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Mozart und Co. Freitag, 17. Februar 2006, 19.30 Uhr Festspielhaus St. Pölten, Haydn-Saal Wiener Vokal-Instrumental-Solisten Kammersänger Peter Weber Bariton Graz yna Wojtanowska Sopran Maren Engelhardt Mezzosopran Kirill Kobantschenko Violine Peter Götzel Violine Innokenti Grabko Viola Fritz Dolezal Violoncello Manfred Hecking Kontrabass Hans Fuchsberger Klavier Intendanz: Prof. Michael Birkmeyer

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Mozart und Co.

Freitag, 17. Februar 2006, 19.30 Uhr

Festspielhaus St. Pölten, Haydn-Saal

Wiener Vokal-Instrumental-Solisten

Kammersänger Peter Weber Bariton

Graz•yna Wojtanowska Sopran

Maren Engelhardt Mezzosopran

Kirill Kobantschenko Violine

Peter Götzel Violine

Innokenti Grabko Viola

Fritz Dolezal Violoncello

Manfred Hecking Kontrabass

Hans Fuchsberger Klavier

Intendanz: Prof. Michael Birkmeyer

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I . T e i l : 2 5 0 J a h r e W o l f g a n g A m a d e u s M o z a r t

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)

Aus: «Le nozze di Figaro». Opera buffa KV 492 (1785/86)Ouvertüre (anonyme Bearbeitung, um 1800) «Voi, che sapete». Ariette des Cherubino(Bearbeitung von Heinrich Pek)

Konzertarie KV 583 (1789)«Vado, ma dove? – Oh Dei!»(Bearbeitung von Heinrich Pek)

Aus: Duo für Violine und Viola G-Dur KV 423 (1783)1.Satz: Allegro

Aus: «Così fan tutte». Dramma giocoso KV 588 (1790)«Donne mie, la fate a tanti». Arie des Guglielmo «Soave sia il vento». Terzettino von Fiordiligi, Dorabella und Don Alfonso(Bearbeitungen von Heinrich Pek)

Aus: «Don Giovanni». Dramma giocoso KV 527 (1787)«Là ci darem la mano». Duett der Zerlina und des Don Giovanni (Bearbeitung von Heinrich Pek)

Aus: «Le nozze di Figaro». Opera buffa KV 492«Non più andrai». Arie des Figaro(anonyme Instrumentalbearbeitung, um 1800)

Pause

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I I . T e i l : Ü b e r r a s c h u n g e n n i c h t a u s g e s c h l o s s e n

Franz Schubert (1797 – 1828)

Aus: Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass A-Dur D 667«Forellenquintett» (1819) 4. Satz: Andantino

Johann Strauß Sohn (1825 – 1899)

Rosen aus dem Süden. Walzer op. 388 (1880)(Bearbeitung von Erich Kaufmann)

Aus: «Die Fledermaus». Operette (1874)«Ich lade gern mir Gäste ein». Lied des Prinzen Orlofsky(Bearbeitung von Heinrich Pek)

Josef Strauß Sohn (1827 – 1870)

Eingesendet. Polka schnell op. 240(Bearbeitung von Heinrich Pek)

Moulinet-Polka op. 57(Bearbeitung von Heinrich Pek)

Johann Strauß Sohn

Aus: «Die Fledermaus». Operette«Csárdás» der Rosalinde«Im Feuerstrom der Reben». Terzett des Prinzen Orlofsky, der Adele und des Eisenstein(Bearbeitungen von Heinrich Pek)

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Alles Liebe

Ach, die Liebe! Amor vincit omnia. Sieherrscht, wie sollte es anders sein, auch imMozart-Jahr, sie besiegt alle, beherrscht alles.Im kollektiven Taumel lieben wir ihn, unserenWolfgang Amadé. Und er, den die Götter lieb-ten, verströmt, auch 250 Jahre nach seinerGeburt, ungebrochen die Liebe, steckt dieHerzen an, bringt die Sinne in Wallung. Eslebe die Liebe, nur sie sei uns teuer. So ent-führt er uns nicht nur in der «Entführung».Mozart, dem großen Psychagogen der Liebe,ist nichts Amouröses fremd. Liebeswonne undLiebesleid, entflammte Seelen und gebrocheneHerzen, hitzig verfolgte Ideale und die kalteDusche der Beziehungsrealität, Liebes-geschichten, Heiratssachen, Ehekrisen. Derganze Spannungsbogen, der die Welt seit derErfindung von Mann und Weib in Atem hält –Mozart kennt ihn und macht Musik daraus.Die Wiener Vokal-Instrumental-Solistenwiederum schöpfen daraus ihr Programm. Imersten Teil heißt es, Mozart zum Geburtstag:alles Liebe! Und alles (fast alles) über dieLiebe!

