich u.a. um die Unterstützung der aus Libyen geflohe-nen Kriegsflüchtlinge kümmert. Der Verein wird während der Filmreihe im Foyer des Filmforums an einem Stand weitere Informationen und tunesisches Essen anbieten. Der Erlös fließt in Projekte des Vereins.Wir hoffen auf reges Interesse des Kölner Publikums und der (nord)afrikanischen Communities der Stadt.FilmInitiativKölne.V.,August2011

Nomorefear–EndederAngst?FirstreflectionsofthepoliticalupheavalsinNorthAfricainfilmOn a Sunday at the end of June, hundreds of Islamist thugs (Salafists) stormed the “Africart Theatre” in the centre of Tunis. They smashed the glass doors and at-tacked visitors, in order to hinder the screening of the recent documentary of Nadia EL Fani. In the film with the title Ni Allah, Ni Maître (freely translated “No Master, No God”) the director criticises the growing in-fluence of Islamic regulations in the Tunisian everyday life (from the fasting requirement during Ramadan, to the ban on alcohol for Muslims and the discrimination of women). Three months before and immediately after the fall of the Tunisian dictator Ben Ali, she confronted

Nomorefear–Plusjamaispeur?PremièresréflexionscinématographiquessurlesbouleversementspolitiquesenAfriqueduNordUn dimanche, fin juin, une centaine de fondamentalistes armés (des salafistes) a attaqué l’ « Africart Theater » à Tunis. Ils ont fait voler en éclats les portes en verre et s’en sont pris aux spectateurs pour empêcher la projection d’un récent documentaire de Nadia El Fani. Dans ce film intitulé NiAllah,NiMaître, la réalisatrice critique l’influence grandissante des devoirs islamiques dans la vie quotidienne en Tunisie (du jeûne du ramadan à la discrimination de la femme, en passant par l’interdiction de l’alcool pour les musulmans). Trois mois avant puis juste après la chute du président tunisien Zine el-Abidine Ben Ali, Nadia El Fani a mis

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face à sa caméra des personnes de toutes origines et les a confronté à ses revendications : une constitution et une société tunisiennes laïques et exemptes de toute appartenance religieuse. Elle a interrogé aussi bien des serveurs que des acteurs, des jeunes lézardant sur la plage que des militants politiques. La réalisatrice a aussi filmé des manifestations et des débats qui abordaient cette question. Ses images révèlent de manière fascinante avec quelle conviction et avec quelle force les gens discutent sur place de ce qui est l’un des problèmes centraux lorsqu’on parle de la démocratisation des sociétés d’Afrique du Nord.Pour certains, la liberté d’opinion va déjà trop loin dans la Tunisie d’aujourd’hui. Suite à l’arrestation de six islamistes pour l’attaque du cinéma « Africart Theater » de Tunis, des sympathisants ont tenté deux jours plus tard de prendre d’assaut le tribunal. La police n’a réussi à les arrêter qu’en utilisant des gaz lacrymogènes ; 21 autres personnes ont été arrêtées.Pour calmer les esprits, Nadia El Fani décide alors de choisir un nouveau titre pour son documentaire : LaïcitéInch’Allah. Elle continue malgré tout à recevoir des menaces de mort, notamment via Facebook, pendant que des personnalités du monde du cinéma et de la culture en Tunisie se mobilisent pour la soutenir avec un « appel à la défense de la liberté d’opinion ». Cet exemple montre à quel point les films politiques engagés sont actuels, même dans la Tunisie post-révolutionnaire. Il montre aussi les risques encourus par les réalisateurs qui prennent ouvertement position sur le plan politique. Pour FilmInitiativ, les raisons ne manquaient pas d’inviter Nadia El Fani à Cologne, pour débattre avec elle des développements politiques en Tunisie en général et des polémiques concernant son film en particulier. (Samedi 8octobre, 19h30)Nous profitons de cette occasion pour projeter son film Bedwin Hacker – également une première à Cologne. (Samedi 8 octobre, 21h30, en présence de la réalisatrice). BedwinHacker raconte l’histoire d’une pirate informatique qui envoie par satellite des messages politiques aux émissions de télévision occidentales, depuis une oasis coupée du monde. Ce thriller politique tunisien a été projeté lors de nombreux festivals de cinéma internationaux en 2003 – notamment au FESPACO à Ouagadougou. Ce film semblait prédire, à l’époque déjà, l’importance qu’allaient prendre Facebook, internet et les téléphones portables pour les mouvements politiques en Afrique du Nord quelques années plus tard.S’il y a un message qui revient régulièrement dans la bouche des protagonistes des récents films

6people of different origins in front of running cameras with the demand for a secular Tunisian constitution and society free from any religious positioning. Amongst her interview partners were waiters and artists, young people on the beach and political activists. She also filmed during demonstrations and events, where people argued about this subject. The pictures give fascinating insights how active and controversial one of the main problems during the democratisation of the North Af-rican societies is discussed locally. For some this is al-ready too much freedom of thought in today’s Tunisia. After six Islamists were arrested because of the attack on the Movie Theatre in Tunis, two days later supporters tried to storm the court building. They were prevented doing so only by the use of tear gas, whereby there were 21 further arrests.In order to calm the heated mood down Nadia El Fani selected the new title LaïcitéInch’Allah(freely trans-lated: “Secularism for God’s sake”) for her film.Despite this she still received death threats, which were partly disseminated via Facebook, while in Tunisia, peo-ple from the areas of film and culture declared their soli-darity with her in “a call for the defence of the freedom of opinion”. The example shows how controversial politically com-mitted films are, also in the post-revolutionary Tunisia and the risks directors take who clearly position them-selves politically. These are enough reasons for FilmIni-tiativ to invite Nadia EL Fani to Cologne to discuss with her the political development in Tunisia in general and the disputes around her film in particular. (Saturday, 8thOctober, 19.30h)We use this occasion to show also the feature film BedwinHacker in Cologne for the first time (Satur-day, 8thOctober, 21.30h, in presence of the director). This political thriller from Tunisia, about a computer hacker, who transmitted from a remote oasis via satel-lite political messages into TV programs, was in 2003 presented at a series of international film festivals–et al at the FESPACO in Ouagadougou. The film proves

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nord-africains, c’est qu’avec la chute des dictateurs de Tunisie et d’Egypte, la peur de se dresser contre les injustices et de lutter pour une société libre a été balayée. Rien que dans son titre, le documentaire tunisien No more fear fait déjà référence à ce changement significatif. A travers l’exemple d’une avocate militante des droits de l’Homme, d’un journaliste, d’une blogueuse et d’un malade mentale, le film illustre de façon saisissante la libération ressentie par de nombreux Tunisiens qui, après des décennies de dictature, savent qu’ils ne seront plus surveillés ni poursuivis à cause de leurs opinions politiques. (Vendredi 7 octobre, 20h00)Après la projection, FilmInitiativ tentera de joindre via Skype la blogueuse Lina Ben Mhenni à Tunis.Des représentants de la communauté tunisienne de Cologne – de l’association « Helft Tunesien e.V. » (Aidez la Tunisie) sont invités au débat sur les récents développements dans le pays.Le court-métrage de Karin Albou, Yasmine et larévolution, qui sera projeté en première partie, montre comment la dynamique de la révolte a encouragé des femmes à se dresser contre la domination patriarcale.Il reste toutefois difficile de prédire l’évolution des bouleversements politiques en Afrique du Nord. Même après la chute des présidents Ben Ali et Moubarak, leurs armées et leurs proches en Tunisie et en Egypte continuent à jouir d’un grand pouvoir et d’une grande influence. Si des milliers de manifestants ont été

retrospectively as almost prophetic considering the rel-evance Internet, Facebook and mobile phones attained for the movement in North Africa.A recurrent message from protagonists in the recent films from North Africa is that with the fall of the dicta-tors in Tunisia and Egypt “the fear” to stand up against injustice vanished and gave way to the campaign for a free society. The Tunisian documentary Nomorefear refers to these important changes already in the title. By the example of a human rights lawyer, a journalist, a blogger and a person with mental health issues the film conveys impressively what liberation it presents for many Tunisians no longer to be spied on or to be perse-cuted because of their political position after decades of dictatorship. (Friday, 7thOctober, 20.00h)FilmInitiativ tries, following the screening, to connect the blogger Lina Ben Mhenni by Skype live from Tunisia.For the discussion of the recent developments repre-sentatives of the Tunisian community of Cologne – from the association “Helft Tunesien e.V. “- are invited. The short film Yasmine et la révolution by Karin Albou, which is shown as a supporting film, displays how women are encouraged by the dynamic of the re-volt to oppose the patriarchal dictation.However the further development of the political up-heaval in North Africa is still not foreseeable. Also af-ter the fall of the dictators Ben Ali and Mubarak, their military and supporters in Tunisia and Egypt have power and influence. So in the last month, indeed thousands

