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Laboratoire de Physique Subatomique et de Cosmologie CNRS IN2P3 / Universit´ e Joseph Fourier Unit´ e mixte de recherche n 5821 associ´ ee scientifiquement ` a l’INPG Universit´ e Grenoble I, Lab. de Phys. Subatom. et de Cosmologie 53 Avenue des Martyrs, F-38026 Grenoble Cedex Dekan des Fachbereichs 11 (Physik) Universit¨ at M¨ unster Wilhelm-Klemm-Str. 9 D-48149 M¨ unster Prof. Dr. Michael Klasen Tel.: +33-476-284-052 Fax: +33-476-284-053 E-mail: [email protected] Grenoble, den 13. April 2012 Bewerbung um eine W3-Professur f ¨ ur Theoretische Elementarteilchenphysik Sehr geehrter Herr Wessels, Ihre Ausschreibung eines Lehrstuhls f¨ ur Theoretische Elementarteilchenphysik habe ich mit großem Interesse gelesen. Der Aufbau einer Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit den an fundamentalen Fragen der QCD und der Physik jenseits des Standardmodells interessierten Theoretikern und den sie experimentell und beobachtend ¨ uberpr¨ ufenden Arbeitsgruppen an Ihrer Universit¨ at interessiert mich sehr. Daher bewerbe ich mich auf die ausgeschriebene Stelle. Nach vier Jahren als Leiter einer Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe und Privatdozent an der Uni- versit¨ at Hamburg wurde ich im September 2003 an die Universit¨ at Grenoble berufen. Dort habe ich seither eine Arbeitsgruppe mit zwei permanenten Mitarbeitern und derzeit zwei Postdocs, drei Dokto- randen und drei Diplomanden aufgebaut. Der Schwerpunkt unseres Forschungsinteresses liegt derzeit eher auf der Physik jenseits des Standardmodells (insbesondere Supersymmetrie und GUTs) und ih- rer Ph¨ anomenologie an Hochenergie-Beschleunigern und in der Astrophysik (z.B. dunkle Materie), umfasst aber weiterhin auch Aspekte der QCD, effektiver Feldtheorien und der Computeralgebra. In Hamburg, Grenoble und an der ENS Lyon habe ich seit meiner Habilitation im April 2002 zahlrei- che Kurs- und Spezialvorlesungen mit ¨ Ubungen in Mathematik und Physik abgehalten. Mein Lehr- buch zur Relativistischen Quantenmechanik und Eichtheorie erschien im Mai bei Dunod. Seit 2003 bin ich an unserer Fakult¨ at Mitglied der st¨ andigen Berufungskommission, war von 2004-2008 ver- antwortlich f¨ ur unseren umfangreichen Studentenaustausch und bin seit Herbst 2008 stellvertreten- der Uni-Vizepr¨ asident f¨ ur Forschung. Seit 2005 w¨ ahle ich die franz¨ osischen CERN-Fellows mit aus. ur wissenschaftliche Zeitschriften (z.B. Phys. Rev. Lett.) und Forschungsorganisationen (z.B. NSF und PPARC) erstelle ich regelm¨ aßig Gutachten. Mit Erfolg widme ich mich der Einwerbung von Forschungsmitteln, z.B. f¨ ur meine Initiative Theorie LHC Frankreich. Gerne stelle ich Ihnen meine bisherige Arbeit und meine Pl¨ ane f¨ ur zuk¨ unftige Projekte an Ihrer Universit¨ at pers¨ onlich vor. Mit freundlichen Gr ¨ ußen 53 Avenue des Martyrs, F-38026 Grenoble Cedex, T´ el´ ephone 04 76 28 40 00, T´ el´ ecopie 04 76 28 40 04

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Laboratoire de Physique Subatomique et de CosmologieCNRS – IN2P3 / Universite Joseph FourierUnite mixte de recherche n◦ 5821 associee scientifiquementa l’INPG

Universite Grenoble I, Lab. de Phys. Subatom. et de Cosmologie53 Avenue des Martyrs, F-38026 Grenoble Cedex

Dekan des Fachbereichs 11 (Physik)Universitat MunsterWilhelm-Klemm-Str. 9

D-48149 Munster

Prof. Dr. Michael KlasenTel.: +33-476-284-052Fax: +33-476-284-053E-mail: [email protected]

Grenoble, den 13. April 2012

Bewerbung um eine W3-Professur fur Theoretische Elementarteilchenphysik

Sehr geehrter Herr Wessels,

Ihre Ausschreibung eines Lehrstuhls fur Theoretische Elementarteilchenphysik habe ich mit großemInteresse gelesen. Der Aufbau einer Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit den an fundamentalenFragen der QCD und der Physik jenseits des Standardmodells interessierten Theoretikern und den sieexperimentell und beobachtenduberprufenden Arbeitsgruppen an Ihrer Universitat interessiert michsehr. Daher bewerbe ich mich auf die ausgeschriebene Stelle.

Nach vier Jahren als Leiter einer Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe und Privatdozent an der Uni-versitat Hamburg wurde ich im September 2003 an die Universitat Grenoble berufen. Dort habe ichseither eine Arbeitsgruppe mit zwei permanenten Mitarbeitern und derzeit zwei Postdocs, drei Dokto-randen und drei Diplomanden aufgebaut. Der Schwerpunkt unseres Forschungsinteresses liegt derzeiteher auf der Physik jenseits des Standardmodells (insbesondere Supersymmetrie und GUTs) und ih-rer Phanomenologie an Hochenergie-Beschleunigern und in der Astrophysik (z.B. dunkle Materie),umfasst aber weiterhin auch Aspekte der QCD, effektiver Feldtheorien und der Computeralgebra.

In Hamburg, Grenoble und an der ENS Lyon habe ich seit meiner Habilitation im April 2002 zahlrei-che Kurs- und Spezialvorlesungen mitUbungen in Mathematik und Physik abgehalten. Mein Lehr-buch zur Relativistischen Quantenmechanik und Eichtheorieerschien im Mai bei Dunod. Seit 2003bin ich an unserer Fakultat Mitglied der standigen Berufungskommission, war von 2004-2008 ver-antwortlich fur unseren umfangreichen Studentenaustausch und bin seit Herbst 2008 stellvertreten-der Uni-Vizeprasident fur Forschung. Seit 2005 wahle ich die franzosischen CERN-Fellows mit aus.Fur wissenschaftliche Zeitschriften (z.B. Phys. Rev. Lett.) und Forschungsorganisationen (z.B. NSFund PPARC) erstelle ich regelmaßig Gutachten. Mit Erfolg widme ich mich der Einwerbung vonForschungsmitteln, z.B. fur meine InitiativeTheorie LHC Frankreich. Gerne stelle ich Ihnen meinebisherige Arbeit und meine Plane fur zukunftige Projekte an Ihrer Universitat personlich vor.

Mit freundlichen Grußen

53 Avenue des Martyrs, F-38026 Grenoble Cedex, Telephone 04 76 28 40 00, Telecopie 04 76 28 40 04

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UNIVERSITE JOSEPH FOURIER - GRENOBLE 1

M ICHAEL KLASEN

13. April 2012

BEWERBUNG UM EINEW3-PROFESSUR FUR THEORETISCHEPHYSIK

Theorie der Elementarteilchen

Laboratoire de Physique Subatomique et de CosmologieCNRS – IN2P3 / Universite Joseph Fourier / INPG53 Avenue des Martyrs, F-38026 Grenoble Cedex 9

[email protected]

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Dreidimensionale Verteilung der dunklen Materie in Blickrichtung desHubble-Teleskopsim Abstand von 3,5 bis 6,5 Milliarden Lichtjahren von der Erde.

Les œuvres les plus belles sont celles ou il y a le moins de matiere.Gustave Flaubert (1821-1880)

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Inhaltsverzeichnis

1 Kurzdarstellung 1

2 Lebenslauf 22.1 Personliche Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22.2 Beruflicher Werdegang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 22.3 Drittmittelprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . 22.4 Betreute Postdocs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 32.5 Betreute Doktoranden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . 42.6 Hochschulabschlusse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42.7 Stipendien und Auszeichnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . 5

3 Forschungsprogramm – QCD 63.1 Motivation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . 63.2 Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . 63.3 Plane . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

4 Forschungsprogramm – Neue Physik 104.1 Ziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .104.2 Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .104.3 Konstruktion und globale Analyse neuer Modelle . . . . . . .. . . . . . . . . . . . 114.4 Prazisionsrechnungen fur neue Physik am LHC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124.5 Von der Teraskala zur fundamentalen Theorie . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . 13

5 Forschungserfahrung 165.1 Jet-Produktion bei HERA, LEP und dem Tevatron . . . . . . . . . .. . . . . . . . . 165.2 SUSY-Teilchenproduktion an Hadron-Kollidern . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . 175.3 SUSY-Teilchenproduktion an Linearbeschleunigern . . .. . . . . . . . . . . . . . . 175.4 Restdichte kalter dunkler Materie . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . 19

6 Lehre 216.1 Lehre wahrend der Promotion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216.2 Lehre wahrend der beiden Postdocs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216.3 Lehre wahrend der Habilitation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216.4 Lehre an der Universite Joseph Fourier in Grenoble . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226.5 Lehre an derEcole Normale Superieure in Lyon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

7 Verwaltung 257.1 Wissenschaftliche Zeitschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . 257.2 Forschungsorganisationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . 257.3 Berufungskommission und Fakultatsrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267.4 Internationale Beziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . 267.5 Zentrum fur Theoretische Physik in Grenoble . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .277.6 Theorie LHC Frankreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . 277.7 Forschungskooperation Frankreich-China . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . 287.8 Stellvertretender Vizeprasident fur Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

8 Veroffentlichungen 298.1 Bucher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

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8.2 Uberblicksarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . 298.3 Originalarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . 298.4 Popularwissenschaftliche Veroffentlichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 338.5 Konferenzberichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . 34

9 Vortr age 399.1 Internationale Konferenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . 399.2 Experimentelle Kollaborationstreffen . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . 429.3 Nationale Konferenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . 429.4 Kolloquien und Seminare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . 439.5 Organisation von Konferenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . 469.6 Organisation von Seminaren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . 47

10 Referenzen 48

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1 Kurzdarstellung

Hier sind auf einer Seite meine wichtigsten beruflichen Tatigkeiten in Forschung, Lehre und Verwal-tung im Laufe der vergangenen zwolf Jahre und insbesondere seit meiner Ernennung zum Professorfur theoretische Physik an der Universitat Grenoble im September 2003 dargestellt.

Forschung

Theoretische Teilchen- und Astroteilchenphysik

• 2 Bucher (Dunod / SciencesSup und Elsevier / Nucl. Phys. Proc. Suppl.)

• 3 großeUberblicksarbeiten (Rev. Mod. Phys., Phys. Rept. und Mod. Phys. Lett. )

• 101 andere Arbeiten in wissenschaftlichen Zeitschriften und Konferenzberichten

• 2966 Zitate, Indexh = 24 (SPIRES Datenbank)

• 38 Vortrage auf internationalen Konferenzen

• 3 Vortrage auf experimentellen Kollaborationstreffen

• 11 Vortrage auf nationalen Konferenzen

• 41 Kolloquien und Seminare in wissenschaftlichen Instituten

7 Diplomarbeiten, 7 Doktoranden, 6 Postdocs, 4 große und zahlreiche weitere Drittmittelprojekte,und 5 Stipendien oder Auszeichnungen.

Lehre

3 Hochschulen (U Hamburg, UJF Grenoble, ENS Lyon), B.Sc./M.Sc./Ph.D., 192 Stunden pro Jahr:

• B.Sc. (3. Studienjahr): Mathematik fur Physiker / Quantenmechanik I / 2 Bachelorarbeiten

• M.Sc. (4. Studienjahr): Quantenmechanik II / 1 Fortgeschrittenen-Praktikum

• M.Sc. (5. Studienjahr): Experim. Hochenergiephysik / Eichtheorien / Quantenfeldtheorie I /Quantenfeldtheorie II / 7 Diplomarbeiten (siehe oben)

• Ph.D. (6.-8. Studienjahr): Physik jenseits des Standardmodells / Grand Unified Theories /7 Doktoranden (siehe oben) und 10 weitere Dissertationsgutachten

8 popularwissenschaftliche Veroffentlichungen, zahlreiche Vortrage und Fuhrungen zur Forschungbei DESY, mehrere Tage der offenen Tur im Fachbereich Physik in Hamburg und Betreuung einerSchulerarbeit zur Vorbereitung desInternational Baccalaureat.

Verwaltung

Konsequentes Engagement an der Universitat, in der Forschung und internationalen Gemeinschaft

• Gutachter: Wissenschaftliche Zeitschriften / Forschungsorganisationen

• Mitglied: Berufungskommission / Diverse Auswahlkommissionen / Fakultatsrat / Institutsrat /Nationaler Ausschuss fur Theoretische Teilchenphysik

• Organisator: 20 Konferenzen, 4 Jahre lang wissenschaftliche Seminare

• Verantwortlicher: Internationale Beziehungen / Doktorandenschule / Stellv. Uni-Vizeprasident

• Grunder: Zentrum fur Theoretische Physik in Grenoble / Franz.-chin. Teilchenphysiklabor /Theorie LHC Frankreich

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2 Lebenslauf

2.1 Personliche DatenProfessor (aquivalent C4) an der Universitat Joseph Fourier, Grenoble

Laboratoire de Physique Subatomique et de CosmologieCNRS – IN2P3 / Universite Joseph Fourier / INPG53 Avenue des Martyrs, F-38026 Grenoble Cedex 9

Tel.: +33-476-284-052Fax: +33-476-284-004E-mail:[email protected]

Geboren am 26. Oktober 1968 in Koln, verheiratet, 3 Kinder

2.2 Beruflicher Werdegang

2009– PROFESSOR(1e CL) FUR THEORETISCHEPHYSIK Universitat Joseph Fourier, Grenoble

2003–2009 PROFESSOR(2e CL) FUR THEORETISCHEPHYSIK Universitat Joseph Fourier, Grenoble

2002–2003 PRIVATDOZENT Universitat Hamburg

1999–2003 LEITENDER WISSENSCHAFTLER Universitat Hamburg

1997–1999 POSTDOC Argonne National Laboratory, USA

1996–1997 POSTDOC DESY Hamburg

1991–1992 FORSCHUNGSASSISTENT Indiana University, Bloomington, USA

2.3 Drittmittelprojekte

2008–2011 Projektforderung des CNRS – IN2P3Theorie LHC Frankreich1 Assistent (R. Bonciani), 1 Doktorandin (C. Weydert) und 29.750 EUR fur 2008/9

2008–2011 Einzelforderung der ANRTools for Dark Matter and New Physics at Colliders and in Astrophysics260.000 EUR fur 3 Jahre (mit F. Boudjema u.a.)