Sagt holde Frauen, die ihr sie kennt, sagt,ist es Liebe, die hier so brennt? Frühlings-erwachen im Hause Almaviva. Der Herr Graferlebt seinen zweiten Frühling – oder ist essein 3., 4., x.? –, Cherubino aber definitiv sei-nen ersten. Ein kleiner Adonis im Treibhausder Triebe. Noch ist er unschuldig genug, denAnsturm der Hormone in zartbesaitetenHarmonien bewältigen zu wollen. DenDamen, die ihm die Sinne verwirren, singt er,gitarrebegleitet, eine Canzone und packt, wasin plagt, in fein gesetzte Verse: Paarungstrieb,sublimiert in Reimpaaren. «Voi, che sapete/Che cosa è amor/ Donne, vedete/ S’io l’ho nelcor.» Was die gängige deutsche Übersetzungin eine Frage kleidet, steht im italienischenOriginal als Aussage schon fest (die Italienersind in diesen Dingen immer einen Schrittweiter). Ja, natürlich ist es Liebe: diesesDrängen und Sehnen, Verlangen und Bangen,Seufzen, Stöhnen, Zittern, Beben … LorenzoDa Ponte, Mozarts Librettist, lässt keinenZweifel daran, und der Mann wusste, wovon ersprach. Als galanter Abenteurer war er ein

Freund (und Kollege) von Casanova. Was holdeFrauen zu sagen hatten, blieb dem Venezianernicht verborgen. In der «Hochzeit des Figaro»,die 1785 am Anfang seiner kongenialenPartnerschaft mit Mozart stand, sind dieFrauen, bei aller Holdheit (die ihnen die deut-sche Übersetzung andichtet) Wesen vonFleisch und Blut. Denn was tun sie mit demjungen Mann, der sich da seelisch vor ihnenentblättert? Sie ziehen ihn aus und um – undsprechen am Ende der kleinen Transvestiten-show hinter verschlossenen Türen ihr Wohl-gefallen unumwunden aus: Che figura! TolleFigur! «Wenn die Frauen ihn lieben, so wissensie warum!», singt Susanna.

Nur zu verständlich ist es da, dass Figaro,der Platzhirsch, den Frischling rasch aus demRevier verbannt wissen möchte. «Non piùandrai, farfallone amoroso», dröhnt er schonzum Finale des 1. Aktes – raus mit dir, verlieb-ter Falter, ins feindliche Leben. Die Fango-Packungen, die er ihm an den Hals wünscht,haben mit Wellness nichts zu tun. Fango istSchlamm, und durch den soll er waten. Fangostatt Fandango, militärischer Drill statt verlieb-ter Manöver – das sind Cherubinos Aussich-ten, und Figaro zeigt sie zynisch auf. Dass erdabei dermaßen auf die Pauke haut und sichin Pose wirft, ist allerdings verräterisch. Hinterder Macho-Attitüde verbirgt sich Unsicherheit.

Und, Hand aufs Herz, wie sollte man wirk-lich sicher sein können in Liebesdingen?Mozart und Da Ponte legten die Hand aufsHerz und den Finger auf wunde Seelen. «Cosìfan tutte», im 19. Jahrhundert von Moral-aposteln verurteilt, zeigt genau das: wie sicherscheinende Liebesbeziehungen im Hauch zer-gehen können. Un aura amorosa, der Odemder Liebe, kann die trutzigsten Liebesburgenwie ein Kartenhaus umpusten, wenn sie aufidealistischem Sand gebaut sind. Die Realitätdes Lebens, die Wirklichkeit der Liebe schautanders aus – da muss man, will man wirklichglücklich werden, offen sein für die Bewegun-gen des Herzens, die Schwankungen derSeele, des Meeres und der Liebe Wellen.

«Weht sanft, ihr Winde,/ seid still, ihrWellen» wünschen Dorabella und Fiordiligi imTerzett mit Don Alfonso und blicken – zurdenkbar schönsten Musik – versonnen ihren

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für Vincente Martin y Solers Oper «Il burberodi buon core», geht es um die Kalamitäten, indie man als Ehefrau geraten kann, wenn derGöttergatte schlechte Geschäfte macht. Dakann es schon auch passieren, dass man selbstin Misskredit gerät. Die Ehe ist nun einmal,wie sich immer wieder zeigt, eine Gesellschaftmit beschränkter Haftung.