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of demonstrators were prosecuted in summery proceed-ings, but almost no one of Mubarak’s governors had to justify themself in front of a court for the political kill-ings, tortures and firing orders at unarmed demonstra-tors as yet (as of July 2011). When at the end of July, again Thousands stood up against the authoritarian power of the military and for a real democratisation of the society in the Tahrir Square, again groups of thugs emerged to drive apart the demonstrators with sticks and stones thrown from roofs, whereby they injured dozens and there were deaths.Against this background it is impressive to see how film makers in Egypt reacted in film to the 18 days of contin-uous protest in the Tharir Square, which lead to the fall of Mubarak. The episode film 18days illustrates this impressively (Sunday, 9thOctober, 19.30h). It consists of 10 short films, which were made by independent directors on their own initiative and without a budget. The film reel had its world premiere in Cannes in May 2011 and triggered also a ferocious political debate. The two producers involved, Sherif Arafa and Marwan Hamed, were accused that they had filmed election spots for Mubarak still in 2005. The Egyptian film director Khaled El Hagar, already several times guest at the Africa-Festivals in Cologne, would have rather seen represented in Cannes “since the eighties active critical directors” and “young tal-ents”, that had found “so far no hearing and no

condamnés lors de procès éclair au cours des derniers mois en Egypte, mais jusqu’à présent (en juillet 2011) presque aucun des gouverneurs de Hosni Mubarak n’a dû répondre devant la justice d’assassinats politiques, de torture et d’ordres de tirer sur des manifestants désarmés. Quand des milliers de personnes se sont à nouveau rassemblées sur la place Tahrir fin juillet 2011 pour protester contre le pouvoir autoritaire de l’armée et pour réclamer une véritable démocratisation de la société, des bandes armées sont de nouveau apparues pour disperser les manifestants à coups de matraque et en lançant des pierres depuis les toits, faisant des dizaines et de blessés et de morts.Dans ce contexte, il est impressionnant la façon dont les réalisateurs égyptiens ont réagi avec leur langage aux 18 jours de manifestations continues sur la place Tahrir qui ont mené à la chute du président Moubarak. C’est ce qu’illustre de façon saisissante le film à épisodes 18days. (Dimanche 9 octobre, 19h30) Il se compose de dix court-métrages tournés par des réalisateurs indépendants de leur propre initiative et sans budget. La série de film a été projetée en première mondiale au festival de Cannes en mai 2011 et elle a aussi suscité une vive polémique politique. On a en effet reproché à deux des réalisateurs ayant participé au projet, Sherif Arafa et Marwan Hamed, d’avoir tourné des spots électoraux pour Hosni Moubarak en 2005. Le réalisateur égyptien Khaled El Hagar, déjà invité à plusieurs reprises au festival de cinéma africain

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à Cologne, aurait préféré voir à Cannes « des réalisateurs critiques actifs depuis les années 80 » et des « jeunes talents qui n’ont jusqu’à présent pas trouvé de moyens de se faire entendre et qui manquent de soutien ». Ahmad Abdalla, qui était invité à Cologne en mai 2011 et qui a participé à la série de court-métrages projetée à Cannes, a de son côté défendu les réalisateurs critiqués en attestant qu’ils avaient activement participé aux manifestations de la place Tahrir et ne s’étaient pas laissé intimider par les interventions brutales de la police.Hebatallah Ismail Hafez, programme arabe de Radio Deutsche Welle, est invité pour parler de l’état actuel des réflexions politiques dans l’ Egypte. (Samedi 8octobre, 17h)Le programme de ce journées de films et le choix de ses invités reflètent les débats qui sont engagés depuis le début des révoltes en Tunisie et en Egypte et qui portent sur la production cinématographique actuelle. Une séance spéciale avec projection de films et débat (Dimanche 9octobre, 17h) sera consacrée aux con-séquences de la guerre menée en Libye depuis début 2011. Une guerre qui, rien qu’au cours des six premiers mois de l’année, a poussé plus d’un million de personnes à prendre la fuite, la plupart d’entre eux vers la Tunisie (555 000) et l’Egypte (350 000). Cette soirée a lieu en coopération avec « Helft Tunesien e.V », une association créée par la communauté tunisienne de Cologne et qui soutient notamment les réfugiés arrivés de Libye dans les camps tunisiens. Pendant toute la durée du journées fe films, l’association propose des spécialités tunisiennes dans le foyer et se tient à votre disposition pour plus d’informations.Nous espérons que le public de Cologne et les communautés (nord-)africaines viendront nombreux. FilmInitiativKölne.V.,août2011

promotion”. Others, like Ahmad Abdalla, who in May 2011 was guest in Cologne and who contributed a part to the Cannes films, defended the criticised producers by testifying that they actively participated in the pro-tests at the Tharir Square and even did not withdrew during brutal police operations.Hebatallah Ismail Hafez, working at the arab desk of the radio station Deutsche Welle is invited in order to provide information about the current status of the po-litical conflicts in Egypt. (Saturday, 8thOctober, 17.00h)The active debates, which take place since the begin-ning of the revolts in Tunisia and Egypt, about the cur-rent filmmaking, are reflected in the program of this film series and the selection of the guests.A special event with film screenings and a panel dis-cussion (Sunday, 9thOctober, 17.00h) focuses on the consequences of the war, which is taking place in Libya since the beginning of 2011 and which in the first six month has already forced more than a million people to flee, most of them to Tunisia (555 000) and Egypt (350 000).The event will take place in cooperation with „Helft Tunesien e.V.”, an association of the Tunisian community of Cologne, which is amongst other things concerned with the support of the war refugees from Libya. The as-sociation will offer more information and Tunisian food at their stand in the lobby of the Filmforum during the film series. We hope for much interest from Cologne`s audience and the (North) African communities of the city.

FilmInitiativKölne.V.,August2011

Literaturmatinée zu Libyen:

9. Oktober, 11.00 Uhr, Rautenstrauch-Joest-Museum

In der Literaturreihe „Stimmen Afrikas“ findet eine Lesung des libyschen Autors Ibrahim al-Koni aus seinem Buch „Das Herrscherkleid“ statt. Eine Veranstaltung des Allerweltshauses in Kooperation mit der Heinrich-Barth-Gesellschaft.

Reading of the Libyan author Ibrahim al-Koni from his book “Das Herrscherkleid” as part of the literature series “Stimmen Afrikas” at the Rautenstrauch-Joest-Museum. An event of the Allerweltshaus in coopera-tion with the Heinrich-Barth-Gesellschaft.

Dans le cadre de la série littéraire « Voix d’Afrique »: une lecture de l’écrivain libyen Ibrahim al-Koni, avec des extraits de son livre « Das Herrscherkleid ». Une lecture organisée par l’association Allerweltshaus en coopération avec la société Heinrich-Barth.

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« Cette révolution n’est pas le fruit de la misère, mais plutôt le cri de désespoir d’une génération de diplômés… C’est la révolution de ceux qui ont surmonté leur peur. » Voici l’une des répliques les plus poignantes du film, dans lequel des militants politiques se souviennent de leur difficile quotidien avant la chute du président Ben Ali et racontent leur participation au mouvement de contestation. Il y a parmi eux l’avocate et militante pour les droits de l’Homme Radhia Nasraoui qui, tout comme son mari, a séjourné plusieurs fois en prison ; la blogueuse Lina Ben Mhenni, qui a largement contribué à la diffusion d’informations sur les premières manifestations à Sidi Bouzid et le journaliste Karem Cherif, qui a organisé des rondes de nuit pour lutter contrer les pilleurs. Pour eux tous, l’un des plus grands acquis de cette révolte est la victoire sur la peur.Le film a été présenté au Festival de Cannes au printemps 2011 et sera projeté pour la première fois en Rhénanie du Nord-Westphalie.Le court-métrage YasmineetlarévolutiondeKarin Albou sera projeté en première partie.Le film sera suivi d’une discussion sur la situation actuelle en Tunisie avec Riadh Jouili, de l’association « Helft Tunesien e.V. » (Aidez la Tunisie) basée à Cologne. Nous tenterons de joindre via Skype l’un des protagonistes du film à Tunis.