2007–2010 Doktorandenstipendium des Forschungsministeriums (J. Debove)

2007–2009 Nachwuchsforderung der ANRPhanomenologie der Supersymmetrie: Große Kollider und Dunkle Materie150.000 EUR fur 3 Jahre (mit A. Deandrea)

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2007– Permanente wissenschaftliche Mitarbeiterin beim CNRS(S. Kraml)

2007 FRANZOSISCH-CHINESISCHESTEILCHENPHYSIKLABOR von IN2P3 und IHEPChinesischer Gastwissenschaftler fur zwei Monate (Q. Li)4.000 EUR

2007 Projektforderung des CNRS – IN2P3Theorie LHC Frankreich10.000 EUR (mit A. Deandrea, J.M. Richard und I. Schienbein)

2006– Permanenter Juniorprofessor an der UJF Grenoble (I. Schienbein)

2006 Mobilitatsprogramm des BildungsministeriumsInternationale Mobilitat im Physikstudium15.000 EUR

2005–2008 Doktorandenstipendium des Forschungsministeriums (B. Herrmann)

2005–2006 Projektforderung des CNRS – IN2P3Vorbereitung des LHC5.000 EUR pro Jahr

2004–2006 Postdoc-Stipendium des Forschungsministeriums (G. Bozzi)

2004–2007 Doktorandenstipendium des Forschungsministeriums (B. Fuks)

1999–2003 Exzellenzprogramm EMMY NOETHERder DFGProduktion von Jets, Hadronen und supersymmetrischen Teilchen bei Kollidern150.000 EUR pro Jahr

2.4 Betreute Postdocs

2008– Dr. Roberto Bonciani, Universite Joseph Fourier, Grenoble[zuvor Postdoc an der Universitat Zurich]

2007– Dr. Karol Kovarik, Universite Joseph Fourier, Grenoble[zuvor Postdoc an derOsterreichischen Akademie der Wissenschaften]

2004–2006 Dr. Giuseppe Bozzi, Universite Joseph Fourier, Grenoble[jetzt Postdoc an der Universitat Mailand]

2002–2003 Dr. Markos Maniatis, Universitat Hamburg[jetzt Postdoc an der Universitat Heidelberg]

2001–2002 Dr. Simon Albino, Universitat Hamburg[jetzt Privatdozent an der Universitat Hamburg]

1999–2001 Dr. Yoshiaki Umeda, Universitat Hamburg

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2.5 Betreute Doktoranden

2008– Carole Weydert, Universite Joseph Fourier, Grenoble[mit Benoıt Clement (ATLAS)]

2007– Jonathan Debove, Universite Joseph Fourier, Grenoble

2005–2008 Bjorn Herrmann, Universite Joseph Fourier, Grenoble[jetzt Postdoc an der Universitat Wurzburg]

2004–2007 Benjamin Fuks, Universite Joseph Fourier, Grenoble[jetzt permanenter Juniorprofessor an der Universitat Strasbourg]

2000–2003 Stefan Berge, Universitat Hamburg[jetzt Helmholtz-Fellow an der Universitat Mainz]

1999–2002 Luminita Mihaila, Universitat Hamburg[jetzt wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universitat Karlsruhe]

1997–1999 Tim M.P. Tait, Michigan State University [mit C.P.Yuan und E.L. Berger][jetzt Assistant Professor an der Northwestern University]

2.6 Hochschulabschlusse

April 2002 HABILITATION Universitat HamburgHABILITATIONSSCHRIFT: Theoretical Review of Hard Photoproduction

1994–1996 DOKTOR DERNATURWISSENSCHAFTEN Universitat HamburgDISSERTATION: Photoproduction of Jets at HERA in Next-To-Leading Order QCDDOKTORVATER: Prof. Dr. G. Kramer. DISPUTATION: 9. Oktober 1996. NOTE: Sehr gut.

1992–1994 DIPLOM-PHYSIKER Universitat WurzburgDIPLOMARBEIT: 3-Jet Cross Sections at Orderαα2

s in Photoproduction at HERA EnergiesBETREUER: Prof. Dr. M. Bohm. ABSCHLUSS: 18. Januar 1994. NOTE: Sehr gut.

1991–1992 STUDIUM DER PHYSIK , AMER. L IT. UND MUSIK Indiana University, Bloomington, USA

1988–1991 STUDIUM DER PHYSIK UND PHILOSOPHIE Universitat WurzburgZWISCHENPRUFUNG IN PHILOSOPHIE: 15. Juli 1992. NOTE: Sehr gut.VORDIPLOM IN PHYSIK: 6. August 1990. NOTE: Sehr gut.

1987–1988 GRUNDWEHRDIENST Regensburg

1978–1987 ALBERTUS MAGNUS GYMNASIUM RegensburgABITUR: 26. Juni 1987. NOTE: Sehr gut.

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2.7 Stipendien und Auszeichnungen

2003 Heisenberg-Stipendium der DFG fur sechs Jahre (nicht in Anspruch genommen)

1999–2003 Exzellenzprogramm EMMY NOETHERder DFG

1997 Max Kade-Stipendium fur einen Postdoc in Berkeley, USA (nicht in Anspruch genommen)

1992 Fulbright-Stipendium fur einen Besuch des LBL und des SLAC, USA

1991–1992 Fulbright-Stipendium fur ein Jahr an der Indiana University, Bloomington, USA

1990–1994 Hochbegabtenforderung desCusanuswerks

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3 Forschungsprogramm – QCD

3.1 Motivation

Die QCD ist heute als Theorie der starken Wechselwirkung allgemein anerkannt. Dennoch sind vielekonzeptionelle Fragen, etwa nach den Eigenschaften des Quark-Gluon-Plasmas, der Faktorisierungin diffraktiven Prozessen, der Gultigkeit des Farbsingulett-Modells oder der NRQCD und der expe-rimentellen Relevanz von Instantonen, immer noch offen. Daruber hinaus sind viele freie Parameterder QCD, wie die starke Kopplungskonstante, die Quarkmassenund die partonische Struktur von Me-sonen, Baryonen und Kernen, bislang nur sehr unzureichend bestimmt.

Die Hadronisierung und die nicht-storungstheoretischen Aspekte der QCD sind noch immer weit-gehend ungeklart. Im Rahmen der effektiven Feldtheorie der Nicht-Relativistischen QCD (NRQCD)kann man zeigen, dass sich die Produktion und der Zerfall schwerer Quark-Antiquark-Bindungszu-stande in storungs- und nicht-storungstheoretische Beitrage faktorisieren lassen. Die NRQCD kanndann als einzige Theorie die Tevatron-Daten fur die J/Ψ-Produktion erklaren. Allerdings mussendafur Operator-Erwartungswerte an die Daten angepasst werden. Dies ist bisher nur in fuhrender Ord-nung der starken Kopplungskonstante und der Quark-Antiquark-Relativgeschwindigkeit geschehen.Es ist daher unerlasslich, Korrekturen hoherer Ordnung zu berucksichtigen und die Faktorisierung beiverschiedenen Beschleunigern zu testen.

Nach der Stillegung von LEP, HERA und demnachst dem Tevatron werden in den nachsten Jahrendie interessantesten Daten von FAIR und dem LHC, aber auch noch von Experimenten am JeffersonLaboratory und bei RHIC kommen Zur Verbesserung des QCD-Verstandnisses ist es erforderlich,fur die dort beobachteten Streuprozesse theoretische Vorhersagen zu machen, die die experimentel-le Genauigkeit erreichen oderubertreffen. Dies ist wegen der großen theoretischen Unsicherheitennur mit Rechnungen moglich, die uber die (fuhrende Ordnung der) Storungstheorie hinausgehen.Ebenso wichtig ist es, den Experimentalphysikern diese Rechnungen in Form von flexiblen, benut-zerfreundlichen Monte-Carlo-Programmen zur Verfugung zu stellen und sie bei der Anpassung anund Interpretation von einzelnen Analysen direkt zu unterstutzen.

3.2 Ergebnisse

Kurz nach den ersten Messungen von 1-Jet-Wirkungsquerschnitten in der Photoproduktion bei HE-RA konnte ich diese mit einer ersten vollstandigen NLO-Rechnung vergleichen und so die Beitragedirekter und aufgeloster Photonen eindeutig nachweisen. Da in dieser Rechnung jedochuber weitereJets analytisch integriert worden war, musste sie fur 2-Jet-Wirkungsquerschnitte erneut durchgefuhrtwerden. Dazu habe ich mit modernen symbolischen Rechenmethoden (MATHEMATICA, FORM)masselose UV- und IR-divergente Ein-Schleifen-Diagramme und die Abstrahlung reeller Teilchen furdirekte und aufgeloste Photonen berechnet und sie analytisch und numerisch (FORTRAN, C++)uberunbeobachtete Phasenraumbereiche integriert. Fur die direkte Photon-Photon-Streuung bei LEP undTESLA mussten zusatzliche NLO-Korrekturen berechnet und fur die Jet-Produktion mit virtuellenPhotonen ein neues Faktorisierungsschema fur Massensingularitaten eingefuhrt werden. Die Photo-produktion von Jets mit einem fuhrenden Neutron erforderte daruber hinaus die Einfuhrung einesPion-Flussfaktors.

Beim ersten Vergleich meiner NLO-Rechnung mit 2-Jet-Daten von ZEUS stellte ich fest, dass die be-obachteten Jets unterschiedliche minimale Transversalenergien haben mussen, um eine IR-Sensitivitatzu vermeiden. Dies wird nun bei Messungen von H1 und ZEUS berucksichtigt, und mein umfang-

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reiches NLO Monte-Carlo-Programm wird seither in zahlreichen experimentellen Analysen von H1und ZEUS, aber auch von ALEPH und OPAL, verwendet. Es eignet sich zur Untersuchung der QCD-Dynamik in 1-, 2- und 3-Jet-Wirkungsquerschnitten, des Potentials von eRHIC/LHeC oder Muonkol-lidern und von Jetprofilen bei HERA oder dem Tevatron. Letztere hangen stark von der Jetdefinitionab, die ich in enger Zusammenarbeit mit Experimentalphysikern verbessern konnte. Dennoch mussenin manchen Phasenraumbereichen Hadronisierungskorrekturen berucksichtigt werden.

Fur das Tevatron konnte ich zeigen, dass der Jet-Wirkungsquerschnitt bei großen Transversalimpulsenzwar nicht imMS-, wohl aber im DIS-Schema beschrieben werden kann, so dass man nicht voreiligauf eine Substruktur von Quarks schließen kann. Dies wurde kurzlich von D. Soper bestatigt undfuhrte zu einerAnderung der Gluondichte im Proton bei großenx. Die Gluondichte im Proton kannallerdings besser mit Hilfe der Erzeugung von Leptonpaarenmit niedrigen Massen bestimmt werden.Dieser Prozess, fur den die NLO-Korrekturen ebenfalls berechnet wurden, isttheoretisch und experi-mentell mit geringeren Unsicherheiten behaftet als die verwandte Produktion direkter Photonen. Beiden Planungen fur eine entsprechende Messung konnte ich Experimentalphysiker von HERA-B di-rekt unterstutzen. Auch die polarisierte Gluondichte im Proton kann aufdiese Weise besser bestimmtwerden.

In einer umfangreichen Habilitationsschrift habe ich vor einigen Jahren den gegenwartigen Wissens-standuber die Rolle des Photons in Hochenergie-Kollisionen zusammengefasst. Darin werden diewichtigsten analytischen Ergebnisse explizit wiedergegeben, zahlreiche numerische Vergleiche mitden neuesten Daten gezeigt und alle relevanten Originalarbeiten vollstandig verzeichnet. Diese Ar-beit ist im Dezember 2002 beiReviews of Modern PhysicsalsUbersichtsartikel erschienen. Aktuel-le Arbeiten zur Rolle der starken Wechselwirkung in harten Streuprozessen sind in Plenarbeitragenzu den Konferenzen DIS 2000 und DIS 2001 zusammengefasst. Hervorgehoben wurden dort neueBestimmungen der starken Kopplungskonstante und der Partonfragmentation, neue Techniken zurResummierung von Strahlungskorrekturen sowie die Suche nach Instantonen. Mit Hilfe eines neu-en Evolutionsprogramms und einer globalen Datenanalyse konnte ich kurzlich, wie von E. Wittenvor langem vorgeschlagen, die starke Kopplungskonstante erstmals aus der Photonstrukturfunktionprazise bestimmen.

Ich habe die Produktion von Quarkonia in Photon-Photon-Kollisionen unter Berucksichtigung vonKaskadenzerfallen vollstandig berechnet und sie mit Daten von DELPHI verglichen. Abgesehen vonden Tevatron-Messungen liefert dieser Vergleich die ersten klaren Hinweise darauf, dass Quarkoniaauchuber Farboktett-Zwischenzustande erzeugt werden konnen. Einen ersten Schritt zur vollstandigenAnalyse der Quarkonium-Erzeugung bei HERA, LEP, dem Tevatron und dem LHC in NLO habe ichmit der technisch anspruchsvollen Berechnung der Quarkonium-Produktion mit zwei Jets in Photon-Photon-Kollisionen getan.

3.3 Plane

(N)NLO-Rechnungen liefern eine verlassliche Normierung theoretischer Vorhersagen, sie erlaubenaber nur die Erzeugung von ein oder zwei weiteren Teilchen. Hingegen konnen in Ereignisgenera-toren durch Partonschauer zahlreiche Teilchen erzeugt undanschließend in Hadronen umgewandeltwerden. Damit lassen sich vor allem Verteilungen besser beschreiben. Programme wie MC@NLOoder POWHEG sind allerdings derzeit vor allem auf neue Physikausgerichtet. Der Bereich von QCD-Prozessen, insbesondere von Kern-Kollisionen, ist hier noch vollkommen unerforscht. Resummati-onsmethoden sind bisher ebenfalls hauptsachlich auf Kollisionen von Nukleonen angewandt worden.Im Bereich der Kernkollisionen eroffnen sich hier auch zahlreiche neue Moglichkeiten.

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Neben der tief-inelastischen Streuung lassen sich die freien Parameter der QCD wie die starke Kopp-lungskonstante und die Partondichten von Photonen, Mesonen, Baryonen und Kernen am genauestenin der Produktion von Jets, Hadronen und direkten Photonen bestimmen. Ich habe bereits ein neuesEvolutionsprogramm fur Strukturfunktionen entwickelt. Es soll nun mit meinen NLO Monte-Carlo-Programmen kombiniert werden, um die Struktur verschiedener Hadronen global zu bestimmen.

Die fur HERA/eRHIC/LHeC und das Tevatron/LHC relevanten Prozesse zur J/Ψ-Produktion imRahmen der NRQCD habe ich bereits großteils berechnet, aber noch nicht veroffentlicht. Mit Hilfedieser Rechnung werden sich die NRQCD-Operatoren verlasslicher beim Tevatron/LHC bestimmenund in anderen Experimenten testen lassen. Dies stellt dasexperimentum crucisfur die NRQCD dar.

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4 Forschungsprogramm – Neue Physik

4.1 Ziele

Die wissenschaftlichen Ziele meines Forschungsprogrammslassen sich in drei Kategorien einteilen:

1. die Konstruktion von Modellen mit alternativen Symmetrien und Raumzeit-Strukturen und ihreglobale Analyse anhand von Daten bei niedrigen Energien, ander Teraskala und aus der Astro-physik, einschließlich einer Unterscheidung von Modellenmit ahnlichen Observablen-Raumen;

2. die Entwicklung und Anwendung verbesserter Analyse-Programme fur neue physikalische Pha-nomene am LHC, die eine genaue Bestimmung der an der Teraskala wirksamen Freiheitsgrade,etwa von Massen, Kopplungen, Spins und anderen Quantenzahlen, ermoglichen;

3. der Vergleich der beobachteten Phanomene mit den alternativen Modellen und ihren freienParametern im Rahmen einer moglichst prazisen Extrapolation von der Teraskala zur hoherenfundamentalen Skala.

4.2 Kontext

Die eindrucksvollen theoretischen Einsichten und experimentellen Entdeckungen in der Hochenergie-physik wahrend der vergangenen 40 Jahre haben sich zu einemaußerst koharenten Bild gefugt, demsogenannten “Standardmodell” der Teilchenphysik. Diese Leistungen werden bis heute durch zahl-reiche Nobelpreise gewurdigt (z.B. ’t Hooft und Veltman 1999; Gross, Politzer und Wilczek 2004;Mather und Smoot 2006; und Nambu, Kobayashi und Maskawa 2008). Zugleich ist die Tatsache heu-te weithin akzeptiert, dass das Standardmodell (SM) nur eine effektive Theorie sein kann, da es vielewichtige physikalische Fragen offenlasst, wie z.B.: Was sind die wirklich fundamentalen Teilchen,Krafte und Symmetrien in der Natur? Wie entstand unser Universum, und wie hat es sich in seinenheutigen Zustand fortentwickelt?

Viele Modelle fur die Physik jenseits des SMs wurden bereits und werden immer noch vorgeschla-gen. Oft sind sie von der Stringtheorie inspiriert, einer vielversprechenden, endlichen Theorie, die dieGravitation einschließt, eine Grand Unified Theory (GUT) der drei Eichwechselwirkungen ermoglicht[1], eine Supersymmetrie (SUSY) von Fermionen und Bosonen erfordert [2] und (mindestens) sechszusatzliche Raumdimensionen mikroskopischen Ausmaßes vorhersagt [3].