Bleibt noch, über Mozarts Duo für Violineund Viola KV 423 zu schwadronieren. Auchdieses Stück hat, wenn man so will, mit Liebezu tun – zumindest aber mit einem liebenKollegen, den man nicht im Stich lassenmöchte. Mozart schrieb es für Michael Haydn,Josephs jüngeren Bruder, der als Hofmusicusund Concertmeister in Salzburger Dienstenstand. Für den allseits wenig geliebten Erz-bischof hatte Michael Haydn sechs Duos zukomponieren. Doch er geriet in Terminstress.Mehr als vier schaffte er beim besten Willennicht. Das Honorar hätte er glatt vergessenkönnen, wäre Mozart nicht für die restlichenzwei Duos in die Bresche gesprungen. Sowurde der Sechserpack, komplett unterHaydns Namen, termingerecht geliefert.Warum Haydn so in die Bredouille geriet, las-sen wir dahingestellt. Böse Zungen behaup-ten, es könne eine Liebe im Spiel gewesen sein– die Liebe zum Alkohol. Aber weil 2006 auchein Michael-Haydn-Jahr ist und die Connais-seurs der Musikwelt Haydns 200. Todestagbegehen, wollen wir nicht daran rühren. Demortuis nil nisi bene.

«Überraschungen nicht ausgeschlossen» –so übertiteln die Wiener Vokal-Instrumental-Solisten den zweiten Teil ihres Programms.Nicht überraschend aber wäre, wenn auchdiese Überraschungen von der Liebe handel-ten. Man braucht den Dingen ja bloß auf denGrund zu gehen, und schon ist man beimThema. Nehmen wir doch gleich das Bächleinhelle, in dem Schuberts Forelle schwimmt,und gehen wir ihm auf den Grund. Was düm-pelt da? Selbstverständlich eine Liebesaffäre.Oder glaubt jemand im Ernst, Schubarts Textund Schuberts Lied sei eine poetisch umfor-mulierte Studie der Verhaltensforschung, einegereimte Universum-Sendung über heimischeFeuchtbiotope und die Steuerreflexe vonSüßwasserfischen in Fließgewässern? Aber

Verlobten nach. Die Meteorologie der Herzenaber ist eine andere. Den Seegang der Seelenhaben sie gründlich unterschätzt. Von den bei-den Herren erkennt es Guglielmo als erster. Erhat Dorabella, der Verlobten seines Freundes,das Herzensamulett abgeluchst und ihr Herzgewonnen. Doch der Triumph über seineVerführerqualitäten bleibt ihm im Halse ste-cken. «Du hast recht», konzediert er demdüpierten Ferrando, «das ist ein Fall, der zudenken gibt.» Und dann gibt er dem Männer-frust freien Lauf und singt seine Arie über denWankelmut der Frauen. Tja, so treiben sie’smit vielen – la fate a tanti. Am Ende aber istdie Wahrheit noch grausamer. Aus «vielen»werden «alle». Così fan tutti. So machen’s alle.

Auch Zerline macht da keine Ausnahme.Wie sollte sie auch! Masetto, schön und gut –oder gut und nicht extra schön –, aber was ister schon gegen Don Giovanni, den es da plötz-lich, auf des Meeres und der Liebe Wellen, inihr Leben trägt? Und schon sieht sie sich aufhohen Wogen emporgehoben zur Spitze derGesellschaft, denn nichts anderes versprichtder Galan als Hochzeit. «Là cì darem lamano», die Hand werden wir uns reichen – soverheißt es der Erotomane als Heirats-schwindler, und Zerlina kommt mit. Einbisserl muss sie noch an Masetto denken, dasschon, aber solches Taktgefühl ist wenigeTakte später zerstoben. Ab gehen sie, die zwei,eng umschlungen und trällern gemeinsamvon unschuldiger Liebe, «innocente amor».

Mozart und Da Ponte aber, das genialeDuo, werden hintergründig gelächelt habenüber das traute, hocheilige Paar. Von derUnschuldsvermutung in Sachen Liebe warensie jedenfalls weit entfernt.

Aus der Society-Hochzeit wird nichts, wiewir wissen, der Schwindel fliegt auf undZerline fügt sich mit Masetto unters Ehejoch.Allzu drückend aber dürfte es dort nicht wer-den für sie, denn die Rückholaktion, die sie inpunkto Paarbeziehung startet, zeigt nur zudeutlich, wie sie den scheinbar dominantenMann zu domestizieren versteht. Così fantutte.

Nicht ganz so glückliche Figur macht daMadame Lucilla in Mozarts Arie «Vado, madove? – oh Dei!» Hier, in diesem Einlagestück

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mahlt, ist die «Moulinet des dames», eineDrehfigur des Tanzens.