“The revolution is not the result of poverty, but an outcry of despair of a generation of school leavers… It is the revolution of those, which overcame the fear”. So one of the impressive statements in the film, in which political activists look back at their difficult everyday life before the fall of the dictator Ben Ali and speak about their involvement in the protests. This includes the human rights lawyer Radhia Nasraoui, who as well as her husband was imprisoned several times, the blog-ger Lina Ben Mhenni, who was instrumental in the distribution of reports from the first demonstrations in Sidi Bouzid and the journalist Karem Cherif, who organised night watches against looters. One of the most important achievements of the revolt they all say is “the overcoming of the fear” (“No more fear“).The film was presented at the festival in Cannes in spring 2011 and has its premier in NRW in Cologne.The supporting program shows the short film Yasmineetlarévolution by Karin Albou.The screening is followed by a discussion to the current situ-ation in Tunisia with Riadh Jouili of the Cologne association “Helft Tunesien e.V.” If possible a protagonist of the film will be connected by Skype live from Tunisia

„Diese Revolution ist nicht das Ergebnis von Armut, sondern ein Aufschrei der Verzweiflung einer Generation von Schulabgängern… Es ist die Revolution derjenigen, die ihre Furcht überwunden haben.“ So eines der eindrucksvol-len Statements im Film, in dem politische AktivistInnen auf ihren schwierigen Alltag vor dem Sturz des Diktators Ben Ali zurückblicken und von ihrer Beteiligung an den Protesten erzählen. Dazu gehören die Menschenrechts-Anwältin Radhia Nasraoui, die wie ihr Mann mehrmals im Gefängnis saß, die Bloggerin Lina Ben Mhenni, die maßgeblich für die Verbreitung der Berichte von den ersten Demonstrationen in Sidi Bouzid sorgte, und der Journalist Karem Cherif, der Nachtwachen gegen Plünderer organisierte. Als eine der wichtigsten Errungenschaften der Revolte benennen sie alle „die Überwindung der Angst“ („Plus jamais peur“). Der Film wurde im Frühjahr 2011 beim Festival in Cannes vorgestellt und erlebt in Köln seine NRW-Premiere. Im Vorprogramm ist der Kurzspielfilm Yasmineetlarévolution von Karin Albou zu sehen. Im Anschluss Diskussion zur aktuellen Lage in Tunesien mit Riadh Jouili vom Kölner Verein „Helft Tunesien e.V.“ Ein/e Protagonist/in des Film soll nach Möglichkeit per Skype live aus Tunis zugeschaltet werden.

Nomorefear/PlusjamaispeurRegie: Mourad Ben Cheikh; Tunesien 2011OF arab. m. engl. UT; DVD; 74 min.

7.10.FreitagFriday / Vendredi20:00FilmforumNRWimMuseumLudwig

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Démocratieoudictaturemilitaire?DébatetprojectiondefilmssurlasituationactuelleenEgypteDepuis la chute de la dictature Moubarak, ce sont les militaires, ses principaux alliés d’antan, qui se retrouvent aujourd’hui au pouvoir. Alors que la justice hésite à juger des anciens représentants du régime Moubarak, des milliers d’opposants ont été condamnés lors de procès éclairs (depuis février), les manifestations sont prises d’assaut par des bandes de miliciens (en juin) et les forces de l’ordre ont brutalement évacué la place Tahrir, de nouveau occupée par des manifestants en quête d’une plus grande démocratisation du pays (en juilliet). Hebatallah Ismail Hafez, qui vient de passer plusieurs semaines en Egypte, revient sur la situation actuelle, sur les bouleversements politiques et les violences ainsi que sur l’avenir du pays.

Democracyormilitarydictatorship?Discussionandfilmscreeningsontherecentdevelope-mentsinEgyptSince the fall of the Mubarak-Dictatorship, the Military, which before was an important support to him, still rules in Egypt. While representatives of the Mubarak regime are very hesi-tantly put on trial, thousands of members of the opposition have been sentenced in summery proceedings (since February). Demonstrations were attacked by groups of thugs (in June) and the Tharir-Square, which was occupied again, in order to enforce real democratisation, was cleared violently (in July). HebatallahIsmailHafez, who has just spent several weeks in Egypt, informs us about the current state of these dramatic, political conflicts of the future of the country.

Seit dem Sturz der Mubarak-Diktatur herrschen in Ägypten die Militärs, die zuvor ihre wichtigste Stütze waren. Während Repräsentanten des Mubarak-Regimes nur sehr zögerlich der Prozess gemacht wird, wurden Tausende Oppositionelle (seit Februar) in Schnellverfahren verurteilt, Demonstrationen von Schlägerbanden angegriffen (im Juni) und der Tahrir-Platz, der erneut besetzt wurde, um eine wirkliche Demokratisierung durchzusetzen, gewaltsam geräumt (im Juli). Über den aktuellen Stand dieser dramatischen politischen Auseinandersetzungen über die Zukunft des Landes infor-miert Hebatallah Ismail Hafez, die gerade mehrere Wochen in Ägypten war. Sie wurde 1976 in Kairo geboren und arbeitet seit 2006 als Redakteurin im arabischen Programm der Deutschen Welle.

DemokratieoderMilitärherrschaft?DiskussionzuraktuellenLageinÄgyptenMit Filmausschnitten, Videos und Fotos von revolutionärer (Graffiti-)Kunst

8.10.SamstagSaturday / Samedi17:00FilmforumNRWimMuseumLudwig

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In the late summer 2010, when the strict censorship of the Ben Ali dictatorship was still enforced in Tunisia, the film maker Nadia El Fani confronted her interview partners with her criti-cism in regards to the creeping Islamicisation of the Tunisian society in front of running cameras during Ramadan. At the end of 2010 the revolt begins, she is again with the camera on the streets where now for the first time it is possible to openly discuss the political future of the country. Nadia El Fani participates actively in those debates and finds especially sup-port from women for her demand for a secular constitution for the new Tunisia. When she explains on Tunisian Television she does not believe in God fanatic Islamists spread death threats against her through Facebook. In June 2011 she was awarded the « Prix International de la Laïcité » for her courageous in-volvement.InpresenceofNadiaElFani

A la fin de l‘été 2010, en plein ramadan et alors que la dictature Ben Ali maintient encore une censure sévère, la réalisatrice Nadia El Fani met ses interlocuteurs face à la caméra et les confronte à ses critiques de l’islamisation insidieuse de la société tunisienne. Quand la révolte commence fin 2010, elle prend de nouveau sa caméra et se rend dans la rue, où l’on peut pour la première fois discuter de l’avenir politique du pays. Nadia El Fani participe activement à ces débats et c’est surtout chez les femmes que son appel à une constitution laïque pour la nouvelle Tunisie trouve du soutien. Lorsqu’elle déclare à la télévision tunisienne qu’elle ne croit pas en Dieu, des islamistes fanatiques diffusent des menaces de mort à son encontre sur Facebook. En juin 2011, l’engagement de la réalisatrice a été récompensé à Paris par le åEnprésencedeNadiaElFani

Im Spätsommer 2010, als in Tunesien noch die strenge Zensur der Ben Ali-Diktatur galt, konfrontierte die Filmema-cherin Nadia El Fani während des Ramadans GesprächspartnerInnen vor laufender Kamera mit ihrer Kritik an der schleichenden Islamisierung der tunesischen Gesellschaft. Als Ende 2010 die Revolte beginnt, ist sie mit der Kamera wieder auf der Straße, wo jetzt erstmals offen über die politische Zukunft des Landes diskutiert werden kann. Nadia El Fani nimmt aktiv teil an diesen Debatten und findet insbesondere bei Frauen Unterstützung für ihre Forderung nach einer säkularen Verfassung für das neue Tunesien. Als sie im tunesischen Fernsehen erklärt, sie glaube nicht an Gott, verbreiten fanatische Islamisten über Facebook Todesdrohungen gegen sie. Im Juni 2011 wurde sie in Paris für ihr mutiges Engagement mit dem « Prix International de la Laïcité » ausgezeichnet. InAnwesenheitvonNadiaElFani

LaïcitéInch’AllahRegie : Nadia El Fani ; Tunesien 2011OF arab./franz. m. engl. UT; DigiBeta; 75 min.