Erste experimentelle Hinweise auf neue Physik wurden kurzlich in indirekten Messungen bei nied-rigen Energien und bei astrophysikalischen Beobachtungen entdeckt. So konnen zum Beispiel we-der das gemessene anomale magnetische Moment des Myons [4] noch die beobachteten Neutrino-Oszillationen [5], die vonuberraschend kleinen, aber nicht verschwindenden Massen induziert wer-den, und auch nicht das Vorkommen kalter dunkler Materie (DM) und dunkler Energie im Univer-sum [6] im Rahmen des SMs erklart werden. Prazise experimentelle Hinweise konnen jedoch nuraus der direkten Beobachtung neuer Teilchen und Symmetrien in der kontrollierten Umgebung einesHochenergie-Kolliders gewonnen werden, da indirekte Messungen meist verschiedene theoretischeInterpretationen zulassen und astrophysikalische Beobachtungen oft durch die Propagation des Si-gnals durch unzureichend bekannte kosmische Milieus verwassert werden. Wahrend der vergangenenzehn Jahre haben Europa und die restliche Welt eine enorme Summe in den Large Hadron Collider(LHC) am CERN investiert, um erstmals die TeV-Energieskala zu untersuchen. Diese Investition mussselbstverstandlich auf bestmogliche Weise genutzt werden.

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4.3 Konstruktion und globale Analyse neuer Modelle

Vor kurzem ist darauf hingewiesen worden, dass verschiedene Modelle fur neue Physik auch zuahnlichendirektenexperimentellen Signaturen fuhren konnen, d.h. dass die Abbildung des theore-tischen Parameterraums auf den experimentell zuganglichen Observablenraum nicht unbedingt bi-jektiv ist [7]. Fur eine Unterscheidung der vorgeschlagenen Modelle ist es daher von großer Bedeu-tung, geeignete experimentelle Observablen zu finden oder den Observablenraum in unabhangigeTeilraume zu zerlegen, wodurch sich der fundamentale Parameterraum dann schrittweise rekonstru-ieren lasst. Mogliche Losungsstrategien bestehen etwa in der Einschrankung von Massenhierarchiendurch Kaskaden-Zerfalle, der Bestimmung einer Teilmenge von Massen und Verzweigungsverhaltnis-sen, fur die dann eine analytische Invertierung moglich ist, oder der Identifizierung von Teilchenspinsohne die zugehorigen Massen am LHC.

Dieses sogenannte “Invertierungsproblem” wurde zunachst fur ein auf 15 Parameter beschranktes Mi-nimales Supersymmetrisches SM (MSSM) und anschließend im allgemeineren Rahmen “naturlicher”Pramissen, nicht-universeller Gaugino-Massen, von der String-Theorie inspirierter SUSY-Modelleund von GUTs mit Leptoquarks oder erweiterten Fermion-Multipletts untersucht. Es wurde auchschonuber eine Klassifizierung aller LHC-Signale fur SUSY-, Little Higgs- und Universelle Extra-Dimensions- (UED) Modelle mitR-, T - bzw. Kaluza-Klein- (KK-) Paritatserhaltung nachgedacht,doch wurde diese bisher nicht weiterverfolgt. Eine zufriedenstellende Losung ist also bisher nochnicht gefunden worden, und Modelle mit neuartiger Flavourstruktur [8], zusatzlicherCP -Verletzung[9], alternativen Ideen zur SUSY-Brechung [10], zusatzlichen Dimensionen [3] oder dynamischerSymmetriebrechung [11] wurden in dieser Hinsicht bisher praktisch nicht untersucht. Nur wenige Au-toren habenuber den LHC hinausgedacht und sich dann zumeist auf die Moglichkeiten beschrankt,die der Bau eines International Linear Colliders (ILCs) eroffnen wurde.

Die wichtigsten Einschrankungen fur neue physikalische Modelle bei niedriger Energie von∆aµ,BR(b→ sγ) und demρ-Parameter, die bei einer globalen Suche berucksichtigt werden mussen, lassensich heute mit Renormierungsgruppen- (RG-) Programmen [12] und in einigen Fallen noch genauermit Spezialprogrammen wie z.B. FeynHiggsuberprufen [13]. Das Programm CKMfitter [14], dasEinschrankungen vieler anderer Observabler mitK-, D- undB-Mesonenuberpruft, steht ebenfallsoffentlich zur Verfugung, genauso wie einige Programme, mit denen sich mogliche Beitrage jenseitsdes SM (BSM) berechnen lassen. Direkte Einschrankungen aus der Suche nach neuen Teilchen beiKollidern wie z.B. LEP und dem Tevatron konnen einzeln hinzugefugt werden, indem man entwe-der direkt das experimentelle Ergebnisubernimmt oder bei gleicher Signatur die Daten im Rahmenanderer Modelle neu interpretiert. Kurzlich wurde auch vorgeschlagen, spezifische Signale wie z.B.von Fermionen der dritten Generation (Top- und Bottom-Quarks, Tau-Leptonen und Tau-Neutrinos)zu verwenden, um die Sensitivitat auf neue physikalische Phanomene bei Kollidern zu erhohen [15].Schließlich konnen die Restdichte, direkte und indirekte Einschrankungen (von Gamma-Strahlen,Positronen, Antiprotonen etc.) fur DM mit Programmen wie DarkSUSY oder micrOmegasuberpruftwerden [16], wahrend andere astrophysikalische Einschrankungen (Masse, elektrische Ladung, Farbeund andere Selbstwechselwirkungen von DM, die Baryo- oder Leptogenese, Nukleosynthese, Stern-entwicklung etc.) getrenntuberpruft werden mussen.

So konnte man beispielsweise die Eigenschaften von geladenen Higgs-Bosonen in verschiedenenZwei-Higgs-Dublett-Modellen (2HDM) anhand der Komplementaritat vonB-Mesonen und LHC-Observablen oder neue Resonanzen mit verschiendenen Massenund Spins, insbesondere Spin 0 (z.B.2HDM), Spin 1 (z.B. GUTs) und Spin 2 (z.B. zusatzliche Dimensionen) in der Top-Antitop-, Top-Antibottom-, Tau-Antitau- und Tau-Antineutrino-Produktion oder auch bei Auger untersuchen.

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4.4 Prazisionsrechnungen fur neue Physik am LHC

Damit eine Losung des Invertierungsproblems gelingen kann, mussen zuvor sowohl die experimen-tellen wie auch die theoretischen Unsicherheiten so weit wie moglich reduziert werden. Dies betrifftdie Signalprozesse neuer Physik genauso wie die Untergrundprozesse des SMs. Fur das SM sind in-zwischen fast alle Prozesse mit Zwei-Teilchen- und auch einige mit Drei-Teilchen-Endzustanden innachstfuhrender Ordnung (NLO) der Storungstheorie bekannt. Viele von ihnen sind beispielsweise impartonischen Monte Carlo- (MC-) Generator MCFM implementiert. Produktions- und Zerfallsprozes-se jenseits des SM wurden in NLO praktisch nur fur Zwei-Teilchen-Endzustande und die beliebtestenModelle wie etwa das 2HDM und das MSSM mitR-Paritat berechnet, was sich mit ihrer großerentechnischen und manchmal konzeptionellen Komplexitat erklaren lasst [17].

Falls dieR-Paritat (zumindest annahernd) erhalten ist, zerfallen schwerere SUSY-Teilchen in SM-Teilchen und ein stabiles (oder langlebiges) leichtestes SUSY-Teilchen (LSP). Die Identifizierungder Eigenschaften des LSP ist von besonderer Bedeutung, da essich in vielen Szenarien um einschwach wechselwirkendes massives Teilchen (WIMP) und damit um einen hervorragenden Kan-didaten fur DM handelt. Erschwert wird die Identifizierung durch die Tatsache, dass das LSP beiHadron-Kollidern oft unbemerkt aus dem Detektor verschwindet. SUSY-Signale daher bestehen typi-scherweise aus hochenergetischen Jets und/oder Leptonen und assoziierter fehlender Energie.

Da in hadronischen Kollisionen der Gesamtimpuls in longitudinaler Richtung unbekannt ist, ist einegenaue Kenntnis der Transversalimpulse von entscheidender Bedeutung. Der großte Teil der Ereig-nisse wird bei kleinen Transversalimpulsen der BSM-Teilchenpaare und, wegen ihrer großen Mas-se, nahe der kinematischen Schwelle erzeugt. Dort zerstort die Abstrahlung weicher Gluonen dieKonvergenz der Storungsreihe durch Potenzen großer Logarithmen, und man erhalt erst nach ei-ner Aufsummierung der Korrekturen zu allen Ordnungen ein sinnvolles endliches Ergebnis. Einumfangreiches Programm zur getrennten und simultanen Resummation von fuhrenden (LL) undnachstfuhrenden (NLL) logarithmischen Transversalimpuls- und Schwellenkorrekturen fur die BSM-Teilchenproduktion ist derzeit in Arbeit, ist aber noch beiweitem nicht abgeschlossen [18].

Die Kombination von NLO-Korrekturen mit Partonschauern inhadronischen MC-Generatoren wieetwa PYTHIA oder HERWIG stellt eine interessante Alternative zur Resummation dar, da sich ha-dronische MC-Generatoren leichter in experimentelle Analysen einbinden lassen. Der Nachteil dieserMethode ist allerdings, dass hierbei nur fur fuhrende logarithmische Korrekturen berucksichtigt wer-den. Die Kombination von NLO-Korrekturen und Partonschauern wurde fur SM-Prozesse bereits inMC@NLO und POWHEG vorgefuhrt [19]. Mit der Erweiterung auf BSM-Prozesse, beispielsweisefur die Produktion zusatzlicher neutraler (Z ′) und geladener (W ′) Eichbosonen sowie die assoziierteProduktion von Top-Quarks und geladenen Higgs-Bosonen, wurde kurzlich begonnen [20]. Fur zahl-reiche weitere Prozesse bleibt diese Arbeit noch zu tun.

Da die Berechnung von Korrekturen hoherer Ordnung in der Quantenfeldtheorie sehr komplex istund rasch zu sehr umfangreichen Ausdrucken fuhrt, ist der Einsatz von Computeralgebra-Methodenauf der Basis kommerzieller (Mathematica) und spezieller Programme (FORM) unumganglich. Hierkommen nicht nur Generatoren von Feynman-Diagrammen (FeynArts, QGRAF), sondern auch Pro-gramme zur Vereinfachung der Farb- und Diracalgebra (FeynCalc, FormCalc) und zur analytischenund numerischen Auswertung von Integralen (FF, LoopTools,QCDloop) zum Einsatz. Von besonde-rem Interesse fur BSM-Physik sind Programme, die eine einfache Implementierung neuer Modellegestatten (CalcHEP, FeynRules, MadGraph). Die Anpassung an neue Prozesse erfordert allerdings inden meisten Fallen dennoch Fachwissen und Erfahrung.

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4.5 Von der Teraskala zur fundamentalen Theorie

Falls supersymmetrische oder andere neue Teilchen an der Teraskala gefunden werden und ihre Mas-sen mit ausreichender Genauigkeit bestimmt werden konnen, mussen die freien Parameter der effek-tiven Lagrangedichte daraus abgeleitet und zum bei einer erheblich hoheren (GUT-, Kompaktifizie-rungs- oder Planck-) Skala wirksamen Symmetriebrechungsmechanismus durch RG-Gleichungenin Beziehung gesetzt werden. Mehrereoffentlich zugangliche Computer-Programme gestatten dies,allerdings nur auf deduktive Weise von hohen zu niedrigen Skalen und mit noch immer erhebli-chen theoretischen Unsicherheiten. Diese Programme wurden bisher auch fast ausschließlich auf dasMSSM und dort insbesondere auf die drei am langsten etablierten SUSY-Brechungsmechanismen,die minimale Supergravitation (mSUGRA) sowie die SUSY-Brechung durch Eichwechselwirkungen(GMSB) und durch superkonforme Anomalien (AMSB), angewandt [12].

In allen vieroffentlich verfugbaren Programmen (ISAJET, SOFTSUSY, SPheno und SuSpect)wirddas Laufen der SUSY-Massenparameter inzwischen auf Zwei-Schleifen-Niveau berechnet, was ih-re numerische Diskrepanz auf etwa 1% verringert hat. Fur die verbleibenden Unterschiede sind vorallem eine unvollstandige Implementierung der Zwei-Schleifen-Korrekturen und die unterschiedli-che Benutzung von Pol- undDR-Massen in den Schleifen verantwortlich, obwohl dieser Unterschiedformell von hoherer Ordnung ist. Die Massenbestimmung von Higgs-Bosonenist von besonderer Be-deutung, da hier selbst Unterschiede von 1% Unsicherheitenvon bis zu 10% in der Restdichte der DMhervorrufen konnen. Dies ist insbesondere bei großentan β undm0 der Fall. Die RG-Entwicklungvon SUSY-Brechungsparametern [21] und die Higgs-Boson-Massen [22] wurde inzwischen auch aufDrei-Schleifen-Niveau berechnet, doch sind diese Ergebnisse bisher in keinem der vier Programmeimplementiert worden.

Die aus Konsistenzgrunden benotigten Schwellenkorrekturen auf dem Ein-Schleifen-Niveau sind in-zwischen in allen vier Programmen implementiert, doch der Einfachheit halber nur an einer einzigenSUSY-Brechungsskala. Dies fuhrt zur Vernachlassigung logarithmischer Zwei-Schleifen-Korrekturenund kann z.B. in Brennpunkt-Szenarien mit sehr unterschiedlichen SUSY-Massen große Diskrepan-zen hervorrufen. Schwellenkorrekturen auf Zwei-Schleifen-Niveau wurden kurzlich fur die starkeKopplungskonstante berechnet, sind aber noch nicht implementiert [23]. Dies gilt auch fur einen vorkurzem entwickelten Viel-Skalen-Ansatz [24].

Die Verallgemeinerung der RG-Programme auf neue Modelle stellt ein weiteres sehr interessantesProjekt dar. Man konnte hier insbesondere an Modelle mit zusatzlicherCP - oderR-Paritatsverletzung,mit einem der drei bekannten Seesaw-Mechanismen zur Erklarung der Neutrinomassen, einheitlichenYukawa-Kopplungen oder bestimmten Familiensymmetrien und an Modelle mit neuartiger SUSY-Brechung durch Gauginos,Z ′-Bosonen oder Spiegelungen denken. Besonders reizvoll erscheint der-zeit die SUSY-Brechung durch zusatzliche Raumdimensionen mit Hilfe von Dilatonen, Moduli, Ra-dionen oder Instantonen aufD-Branen, besonders im Zusammenhang mit der Vereinheitlichung vonEich- und Higgs-Bosonen [25]. Es ist naturlich auch gut moglich, dass mehrere dieser Mechanis-men gleichzeitig oder an unterschiedlichen Skalen zur SUSY-Brechung beitragen. Diese Moglichkeitwurde bisher nochuberhaupt nicht in Erwagung gezogen.

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[18] G. Bozzi, B. Fuks and M. Klasen, “Transverse-momentum resummation for slepton-pair produc-tion at the LHC,” Phys. Rev. D74 (2006) 015001; G. Bozzi, B. Fuks and M. Klasen, “Thresholdresummation for slepton-pair production at hadron colliders,” Nucl. Phys. B777 (2007) 157;G. Bozzi, B. Fuks and M. Klasen, “Joint resummation for sleptonpair production at hadron col-liders,” Nucl. Phys. B794(2008) 46.

[19] S. Frixione and B. R. Webber, “Matching NLO QCD computations and parton shower simu-lations,” JHEP0206 (2002) 029; S. Frixione, P. Nason and C. Oleari, “Matching NLOQCDcomputations with parton shower simulations: the POWHEG method,” JHEP0711(2007) 070.

[20] B. Fuks, M. Klasen, F. Ledroit, Q. Li and J. Morel, “Precision predictions forZ ′-production atthe CERN LHC: QCD matrix elements, parton showers, and joint resummation,” Nucl. Phys. B797(2008) 322; A. Papaefstathiou and O. Latunde-Dada, “NLO production ofW ′ bosons at ha-dron colliders using the MC@NLO and POWHEG methods,” arXiv:0901.3685 [hep-ph]; M. Kla-sen, K. Kovarik, T. Plehn and C. Weydert, “Top and charged Higgs production in MC@NLO andPOWHEG,” in progress.