Und damit dreht sich’s auch thematischnochmals um die Damen und die Mühlen derLiebe. Auch das ist ja eine schöne Metapherfür Amors Umtriebe: die Mühle. Von denWindmühlen, gegen die Liebende kämpfen,bis zum Mühlstein, der ihnen zuweilen amHerzen hängt. Von den Zwickmühlen ganz zuschweigen. Damit wären wir schließlich – miteinigem Ächzen und Krachen im Räderwerk –bei der Operette der Operetten, der «Fleder-maus». Denn da geht um die Zwickmühlender Liebe. Gespielt wird mit allen Tricks. Undwer besonders schlau zu sein glaubt, dem wer-den, Zug um Zug, die Steinchen weggenom-men. Die Blamage des Helden aber ist,summa summarum, ein paartherapeutischerErfolg: Er verliebt sich in die, die er zu betrü-gen gedachte, die eigene Frau! (2006 ist,nebenbei bemerkt, auch Sigmund-Freud-Jahr.)

Bevor’s aber zu komplex wird, nimmt dasTextbuch final die Kurve. Schwamm drüber,lautet die Lösung, und Alkohol drauf! Cham-pagner hat’s verschuldet, tralalalala … Unddem Champus wird gehuldigt: «Die Majestätwird anerkannt rings im Land,/ Jubelnd wirdChampagner der Erste genannt!»

Alles Walzer! Alles Liebe! Prost!

Joachim Reiber

nein doch! Die launische Forelle ist, wie könn-te es anders sein, nichts anderes als eineMetapher – und zwar für jungfräulicheMädchen. Was also – nun raten Sie mal! –bedeutet dann der Fischer mit der Rute!?

Wer’s nicht glauben will, lese die letzteStrophe des Gedichts (von Schubert nichtvertont). Da wird allen Mägdlein warnendzugerufen, sich nicht an irgendwelcheAngelhaken locken zu lassen. «Denkt doch andie Forelle;/ seht ihr Gefahr, so eilt!»

Angeln haben Haken und Rosen Dornen.Widerstände, so ist das nun einmal, säumenden Weg zum Glück. Für musiktheater-ambitionierte Komponisten sind es nichtselten die Operntexte, an denen sie sichschmerzlich stechen. Beispiel: Johann Strauß.Das Textbuch zur Operette «Das Spitzentuchder Königin» war alles andere als Spitze.Trotzdem hatte er eine Fülle von herrlichenMelodien an das Machwerk verschwendet.Was also tun? Ganz einfach: die fein geklöp-pelten Musikspitzen zu neuem Tuch verwe-ben, zu einem Patchwork des «Best of». Als«Spitzentuch-Potpourri» wurde erstmals ange-kündigt, was dann als «Rosen aus dem Süden»die Runde machte. 1880 war im WienerMusikverein die glanzvolle Premiere. Rosen,in diesem Falle ohne Dornen.

Des Lebens Widerstände, sie zeigen sichnicht selten auch an den Hürden der Behör-den. Josef Strauß, so liest man in Wurzbachsbiographischem Lexikon, soll «mit demWiener Magistrate längere Zeit unterhandelthaben». Doch warum? Weil er eine Straßen-reinigungsmaschine erfunden hatte und dienun amtlich eingeführt wissen wollte! Tat-sächlich war der Absolvent des Polytech-nicums ein begabter Ingenieur. Und esbrauchte einige Zeit, ihn aus der Spener’schenMaschinenfabrik wegzubringen und vor denMusikdampfzug der Strauß-Dynastie zu span-nen. Als die Entscheidung aber gefallen war,reüssierte er kolossal. Statt Straßenreinigungs-maschinen entstanden nun Straßenfeger – sodie Schnellpolka «Eingesendet», ein flottermusikalischer Leserbrief für den Ball desPresseclubs «Concordia» 1868, und die«Moulinet-Polka», die 1858 in Ungers Casinoerstmals gespielt wurde. Die Mühle, die hier

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TEXTE

Aus: Le nozze di Figaro

Zum Mitlesen:

Zum Nachlesen:

CherubinoVoi che sapete che cosa è amor,donne, vedete s'io l'ho nel cor.Quello ch'io provo vi ridirò,è per me nuovo, capir nol so.Sento un affetto pien di desir,ch'ora è diletto, ch'ora è martir.Gelo e poi sento l'alma avvampar,e in un momento torno a gelar.Ricerco un bene fuori di me,non so chi'l tiene, non so cos'è.Sospiro e gemo senza voler,palpito e tremo senza saper.Non trovo pace notte né dì,ma pur mi piace languir così.Voi che sapete che cosa è amor,donne, vedete s'io l'ho nel cor.