8.10.SamstagSaturday / Samedi19:30FilmforumNRWimMuseumLudwig

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Née à Paris en 1960 d’un père tunisien et d’une mère française, Nadia El Fani a grandi en Tunisie. Elle a travaillé en tant qu’assistante réalisatrice auprès de grands noms du cinéma comme Roman Polanski, Nouri Bouzid, Romain Goupil et Franco Zeffirelli, avant de réaliser son premier court-métrage Pourleplaisir en 1990 et de créer sa propre société de production à Tunis « Z’Yeux Noirs Movies ». Féministe convaincue, elle a consacré son premier documentaire aux femmes émancipées du Maghreb (Du Cote des FemmesLeaders). Elle vit à Paris depuis 2002, mais retourne régulièrement en Tunisie pour des tournages, notamment pour celui de sa première fiction, BedwinHacker, qui a été projeté dans de nombreux festivals internationaux et qui lui a valu des prix en Belgique, au Canada et aux Etats-Unis. AprèsOuledLenine, un documentaire sur des communistes tunisiens – dont son père – Nadia El Fani a suscité une vive, voire même une violente polémique avec son dernier film LaïcitéInch’Allah, qui porte sur la laïcité et l’islam en Tunisie.

1960 als Tochter eines Tunesiers und einer Französin in Paris geboren, wuchs Nadia El Fani in Tunesien auf. Sie ar-beitete als Regieassistentin für Filmemacher wie Roman Polanski, Nouri Bouzid, Romain Goupil und Franco Zeffirelli, bevor sie 1990 ihren ersten Kurzfilm Pourleplaisirrealisierte und ihre eigene Produktionsgesellschaft „Z’Yeux Noirs Movies“ in Tunis gründete. Als überzeugte Feministin drehte sie ihren ersten Dokumentarfilm über emanzipier-te Frauen im Maghreb (DuCotedesFemmesLeaders). Seit 2002 lebt sie in Paris, kehrte jedoch für Dreharbeiten regelmäßig nach Tunesien zurück, so auch für ihren ersten Spielfilm BedwinHacker, der auf zahlreichen internatio-nalen Festivals gezeigt wurde und ihr Preise in Belgien, Kanada und den USA einbrachte. Nach OuledLenine, einer Dokumentation über tunesische Kommunisten, darunter ihr Vater, hat sie mit ihrem jüngsten FilmLaïcitéInch’Allah erregte, z.T. gewaltsam ausgetragene Debatten über Säkularismus versus Islamis-mus in Tunesien ausgelöst.

NadiaElFani(Tunesien/Paris)

Born in Paris as daughter of a Tunisian father and French mother in 1960, Nadia El Fani grew up in Tunisia. She worked as assistant director to film makers like Roman Polanski, Nouri Bouzid, Romain Goupil and Franco Zeffirelli, before she made her first short filmPourleplaisirand founded her own pro-duction company “Z’Yeux Noirs Movies“ in Tunisia in 1990. As convicted feminist she made her first documentary about emancipated women in Maghreb (Du Cote des FemmesLeaders).She had lived in Paris since 2002, but returned regularly to Tunisia for filming, this incudes her first feature film BedwinHacker,which was shown at a series of international festivals and earned her awards in Belgium, Canada and the USA.Following OuledLenine,a documentary about Tunisian com-munists, amongst those her father, she prompted with her most recent film LaïcitéInch’Allahheatedpartly violent de-bates over secularism versus Islamism in Tunisia.

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BedwinHackerRegie: Nadia El Fani; Tunesien 2003OF arab./franz. m. dt. UT; DVD; 98 min.

8.10.SamstagSaturday / Samedi21:00FilmforumNRWimMuseumLudwig

« Dans le troisième millénaire il existe d’autres époques, d’autres lieux, d’autres vies. Nous ne sommes pas des mirages » voici l’un des messages envoyé via satellite aux émissions de télévision occidentales par la pirate informatique tunisienne Kalthoum, dans ce film, mélange de thriller policier et de satire. A noter : le message est accompagné d’un personnage de dessin animé, un chameau dansant appelé Bedwin. L’informaticienne de génie parvient à éviter une extradition vers la France en s’introduisant dans le système informatique de la police et en coupant l’électricité du grand complexe administratif de La Défense à Paris pendant 14 heures. Avec son style de vie et sa sexualité libérés, Kalthum contredit tous les clichés sur le rôle de la femme dans les pays arabes. Dix ans avant le début des mouvements de révolte en Afrique du Nord, la réalisatrice voulait montrer, avec l’histoire d’une pirate informatique pleine d’assurance, qu’il y a aussi des « esprits libres » au sud de la Méditerranée, même si ceux-ci sont ignorés dans « les médias dominés par l’Occident ». EnprésencedeNadiaElFani

“In the third millennium there are other epochs, other places, other lives. We are not a mirage” this is the message which, in this mixture of political thriller and satire, is beamed by the Tunisian hacker Khaltum via satellite into western television programs – accompanied by the cartoon figure of the dancing camel named Bedwin. The genius computer specialist succeeds in preventing a deportation in France by hooking herself up to a police computer and paralysing the power supply from “La Défense”, an administrative centre in Paris for 14 hours. Khaltum contradicts with her free life and sex any stereotypes of women’s roles in Arabic countries. With the figure of the self-confident computer piratees and her gang the director wanted to point out already a decade before the start of the revolt, that there are also south of the Mediterranean “free spirits”, even if those were not noticed “in the western domi-nated media”.InpresenceofNadiaElFani

„Im dritten Jahrtausend gibt es andere Epochen, andere Orte, andere Leben. Wir sind keine Fata Morgana“, so lautet eine der Botschaften, die in dieser Mischung aus Politthriller und Satire von der tunesischen Hackerin Khal-tum über Satellit in westliche Fernsehsendungen gebeamt wird – begleitet von der Cartoon-Figur eines tanzenden Kamels namens Bedwin Hacker. Der genialen Computerspezialistin gelingt es, eine Abschiebung in Frankreich zu verhindern, indem sie sich in einen Polizeicomputer einklinkt, und die Stromversorgung in „La Défense“, einem Ver-waltungszentrum in Paris, für 14 Stunden lahmlegt. Khaltum widerspricht mit ihrem freien Leben und Sex jeglichen Klischeevorstellungen von Frauenrollen in arabischen Ländern. Über die selbstbewusste Protagonistin des Films, die Computer-Piratin, und ihre Gang wollte die Regisseurin schon ein Jahrzehnt vor Ausbruch der Revolte in Nordafrika darauf hinweisen, dass es auch südlich des Mittelmeeres „freiheitlich Gesinnte“ („free spirits“) gibt, selbst wenn diese „in den vom Westen dominierten Medien“ nicht zur Kenntnis genommen werden. InAnwesenheitvonNadiaElFani

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StrandedinfrontofthefortressEuropeWarrefugeesinNorthAfricaFILM SCREENINGS AND PANEL DISCUSSION Due to the war in Libya more than a million people had fled to the North African neighbouring countries by mid-June 2011, most of them to Tunisia (555 000) and Egypt (350 000), ten thousands into the Chad, to Algeria and into Sudan. Even Nigar took twice as many refugees (72 000) than Europe. Only 17 000 boat people from Libya and 25 000 from Tuni-sia reached the Italian coast. In the attempt to reach Europe already 2000 men, women and children died in the first half of 2011. Nevertheless the EU decided further restrictions, the development of the European border agency FRONTEX and re-fuses to follow the call of the UNHCR to accept at least 6.000 more refugees from North Africa. There are still hundreds of thousands waiting desperately for help. As remarkable the support is they get from countries like Tunisia, as unaccepta-ble their situation in the hastily built camps, in which revolting refugees have already experienced violent attacks–as in Camp Coucha.