[21] I. Jack, D. R. T. Jones and C. G. North, “N = 1 supersymmetry and the three loop anomalousdimension for the chiral superfield,” Nucl. Phys. B473 (1996) 308; P. M. Ferreira, I. Jack andD. R. T. Jones, “The three-loop SSM beta-functions,” Phys. Lett. B 387(1996) 80.

[22] R. V. Harlander, P. Kant, L. Mihaila and M. Steinhauser, “Higgs boson mass in supersymmetryto three loops,” Phys. Rev. Lett.100(2008) 191602 [Phys. Rev. Lett.101(2008) 039901].

[23] R. Harlander, L. Mihaila and M. Steinhauser, “Two-loop matching coefficients for the strongcoupling in the MSSM,” Phys. Rev. D72 (2005) 095009.

[24] A. D. Box and X. Tata, “Threshold and flavour effects in therenormalization group equations ofthe MSSM I: dimensionless couplings,” Phys. Rev. D77 (2008) 055007; A. D. Box and X. Tata,“Threshold and flavour effects in the renormalization groupequations of the MSSM II: dimen-sionful couplings,” arXiv:0810.5765 [hep-ph].

[25] L. J. Hall, Y. Nomura and D. Tucker-Smith, “Gauge-Higgsunification in higher dimensions,”Nucl. Phys. B639 (2002) 307; G. Burdman and Y. Nomura, “Unification of Higgs andgaugefields in five dimensions,” Nucl. Phys. B656(2003) 3.

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5 Forschungserfahrung

5.1 Jet-Produktion bei HERA, LEP und dem Tevatron

Anfang der 1990er Jahre erlaubte der Elektron-Proton-Kollider HERA beim DESY in Hamburg zumersten Mal die Beobachtung von nicht nur einem, sondern zwei hadronischen Jets in der Photoproduk-tion. Von theoretischer Seite erwartet man in der Bornschen Naherung, dass die beiden Transversalim-pulse (pT ) gleich sind. Im Rahmen meiner Doktorarbeit konnte ich durcheine storungstheoretischeRechnung im Rahmen der Quantenchromodynamik (QCD) zeigen, dass bereits in nachstfuhrenderOrdnung (NLO) diese Beschreibung aufgrund der Abstrahlung weicher Gluonen nicht mehr richtigwar. Daher durfen die Schnitte auf die Transversalimpulse der beiden Jets nicht identisch sein, wennman eine Sensitivitat auf nicht-perturbative Beitrage vermeiden will. Unsere Beobachtung wurde an-schließend von zwei weiteren theoretischen Gruppen bestatigt und in allen experimentellen Analysenbei HERA berucksichtigt. Dort wurde anstelle beider Transversalimpulse nur noch deren Mittelwertnach unten begrenzt. Die Ergebnisse meiner Doktorarbeit wurden außerdem zur Bestimmung der star-ken Kopplungskonstante, der Photon- und Protonstruktur und der QCD-Dynamik bei HERA sowiefur die Analyse der Jetproduktion in Photon-Photon-Kollisionen bei LEP am CERN verwendet.

Abbildung 1: Verhaltnis des von der CDF-Kollaboration gemessenen Transversalimpuls-Spektrumszur Vorhersage in NLO der QCD im modifizierten minimalen (MS) Faktorisierungs-schema. Die Hypothese einer Quark-Substruktur bei einer Skala1/Λ (links) wurde vonunseren Rechnungen nicht bestatigt, da im DIS-Faktorisierungsschema die Daten sehrgut in NLO der QCD beschrieben werden konnen (rechts).

Hadronische Jets werden auch in großer Zahl in Proton-Antiproton-Kollisionen beim Tevatron amFermilab erzeugt. Waren die QCD-Rechnungen exakt, wurde jede Abweichung des gemessenenpT -Spektrums von der NLO-Vorhersage auf neue physikalische Effekte wie z.B. eine Substruktur vonQuarks unterhalb einer Skala1/Λ hindeuten. Mitte der 1990er Jahre wurde von der CDF-Kollaboration

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in Chicago tatsachlich eine solche Abweichung beobachtet und von einigen Theoretikern als Nach-weis einer Substruktur der Materie interpretiert (Abb. 1, links). Aufgrund meiner Rechnungen fur denhadronischen Beitrag zur Photoproduktion konnte ich zeigen, dass in einem alternativen Faktorisie-rungsschema große perturbative und logarithmische Korrekturen besser als sonstublich aufsummiertwurden und die Daten somit bestens beschrieben werden konnten (Abb. 1, rechts). Diese Rechnungwurde anschließend von einer weiteren Theoretikergruppe bestatigt und fuhrte zu einer bedeutendenModifizierung der Art und Weise, in der die Gluonverteilung im Proton heute parametrisiert wird.

5.2 SUSY-Teilchenproduktion an Hadron-Kollidern

Nach meiner Doktorarbeit, d.h. wahrend meiner beiden Postdocs von 1996 bis 1999, habe ich michauf ein vollig neues Forschungsgebiet begeben und mich seither vor allem mit der Physik jenseitsdes Standardmodells beschaftigt. Zwar beschreibt das Standardmodell sehr gut unsereaktuellen Ex-perimente bei relativ niedrigen Energien, doch erklart es weder die Brechung der elektroschwachenSymmetrie noch erlaubt es die Vereinheitlichung der drei Eichkrafte. Die Supersymmetrie stellt einevielversprechende Erweiterung des Standardmodells dar, und es gibt starke Hinweise darauf, dass siebei den beim LHC am CERN erreichbaren Energien realisiert seinkonnte.

Mit der Gruppe von P. Zerwas am DESY habe ich 1996-1997 die erste und einzige Prazisionsrechnungzur Produktion elektroschwacher supersymmetrischer Teilchen beim LHC durchgefuhrt (Abb. 2).Hierfur mussteuber den Impuls unbeobachteten virtueller Teilchen in Schleifen und reller abge-strahlter Teilchen integriert werden, Massen, Wellenfunktionen und Kopplungen renormiert werden,kollineare Divergenzen in Partondichten im Proton faktorisiert werden und unter Wahrung der Ei-chinvarianz die Zerfallsbreite resonanter supersymmetrischer Teilchen berucksichtigt werden. Un-sere analytischen Ergebnisse wurden in einem Computerprogramm implementiert, das heute vonbeiden Tevatron- und den beiden großten LHC-Kollaborationen benutzt wird, um die Produktions-Wirkungsquerschnitte und die Teilchenmassen der SUSY-Teilchen genauer zu bestimmen.

Abbildung 2: Wirkungsquerschnitte (links) und NLO-Korrekturen (rechts) fur die Gaugino-Paarproduktion am Tevatron (durchgezogen) und am LHC (gestrichelt).

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Wahrend meines zweiten Postdocs von 1997-1999 habe ich u.a. mit E. Berger und dem von uns ge-meinsam betreuten Doktoranden T. Tait eine weitere Prazisionsrechnung zur Produktion von SUSY-Teilchen durchgefuhrt, namlich der von Gauginos und Gluinos.Ahnlich wie bei meiner ersten SUSY-Rechnung konnten wir zeigen, dass der Wirkungsquerschnitt großer als in Bornscher Naherung ist,was sich in einer Verschiebung der daraus bestimmten Massender SUSY-Teilchen von mehreren GeVaußert. Zusatzlich werden die durch die unphysikalischen Renormierungs- und Faktorisierungsskaleninduzierten theoretischen Unsicherheiten reduziert. Unsere Ergebnisse wurde anschließend von einerunabhangigen Gruppe bestatigt.

Die hier beschriebenen Rechnungen wurden seit meiner Berufung an die Universitat Grenoble inZusammenarbeit mit meinen Doktoranden J. Debove, B. Fuks undB. Herrmann und meinem PostdocG. Bozzi auf SUSY-Prozesse mit nicht-minimaler Flavor-Verletzung und GUT-Prozesse erweitert unddurch Resummationsmethoden noch erheblich verbessert.

5.3 SUSY-Teilchenproduktion an Linearbeschleunigern

Wieder zuruck in Hamburg habe ich im Rahmen meiner Emmy Noether-Nachwuchsgruppe von 1999-2003 mit meinem Doktoranden S. Berge und meinem Postdoc Y. Umeda u.a. die Squark- und Gluino-Paarproduktion an zukunftigen Linearbeschleunigern in der Elektron-Positron-Annihilation und inPhoton-Photon-Kollision untersucht.

Die Gluino-Paarerzeugung wurde fur beide Streuarten analysiert. Alle Feynman-Diagramme innied-rigster Ordnung sind Einschleifendiagramme, in denen Squarks und Quarks umlaufen. Aufgrunddestruktiver Interferenz der einzelnen Schleifenbeitrage ist eine Messung von Gluino-Paaren in derElektron-Positron-Annihilation fur Gluinomassen großer als 200 GeV nuraußerst eingeschrankt zuerwarten (Abb. 3 links). In der Photon-Photon-Streuung hingegen ist mit einer Signalrate von biszu 6000 Ereignissen pro Jahr fur leichte Squarks (350 GeV) und leichte Gluinos (300 GeV) bei ei-ner Luminositat von 330 fb−1 zu rechnen (Abb. 3 rechts). Falls die Squarkmassen 700 GeV nichtubersteigen, treten Signalraten von 300 Ereignissen pro Jahr fur Gluinomassen bis 1700 GeV auf.Weiterhin wurden die Beitrage durch aufgeloste Photonen untersucht. Diese konnen nicht vernachlas-sigt werden, wenn die Schwerpunktsenergie viel großer als die Produktionsschwelle der Teilchen istoder falls die Gluinos leicht (200 GeV) und die Squarks sehr schwer sind (1500 GeV).

Außerdem wurde die Squark-Paarproduktion in der Photon-Photon-Streuung untersucht. Da dieserProzess bereits auf Born-Niveau stattfindet, ist der Wirkungsquerschnitt von geeigneter Große, umPrazisionsmessungen durchzufuhren. Deshalb wurden die kompletten MSSM Einschleifen-Korrektu-ren berechnet und deren Einfluss am Beispiel der beiden Benchmark-Punkte SPS1 und SPS5 auf-gezeigt. Hierbei wurde ermittelt, dass sowohl QCD-Korrekturen als auch die elektroschwachen Kor-rekturen wichtig sind. Daruber hinaus besitzen beide Korrekturen ein entgegengesetztes Vorzeichen,wodurch sich fur Energien, die etwas großer als die Produktionsschwelle der auslaufenden Teilchensind, stabile Korrekturen von−5% fur SPS1 und+10% fur SPS5 ergeben. Die Beitrage aufgelosterPhotonen zur Squarkproduktion sind nur fur leichte Squarks um 200 GeV und hohe Schwerpunkts-energien von Bedeutung.

5.4 Restdichte kalter dunkler Materie

Dank der vor funf Jahren gestarteten Mission des WMAP-Satelliten und anderer kosmologischerBeobachtungen ist die Zusammensetzung unseres Universums heute mit hoher Prazision bekannt.Zusatzlich mehren sich direkte Hinweise auf die Existenz kalter dunkler Materie (CDM), und ihre

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Abbildung 3: Sensitivitat der Wirkungsquerschnitte auf die Gluino-Masse fur die Gluino-Paarproduktion in der Elektron-Positron-Vernichtung (links) und in Photon-Photon-Kollisionen (rechts).

Restdichte kann jetzt auf einen sehr engen Bereich eingeschrankt werden. Zwar sind ihre Eigenschaf-ten noch weitgehend unbekannt, doch handelt es sich wahrscheinlich um schwach wechselwirkendemassive Teilchen (WIMPs), wie sie in verschiedenen Erweiterungen des Standardmodells der Teil-chenphysik vorkommen. In der Supersymmetrie ist das LSP einnaturlicher Kandidat, der im Falleeiner (annahernden) Erhaltung derR-Paritat stabil (oder sehr langlebig) ist. In den meisten Fallenhandelt es sich um das leichteste Neutralino, eine Mischungneutraler Gauginos und Higgsinos.

Das MSSM hangt a priori von 124 weichen SUSY-Brechungsparametern ab, die oft auf wenige uni-verselle Parameter an der GUT-Skala reduziert werden. Diese konnen u.a. durch Niederenergie- undKolliderdaten eingeschrankt werden. Da sie auch die Restdichte des leichtesten Neutralinos beeinflus-sen, liefert deren Berechnung wichtige zusatzliche Informationen, insbesondere fur große Energienoder Massen, die bei Kollidern nicht erreicht werden konnen. Um die Restdichte der dunklen Materiezu bestimmen, muss die Boltzmann-Gleichung gelost werden, in die der thermisch gemittelte Wir-kungsquerschnitt fur alle offenen Vernichtungsprozesse im nicht-relativistischen Grenzfall eingeht.Am meisten tragen hierbei Born-Prozesse mit Zwei-Teilchen-Endzustanden bei, abhangig von dengewahlten Parametern insbesondere Prozesse mit Fermion-Antifermion-Paaren oder Kombinationenvon Eich- und Higgs-Bosonen im Endzustand. Erstere sind im Gegensatz zu lezteren kinematischpraktisch immer erlaubt und entweder direkt oder durch Vernichtung in Photonen nachweisbar.Die Restdichte dunkler Materie kann fur minimale SUSY-Modelle mit Programmen wie DarkSUSYoder micrOmegas berechnet werden, doch fur die meisten Prozesse nur auf Born-Niveau. Zusammenmit meinem Doktoranden B. Herrmann und meinem Postdoc K. Kovarik habe ich kurzlich mit der Er-weiterung auf Modelle mit nicht-minimaler Flavor-Verletzung und nicht-universelle Gaugino-Massensowie der Berechnung von NLO-Korrekturen begonnen, die insbesondere fur Quark-Endzustandeeinen großen Einfluss auf den erlaubten Parameterbereich haben konnen (siehe Abb. 4).

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Abbildung 4: Von WMAP-Messungen erlaubte Bereiche des mSUGRA-Parameterraums (links)und die entsprechende Restdichte der dunklen Materie (rechts) in verschiedenenNaherungen der SUSY-QCD.

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6 Lehre

6.1 Lehre w ahrend der Promotion

Leider konnte ich dasMonitoraterst mit meinen eigenen Doktoranden in Frankreich entdecken, denndiese sehr nutzliche Einrichtung zur Heranfuhrung des Nachwuchses an die Hochschullehre existiertin Deutschland nicht. Wie die meisten deutschen Doktoranden hatte ich also wahrend meiner Pro-motion keine Lehrverpflichtung. Da ich aber schon immer den Plan hatte, Hochschullehrer zu wer-den, habe ich freiwillig Lehrveranstaltungen an der Universitat Hamburgubernommen. Von 1994 bis1996 konnte ich etwa zwei Semester-Wochenstunden langUbungsgruppen inQuantenmechanikfuretwa 30 Studenten im dritten Studienjahr leiten. In diesenUbungsgruppen habe ich, abgestimmt aufdie jeweilige Vorlesung, die Grenzen der klassischen Physik und die Wahrscheinlichkeitsinterpreta-tion der Quantenmechanik, ihre Postulate und das Korrespondenzprinzip, die Zeitentwicklung, dieSchrodingergleichung, einfache eindimensionale Probleme undden Drehimpuls erlautert. Diese er-ste Lehrerfahrung hat mir die Schwierigkeiten des Frontalunterrichts und die Bedeutung der aktivenTeilnahme der Studenten am Unterricht (einzeln oder in Gruppen) vor Augen gefuhrt, mich aber auchin meinem Berufswunsch bestatigt.

6.2 Lehre w ahrend der beiden Postdocs

Wahrend eine padagogische Ausbildung an der Universitat Hamburg praktisch nicht existierte, habeich diese in abgewandelter Form durch das Amt fur Offentlichkeitsarbeit bei DESY erhalten. Fur die-ses Amt hielt ich anschließend regelmaßig Vortrage (auf deutsch oder englisch) fur Besuchergruppenund leitete Fuhrungen durch das Labor. In den Vortragen erlauterte ich die beiden Forschungsaspek-te von DESY (Teilchenphysik und Synchrotronstrahlung), seine Personalstruktur, sein Ausbildungs-angebot und seine Finanzierung, seine internationalen Beziehungen, das Ziel (Standardmodell undmehr) und die Methoden (Streuexperimente) der Grundlagenforschung sowie die Funktionsweisendes HERA-Kolliders und der Strahlungsquelle DORIS.