FigaroNon più andrai, farfallone amoroso,notte e giorno d'intorno girando;delle belle turbando il riposoNarcisetto, Adoncino d'amor.Non più avrai questi bei pennacchini,quel cappello leggero e galante,quella chioma, quell'aria brillante,quel vermiglio donnesco color.Tra guerrieri, poffar Bacco!Gran mustacchi, stretto sacco.Schioppo in spalla, sciabla al fianco,collo dritto, muso franco,un gran casco, o un gran turbante,molto onor, poco contante!Ed invece del fandango,una marcia per il fango.Per montagne, per valloni,con le nevi e i sollioni.Al concerto di tromboni,di bombarde, di cannoni,che le palle in tutti i tuoniall'orecchio fan fischiar.Cherubino alla vittoria:alla gloria militar.

CherubinIhr, die ihr Triebe des Herzens kennt,Sprecht, ist es Liebe, was hier so brennt?Ich will's euch sagen, was in mir wühlt;Euch will ich's klagen, euch, die ihr fühlt.Sonst war's im Herzen mir leicht und frei,Es waren Schmerzen und Angst mir neu.Jetzt fährt wie Blitze, bald Pein, bald Lust.Bald Frost, bald Hitze durch meine Brust.Ein heimlich Sehnen zieht, wo ich bin,Zu allen Schönen mich traulich hin.Dann wird von Leiden und innerm Harm,Und dann vor Freuden mein Busen warm.Es winkt und folgt mir nun überall,Und doch behagt mir die süße Qual.Ihr, die ihr Triebe des Herzens kennt,Sprecht, ist es Liebe, was hier so brennt?

FigaroDort vergiss leises Flehn, süsses Wimmern,Da, wo Lanzen und Schwerter dir schimmern,Sei dein Herz unter Leichen und TrümmernNur voll Wärme für Ehre und Mut!Du erscheinst nicht in seidnen Gewändern,Nicht geziert mehr mit Blumen und Bändern,Doch zur Rettung von Städten und LändernGibst du willig dein jugendlich Blut.Im Geklirre wilder WaffenWirst du wenig ruhn und schlafen,Schlecht gekleidet, ohne Strümpfe,Über Hecken und durch Sümpfe,Mit der Flinte auf dem RückenSpringen bald und bald dich bücken!Statt der bunten Blumenkränze,Statt der ländlich muntern TänzeWird ein Helm die Stirne zieren;Du wirst brave Männer führen,Nicht zum Tanze, nein zum Kampfe,Und im dicken Pulverdampfe,Bei dem Donner der KarthaunenLockt dich der Trompeten Ton;Deiner Feinde banges StaunenSei der edlen Taten Lohn.

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Vado ma dove? - Oh Dei!

Zum Mitlesen: Ich gehe, doch wohin, o ihr Götter,wenn mit seinen Qualen undmit meinen Seufzernder Himmel kein Erbarmen fühlt?Du, Amor, der du zu meinem Herzen sprichst,lenke meine Schritte.Du nimm mir jetzt die Bedenken,die mich zweifeln machen.

Vado, ma dove? Oh Dei!Se de' tormenti suoi,se de' tormenti mieinon sente il ciel pietà!Tu che mi parli al core,Guida i miei passi, amore;Tu quel ritegno or togliChe dubitar mi fa.

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Aus: Così fan tutte

Zum Mitlesen: Fiordiligi, Dorabella, Don AlfonsoSoave sia il vento,Tranquilla sia l'onda,Ed ogni elementoBenigno rispondaAi nostri/vostri desir.

GuglielmoDonne mie, la fate a tanti,Che, se il ver vi deggio dir,Se si lagnano gli amantiLi comincio a compatir.

Io vo' bene al sesso vostro,Lo sapete, ognun lo sa:Ogni giorno ve lo mostro,Vi dò segno d'amistà;

Ma quel farla a tanti e tantiM'avvilisce in verità.

Mille volte il brando presiPer salvar il vostro onor,Mille volte vi difesiColla bocca, e più col cor.

Ma quel farla a tanti e tantiÈ un vizietto seccator.

Siete vaghe, siete amabili,Più tesori il ciel vi diè,E le grazie vi circondanoDalla testa sin ai piè;

Ma la fate a tanti e tanti,Che credibile non è.Che, se gridano gli amanti,Hanno certo un gran perché.

Fiordiligi, Dorabella, Don AlfonsoWeht leise, ihr Winde,Sanft schaukle die Welle,Seid freundlich und lindeIhr wogenden Fluten,Seid hold ihrer Fahrt!

GuglielmoMädchen, so treibt ihr's mit allen!Soll ich euch die Wahrheit sagen:Wenn die Männer euch verklagen,Stimm' ich ihnen völlig bei.