Au-delàdelaforteresseEuropeRéfugiésdeguerreenAfriqueduNordDÉBAT ET PROJECTION DE FILMSMi-juin 2011, plus d’un million de personnes avaient fui la guerre en Libye et s’étaient réfugiés dans les pays voisins, la plupart en Tunisie (555 000) et en Egypte (350 000) mais aussi des dizaines de milliers au Tchad, en Algérie et au Soudan. Même le Niger a accueilli presque deux fois plus de réfugiés (72 000) que l’Europe. Seuls 17 000 réfugiés libyens et 25 000 tunisiens ayant pris la fuite par bateau ont atteint les côtes de l’Italie. Pendant les six premiers mois de l’année 2011, 2000 hommes, femmes et enfants ont perdu la vie en tentant de rejoindre l’Europe. Malgré cela, l’Union Européenne s’est repliée sur elle-même, a décidé de renforcer l’agence FRONTEX de surveillance des frontières et a refusé d’accéder à la demande du Haut Commissariat des Nations Unies pour les réfugiés d’accueillir au moins 6000 réfugiés d’Afrique du Nord. Une région où des centaines de milliers de personnes attendent encore désespérément de l’aide. Car même s’il faut saluer le soutien que leur apportent des pays comme la Tunisie, leurs conditions de vie dans des camps de réfugiés érigés à la hâte restent intolérables. Certains de ces camps, notamment celui de Choucha en Tunisie, ont déjà été le théâtre de violences et d’attaques sur les réfugiés.

Aufgrund des Kriegs in Libyen sind bis Mitte Juni 2011 mehr als eine Million Menschen in die nordafrikanischen Nachbarländer geflohen, die meisten von ihnen nach Tunesien (555 000) und Ägypten (350 000), Zehntausende in den Tschad, nach Algerien und in den Sudan. Selbst der Niger nahm fast doppelt so viele Flüchtlinge (72 000) auf wie Europa. Die italienische Küste erreichten lediglich 17 000 Bootsflüchtlinge aus Libyen und etwa 25 000 aus Tunesien. Bei dem Versuch, nach Europa zu gelangen, kamen im ersten Halbjahr 2011 schon 2000 Männer, Frauen und Kinder ums Leben. Trotzdem beschloss die EU weitere Abschottungsmaßnahmen, den Ausbau der europäischen Grenzagentur FRONTEX und weigerte sich, dem Aufruf des UNHCR nachzukommen, wenigstens 6000 Flüchtlinge aus Nordafrika aufzunehmen. Noch immer warten dort Hunderttausende verzweifelt auf Hilfe. Denn so bemerkens-wert die Unterstützung auch ist, die sie von Ländern wie Tunesien erhalten, so unzumutbar ist ihre Lage in den hastig errichteten Wüstenlagern, in denen es – wie im Camp Choucha – auch schon zu gewaltsamen Angriffen auf revoltierende Flüchtlinge kam.

GestrandetvorderFestungEuropaKriegsflüchtlingeinNordafrika

9.10.SonntagSunday / Dimanche17:00FilmforumNRWimMuseumLudwigEine Veranstaltung in Kooperation mit „Helft Tunesien e.V.“ und „Kein Mensch ist illegal“. Eintritt frei.

Filmvorführungen und Podiumsdiskussion

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LESFILMS:Le court-métrage LelChamel montre comment des hommes d’affaires mafieux tentent de profiter de la détresse de réfugiés. Le documentaire Harga retrace le destin de 27 réfugiés ayant pris la mer et parmi lesquels un seul a survécu. Camp Choucha revient sur les violentes attaques de mai 2011 dans le camp du même nom à la frontière entre la Libye et la Tunisie et dans VoixdeChoucha des réfugiés expliquent ce qui les a amenés là.PARTICIPANTSAUDEBAT:Ben Ammar Riadh (Tunisie/Rostock), co-réalisateur du film CampChoucha, membre du réseau « Afrique-Europe-Interact » et du groupe « no lager », recherches en Tunisie en mai 2011 et (prévues) en septembre 2011.ConniGunßer(Hamburg), membre du Conseil des Réfugiés de Hamburg et du réseau « Afrique-Europe-Interact », recherches en Tunisie en mai 2011 et (prévues) en septembre 2011.RiadhJouili(Cologne), membre de « Helft Tunesien e.V », une association créée par la communauté tunisienne de Cologne et qui soutient notamment les réfugiés dans les camps tunisiens.Entréegratuite.

THEFILMS:The short feature film LelChamelshows, how mafia-like deal-ers try to profit from refugees. The documentary Hargareminds us of the bitter fade of 27 boat people of which only one sur-vived. CampCouchadocuments the violent attacks on the identically named camp on the Libyan-Tunisian border in May 2011 and in VoicesofCoucharefugees talk about why they are stranded there.THEPARTICIPANTSOFTHEPANELDISCUSSION:BenAmmarRiadh(Tunisia/Rostock), Co-director of the film CampChoucha,Member of the network “Afrique-Europe-Interact” as well as the group “no lager”, Research in Tunisia in Mai 2011 and probably in September 2011.Conni Gunßer (Hamburg), Member of the refugee coun-cil Hamburg and of the network “Afrique-Europe-Interact”, Research in Tunisia in May 2011 and probably in September 2011.RiadhJouili (Cologne), member of “Helft Tunesien e.V.”, an association out of the Tunisian community Colognes, which amongst other things organises help for the refugees in Tu-nisian camps.Freeofcharge.

LelChamel Heading North / Vers le Nord Regie: Youssef Chebbi; Tunesien/F 2010; OF m. engl. UT; DigiBeta; 15 min.Harga Burning / La BrulureRegie: L. Chaibi; Algerien/Tunesien/F 2009; OF m. engl. UT; DigiBeta; 26 min.CampChouchaRegie: Ben Ammar Riadh / Thorsten Winsel; Tunesien/D 2011dt. Fassung; Digital; 13 min.StimmenausChoucha Voices of Choucha / Voix de ChouchaRegie: T.Winsel / Schokofeh Kamiz; Tunesien/D 2011; dt. Fassung; Digital; 6 min.

DIEFILME:Der Kurzspielfilm LelChamel zeigt, wie mafiöse Geschäftemacher von Flüchtlingen zu profitieren versuchen. Die Dokumentation Harga erinnert an das Schicksal von 27 Bootsflüchtlingen, von denen nur einer überlebte. CampChouchadokumentiert die gewaltsamen Angriffe im Mai 2011 auf das gleichnamige Lager an der libysch-tunesi-schen Grenze und in StimmenausCoucha erzählen Flüchtlinge, warum sie dort gestrandet sind. DIETEILNEHMERINNENANDERPODIUMSDIKUSSION:BenAmmarRiadh (Tunesien/Rostock), Ko-Regisseur des Films CampChoucha, Mitglied des Netzwerks „Afrique-Europe-Interact“ sowie der Gruppe „no lager“, Recherchen in Tunesien im Mai 2011 und voraussichtlich im Septem-ber 2011.ConniGunßer (Hamburg), Mitglied im Flüchtlingsrat Hamburg und im Netzwerk „Afrique-Europe-Interact“, Recher-chen in Tunesien im Mai 2011 und voraussichtlich im September 2011.RiadhJouili(Köln), Vorstand von „Helft Tunesien e.V.“, einem Verein aus der tunesischen Community Kölns, der u.a. Hilfe für Flüchtlinge in tunesischen Lagern organisiert. Eintrittfrei.

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Dans ce film à épisodes, dix réalisateurs égyptiens dépeignent des histoires vécues, racontées et fictives autour des 18 jours de manifestations de masse qui ont mené à la chute du président Moubarak le 15 février dernier. L’un de ces réalisateurs est Ahmad Abdalla, qui était invité lors du cinema nordafricain a cologne de films africains à Cologne en mai 2011. Le court-métrage Retention montre par exemple les réactions des patients d’un asile psychiatrique et Curfew raconte l’odyssée d’un jeune garçon et de son grand-père à Suez pendant le couvre-feu. Dans Ashraf Seberto, l’échoppe d’un barbier se transforme tout à coup en hôpital de campagne pour les manifestants blessés. #Tahrir2 /2montre comment les attaques de miliciens montés sur des chevaux et des chameaux sur la place Tahrir, le 2 février, transforment la vie de deux personnes. La première de cette série de films controversée dans l’industrie cinématographique égyptienne a eu lieu au festival de Cannes au printemps 2011. 18days sera projeté pour la première fois en Rhénanie du Nord-Westphalie dans le cadre de notre festival.