Wahrend meines Postdoc-Aufenthalts am Argonne National Laboratory in den Vereinigten Staaten(1997-1999) war es leider vollkommen unmoglich zu unterrichten, da das Labor weit entfernt vonden Chicagoer Universitaten liegt. Ich konnte allerdings meinen Aufenthalt dazu nutzen, die deutscheOffentlichkeit mit popularwissenschaftlichen Artikeln regelmaßiguber die neuesten wissenschaftli-chen Entwicklungen in den USA zu informieren, insbesonderein denPhysikalischen Blattern derDeutschen Physikalischen Gesellschaft.

6.3 Lehre w ahrend der Habilitation

Nach meiner Ruckkehr an die Universitat Hamburg hatte ich weiterhin keine Lehrverpflichtung dankdesEmmy Noether-Exzellenzprogramms, das von der DFG ins Leben gerufen worden war, um dieHabilitation durch fruhe Verantwortung fur ein unabhangiges Forschungsprogramm zu ersetzen. Al-lerdings wollte ich an der Humboldtschen Idee der Einheit von Forschung und Lehre festhalten undubernahm daher erneut Lehrveranstaltungen auf freiwilliger Basis.

Im Jahr 2000 konnte ich ein Semester lang meine erste zweistundige Vorlesung halten, die voneinstundigenUbungen begleitet war. Diese Veranstaltung zurQuantenfeldtheorieeinschließlich derQuantenelektrodynamik habe ich neu erarbeitet auf der Grundlage der Bucher von Cheng und Li,Itzykson und Zuber, Mandl und Shaw sowie Ryder. Naturlich war ich hocherfreut zu erfahren, dass

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meine Studenten diesen Kurs, in dem ich auch die relativistische Quantenmechanik und die zwei-te Quantisierung des reellen und komplexen Skalarfeldes, der fermionischen und wechselwirkendenFelder einfuhrte, mit einer Note von 13.4/15 zu einem ihrer besten in diesem Jahr gewahlt hatten. Mitdieser Lehrveranstaltung erfullte ich gleichzeitig eine der Voraussetzungen fur die Lehrbefugnis, dieich im April 2002 erhielt.

Von 2000 bis 2002 war ich fur die Organisation derTage der offenen Tur der Fakultat fur Physik inHamburg mit verantwortlich. Dies erforderte die Organisation von Raumen, popularwissenschaftli-chen Vortragen, Vorfuhrungen von Experimenten und Fuhrungen durch Laborraume.

Im Jahr 2001 konnte ich erneut eine zweistundige Vorlesung halten, diesmal im Rahmen des Graduier-tenkollegs zurQuantenchromodynamik. Hinzu kam erneut eine einstundigeUbung. Wieder bereiteteich die Veranstaltung komplett neu vor. Auf der Grundlage der Bucher von Dokshitzer und Khoze,Field, Muta und Ynduraın besprach ich die Entstehung der QCD, ihren exemplarischenCharakter alsnicht-abelsche Eichtheorie, die Regularisierung von Divergenzen und die Renormierung und die An-wendung auf hochenergetische Prozesse. Auch diese Veranstaltung wurde von den Studenten wiedersehr gut bewertet (13.6/15).

Auf meinen Wunsch hin konnte ich im Jahr 2002 erstmals eine vierstundige Kursvorlesung mitzweistundigenUbungen in theoretischer Physik halten, namlich fur 90 Studenten im dritten Stu-dienjahr zurQuantenmechanik. Diese Veranstaltung bereitete ich auf der Grundlage der klassischenLehrbucher von Cohen-Tannoudji, Messiah und Sakurai vor. Ich fuhrte, wie bereits einige Jahrezuvor in denUbungen, die Grenzen der klassischen Physik und die Wahrscheinlichkeitsinterpreta-tion der Quantenmechanik, ihre Postulate und das Korrespondenzprinzip, die Zeitentwicklung, dieSchrodingergleichung, einfache eindimensionale Probleme undden Drehimpuls ein.

Auf Bitte eines befreundeten Studienrats an einem Gymnasiummit International Baccalaureatbe-treute ich einen Gymnasiasten im Januar 2003 wahrend eines Praktikums. Er konnte die Einrichtun-gen des DESY besuchen, mehrere Experimente zur Radioaktivitat und lehrreiche Berechnungen amComputer durchfuhren und einen Abschlussbericht schreiben.

6.4 Lehre an der Universit e Joseph Fourier in Grenoble

Seit 2003 bin ich fur die vierstundige Vorlesung zurEichtheoriein unserem Master 2 fur subatomarePhysik verantwortlich. Da ich 2003 neu nach Frankreich kam,habe ich diese Vorlesung auch in Bezugauf die Spracheaußerst detailliert vorbereitet. Dies gestattet es mir, imMai 2009 bei Dunod in der Rei-heSciencesSupein entsprechendes Buch zu veroffentlichen. Es basiert auf einer sehr breiten Biblio-graphie (Aitchison und Hey, Barut, Bateman, Bjorken und Drell,Greiner, Gross, Halzen und Martin,Jackson, Messiah, Pilkuhn, Sakurai und Yndurain), und ich behandele im Detail folgende Themen:spezielle Relativitatstheorie (Kinematik, Mechanik und Elektrodynamik), relativistische Wellenglei-chungen (Spin null, Spin einhalb, Symmetrien und Erhaltungssatze), Greensche Funktionen (Elektro-dynamik, Spin null und Spin einhalb), abelsche Eichtheorien (Ubergangswahrscheinlichkeiten, ska-lare QED und QED) und nicht-abelsche Eichtheorien (allgemeiner Rahmen, starke Wechselwirkung,perturbative und nicht-perturbative QCD, schwache Wechselwirkung und GSW-Modell). Diese Vor-lesung wird von meinen Studenten stets hervorragend bewertet.

In den Jahren 2004 und 2005 habe ich erneut zweiUbungsgruppen inQuantenmechanikim drit-ten Studienjahr geleitet. In Abstimmung mit der entsprechenden Vorlesung fuhrte ich die PlanckscheKonstante, die Welle-Teilchen-Dualitat, die Schrodinger-Gleichung, den Spin, stuckweise konstante

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Potentiale und das Wasserstoffatom ein. Es war fur mich sehr interessant, den physikalischeren undintuitiveren franzosischen Zugang mit dem formelleren deutschen zu vergleichen. Die gangige Pra-xis, Aufgabenblatter erst zu Beginn derUbung zu verteilen und die Losung kurz darauf an der Tafelzu prasentieren, ohne dass die Studenten zu Hause versuchen, eine eigene Losung zu erarbeiten, hatmich allerdings sehruberrascht. Ich konnte meine Kollegenuberzeugen, dass die Studenten die Auf-gaben zu Hause vorbereiten und die gelosten Aufgaben freiwillig oder, falls notig, auf Aufforderungselber an der Tafel vorstellen sollten. Dieses System hat sehr gut funktioniert, was man an der starkenKorrelation zwischen dem großeren Einsatz der Studenten in denUbungen und ihren besseren Klau-surergebnissen ablesen konnte. Es wurde inzwischen von mehreren Kollegenubernommen.

Seit 2004 bin ich fur eine dreistundige Vorlesung zurFortgeschrittenen Quantenmechanikim Ma-ster 1 verantwortlich, an der in Grenoble viele Austauschstudenten mit unterschiedlicher Vorbil-dung und Herangehensweise teilnehmen. Diese Vorlesung habe ich auf der Grundlage der Buchervon Bransden und Joachain, Dirac, Feynman, Gasiorowicz, Landau und Lifshitz, Messiah, Saku-rai und Theis vorbereitet. Ich stelle die Quantenmechanik hier von einem formaleren Standpunktaus dar als im dritten Studienjahr: Hilbertraum (Zustande, Operatoren, physikalische Interpretation,Zeitabhangigkeit und Darstellungen), Drehmoment (Rotationen, Drehimpulsoperator, Reduktion derdreidimensionalen Schrodinger-Gleichung, Magnetfeld und Drehimpulsaddition),Naherungsmetho-den (zeitunabhangig, zeitabhangig, Variations- und semiklassische Methode), Vielteilchenprobleme(zwei Teilchen, verschiedene Teilchen, identische Teilchen, Slater-Determinante und Hartree-Fock-Methode) und Streutheorie (Wirkungsquerschnitt, BornscheNaherung, Partialwellen und Streuma-trix). Meine Vorganger hatten die Streutheorie im Master 1 noch nicht vorgestellt, doch hielt ich dasfur unerlasslich, um die Studenten in genugendem Maß auf den Master 2 vorzubereiten.

Seit 2004 biete ich fur die Doktoranden der Region Rhone-Alpes eine Veranstaltung im Rahmen einerSchule an, die ich mitorganisiere. Mein zwolfstundiger Blockkurs bietet eine knappe Einfuhrung indiePhysik jenseits des Standardmodells. Ich stutze mich dabei auf die Bucher von Collins, Martin undSquires, Georgi, Mohapatra und Ross und bespreche nach einerkritischen Revue des Standardmodellsdie Theorien der großen Vereinheitlichung, die Supersymmetrie, Technicolor und die Substruktur so-wie zusatzliche Raumzeit-Dimensionen. Nach der morgendlichen Vorlesung bearbeiten die Studentennachmittags in KleingruppenUbungsaufgaben, die ich am Schluss der Woche mit ihnen bespreche.Seit ihrer Grundung wird diese Schule von den Studenten, aber auch den Betreuern sehr geschatzt. InGrenoble wird sie alle zwei Jahre von einem weiterem Blockkurs zuGrand Unified Theorieserganzt.In dieser Vorlesung behandele ich auf der Grundlage derUbersichtsartikel von de Boer, Fritzsch undMinkowski, Inoue, Kakuto, Komatsu und Takeshita, Langacker und Slansky im Detail die SU(5)-Symmetrie, links-rechts-symmetrische Theorien und die SO(10)-Symmetrie.

Seit 2007 bin ich fur die Vorlesung undUbungen zurMathematik fur Physikerim dritten Studien-jahr verantwortlich. Diese Veranstaltung habe ich im Sommer 2007 auf der Grundlage moderner(Arfken und Weber, Bender und Orszag, Byron und Fuller, Mathews und Walker) und klassischer(Courant und Hilbert, Morse und Feshbach) Lehrbucher vorbereitet. Ich behandele nach einer physi-kalischen Einleitung Vektor- und Hilbertraume, Fourierreihen, partielle Differentialgleichungen, Fou-riertransformationen, Distributionen, Konvolutionen und Korrelationen, Laplacetransformationen unddie Storungstheorie. Auch hier konnte ich die fur den Studiengang Verantwortlichen und etwas spaterauch die Studenten davonuberzeugen, dass dieUbungsaufgaben zu Hause gelost werden mussen.Auf diese Weise wird in den Abschlussklausuren nun ein hoheres Niveau als zuvor erreicht.

Seit meiner Ankunft in Frankreich betreue ich regelmaßig Studienarbeiten auf allen Ebenen. Im Jahr2004 habe ich beispielsweise zwei Bachelor-Studenten bei ihrer Abschlussarbeit zurSupersymmetrie

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in der Quantenmechanik, eine Master 1-Studentin bei ihrer Arbeituber Paarproduktion von Top-Squarks in Photon-Photon-Kollisionenund zwei Diplomarbeiten zurAssoziierten Produktion vonSquarks und Neutralinosund zurPaarproduktion von Gauginos beim Tevatron, letztere zusammenmit meinem Kollegen G. Sajot vom D0-Experiment, betreut. Zwei dieser Studenten promovieren zurZeit in Munchen, die eine (M. Trenkel) in der Theorie, der andere (P. Calfayan) im D0-Experiment.Zwischen 2005 und 2008 habe ich erneut vier Diplomarbeiten auf dem Gebiet der Physik jenseitsdes Standardmodells betreut. Drei dieser Studenten (B. Herrmann, J. Debove und C. Weydert) sindanschließend auch zur Promotion bei mir geblieben. Einer hatte bereits vorher beschlossen, am ILLuber Neutronen im Schwerefeld der Erde zu promovieren. Zur Zeit betreue ich mit meinem KollegenI. Schienbein eine Diplomarbeit (T. Jezo) zur Unterscheidung neuer Resonanzen am LHC.

Regelmaßig werde ich als Gutachter oder Vorsitzender zu Disputationen oder Habilitationen einge-laden, teils in Grenoble (F. Chevallier, A.M. Magnan, E. Moulin, S. Viret, B. Martin dit Latour, B.Brelier), teils außerhalb wie in Saclay (M. Arthaud), Orsay (M. Segond) oder in Clermont-Ferrand (V.Morenas). Da ich auch Philosophie studiert habe, wurde ich einmal als Gutachter zu einer Habilitationin Philosophie an der Universitat Hamburg eingeladen (U. Krohs: Eine Theorie biologischerTheo-rien: Status und Gehalt von Funktionsaussagen und informationstheoretischen Modellen. Hamburg,2004).

6.5 Lehre an der Ecole Normale Sup erieure in Lyon

Im Jahr 2005 schlug mir ein Kollege aus der Experimentalphysik vor, seine zweistundige Vorlesungzur Experimentellen Hochenergiephysikan derEcole Normale Superieure von Lyon zuubernehmen,was ich mit Vergnugen getan habe. Obwohl ich eigentlich seit meiner Promotion theoretischer Phy-siker bin, habe ich auch eine sehr gute experimentelle Ausbildung in der Hochenergiephysik genos-sen, was es mir gestattete, diese Lehrveranstaltung mit einiger Kompetenz abzuhalten. Insbesonderehatte ich ein mehrmonatiges Fortgeschrittenen-Praktikumin den USA zur Beschleunigerphysik ab-solviert, und meine erste wissenschaftliche Veroffentlichung, die das Resultat dieses Praktikums war,beschreibt tatsachlich eine experimentelle Arbeit. In dieser nicht-theoretischen Vorlesung hatte ichnicht die Tafel, sondern elektronische Folien als Medium gewahlt, um die Teilchenphysik, den Be-schleuniger LEP, große Detektoren, das Triggersystem, dieDatenverarbeitung und -analyse, die nu-merische Simulation und statistische Methoden sowie biomedizinische Anwendungen vorzustellen.

Im Jahr 2006 schlugen mir die Verantwortlichen des Master 2 an der ENS Lyon vor, eine zweistundigeVorlesunguber Quantenchromodynamikabzuhalten. Eineahnliche Vorlesung hatte ich bereits imJahr 2001 fur Doktoranden in Hamburg gehalten (siehe oben), wo sie sehrgut bewertet worden war.Diesmal stellte ich die Entwicklung einer konsistenten Theorie der starken Wechselwirkung, die QCDals Quantenfeldtheorie, die Unitaritat, die Rolle von Geistern und die asymptotische Freiheit, dieRenormierung, Strukturfunktionen und das Partonmodell, die Altarelli-Parisi-Gleichungen und dieFaktorisierung sowie den Drell-Yan-Prozess, die Vernichtung von Elektronen und Positronen und dieJet- und Quarkoniumproduktion in den Mittelpunkt.

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7 Verwaltung

7.1 Wissenschaftliche Zeitschriften

Seit dem Abschluss meiner Promotion 1996 bin ich fur zahlreiche renommierte wissenschaftlicheZeitschriften als Gutachter tatig, darunter Ann. Phys., Comp. Phys. Comm., Eur. Phys. J. C, Nucl.Phys. B, Phys. Lett. B, Phys. Rev. D und Phys. Rev. Lett. Die Forschungsthemen, zu denen meineMeinung erbeten wird, variieren von der Computeralgebrauber effektive Feldtheorien und die Quan-tenchromodynamik bis zur Supersymmetrie und anderen Theorien jenseits des Standardmodells.

7.2 Forschungsorganisationen

Seit meiner Berufung auf eine Professur an der Universitat Joseph Fourier in Grenoble im Jahr 2003werde ich regelmaßig um Gutachten fur Finanzierungsantrage an große Forschungsorganisationengebeten, darunter dieNational Science Foundation(USA) und derParticle Physics and AstronomyResearch Council(UK), der inzwischen zumScience and Technology Facilities Council(UK) gehort.