Dass ich hoch die Frauen preise,Hab' ich oft schon dargetan:Immer nahm auf meine WeiseEurer Unschuld ich mich an.

Doch, dass ihr's so treibt mit allen,Das macht ganz bedenklich mich.

Zwanzigmal trat mit dem DegenIch für eure Ehre ein.Trat dem Feinde kühn entgegen,Blut und Leben euch zu weih'n.

Doch dass ihr's so treibt mit allen,Das verdrießt mich endlich doch!

Mit so liebenswerten ReizenHat Natur euch reich verseh'n,Hat mit Anmut euch umgeben,Von dem Kopf bis zu den Zeh'n.

Doch dass ihr's so treibt mit allen,Das ist wahrlich gar zu schlecht!Wenn darob die Männer schreien,Haben sie wahrhaftig recht!

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Aus: Don Giovanni

Zum Mitlesen: Don GiovanniLà ci darem la mano,Là mi dirai di sì.Vedi, non è lontano;Partiam, ben mio, da qui.

ZerlinaVorrei e non vorrei,Mi trema un poco il cor.Felice, è ver, sarei,Ma può burlarmi ancor.

Don GiovanniVieni, mio bel diletto!

ZerlinaMi fa pietà Masetto.

Don GiovanniIo cangierò tua sorte.

ZerlinaPresto... non son più forte.

Don GiovanniAndiam!

ZerlinaAndiam!

A dueAndiam, andiam, mio bene.a ristorar le peneD'un innocente amor.

Don GiovanniReich' mir die Hand mein Leben,Komm' auf mein Schloss mit mir;Kannst du noch widerstreben?Es ist nicht weit von hier.

ZerlinaAch soll ich wohl es wagen?Mein Herz, o sag es mir!Ich fühle froh dich schlagen,Und steh' doch zitternd hier.

Don GiovanniLass' nicht umsonst mich werben!

ZerlinaMasetto würde sterben!

Don GiovanniGlück soll dich stets umgeben!

ZerlinaKaum kann ich widerstreben.

Don GiovanniKomm', o folg' mir! O komm, o komm!

ZerlinaWohlan!

Don Giovanni, ZerlinaSo dein zu sein auf ewig,Wie glücklich, o wie selig,Komm lass' uns selig sein!

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Die Forelle

Zum Mit-/Nachlesen:

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In einem Bächlein helle,Da schoss in froher EilDie launige ForelleVorüber wie ein Pfeil.Ich stand an dem GestadeUnd sah in süßer RuhDes muntern Fisches BadeIm klaren Bächlein zu.

Ein Fischer mit der RuteWohl an dem Ufer stand,Und sah’s mit kaltem Blute,Wie sich das Fischlein wand.So lang dem Wasser Helle,So dacht ich, nicht gebricht,So fängt er die ForelleMit seiner Angel nicht.

Doch plötzlich ward dem DiebeDie Zeit zu lang. Er machtDas Bächlein tückisch trübe,Und eh ich es gedacht,So zuckte seine Rute,Das Fischlein zappelt dran,Und ich mit regem BluteSah die Betrogene an.

Die ihr am goldenen QuelleDer sicheren Jugend weilt,Denkt doch an die Forelle,Seht ihr Gefahr, so eilt!Meist fehlt ihr nur aus MangelDer Klugheit, Mädchen, sehtVerführer mit der Angel!Sonst blutet ihr zu spät!

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Kammersänger Peter WeberDas Repertoire des Wiener Sängers umfasst Partien derdeutschen, französischen und italienischen Oper vomBarock bis zur Moderne, Operettenrollen sowie zuneh-mend Partien des Strauss- und Wagner-Fachs. DerSänger arbeitet regelmäßig mit führenden Dirigentenund Regisseuren zusammen. Neben seinen Opernver-pflichtungen singt er zahlreiche Konzerte in Europa, denUSA und Japan. Peter Weber wirkte in vielen CD-, TV- undRundfunkaufnahmen mit. Die Stationen seiner Karriere:Opernstudio der Wiener Staatsoper; Musiktheater Nürn-berg; Staatsoper Hannover; 1993 Rückkehr an die WienerStaats- und Volksoper (Ernennung zum Kammersänger);an der Staatsoper 1995 internationaler Erfolg mit derTitelrolle der Uraufführung von Schnittkes Oper «Gesual-do», weitere Partien sind Telramund, Kurwenal, Jocha-naan, Barak, Musiklehrer, Pizarro, Borromeo; Gastver-pflichtungen an führenden deutschen Opernhäusernsowie am Teatro alla Scala in Mailand, Teatro La Fenice inVenedig, Teatro dell'Opera in Rom, Teatro Liceu in Barce-lona, Teatro Sao Carlos in Lissabon, Teatro Colon inBuenos Aires, Royal Opera House Covent Garden London,Opernhaus Zürich; Mitwirkung beim GlyndebourneFestival, den Wiener Festwochen, der SalzburgerMozartwoche und den Salzburger Festspielen.