In this episode film, 10 directors from Egypt describe their experienced, reported and fictitious stories around the 18 days of mass demonstrations, which on the 15th Feb-ruary lead to the fall of the dictator Mubarak. Amongst them is also Ahmad Abdalla, who was guest of the North African film series in Cologne in May 2011. There e.g. in the short film Retention are shown reactions of patients from a psychiatric institution to the events of the revolt and in Curfew the odyssey of a boy and his grandfather dur-ing the curfew in Suez. InAshrafSeberto a barber’s shop transforms all of a sudden into a field hospital for wounded demonstrators. And # Tahrir 2 / 2 shows, how the bru-tal attacks of paid thugs on horses and camels in the Tahrir Square on the 2nd February changed the life of two people. The film reel, which is discussed controversially by the Egyp-tian film industry, experienced its world premiere in Cannes in spring 2011 and is to be seen as part of this series in NRW for the first time.

In diesem Episodenfilm schildern zehn RegisseurInnen aus Ägypten erlebte, erzählte und fiktive Geschichten rund um die 18 Tage andauernden Massendemonstrationen, die am 15. Februar zum Sturz des Diktators Mubarak führten. Unter ihnen ist auch Ahmad Abdalla, der bei der Nordafrika-Filmreihe im Mai 2011 in Köln zu Gast war. Da werden z.B. in dem Kurzspielfilm Retention Reaktionen von Patienten einer psychiatrischen Anstalt auf die Ereignisse der Revolte gezeigt und in Curfew die Odyssee eines Jungen namens Ali und seines Großvaters in Suez während der Ausgangssperre. In Ashraf Seberto verwandelt sich der Laden eines Barbiers plötzlich in ein Feldlazarett für verwundete Demonstranten. Und #Tahrir2 /2 zeigt, wie der brutale Angriff bezahlter Schläger mit Pferden und Kamelen auf den Tahrir-Platz am 2. Februar das Leben zweier Menschen verändert. Die in der ägyptischen Filmszene kontrovers diskutierte Filmrolle erlebte beim Festival in Cannes im Frühjahr 2011 ihre Weltpremiere und ist im Rahmen dieser Reihe erstmals in NRW zu sehen.

18days/TamantasharYom

Regie: Sherif Arafa, Kamla Abou Zikri, Marwan Hamed, Mohamed Ali, Sherif El Bendari, Khaled Marei, Mariam Abou Ouf, Ahmad Abdalla, Yousry Nasrallah, Ahmad Alaa; Ägypten 2011; OF arab. m. engl. UT; DVD; 125 min.

9.10.SonntagSunday / Dimanche19:30FilmforumNRWimMuseumLudwig

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« L’association a été créée pour apporter de l’aide aux Tunisiens en difficulté. Notre objectif à court terme est l’approvisionnement des plus démunis en nourriture, en vêtements et en médicaments. Nous tenons particulièrement à aider les enfants. Beaucoup d’entre eux sont si pauvres qu’ils ne possèdent même pas une paire de chaussures. A long terme, nous voulons aider la population à devenir autonome. Pour ce faire nous soutenons financièrement la scolarisation, la formation professionnelle et les activités génératrices de revenus. »Projet pour les réfugiés :« Plus d’un million de personnes ont déjà fui les violences en Libye et le flux de réfugiés ne tarit pas. Beaucoup d’entre eux arrivent affamés et traumatisés dans les camps de réfugiés à la frontière entre la Tunisie et la Libye. Nous avons besoin de vos dons pour les aider. »Pendant toute la durée du journées de films, l’association propose des spécialités tunisiennes dans le foyer et se tient à votre disposition pour plus d’information.

Kooperationspartner von FilmInitiativ:

HelftTunesiene.V.

Kontakt: [email protected], www.helft-tunesien.orgSpendenkonto: Sparkasse KölnBonn Konto-Nr.: 192 998 27 08, BLZ 370 501 98

“The association was founded to help people in Tunisia, who through no fault of their own are in need. Our short term goals are to supply people with food, clothes and medication. Our special attention is on the children, most of them are so poor that they do not even have shoes. In the long term, we want to provide help so that the people can help themselves. That means that we play a supportive part in school education and job training as well as in setting up businesses ….”Project Refugees:“Already more than a million people have fled from the vio-lence of the regime in Libya and still there is no end of the stream of refugees insight. Many of these people reach the ref-ugee camps at the Libyan-Tunisian border starving and heavily traumatised by the horrible experiences. To be able to help, we need your support and donations” (Out of the self-portray)During the film series the association provides further informa-tion and Tunisian food at the lobby of the Filmforum.

„Der Verein wurde gegründet, um unverschuldet in Not geratenen Menschen in Tunesien zu helfen. Dabei gehören zu unseren kurzfristigen Zielen, die Menschen mit Grundnahrungsmitteln, Kleidung und Medikamenten zu versor-gen. Unser besonderes Augenmerk gilt den Kindern, viele von ihnen sind so arm, dass sie noch nicht einmal ein Paar feste Schuhe besitzen. Langfristig wollen wir Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Das heißt, wir wirken unterstützend bei der Schul- und Berufsausbildung oder auch bei Existenzgründungen mit…“Projekt Flüchtlinge:„Bereits mehr als eine Million Menschen sind aus Libyen vor der Gewalt des Regimes geflohen und noch ist kein Ende des Flüchtlingsstroms in Sicht. Viele dieser Menschen landen völlig ausgehungert und von schrecklichen Er-eignissen schwer traumatisiert in den Auffanglagern an der libysch-tunesischen Grenze. Damit wir die Betroffenen unterstützen können, sind wir auf Spenden angewiesen.“ (Aus der Selbstdarstellung)Der Verein bietet während der Filmreihe im Foyer des Filmforums weitere Informationen und tunesisches Essen an. Der Erlös fließt in Projekte des Vereins.

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20„UnsereRevolutionmussweitergehen!“Rückblick auf die Veranstaltungsreihe „Game Over“ mit Filmen zu Repression und Rebellion in Nordafrika, präsentiert von FilmInitiativ Köln vom 10. bis 17. Mai 2011

„Unsere Revolution muss weiter gehen!“ Das war das Fazit, das der ägyptische Filmemacher Ahmad Abdalla bei der Podiumsdiskussion über „politische Perspektiven der Rebellion in Nordafrika“ am Sonntag, den 15. Mai, im Filmforum NRW in Köln zog. Die nächste Stufe der politischen Auseinandersetzungen, so Abdalla, müsse sich gegen die Macht des Militärs wenden. Deshalb werde es schon ab Ende Mai weitere Massenproteste in Ägypten geben. Abdalla gehört zu denen, die bis zum Sturz von Diktator Mubarak 18 Tage lang auf dem inzwischen weltbekannten Tahrir-Platz ausgeharrt haben. Er hat dort die Brutalität von Polizei, Geheimdienst und Militär hautnah miterlebt, der mehr als 800 Menschen zum Opfer fielen. Vor mehr als 150 ZuhörerInnen in Köln kritisierte Abdalla, dass Europa kaum reagiert habe, als in Ägypten im Januar die ersten 400 DemonstrantInnen von Schergen des Mubarak-Regimes nieder gemetzelt wurden. „Selbst wenn es nur ein bisschen politischen Druck aus Europa gegeben hätte und die Zahl der Opfer dadurch nur um ein Zehntel geringer gewesen wäre, dann wären dies immer noch 40 Menschenleben gewesen, die hätten gerettet werden können.“ Abdalla appellierte an das Kölner Publikum, sich dafür einzusetzen, dass Europa nicht wieder wegschaue, wenn in Ägypten weiter um grundlegende Rechte gekämpft und Menschen deshalb verfolgt und ermordet würden.Die Podiumsdiskussion mit Abdalla, seinem ägyptischen Filmemacherkollegen Mohamed Ghazala sowie der Journa-listin Refka Ben Ali und dem Regisseur Fitouri Belhiba aus Tunesien war Höhepunkt der Filmtage im Mai. Die präsen-tierten Spielfilme aus Nordafrika waren zwar schon vor Beginn der Revolten gedreht worden, doch darin kamen die Empörung über korrupte Herrschaftsstrukturen, Machtmissbrauch und Unterdrückung schon deutlich zum Ausdruck. Alle tunesischen und ägyptischen Gäste der Kölner Filmreihe plädierten für die Verteidigung der unlängst errungenen Freiheiten gegenüber reaktionären, fundamentalistischen Kräften. Mohamed Ghazala, Dozent für Animationsfilm an der Minia University in Ägypten, machte an konkreten Beispielen klar, was sich „nach 7000 Jahren autokratischer Herrschaft“ in Ägypten verändert hat: „Bis vor kurzem konnten wir an unseren Diktatoren allenfalls verklausulierte Kritik äußern, indem wir sie z.B. mit Tieren verglichen. Jetzt können wir sie endlich beim Namen nennen und in aller Öffentlichkeit verspotten.“ Dass die erkämpfte Meinungsfreiheit ein großer Erfolg sei, aber längst nicht das Ende der Bewegung bedeuten dürfe, betonte auch der tunesische Regisseur Fitouri Belhiba. Er hatte für die Filmreihe den Klassiker Soleildeshyènes aus dem Jahr 1977 vorgeschlagen: eine in neorealistischen Bildern formulierte Anklage gegen den Ausverkauf des Landes durch die Tourismusindustrie und die Degradierung ehemals selbständiger Fischer zu Dienstboten für europäische Urlauber. Die in diesem Film kritisierten neokolonialen Abhängigkeiten, so Belhiba in Köln, seien bis heute nicht überwunden. Es müssten endlich andere ökonomische Wege zur Überwindung von Massenarbeitslosigkeit und -armut gefunden werden, damit die Revolten in der Region zu wirklichen Veränderungen der Gesellschaften führten. Aber bis dahin sei es noch ein langer Weg.