Um die Arbeit der theoretischen Teilchenphysiker in Frankreich besser gegenuber den Forschungs-organisationen und Universitaten herauszustellen, wurde 2004 ein nationales Komitee ins Leben ge-rufen, in dem ich mein Institut vertrete. Dieses Komitee nimmt u.a. Stellung zur Einstellungspolitikdes CNRS und organisiert die Jahrestagung der franzosischen Theoretiker. Nach Marseille (2004),Lyon (2005) und Paris (2006) habe ich 2007 unter Beteiligung meiner Kollegen vor Ort diese Tagungin Grenoble organisiert. Fur drei Tage hatten wir mehrere internationale Gastredner eingeladen (V.Buscher, O. Lebedev und A. de Roeck) und jungen Doktoranden undPostdocs Gelegenheit gegeben,ihre neuesten Arbeiten vorzustellen. Diese Tagung hat auchdazu beigetragen, die dringend notwen-dige Erneuerung unserer Theoriegruppe, insbesondere im Bereich Teilchenphysik, voranzubringen.

Von der Leitung des CNRS – IN2P3 wurde ich 2005 in die Auswahlkommission fur CERN-Fellowsberufen. Seither gebe ich zweimal pro Jahr eine Empfehlung zu den franzosischen Bewerbern umeines der prestigetrachtigen CERN-Stipendien ab. Kandidaten, die in Frankreich promoviert haben,konnen sich auf Wunsch ebenfalls in Frankreich bewerben. Diese Aufgabe verschafft mir einen gu-tenUberblickuber die besten franzosischen Nachwuchswissenschaftler in der Kern- und Hadronen-,Teilchen und Astroteilchenphysik, sowohl auf der experimentellen, als auch auf der theoretischenSeite. Oft trifft man dieselben Kandidaten wenig spater bei Vorstellungsgesprachen fur permanenteStellen am CNRS oder an den Universitaten wieder.

Seit 2007 bin ich gewahltes Mitglied des Institutsrats des LPSC, das gemeinsam von CNRS – IN2P3,Universitat Joseph Fourier Grenoble und Grenoble INP getragen wird. Als einziger Reprasentant derUniversitat in diesem Gremium trage ich haufig Informationen und Vorschlage bezuglich der Lehreund der internationalen Beziehungen der Universitat bei. Außerdem kann ich oft ein fundiertes Urteiluber Studenten abgeben, die in unserem Labor promovieren wollen. Ich unterstutze den Institutsleiterbei der ausgewogenen Auswahl wichtiger Promotionsthemen und habe 2007 unser Institut und unse-ren Master-Studiengang bei der Aufteilung der Doktorandenstipendien durch unser Graduiertenkollegvertreten. Da die Universitat Eigentumer des Grundstucks und der Raumlichkeiten unseres Institutsist, verfolge ich auch genau die geplanten Um- und Neubaumaßnahmen imPolygone Scientifique.

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7.3 Berufungskommission und Fakult atsrat

Seit 2004 bin ich gewahltes Mitglied der standigen Berufungskommission an unserer Fakultat furPhysik. Da diese Kommission Stellen in allen Teilgebieten der Physik und der Astronomie besetzt,erhalt man einen gutenUberblickuber den Stand der Forschung und beurteilt die Kandidaten zugleichauf sehr ausgewogene Weise. Die Berufungskommission in Grenoble achtet (im Gegensatz zu manchanderer franzosischer Universitat) zudem seit langem darauf, keine Hausberufungen vorzunehmen. Indieser Kommission fungiere ich haufig als Berichterstatter fur theoretische Physiker in der Teilchen-,Astro- oder auch Festkorperphysik, gelegentlich auch fur experimentelle Teilchen- und Astroteilchen-physiker.

Als Anfang 2006 einer meiner Kollegen in den Ruhestand versetzt wurde, konnte ich ihn fur den Restseiner Amtszeit im Fakultatsrat vertreten. Fur mich war das eine gute Gelegenheit, die Fakultat nochbesser kennenzulernen. Zuvor hatte ich bereits guten Kontakt zum Verwaltungspersonal aufgrundmeiner Lehrveranstaltungen und meiner Aufgaben als Erasmus-Koordinator gehabt, und im Rahmender Berufungskommission hatte ich auch schon an Entscheidungen zu Forschungsfreisemestern undBeforderungen mitgewirkt. Im Fakultatsrat konnte ich zusatzlich an strategischen Diskussionen zurNeuausschreibung freigewordener oder neu zu schaffender Stellen, zur Einrichtung oder Schließungvon Teilstudiengangen, der Umbenennung unserer Fakultat und einer eventuellen Zusammenlegungmit anderen Fakultaten mitwirken.

7.4 Internationale Beziehungen

Im Jahr 2004ubernahm ich die Verantwortung fur die internationalen Beziehungen an unserer Fa-kultat. Dies schloss insbesondere die Leitung unseres Doppeldiploms mit der Universitat Karlsruheim Rahmen der Deutsch-Franzosischen Hochschule (DFH) ein, bei der ich im Sommer 2005 mitmei-nem Partner aus Karlsruhe einen ausfuhrlichen Fortsetzungsantrag stellen musste. Im September 2006habe ich dann ein Treffen der Erasmus- und EMSPS-Koordinatoren in Grenoble mit einem intensi-ven Besuchsprogramm organisiert, um die Attraktivitat unserer Universitat im Ausland zu starken,denn wir heißen jedes Jahruber 40 Austauschstudenten willkommen, haufig Master-Studenten undzur Halfte Deutsche, und wir schicken etwa 20 Studenten ins Ausland, vor allem in englischsprachigeLander (Großbritannien, Irland, Kanada und Vereinigte Staaten).

Die Betreuung dieser Studenten erfordert viel Arbeit, etwa bei Semesterbeginn im Herbst, wenn mandie Neuankommlinge wahrend einer beinahe taglichen Sprechstunde bei der Kurswahl, den Einschrei-bungsmodalitaten, den Sprachkursen und sogar bei Problemen des taglichen Lebens beraten muss.Von Oktober bis Dezember muss man die franzosischen Studenten dazu ermuntern, im kommendenJahr ins Ausland zu gehen, und ihnen dabei helfen, Sprachkurse zu finden, den TOEFL zu bestehen,ein Motivationsschreiben und den Entwurf eines Studienplans auf Englisch zu verfassen sowie einStipendium zu beantragen.

Wahrend diese Aufgaben seit Herbst 2008 von einer Kolleginubernommen wurden, wahle ich weiter-hin im Januar mit Vertretern anderer Fakultaten und dem Vizeprasidenten der Universitat die Studen-ten fur ein Auslandsjahr aus, insbesondere fur dasTrans-Atlantic Science Student Exchange Program(TASSEP), einem von den Universitaten Aarhus (DK), North Carolina (USA) und Waterloo (CA)gefuhrten Konsortium. Mit dem Vizeprasidenten und der Chefin des akademischen Auslandsamts be-suchte ich im Mai 2008 mehrere Universitaten und Institute in Vancouver und nahm anschließend ander Jahreshauptversammlung des TASSEP-Netzwerks in Calgary teil.

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7.5 Zentrum fur Theoretische Physik in Grenoble

Mit f unf anderen Theoretikern habe ich im Jahr 2005 das Zentrum fur Theoretische Physik in Gre-noble (CTPG) ins Leben gerufen. Ziel dieser Einrichtung ist es, die Grenobler Theoretiker mitein-ander in Kontakt zu bringen und ihre Forschungsaktivitatenuber Grenoble hinaus noch bekannterzu machen. In Grenoble gibt es zwar etwa 80 permanente Theoretiker, doch sind diese auf etwa 15Institute verteilt, was eine Zusammenarbeit erschwert. Ich ubernahm die Aufgabe, eine Internetseiteeinzurichten und auf dem neuesten Stand zu halten (http://ctpg.grenoble.cnrs.fr), undorganisierte im Februar 2006 einen ersten Tag der theoretischen Physik in meinem Institut. DieserTag der theoretischen Physik wurde gefolgt von zahlreichenallgemein verstandlichen Seminaren, diejeweils freitags an einem zentralen Ort stattfanden. Dieser Ort soll in Kurze im Rahmen der Neuge-staltung der Grenobler Wissenschaftshalbinsel auch der reale Sitz des CTPG werden.

Unsere Seminare sind inzwischen nicht nur unter meinen Kollegen, sondern auch unter unseren Diplo-manden und Doktoranden sehr beliebt. Beispielsweise habe ich kurzlich einen Vortrag zurStringtheo-rie - zusatzliche Dimensionen und verborgene Symmetrienmit Henning Samtleben (ENS Lyon) alsSprecher organisiert, fur den die Sitzplatze in unserem Horsaal nicht ausreichten. Ein weiterer er-folgreicher Vortrag war der von Jochum van der Bij (Universitat Freiburg) zum aktuellen Thema derHEIDI-Modelle und Unteilchenphysik. Der Rahmen der Seminare (Kaffee eine halbe Stunde vor Be-ginn, gemeinsames Mittagessen danach) ladt stets zu anregenden informellen Diskussionen ein.

Im Jahr 2006 haben wir gemeinsam erfolgreich einen Forderungsantrag fur vier Jahre (2007-2010)beim Forschungsministerium gestellt. Daraufhin haben wireinen Workshop zuLogischen Gatter undQuantenprozessoren mit Ionenfallen und Kavitaten(Mai 2006),QCD auf dem Gitter(Juni 2006),Dis-sipation und Nicht-Gleichgewichtstransport(Oktober 2007) und zwei weitere Tage der theoretischenPhysik (November 2007) organisiert, die die gleiche Teilnehmerzahl wie der Tag der theoretischenPhysik 2006 erreichten. Ermutigt durch den Erfolg des Vortrags von Henning Samtleben habe ich imMai 2008 mit ihm einen Blockkurs zur Stringtheorie veranstaltet, zu dem sichuber 40 Horer einge-schrieben hatten. Ab dem Herbst 2009 wird eine Einfuhrung in die Stringtheorie nun auch in unserenMaster-Studiengang aufgenommen.

7.6 Theorie LHC Frankreich

Kurz nach der Etablierung einer speziellen Theorieforderung beim CNRS – IN2P3 habe ich im Jahr2006 die InitiativeTheorie LHC Frankreichins Leben gerufen. Sie soll das Interesse der franzosischenTheoretiker, das sich traditionell eher auf die mathematische Physik richtet, fur die LHC-Physikwecken und die Experimentalphysiker, die sich bisher eher fur den Bau der Detektoren interessier-ten, fur Prazisionsanalysen der LHC-Daten gewinnen. In den USA finanziert die NSF seit 2005 vierPostdocs und sechs Doktoranden im Rahmen derLHC Theory Initiative. Die Lage in Deutschland istahnlich: dort existiert seit einigen Jahren die Helmholtz-Allianz Physik an der Teraskala.

In den Jahren 2007 und 2008 habe ich zunachst nur 10000 und 13500 EUR fur Kollaborationen vonTheoretikern und Experimentalphysikern von ATLAS und CMS inLyon und Grenoble beantragt.Zusatzlich wurde mir 2008 ein Assistent fur drei bis sechs Jahre und ein Stipendium fur eine Dok-torandin zugesprochen, die von einem neu berufenen Juniorprofessor in unserer ATLAS-Gruppe undmir gemeinsam betreut wird. Fur 2009 wurden uns eine Assistentenstelle, ein Doktorandenstipendiumund 16250 EUR bewilligt.

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7.7 Forschungskooperation Frankreich-China

Auf Einladung des wissenschaftlichen Attachees der franzosischen Botschaft in Peking habe ich imDezember 2006 bei der Grundung einer Forschungskooperation mit dem IHEP und dem ITPderchinesischen Akademie der Wissenschaften sowie mehreren chinesischen Universitaten mitgewirkt.Seitdem bin ich in Frankreich fur die Forschungskooperation mit chinesischen Teilchentheoretikernzustandig. Auf der ersten Tagung zumLHC und dem zugeorigen GRID-Computingam IHEP habeich einen Plenarvortrag zurPhysik an der Teraskalagehalten, im April und Mai 2007 einen chinesi-schen Gastwissenschaftler an unserem Institut betreut undim Januar 2008 einen Professor des IHEPund zwei weitere Professoren der Universitat Peking fur eine Woche zu Vortragen und Diskussionennach Grenoble eingeladen. Bei der anschließenden Tagung zumfranzosisch-chinesischen Teilchen-physikinstitutin Marseille habe ich den Theorieteil organisiert und bin imNovember 2008 erneutnach China gereist, um die Universitaten von Peking, Tsinghua und Shandong zu besuchen.

7.8 Stellvertretender Vizepr asident fur Forschung

Um ihre europaischen und internationalen Aktivitaten zu verstarken, hat die Universite Joseph FourierGrenoble zum Herbst 2008 einen neuen stellvertretenden Vizeprasidenten fur Forschung auf diesemGebiet ernannt. Nach vier Jahren Zustandigkeit fur die internationalen Beziehungen in der Fakultatfur Physik, fur die Deutsch-Franzosische Hochschule und die transatlantischen Austauschprogrammeder Universitat bin ich nun mit dieser Aufgabe betraut.

Als politisch Verantwortlicher fur dasEuropa-Buro der Universitat legt der stellvertretende Vize-prasident die Strategie fur dieses Amt fest. Es unterstutzt die Hochschulangehorigen seit 1990 bei derAntragstellung, Verhandlung und Unterzeichnung von europaischen Forschungsvertragen. Es gibtaußerdem die bekannte monatliche ZeitschriftGuid’Europeheraus, die schnell und praziseuber allewissenschaftsrelevanten Ausschreibungen der Europaischen Union informiert und die im vergange-nen November ihr 100. Erscheinen feiern konnte. Der Erfolg desEuropa-Burosder Universitat zeigtsich auch in der Auswahl einiger seiner Projekte durch den sehr elitarenEuropaischen ResearchCouncil (ERC). Als stellvertretender Vizeprasident fur europaische und internationale Forschungsan-gelegenheiten widme ich mich auch der Internationalisierung des Lehrangebots der Universitat aufder Basis bestehender Forschungskontakte.

Drei große Ziele habe ich mir fur die kommenden vier Jahre gesetzt: die Zahl der europaischen Pro-jekte zu erhohen, fur die die Universitat verantwortlich zeichnet oder an denen sie sich beteiligt, dieZusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen in Grenoble auf diesem Gebiet zu fordern,und die Kommunikation unserer Aktivitaten nach außen zuverbessern.

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8 Veroffentlichungen

8.1 Bucher

1. M. KlasenMecanique Quantique Relativiste et Theories de JaugeDunod, SciencesSup, 160 pages, May 2009.

2. D. d’Enterria, M. Klasen, K. Piotrzkowski (eds.)High-Energy Photon Collisions at the LHCElsevier, Nucl. Phys. Proc. Suppl. 179-180, 316 pages, September 2008.

8.2 Uberblicksarbeiten

1. K. Hencken, M. Klasenet al.The Physics of Ultraperipheral Collisions at the LHCPhys. Rept. 458 (2008) 1.

2. M. Klasen, G. KramerReview of Factorization Breaking in Diffractive Photoproduction of DijetsMod. Phys. Lett. A23 (2008) 1885.

3. M. KlasenTheory of Hard PhotoproductionRev. Mod. Phys. 74 (2002) 1221.

8.3 Originalarbeiten

1. C. Weydert, S. Frixione, M. Herquet, M. Klasen, E. Laenen, T. Plehn, G. Stavenga, C. WhiteCharged Higgs-Boson Production in Association with a Top Quark in MC@NLOarXiv:0912.3430, submitted to Eur. Phys. J. C.

2. A.S. Cornell, A. Deandrea, N. Gaur, H. Itoh, M. Klasen, Y. OkadaUniversality Test of the Charged Higgs-Boson Couplings at the LHC and at B-FactoriesarXiv:0906.1652, submitted to Phys. Rev. D.

3. J. Debove, B. Fuks, M. KlasenTransverse-Momentum Resummation for Gaugino-Pair Production at Hadron CollidersarXiv:0907.1105, accepted for publication in Phys. Lett. B.