Grazyna WojtanowskaDie aus Polen stammende Künstlerin absolvierte in ihremHeimatland ein Konzertfachstudium für Klavier, ehe siesich entschied, auch eine Gesangsausbildung zu machen.Für die Erlangung eines breiten Repertoires studierte dieSopranistin in Barcelona (Lied), Florenz (italienischesOpernfach) und Berlin (deutsches Opernfach). Berlinwurde zu ihrem Lebensmittelpunkt, wo sie auch häufigauftritt. Gastspiele führten die Sängerin mit Partien wieDonna Elvira («Don Giovanni»), Micaela («Carmen»), Liù(«Turandot») und Rosalinde («Die Fledermaus») zubedeutenden italienischen Festivals wie Spoleto undComo, nach Spanien, aber auch nach Wien. Als Konzert-und Liedsängerin tritt sie europaweit auf und setzt sichneben dem bekannten Repertoire auch immer wieder fürden polnischen Komponisten Raoul Armand GeorgKoczalski ein, einen Fortführer der Chopin-Tradition.

Maren EngelhardtDie Salzburgerin studierte am Mozarteum in ihrer Hei-matstadt und Sologesang an der Wiener Musikuniversi-tät. Die Mezzosopanistin machte mit Hauptrollen inMusiktheaterproduktionen der Universität in Weills «DerProtagonist», Menottis «Die alte Jungfer und der Dieb»und Mozarts «Bastien und Bastienne» sowie in derUraufführung von Doderers «Die Fremde» im WienerMuseumsquartier und in Händel-Aufführungen derJungen Oper St. Pölten nachhaltig auf sich aufmerksam.Seit 2002 vertraut die Volksoper der jungen Künstlerinwichtige Rollen in Vives’ Zarzuela «Die Generalin»,Humperdincks «Hänsel und Gretel», Bizets «Carmen»und Braunfels’ «Die Vögel» an. Im Wiener Konzerthaussang sie in einer konzertanten Aufführung von Haydns«Il mondo della luna» . Erfolgreich ist die Salzburgerinauch als Lied- und Oratoriensängerin (Studium beiKammersänger Robert Holl). Unter anderem sang siebeim Eröffnungskonzert der Internationalen Schubert-tage in Wien, gab ein Hugo-Wolf-Recital in Barcelonaund wirkte als Solistin in Aufführungen von Pergolesis«Stabat Mater» und Bachs «Weihnachtsoratorium» mit. Neben ihrer sängerischen Laufbahn profilierte sich MarenEngelhardt auch als Fernsehmoderatorin von klassischenKulturmagazinen für den Sender 3sat.

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Peter GötzelPeter Götzels musikalischer Werdegang begann bei denWiener Sängerknaben. An der Wiener Musikhochschulestudierte der gebürtige Wiener Violine und Viola beiProf. Edith Steinbauer und Prof. Ernst Morawec. Seit 1964ist Peter Götzel Primgeiger der Wiener Philharmoniker.Daneben pflegt er intensiv die Kammermusik. Er warMitglied des Wiener Streichtrios und des Philharmonia-Quartetts, spielte Viola im Musikvereins-Quartett undgründete das Ensemble Wien, für das er bis heute alsBratschist erfolgreich ist. Auch die Programmgestaltungund Formierung der Wiener Vokal-Instrumental-Solistengeht auf die Initiative von Peter Götzel zurück. DerMusiker arbeitete mit bedeutenden Solisten wie FriedrichGulda, Oleg Maisenberg, Elisabeth Leonskaja, LynnHarrell und André Previn zusammen.

Innokenti GrabkoInnokenti Grabko stammt aus einer St. PetersburgerMusikerfamilie. Er studierte am St. Petersburger Rimskij-Korsakow-Konservatorium bei Vladimir Stopizschev undJuri Bashmet und setzte seine Studien an der Hochschulefür Musik Wien bei Siegfried Führlinger und Tobias Leafort. 1995 gewann er den internationalen Wettbewerb«Virtuosen des 20. Jahrhunderts St. Petersburg», wurdein Siena mit dem Diplome d’Onore der Accademia Chigianaausgezeichnet und war Preisträger beim ValentinoBucchi-Violawettbewerb in Rom. Drei Jahre lang nahmInnokenti Grabko die Position des Solo-Bratschisten desWiener Kammerorchesters ein und ist seit 2002 Mitglieddes Orchesters der Wiener Staatsoper und der WienerPhilharmoniker. Darüber hinaus spielt er regelmäßigKammermusik mit Kollegen der Philharmoniker und trittbei zahlreichen Festivals – so etwa beim Kronberg Aka-demy Festival als Kammermusikpartner von Juri Bashmet– auf.