“Ourrevolutionmustgoon!“Review of the event series “Game over“ with films to the repression and rebellion in North Africa, presented by FilmIni-tiativ Köln from the 10th to 17th May 2011“Our revolution must go on!” That was the conclusion reached by the Egyptian film maker Ahmad Abdalla during the panel discussion about the “the political perspective of the rebellion in North Africa” on Sunday the 15th May at the Filmforum NRW in Cologne. The next stage of the political conflict has to be concerned with the power of the military. Therefore there will be further mass protests in Egypt. Abdalla belongs to those, who held out for the 18 days of protest, till the fall of the dicta-tor Mubarak, at the now world famous Tahrir Square. There he experienced the brutality of the police, secret services and the military, to which more than 800 people fell victim. Before more

«Notrerévolutiondoitcontinuer!»Retour sur la série de films « Game Over » présentée par FilmInitiativ du 10 au 17 mai 2011, avec des œuvres sur la répression et la rébellion en Afrique du Nord« Notre révolution doit continuer ! » C’est la conclusion tirée par le réalisateur égyptien Ahmad Abdalla lors du débat sur les « perspectives politiques de la rébellion en Afrique du Nord » le dimanche 15 mai au FilmForum NRW à Cologne. Selon lui, la prochaine étape de la réflexion politique devait être la contestation du pouvoir de l’armée et les manifestations de masse allaient continuer en Egypte. Ahmad Abdalla fait partie de ceux qui sont restés pendant 18 jours sur la célèbre place Tahrir du Caire, jusqu’à la chute du président Moubarak. Le jeune réalisateur a vu de ses yeux la brutalité de la police, des services secrets et de l’armée. Brutalité qui a coûté la vie à plus

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than 150 listeners Abdalla criticised, that Europe had hardly reacted, when in Egypt the first 400 demonstrators were mas-sacred by the henchmen of the Mubarak regime. “Even if there would have been only a little political pressure from Europe and thereby the number of victims would have been smaller by only around a tenth, than this still would have been 40 human lives, which could have been saved.” Abdalla appealed to the Co-logne audience to do all they can do, so that Europe does not look away again when the fight for fundamental rights contin-ues in Egypt.The panel discussion with Abdalla, his Egyptian film maker colleague Mohamed Ghazala as well as the journalist Refka Ben Ali and the director Fitouri Belhiba from Tunisia was the highlight of the film program in May. The presented feature films from North Africa had been produced before beginning of the revolts, but therein came the outrage over corrupt politi-cal structures, abuse of power and oppression already clearly to the expression. All Tunisian and Egyptian guests of the Cologne film days pleaded for the defense of the recently achieved liber-ties against the reactionary, fundamentalist forces. Mohamed Ghazala, lecturer of animated films to the Minia University Egypt, made clear by concrete example, what has changed “af-ter 7000 years of autocratic power” in Egypt. “Until recently we could express hedged criticism at our dictators if necessary, by comparing them e.g with animals. Now we can call and pub-licly ridicule them finally by name.” That the freedom of opinion fought for is a large success, but that this still does not mean the end of the movement was also stressed by the Tunisian di-rector Fitouri Belhiba. He had suggested for the film series the classic Soleildeshyènes from 1977: an accusation against the sellout of the country by the tourism industry and demotion of formerly independent fisherman to servants for European holiday-makers, formulated in neorealist pictures. The neocolo-nial dependencies, criticised in this film, are until now not over-come, so Belhiba in Cologne. Ultimately other economic ways have to be found in order to overcome mass unemployment and poverty, so that the revolts in the region led to real changes in the society. But up till then there is still a long way to go.

de 800 personnes. Devant un public de plus 150 personnes, Ahmad Abdalla a critiqué le manque presque total de réaction européenne lorsque les premiers 400 manifestants ont été massacrés par les hommes de main de Moubarak. « Si l’Europe avait fait pression – se serait-ce qu’un tout petit peu – cela aurait à coup sûr réduit le nombre de victimes de 10%. Ce sont tout de même 40 vies humaines qui auraient pu être sauvées. » Ahmad Abdalla a appelé le public de Cologne à s’engager pour que l’Europe ne ferme pas à nouveau les yeux si les citoyens de l’Egypte sont poursuivis et assassinés en luttant pour leurs droits fondamentaux.Le débat qui réunissait Ahmad Abdalla, son compatriote Mohamed Ghazala, lui aussi réalisateur, la journaliste tunisienne Refka Ben Ali et le réalisateur tunisien Fitouri Belhiba était le point d’orgue du journées de films du mois de mai. Les films nord-africains présentés avaient certes été tournés avant le début des révoltes, mais ils exprimaient déjà l’indignation de la population face aux institutions corrompues, aux abus de pouvoir et à l’oppression. Tous les invités tunisiens et égyptiens du festival ont appelé à défendre les libertés récemment acquises contre les forces réactionnaires et fondamentalistes. Mohamed Ghazala, professeur assistant en films d’animation à l’Université Minia en Egypte, a expliqué très concrètement ce qui avait changé en Egypte « après 7000 ans de pouvoir autocratique » : « Jusqu’à récemment, nous ne pouvions critiquer nos dictateurs que de façon détournée, par exemple en les comparant à des animaux. A présent nous pouvons enfin les appeler par leur nom et nous moquer d’eux de façon ouverte. » La liberté d’opinion obtenue par la lutte est certes une grande victoire, mais elle ne représente pas la fin du mouvement de contestation, a de son côté souligné le réalisateur tunisien Fitouri Belhiba. Il avait suggéré pour la sélection de films Nordafrica un grand classique de 1977 : Le Soleildeshyènes, une diatribe contre la vente de terre aux investisseurs étrangers au nom de l’industrie du tourisme et contre la transformation de pêcheurs autrefois indépendants en larbins pour les touristes européens. La dépendance néocoloniale critiquée dans ce film n’a toujours pas été surmontée, a affirmé Fitouri Belhiba à Cologne. Selon lui, il faut enfin trouver d’autres moyens économiques pour vaincre le chômage de masse et la pauvreté, afin que les révoltes dans la région mènent véritablement à une transformation de la société. Mais il y a encore du chemin à parcourir d’ici là.

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2012:20èmeanniver-sairedufestivaldecinéma

africaindeCologne–AfrikagoesVeedel!