4. G. Cacciapaglia, S. R. Choudhury, A. Deandrea, N. Gaur, M. KlasenDileptonic Signatures ofT -Odd Quarks at the LHCJHEP 1003 (2010) 059.

5. M. Klasen, G. KramerSurvival Probability for Diffractive Dijet Production in pp Collisions from NLO Calcula-tionsPhys. Rev. D80 (2009) 074006.

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6. B. Herrmann, M. Klasen, K. KovarikSUSY-QCD Effects on Neutralino Dark Matter Annihilation beyond Scalar or GauginoMass UnificationPhys. Rev. D80 (2009) 085025.

7. B. Herrmann, M. Klasen, K. KovarikNeutralino Annihilation into Massive Quarks with Supersymmetric QCD CorrectionsPhys. Rev. D79 (2009) 061701 (rapid communication).

8. B. Fuks, B. Herrmann, M. KlasenFlavour Violation in Gauge-Mediated Supersymmetry BreakingModels: ExperimentalConstraints and Phenomenology at the LHCNucl. Phys. B810 (2009) 266.

9. J. Debove, B. Fuks, M. KlasenModel-independent Analysis of Gaugino-Pair Production in Polarized and UnpolarizedHadron CollisionsPhys. Rev. D78 (2008) 074020.

10. M. Klasen, B.A. Kniehl, L.N. Mihaila, M. SteinhauserGhost Contributions to Charmonium Production in Polarized High-Energy CollisionsPhys. Rev. D77 (2008) 117501

11. B. Fuks, M. Klasen, F. Ledroit, Q. Li, J. MorelPrecision Predictions forZ′-Production at the CERN LHC: QCD Matrix Elements,Parton Showers, and Joint ResummationNucl. Phys. B797 (2008) 322.

12. G. Bozzi, B. Fuks, M. KlasenJoint Resummation for Slepton-Pair Production at Hadron CollidersNucl. Phys. B794 (2008) 46.

13. B. Herrmann, M. KlasenSUSY-QCD Corrections to Dark Matter Annihilation in the Higg s FunnelPhys. Rev. D76 (2007) 117704.

14. G. Bozzi, B. Fuks, B. Herrmann, M. KlasenSquark and Gaugino Hadroproduction and Decays in Non-Minimal Flavour ViolatingSupersymmetryNucl. Phys. B787 (2007) 1.

15. G. Bozzi, B. Fuks, M. KlasenThreshold Resummation for Slepton-Pair Production at Hadron CollidersNucl. Phys. B777 (2007) 157.

16. M. Klasen, G. PignolNew Results for Light Gravitinos at Hadron Colliders – Tevatron Limits and LHCPerspectivesPhys. Rev. D75 (2007) 115003.

17. M. Klasen, G. KramerFactorization Breaking in Dijet Photoproduction with a Leadi ng NeutronEur. Phys. J. C49 (2007) 957.

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18. G. Bozzi, B. Fuks, M. KlasenTransverse-Momentum Resummation for Slepton-Pair Production at the LHCPhys. Rev. D74 (2006) 015001.

19. J.A. Aguilar-Saavedra, M. Klasenet al.Supersymmetry Parameter Analysis: SPA Convention and ProjectEur. Phys. J. C46 (2006) 43.

20. G. Bozzi, B. Fuks, M. KlasenNon-Diagonal and Mixed Squark Production at Hadron CollidersPhys. Rev. D72 (2005) 035016.

21. M. Klasen, G. KramerFactorization Scheme and Scale Dependence in Diffractive Dijet Production at Low Q2

J. Phys. G31 (2005) 1391.

22. G. Bozzi, B. Fuks, M. KlasenSlepton Production in Polarized Hadron CollisionsPhys. Lett. B609 (2005) 339.

23. M. Klasen, B.A. Kniehl, L. Mihaila, M. SteinhauserJ/Ψ+Jet Associated Production in Two-Photon Collisions at Next-to-Leading OrderNucl. Phys. B713 (2005) 487.

24. M. Klasen, B.A. Kniehl, L. Mihaila, M. SteinhauserJ/Ψ+γ Associated Production in Two-Photon Collisions at Next-to-Leading OrderPhys. Rev. D71 (2005) 014016.

25. M. Klasen, G. KramerEvidence for Factorization Breaking in Diffractive Low-Q 2 Dijet ProductionPhys. Rev. Lett. 93 (2004) 232002.

26. M. Klasen, G. KramerFactorization Breaking in Diffractive Dijet Photoproducti onEur. Phys. J. C38 (2004) 93.

27. K. Hagiwara, S. Kanemura, M. Klasen, Y. UmedaOne-Loop Contributions of Charginos and Neutralinos toW -Pair Production in e+e−-CollisionsPhys. Rev. D68 (2003) 113011.

28. M. Klasen, B.A. Kniehl, L. Mihaila, M. SteinhauserCharmonium Production in Polarized High-Energy CollisionsPhys. Rev. D68 (2003) 034017.

29. M. KlasenCalculating Two- and Three-Body Decays with FeynArts and FormCalcInt. J. Mod. Phys. C14 (2003) 1273.

30. S. Berge, M. KlasenGluino Pair Production in High-Energy Photon CollisionsEur. Phys. J. C30 (2003) 123.

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31. S. Berge, M. KlasenGluino Pair Production at Linear e+e− CollidersPhys. Rev. D66 (2002) 115014.

32. S. Albino, M. Klasen, S. Soldner-RemboldStrong Coupling Constant from the Photon Structure FunctionPhys. Rev. Lett. 89 (2002) 122004.

33. M. Klasen, B.A. Kniehl, L. Mihaila, M. SteinhauserEvidence for Color-Octet Mechanism from CERN LEP2γγ → J/Ψ + X DataPhys. Rev. Lett. 89 (2002) 032001.

34. M. KlasenThe Pion Structure Function and Jet Production inγp → NXJ. Phys. G28 (2002) 1091.

35. M. Klasen, B.A. Kniehl, L. Mihaila, M. SteinhauserJ/Ψ+Dijet Associated Production in Two-Photon CollisionsNucl. Phys. B609 (2001) 518.

36. M. Klasen, G. KramerPhotoproduction of Jets on a Virtual Pion TargetPhys. Lett. B508 (2001) 259.

37. M. KlasenJet Photoproduction at THERAEur. Phys. J. direct C3 (2001) 1.

38. S. Berge, M. Klasen, Y. UmedaSfermion Production in Polarized and Unpolarizedγγ CollisionsPhys. Rev. D63 (2001) 035003.

39. E.L. Berger, M. Klasen, T. TaitNext-to-Leading Order SUSY QCD Predictions for Associated Production of Gauginosand GluinosPhys. Rev. D62 (2000) 095014.

40. E.L. Berger, L.E. Gordon, M. KlasenSpin Dependence of Massive Lepton Pair Production in Proton-Proton CollisionsPhys. Rev. D62 (2000) 014014.

41. W. Beenakker, M. Klasen, M. Kramer, T. Plehn, M. Spira, P.M. ZerwasThe Production of Charginos / Neutralinos and Sleptons at Hadron CollidersPhys. Rev. Lett. 83 (1999) 3780.

42. E.L. Berger, M. Klasen, T. TaitAssociated Production of Gauginos and Gluinos at Hadron Colliders in Next-to-LeadingOrder SUSY QCDPhys. Lett. B459 (1999) 165.

43. M. KlasenThree Jet Cross-Sections in Photoproduction at HERAEur. Phys. J. C7 (1999) 225.

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44. E.L. Berger, M. Klasen, T. TaitScale Dependence of Squark and Gluino Production Cross-SectionsPhys. Rev. D59 (1999) 074024.

45. E.L. Berger, L.E. Gordon, M. KlasenMassive Lepton Pairs as a Prompt Photon SurrogatePhys. Rev. D58 (1998) 074012.

46. M. Klasen, T. Kleinwort, G. KramerInclusive Jet Production in γp and γγ Processes: Direct and Resolved Photon Cross-Sections in Next-to-Leading Order QCDEur. Phys. J. direct C1 (1998) 1.

47. M. Klasen, G. Kramer, B. PotterInclusive Jet Production with Virtual Photons in Next-to-Leading Order QCDEur. Phys. J. C1 (1998) 261.

48. M. Klasen, G. KramerJet Shapes inep and pp Collisions in NLO QCDPhys. Rev. D56 (1997) 2702.

49. M. Klasen, G. KramerInclusive Two-Jet Production at HERA: Direct and Resolved Cross-Sections in Next-to-Leading Order QCDZ. Phys. C76 (1997) 67.

50. M. Klasen, G. KramerLarge Transverse Momentum Jet Production and DIS Distributions of the ProtonPhys. Lett. B386 (1996) 384.

51. M. Klasen, G. KramerInclusive Dijet Production at HERA: Direct Photon Cross-Sections in Next-to-LeadingOrder QCDZ. Phys. C72 (1996) 107.

52. M. Klasen, G. KramerDijet Cross-Sections in Photon-Proton CollisionsPhys. Lett. B366 (1996) 385.

53. M. Klasen, G. Kramer, S.G. SaleschPhotoproduction of Jets at HERA: Comparison of Next-to-Leading Order Calculationwith ZEUS DataZ. Phys. C68 (1995) 113.

54. R.E. Pollock, M. Klasen, J. Lash, T. SloanAn Electron Probe as a Stored Beam DiagnosticNucl. Instr. and Meth. A330 (1993) 27.

8.4 Popul arwissenschaftliche Ver offentlichungen

1. M. KlasenMain Injector am Fermilab eingeweihtPhys. Bl. 55 Nr. 7/8 (1999) 15.

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2. M. KlasenPhysik zuerst - Der neue Trend an amerikanischen High SchoolsPhys. Bl. 55 Nr. 4 (1999) 7.

3. M. KlasenBruckenschlag zwischen Biologie und PhysikPhys. Bl. 55 Nr. 3 (1999) 13.

4. M. KlasenUSA entwickeln Next Generation InternetPhys. Bl. 54 Nr. 11 (1998) 993.

5. M. KlasenZur Zukunft der US-HochenergiephysikPhys. Bl. 54 Nr. 5 (1998) 406.

6. M. KlasenUSA drangen an die Spitze der NeutronenforschungPhys. Bl. 54 Nr. 4 (1998) 319.

7. M. KlasenTeV-Energien mit Myonen?Phys. Bl. 54 Nr. 2 (1998) 113.

8. M. KlasenL’Europe au Cœur de la Politique de Recherche de l’UJFDepeches de l’UJF Nr. 14 (2009) 2.

8.5 Konferenzberichte

1. M. Klasen, G. KramerSurvival Probability in Diffractive Dijet Photoproductio nProceedings of the CERN-DESY Workshop on theImplications of HERA for LHC Physics,Geneva, Switzerland (2008), arXiv:0808.3700 [hep-ph].

2. M. KlasenHigh-Energy Photon Collisions at the LHC - Dream or Reality?Proceedings of the Workshop onHigh-Energy Photon Collisions at the LHC, Geneva, Switzer-land (2008), Nucl. Phys. Proc. Suppl. 179-180 (2008) 298.

3. M. Klasen, J.P. LansbergPerspectives for Inclusive Quarkonium Production in Photon-Photon Collisions at theLHCProceedings of the Workshop onHigh-Energy Photon Collisions at the LHC, Geneva, Switzer-land (2008), Nucl. Phys. Proc. Suppl. 179-180 (2008) 226.

4. F. del Aguila, M. Klasenet al.Collider Aspects of Flavour Physics at HighQReport of Working Group 1 of the CERN Workshop onFlavour in the Era of the LHC, Geneva,Switzerland (2007), Eur. Phys. J. C57 (2008) 183.

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5. S. Hansmann-Menzemer, M. Klasen, B. List, R. MankelSummary of the Heavy Flavor Working GroupProceedings of the 15th International Workshop onDeep Inelastic Scattering (DIS 2007), Mu-nich, Germany (2007), arXiv:0707.3907 [hep-ph].

6. M. KlasenHard Photoproduction at HERAProceedings of the ECT* Workshop onPhotoproduction at Collider Energies: From RHIC andHERA to LHC, Trento, Italy (2007), hep-ph/0702052.

7. M. KlasenPolarization and Resummation in Slepton Production at Hadron CollidersProceedings of the 8th DESY Workshop onLoops and Legs in Quantum Field Theory (LL2006), Eisenach, Germany (2006), Nucl. Phys. Proc. Suppl. 160 (2006) 111.

8. M. KlasenFrom Factorization to its Breaking in Diffractive Dijet Prod uctionProceedings of the Workshop onNew Trends in HERA Physics 2005, Ringberg, Germany(2005), p. 293, hep-ph/0512255.

9. A. Bruni, M. Klasen, G. Kramer, S. SchatzelDiffractive Dijet Production at HERAProceedings of the CERN-DESY Workshop on theImplications of HERA for LHC Physics,Geneva, Switzerland (2005), p. 519, hep-ph/0509202.

10. M. KlasenStatus Report of NNLO QCD CalculationsProceedings of the 13th International Workshop onDeep Inelastic Scattering (DIS 2005), Ma-dison, WI, USA (2005), p. 681, hep-ph/0506252.

11. M. Klasen, G. KramerDiffractive Dijet PhotoproductionProceedings of the 13th International Workshop onDeep Inelastic Scattering (DIS 2005), Ma-dison, WI, USA (2005), p. 444, hep-ph/0507014.

12. S. Berge, M. KlasenGluino Pair Production in e+e− and γγ Collisions at CERN CLICReport of the CLIC Physics Working Group, p. 116, CERN-2004-005.

13. M. Klasen, G. KramerFactorization Breaking in Diffractive Photoproduction of D ijetsProceedings of the 12th International Workshop onDeep Inelastic Scattering (DIS 2004), Strbs-ke Pleso, Slovakia (2004), p. 492, hep-ph/0401202.

14. B.A. Kniehl, M. KlasenHeavy Quarkonium Production with Polarized Hadrons and PhotonsProceedings of the 11th International Workshop onDeep Inelastic Scattering (DIS 2003), St.Petersburg, Russia (2003), p. 646, hep-ph/0307384.

15. M. KlasenJ/Psi Production in Direct and Resolved Photon CollisionsProceedings of the 38th Rencontres de Moriond onQCD and High Energy Hadronic Interacti-ons, Les Arcs, France (2003), p. 111, hep-ph/0005199.

35

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16. S. Berge, M. KlasenThe Production of Gluino Pairs in High-Energy e+e− CollisionsProceedings of the 8th International Conference onSupersymmetry and Unification of Funda-mental Interactions (SUSY 02), Hamburg, Germany (2002), hep-ph/0210420.

17. M. KlasenJ/Ψ Production in Direct and Resolvedγγ CollisionsProceedings of the 6th International Symposium onRadiative Corrections (RADCOR 2002),Kloster Banz, Germany (2002), hep-ph/0210144.

18. S. Albino, M. Klasen, S. Soldner-RemboldStrong Coupling Constant from the Photon Structure FunctionProceedings of the 10th International Workshop onDeep Inelastic Scattering (DIS 2002), Cra-cow, Poland (2002), Acta Phys. Polon. B33 (2002) 2939.

19. M. KlasenStatus of Hard Interactions (Jets and Heavy Flavor)Proceedings of the 9th International Workshop onDeep Inelastic Scattering (DIS 2001), Bolo-gna, Italy (2001), hep-ph/0106274.

20. J.A. Aguilar-Saavedra, M. Klasenet al.Physics at ane+e− Linear ColliderTESLA Technical Design Report, Part III (2001), hep-ph/0106315.

21. B. Badelek, M. Klasenet al.The Photon Collider at TESLATESLA Technical Design Report, Part VI/1 (2001), hep-ph/0108012.

22. H. Abramowicz, M. Klasenet al.THERA: Electron-Proton Scattering at

√s ∼ 1 TeV

TESLA Technical Design Report, Part VI/2 (2001), DESY 01-011.

23. E.L. Berger, T. Tait, M. KlasenNext-to-leading Order Calculation of Associated Production of Gauginos and GluinosProceedings of the 5th International Symposium onRadiative Corrections (RADCOR 2000),Carmel, Calfornia (2000), hep-ph/0101164.