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Kirill KobantschenkoDer Musiker stammt aus Odessa/Ukraine. Er erhielt abdem fünften Lebensjahr Violinunterricht und trat bereitsmit zehn Jahren zum ersten Mal mit Orchester auf. SeinStudium führte ihn nach Nowosibirsk, Moskau und Wien,wo er 1992 am Konservatorium in die Klasse von Prof.Boris Kuschnir eintrat. 1996 gewann er den ersten Preisbeim Violinwettbewerb von «Prima la musica». Seit 2001ist der Musiker im Orchester der Wiener Staatsoper undbei den Wiener Philharmonikern engagiert. Mit Recitalsund als Solist von Orchesterkonzerten trat KirillKobantschenko u. a. in Odessa, Kiew, Moskau, Wien, Graz,Freiburg und Tokyo auf.

Fritz DolezalDer Wiener erhielt im Alter von sieben Jahren erstenCellounterricht und absolvierte an der Hochschule fürMusik bei Prof. Frieda Litschauer-Krause sein Studium,das er im Unterricht bei Enrico Mainardi und VladimirOrloff ergänzte. 1968 wurde Fritz Dolezal als Cellist indas Orchester der Wiener Staatsoper berufen undMitglied der Wiener Philharmoniker, 1974 Stimmführerder Celli. Fritz Dolezal musiziert darüber hinaus in meh-reren renommierten Ensembles wie der Wiener Hof-musikkapelle, dem Wiener Oktett, dem Wiener Streich-quartett sowie in mehreren Formationen für Neue Musik,unternahm Tourneen durch Europa, Amerika und Ostasienund wirkte bei zahlreichen CD-Aufnahmen wird. Als Solistkonzertierte er u. a. mit dem New World SymphonyOrchestra unter Michael Tilson Thomas und dem ScottishChamber Orchestra. Als Pädagoge wirkt er u. a. bei derJungen Bundesländer-Philharmonie und demInternationalen Orchester-Institut Attergau.

Manfred HeckingDer aus Wiesbaden gebürtige Deutsche erhielt in Mainzund Bochum ersten Klavier- und Kontrabassunterricht.Mit 14 gewann er den Wettbewerb «Jugend musiziert».Als Austauschschüler kam er in die USA, wo er sich nachder High School an der University of California in SanDiego in den Fächern Mikrobiologie und FranzösischeLiteratur einschrieb und gleichzeitig ein Kontrabass-Studium bei Prof. Bertam Turetzky begann. In Berlin setz-te er seine Musikstudien an der Hochschule der Künste(bei Prof. Paul-Rainer Zepperitz und Prof. Klaus Stoll) undder Hochschule Hanns Eisler (Norbert Duka) fort, gleich-zeitig absolvierte er ein Medizinstudium und promovier-te an der Charité mit einer molekularbiologischenDoktorarbeit «summa cum laude». Als Kontrabassistwirkte er in der Jungen Deutschen Philharmonie und imGustav-Mahler-Jugendorchester mit und wurde 1999nach dem Gewinn des Ferenc-Fricsay-Stipendiums vonden Münchner Philharmonikern engagiert. In Wien absol-vierte Hecking ein postgraduales Studium bei Prof. AloisPosch an der Universität für Musik und wurde 2001 vomOrchester der Wiener Staatsoper und den Wiener Phil-harmonikern engagiert.

Hans FuchsbergerDer gebürtige Salzburger studierte in seiner HeimatstadtGermanistik, Philosophie und Musik. Zu seiner Berufungfand Hans Fuchsberger in Wien, wo er nun seit einemVierteljahrhundert als Korrepetitor der Wiener Staats-oper tätig ist und es als große Bereicherung empfindet,mit bedeutenden Dirigenten wie Karl Böhm, Herbert vonKarajan, Sir Georg Solti, Leonard Bernstein und CarlosKleiber und Opernstars wie Gundula Janowitz, James King,Walter Berry, Agnes Baltsa, Leonie Rysanek und PieroCappuccilli zusammengearbeitet zu haben. Als Höhe-punkt seines Lebens betrachtet er den jeweils neuen Tag.

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(Bühnenmeister-Stellvertreter), Franz Hubauer & Herbert Kaminsky (Betriebstechnik)

Sekretariat Geschäftsführung

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Gülcan Simsek, Willibald Graf

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