Le prochain festival de cinéma africain de Cologne « Au-delà de

l’Europe XII » en automne 2012, 20 ans après la première édition

du Festival en 1992. Pour fêter cet anniversaire, FilmInitiativ propose au

public colonais 20 classiques du cinéma africains, diffusés dans différents quartiers

pendant le festival. Si vous êtes intéressés, vous pouvez aussi commander auprès de

FilmInitiativ un film de votre choix avec des sous-titres allemands – pour une projection dans des cinémas d’art

et d’essai, dans des associations de quartier, dans des écoles, des lieux de rencontre des communautés africaines, des bars ou des cafés. Dans la mesure du possible, FilmInitiativ met à votre disposition des projecteurs et propose des débats sur le film. Tous les rendez-vous déjà prévus d’ici juillet 2012 seront publiés dans le catalogue du festival sous le titre : Afrika goes Veedel !

2012:20yearsoftheAfricanFilmfestivalinCologne–AfricagoesVeedel!The next Cologne Africa Film Festi-val, “Out of Europe XII” takes place in autumn 2012, 20 years after the first festival in 1992.To mark the anniversary, FilmInitiativ offers 20 classics of the African cinema for selection to the audience of Cologne, which can be shown in different districts of the city during the festival. All interested can order a film of their choice with German sub-titles free of charge from FilmInitiativ – e.g. to show at art house cinemas, Commu-nity centres, schools, One-World-Initiatives, as-sociations, meeting places of the African communities, pubs and cafés. FilmInitiativ also provides as far as possible, projectors/equipment and offers film talks. All dates, which are fixed by July 2012, will be announced in the festival catalogue under the title: Africa goes Veedel!

2012: 20 JAHRE AFRIKA-FILMFESTIVAL IN KÖLN – AFRIKA GOES VEEDEL!

Das nächste Kölner Afrika-Filmfestival „Jenseits von Europa XII“ findet im Herbst 2012 statt, 20 Jahre nach dem ersten Festival im Jahre 1992.Aus Anlass des Jubiläums bietet FilmInitiativ dem Kölner Publikum 20 Klassiker des afrikanischen Kinos zur Auswahl an, die während des Festivals in verschiedenen Stadtvierteln gezeigt werden können. Wer daran interessiert ist, kann einen Film seiner Wahl mit deutschen Untertiteln bei FilmInitiativ kostenlos bestellen – z.B. für Vorführungen in

Programmkinos, Bürgerzentren, Schulen, Eine Welt-Initiativen, Vereinen, Treffpunkten afrikanischer Communi-

ties, Kneipen oder Cafés. FilmInitiativ stellt soweit möglich auch Vorführgeräte zur

Verfügung und bietet Filmgespräche an. Alle Termine, die bis Juli 2012 fest-

stehen, werden im Festivalkatalog angekündigt unter dem Motto:

Afrika goes Veedel!

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IMPRESSUM • IMPRINT • MENTIONS LÈGALES

Veranstalter/Organisation / OrganisateurFilmInitiativ Köln e.V., Im Mediapark 7, 50670 Köln, Tel. 0221 – 46 96 [email protected], www.filminitiativ.de, www.facebook.com/FilmInitiativFilmInitiativ Köln ist ein gemeinnütziger Verein und offen für alle, die mitmachen möchten.Der Verein ist Mitglied von KINOaktiv, dem Zusammenschluss unabhängiger Filmgruppen in Köln (www.kinoaktiv.de) und im Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V.

OrganisationundRedaktion/Organisation and editorial / Organisation et rédactionImad Annouri, Christa Aretz, Fee von Boortz, Sebastian Fischer, Ndongo Ndiaye, Nina Ostovar, Karl Rössel, Prince Bubacarr A. Sankanu, Ulf Valentin

Übersetzungen/Translations / TraductionsPetra Dreyer, Kenneth Summers, Aude Gensbittel, Konstanze von Kotze

PlakatgestaltungundLayoutdesProgrammheftes / Layout / GraphismeHolger Deilke, www.halbzwei.com

Druck / Print / ImpriméDruckerei Zimmermann, Köln

Bildnachweis / Picture credits / Crédit photographiqueTitel: Polaris/laif

Danksagungen / Acknowledgement / RemerciementsNeriman Bayram (freiburger film forum), Nadia El Fani (Paris), Doris Elstner (Doc & Film International, Pa-ris), Conny Gunßer (Afrique-Europe-Interact), Hebatallah Ismail Hafez (arabische Redaktion, Deutsche Welle), Riadh Jouili (Helft Tunesien e.V., Köln), Albrecht Kieser (Kein Mensch ist illegal, Köln), Jessica Khoury (Pacha Pictures, Paris), Valeska Neu (Films Boutique, Berlin), Rheinklang Media GmbH, Ben Ammar Riadh (No Lager), Esther Rossenbach (Filmforum NRW im Museum Ludwig), Daniel Steinmeier, Thorsten Winsel, Talents Adami Cannes 2011 (Paris), Dr. Volker Ludwig (Deutsch-Ägyptische-Gesellschaft Bonn-Kairo e.V.)

Kooperationspartner / Partners / PartenairesDeutsch-Ägyptische Gesellschaft Bonn-Kairo e.V., freiburger film forum, Filmforum NRW im Museum Ludwig, Helft Tunesien e.V., Kein Mensch ist illegal, Afrique-Europe-Interact

Medienpartner/ Partenaires médiatiqueschoices, StadtRevue, AfricaPositiv, Afroport

FördererundUnterstützer/Sponsors and partners / Sponsors et partenairesStadt Köln: Kulturamt, Amt des Oberbürgermeisters – Internationale Angelegenheiten, Evangelischer Entwick-lungsdienst (eed), Film und Medien Stiftung NRW, Mit finanzieller Unterstützung des BMZ. Der Herausgeber ist für den Inhalt allein verantwortlich.

Amt des Ober-bürgermeisters – Internationale Angelegenheiten

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Terminübersicht • Schedule • Programme

Am Sonntag, den 9. Oktober, um 11 Uhr findet im Rautenstrauch-Joest-Museum in der Literaturreihe „Stimmen Afrikas“ eine Lesung des libyschen Autors Ibrahim al-Koni aus seinem Buch „Das Herrscher kleid“ statt.

Eine Veranstaltung des Allerweltshauses in Kooperation mit der Heinrich-Barth-Gesellschaft.

Filmforum NRW im Museum Ludwig

7.10. FreitagFriday / Vendredi

20:00 Yasmineetlarévolution R: Karin Albou; Tunesien/Frankreich 2011; OF arab./franz. m. engl. UT; DigiBeta; 9 min. Nomorefear/Plusjamaispeur R: Mourad Ben Cheikh; Tunesien 2011; OF arab. m. engl. UT; DVD; 74 min. GastGuest / Invité: RiadhJouili

8.10. Samstag Saturday / Samedi

17:00 DiskussionmitFilmvorführungzuraktuellenLageinÄgypten(Eintritt frei) Discussion and filmscreenings on the recent developments in Egypt (Free of charge) Débat et projection de films sur la situation actuelle en Egypte (Entrée gratuite) GastGuest / Invitée:HebatallahIsmailHafez

19:30 LaïcitéInch’AllahNeither Allah, nor master R: Nadia El Fani; Tunesien 2011; OF arab./franz. m. engl. UT; DigiBeta; 75 min. GastGuest / Invitée:NadiaElFani 21:30 BedwinHacker R: Nadia El Fani; Tunesien 2003; OF arab./franz. m. dt. UT; DVD; 98 min. GastGuest / Invitée: NadiaElFani

9.10. Sonntag Sunday / Dimanche

17:00 GestrandetvorderFestungEuropa–KriegsflüchtlingeinNordafrika Filmvorführung und Podiumsdiskussion (Eintritt frei) StrandedinfrontofthefortressEurope–warrefugeesinNorthAfrica Discussion and filmscreenings (Free of charge) Au-delàdelaforteresseEurope–refugiésdeguerreenAfriqueduNord Débat et projection de films (Entrée gratuit) GästeGuests / Invités: BenAmmarRiadh,ConniGunßer,RiadhJouili

19.30 18daysTamantashar Yom R: Sherif Arafa, Kamla Abou Zikri, Marwan Hamed, Mohamed Ali, Sherif El Bendari, Khaled Marei, Mariam Abou Ouf, Ahmad Abdalla, Yousry Nasrallah, Ahmad Alaa; Ägypten 2011; OF arab. m. engl. UT; DVD; 125 min. Der Film wird in Kooperation mit FilmInitiativ auch von der Deutsch- Ägyptischen Gesellschaft Bonn-Kairo e.V. und vom freiburger film forum gezeigt.

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