24. E.L. Berger, T. Tait, M. KlasenNLO SUSY-QCD Calculation of Associated Production of Gauginos and GluinosProceedings of the 30th International Conference onHigh Energy Physics (ICHEP 2000), Osa-ka, Japan (2000), p. 1066, hep-ph/0009256.

25. E.L. Berger, M. KlasenConstraints on the Proton’s Gluon Density from Lepton-Pair ProductionProceedings of the 30th International Conference onHigh Energy Physics (ICHEP 2000), Osa-ka, Japan (2000), p. 523, hep-ph/0009257.

26. R. Blair, G. Grindhammer, M. Klasen, M. KramerTests of QCD: Summary of DIS 2000Proceedings of the 8th International Workshop onDeep Inelastic Scattering (DIS 2000), Liver-pool, England (2000), p. 668, hep-ph/0008154.

36

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27. M. KlasenSfermion Production at Photon CollidersProceedings of the International Workshop onHigh Energy Photon Colliders, Hamburg, Ger-many (2000), Nucl. Instr. and Meth. A472 (2001) 160.

28. E.L. Berger, M. Klasen, T. TaitPredictions for Associated Production of Gauginos and Gluinos at NLO in SUSY-QCDProceedings of the 35th Rencontres de Moriond onQCD and High Energy Hadronic Interacti-ons, Les Arcs, France (2000), p. 175, hep-ph/0005199.

29. E.L. Berger, M. KlasenLepton Pair Production at the LHC and the Gluon Density in the ProtonProceedings of the CERN Workshop onStandard Model Physics (and more) at the LHC, Ge-neva, Switzerland (1999), hep-ph/0003211.

30. E.L. Berger, L.E. Gordon, M. KlasenLongitudinal Spin Dependence of Massive Lepton Pair ProductionProceedings of the Circum-Pan-Pacific RIKEN Symposium onHigh Energy Spin Physics, Wa-ko, Japan (1999), RIKEN Rev. 28 (2000) 44.

31. E.L. Berger, M. KlasenConstraints on the Gluon Density from Lepton Pair ProductionProceedings of the Workshop onPhysics at Run II - QCD and Weak Boson Physics, Batavia,Illinois (1999), hep-ph/0001127.

32. M. KlasenPhoton Structure and the Production of Jets, Hadrons, and Prompt PhotonsProceedings of the Workshop onNew Trends in HERA Physics 1999, Ringberg, Germany(1999), p. 250, hep-ph/9907366.

33. E.L. Berger, M. KlasenLow Mass Lepton Pair Production in Hadron CollisionsProceedings of theInternational Conference on the Structure and Interactionsof the Photon(PHOTON 99), Freiburg i. Brsg., Germany (1999), Nucl. Phys. Proc. Suppl.82 (2000) 179.

34. B.W. Harris, M. Klasen, J. VossebeldDetailed Comparison of NLO Predictions for Jet Photoproduction at HERAProceedings of the Workshop onMonte Carlo Generators for HERA Physics, Hamburg, Ger-many (1999), p. 171, hep-ph/9905348.

35. E.L. Berger, B. Harris, M. Klasen, T. TaitSUSY Production Cross-SectionsProceedings of the Workshop onPhysics at Run II - Supersymmetry and Higgs, Batavia, Illinois(1998), hep-ph/9903237.

36. M. KlasenPhoton Scattering in Muon CollisionsProceedings of the Workshop onPhysics at the First Muon Collider, Batavia, Illinois (1997),p. 495, hep-ph/9711397.

37

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37. M. KlasenTheoretical Overview of Jet Photoproduction at HERAProceedings of the Workshop onNew Trends in HERA Physics, Ringberg, Germany (1997),p. 236, hep-ph/9706292.

38. J.M. Butterworth, L. Feld, M. Klasen, G. KramerMatching Experimental and Theoretical Jet Definitions for Photoproduction at HERAProceedings of the Workshop onFuture Physics at HERA, Hamburg, Germany (1996), p. 554,hep-ph/9608481.

39. M. KlasenPhotoproduction of Jets at HERAProceedings of the International Workshop onDeep Inelastic Scattering (DIS 1996), Rome,Italy (1996), p. 286, hep-ph/9606453.

38

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9 Vortr age

9.1 Internationale Konferenzen

4/2008 High-Energy Photon Collisions at the LHC – Dream or Reality?Summary Talk at the Workshop onHigh-Energy Photon Collisions at the LHC, Geneva,SwitzerlandInvited by Dr. David d’Enterria, workshop co-organizer

1/2008 Theoretical Particle Physics in China and FrancePlenary Talk at theFrance China Particle Physics LaboratoryWorkshop, CPPM, MarseilleInvited by Dr. Emmanuel Monnier, workshop co-organizer

4/2007 Heavy Flavors: Session SummarySummary Talk at the 15th International Workshop onDeep Inelastic Scattering, Munich,GermanyInvited by Prof. Bernd Kniehl, University of Hamburg, worksh op co-organizer

3/2007 Summary of the Squark Working GroupSummary Talk at the Workshop onFlavour in the Era of the LHC, CERN, SwitzerlandInvited by Dr. Tobias Hurth, workshop co-organizer

1/2007 Hard Photoproduction at HERAWorkshop onPhotoproduction at Collider Energies, ECT*, Trento, ItalyInvited by Prof. Gerhard Baur, FZ J ulich, Germany

12/2006 Physics at the TeV-Scale1st Workshop onLHC Physics and Associated GRID Computing, IHEP, Beijing, ChinaInvited by Dr. Lydia Roos, scientific attache at the French embassy in China

6/2006 Factorization Breaking in Diffractive Dijet ProductionWorkshop on theHERA and the LHC, CERN, Geneva, SwitzerlandInvited by Dr. Valery Khoze, IPPP Durham, diffractive worki ng group convenor

4/2006 Polarization and Resummation in Slepton Production at Hadron Colliders8th DESY Workshop onLoops and Legs in Quantum Field Theory, Eisenach, GermanyInvited by Dr. Sven Moch, DESY Zeuthen, workshop co-organizer

10/2005 From Factorization to its Breaking in Diffractive Dijet Phot oproductionWorkshop onNew Trends in HERA Physics 2005, Ringberg, GermanyInvited by Prof. Bernd Kniehl, University of Hamburg, worksh op organizer

4/2005 J/Ψ-Production in Photon-Photon Collisions at NLOINT Workshop onEffective Field Theories, QCD, and Heavy Hadrons, Seattle, WA, USAInvited by Prof. Iain Stewart, MIT, workshop co-organizer

4/2005 Status Report of NNLO QCD Calculations9th International Workshop onDeep Inelastic Scattering, Madison, WI, USAInvited by Dr. Claudia Glasman, University of Madrid, hadron ic working group convenor

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4/2005 Diffractive Dijet Photoproduction9th International Workshop onDeep Inelastic Scattering, Madison, WI, USAInvited by Dr. Valery Khoze, IPPP Durham, diffractive worki ng group convenor

1/2005 Discriminative Distributions for DiffractionWorkshop onHERA and the LHC, CERN, Geneva, Switzerland

9/2004 Factorization Breaking in Diffractive Photoproduction of D ijetsWorkshop onLow-x Physics, Prague, Czech RepublicInvited by Dr. Christophe Royon, CEA Saclay, workshop co-organizer

3/2004 Factorization Breaking in Diffractive Photoproduction of D ijetsWorkshop onHERA and the LHC, CERN, Geneva, Switzerland

3/2003 J/Ψ Production in ~p~p, ~γ~p, and~γ~γ Collisions38th Rencontres de Moriond onQCD and Hadronic Interactions, Les Arcs, FranceInvited by Prof. Etienne Auge, University Paris XI, conference organizer

9/2002 J/Ψ Production in Direct and Resolvedγγ Collisions6th International Symposium onRadiative Corrections (RADCOR 2002), Kloster Banz,GermanyInvited by Dr. Johannes Blumlein, DESY Zeuthen, conference organizer

10/2001 NLO Predictions for SUSY Particle Production at Hadron CollidersFall Meeting of theKorean Physical Society, Kwangju, KoreaInvited by Prof. Hee Sung Song, Seoul National University, conference organizer

9/2001 SUSY ate−e−, e−γ, andγγ Colliders1st Workshop of the Extended ECFA/DESY Study onPhysics and Detectors for a 90to 800 GeV Linear Collider, Krakow, PolandInvited by Dr. Hans-Ulrich Martyn, RWTH Aachen, workshop co-o rganizer

9/2001 J/Ψ Production in γγ Collisions4th European Network Meeting onQCD and the Deep Structure of Elementary Particles,Weimar, Germany

6/2001 The Pion Structure Function and Jet Production inγp → nXWorkshop onNew Trends in HERA Physics 2001, Ringberg, GermanyInvited by Prof. Bernd Kniehl, University of Hamburg, worksh op organizer

4/2001 Status of Hard Interaction StudiesOpening Plenary Talk at the 9th International Workshop onDeep Inelastic Scattering,Bologna, ItalyInvited by Dr. Rosario Nania, University of Bologna, workshop co-organizer

3/2001 SUSY at Photon Colliders2nd International Workshop onHigh Energy Photon Colliders, FNAL, Batavia, IL, USA

9/2000 Determination of g(x, µ2f) and∆g(x, µ2

f) in Low Mass Lepton Pair Production

3rd European Network Meeting onQCD and Particle Structure, Paris, France

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6/2000 Sfermion Production in γγ Collisions8th International Conference onSupersymmetries in Physics, CERN, Geneva, Switzerland

6/2000 Sfermion Production in γγ CollisionsInternational Workshop onHigh Energy Photon Colliders, DESY, Hamburg, Germany

4/2000 Tests of QCD: TheorySummary Talk at the 8th International Workshop onDeep Inelastic Scattering, Liverpool,EnglandInvited by Prof. John Dainton, University of Liverpool, work shop organizer

3/2000 Gaugino Production at Hadron Colliders in NLO QCD35th Rencontres de Moriond onQCD and Hadronic Interactions, Les Arcs, FranceInvited by Prof. Edmond Berger, ANL, conference co-organizer

9/1999 Photon Structure and the Production of Jets, Hadrons, and Prompt PhotonsWorkshop onNew Trends in HERA Physics 1999, Ringberg, GermanyInvited by Prof. Bernd Kniehl, University of Hamburg, worksh op organizer

1/1999 A NLO MC Generator for the Photoproduction of Jets at HERAWorkshop onMonte Carlo Generators for HERA Physics, DESY, Hamburg, Germany

4/1998 Towards a NLO MC Generator for Jet Photo- and HadroproductionWorkshop onMonte Carlo Generators for HERA Physics, DESY, Hamburg, Germany

5/1997 Theoretical Overview of Jet Photoproduction at HERAWorkshop onNew Trends in HERA Physics, Ringberg, GermanyInvited by Dr. Bernd Kniehl, MPI Munich, workshop organizer

5/1996 Matching Experimental and Theoretical Jet Definitions for Photoproduction at HERAWorkshop onFuture Physics at HERA, DESY, Hamburg, Germany

4/1996 Photoproduction of Jets at HERA4th International Workshop onDeep Inelastic Scattering, Rome, Italy

2/1996 Matching Experimental and Theoretical Jet Definitions for Photoproduction at HERAWorkshop onFuture Physics at HERA, DESY, Hamburg, Germany

12/1995 Dijets with Large ET in Photoproduction at HERAWorkshop onFuture Physics at HERA, DESY, Hamburg, Germany

9/1995 Photoproduction of Two Jets at HERA2nd European Network Meeting onPhysics at High Energy Colliders, Villa Olmo, Como, Italy

9/1995 NLO Jet Calculations in PhotoproductionWorkshop onFuture Physics at HERA, DESY, Hamburg, Germany

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9.2 Experimentelle Kollaborationstreffen

9/2007 Introduction Th eorique a la Physique du TopPhysics ATLAS France Meeting, Seignosse, FranceInvited by ATLAS France collaboration board

12/2000 Determination of g(x, µ2f) in Low Mass Lepton Pair Production

HERA-B Collaboration Meeting, DESY, Hamburg, GermanyInvited by HERA-B collaboration board

2/2000 Photon Structure and the Production of Jets, Hadrons, and Prompt PhotonsZEUS Collaboration Meeting, DESY, Hamburg, GermanyInvited by ZEUS collaboration board

9.3 Nationale Konferenzen

12/2008 Ultra-Peripheral Collisions at the LHC and the Physics of theNucleonPlenary Meeting of theGDR Nucleon, CPhT, Palaiseau, FranceInvited by Dr. Bernard Pire, workshop co-organizer

3/2005 Production des Sleptons avec des Hadrons PolarisesRencontre de Physique des Particules 2005, CPP Marseille, France

3/2004 Factorization Breaking in Diffractive Photoproduction of D ijetsRencontre des Particules 2004, IPN Lyon, France

6/2002 Supersymmetry and QCDCTEQ Summer School onQCD Analysis and Phenomenology, Madison, WI, USAInvited by Dr. Jorge Morf ın, FNAL, school organizer

11/2001 QCD Phenomenology from PETRA to TESLAColloquium80 Years of Theoretical Physics, Hamburg, Germany

4/2000 Associated Production of Gauginos and Gluinos at Hadron CollidersTheoretical Institute onSupersymmetry and Higgs, ANL, Argonne, IL, USA

4/2000 Associated Production of Gauginos and Gluinos at Hadron CollidersSymposium onPhenomenology for the Nu Century, University of Wisconsin, Madison,WI, USA

4/1999 Gaugino Production at Hadron Colliders in NLO QCDSymposium onPhenomenology for the Third Millenium, University of Wisconsin,Madison, WI, USA

9/1996 Photoproduction of One and Two Jets at HERAThird Meeting onPhysics at High Energy Colliders, St. John’s College, Durham, England

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3/1996 Dijet Cross Sections to Orderαα2s

in Photon Proton CollisionsSpring Meeting of the German Physical Society (DPG), Particle Physics Division,Hamburg, Germany

12/1994 Three Jet Cross Sections at Orderαα2s

in Photoproduction at HERA EnergiesCusanuswerk Research Symposium onQuantum Field Theory, Mathematical ResearchCenter Oberwolfach, Germany

9.4 Kolloquien und Seminare

1/2010 Precision Predictions for SUSY and GUT Processes at Hadron CollidersSeminar onTheoretical Physics, Max Planck Institute for Physics, Munchen, GermanyInvited by Prof. Wolfgang Hollik

8/2008 Precision Predictions for SUSY and GUT Processes at Hadron CollidersSeminar onHigh Energy Physics, University of Gottingen, GermanyInvited by Prof. Arnulf Quadt

5/2008 Precision Predictions for SUSY and GUT Processes at Hadron CollidersSeminar onTheoretical High Energy Physics, University of Wurzburg, GermanyInvited by Prof. Werner Porod

5/2008 Precision Predictions for SUSY and GUT Processes at Hadron CollidersColloquium, DESY Zeuthen, GermanyInvited by Dr. Sven Moch

5/2008 Precision Predictions for SUSY and GUT Processes at Hadron CollidersColloquium, DESY Hamburg, GermanyInvited by Dr. Andreas Ringwald

1/2008 Precision Predictions for SUSY and GUT Processes at Hadron Colliders:Model Constraints, QCD Matrix Elements, Parton Showers, and ResummationColloquium onTheoretical Physics, Karlsruhe University, GermanyInvited by Prof. Matthias Steinhauser

4/2005 Factorization Breaking in Dijet Production at HERA and the TevatronSeminar onTheoretical High Energy Physics, ANL, Argonne, IL, USAInvited by Prof. Edmond Berger

8/2004 Produktion und Zerfall supersymmetrischer Teilchen am LHCSeminar onTheoretical Physics, Institute for Theoretical Physics, Gottingen, GermanyInvited by Prof. Detlef Buchholz

3/2004 Supersymetrie et QCDSeminar onTheoretical High Energy Physics, LPSC, Grenoble, France

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12/2003 Physique Theorique au LPSCColloquium, LAPTH, Annecy, FranceInvited by Dr. Patrick Aurenche

12/2003 Production des Quarkonia Lourds avec des Faisceaux PolarisesSeminar onTheoretical High Energy Physics, LPSC, Grenoble, France

3/2003 A la Recherche des Particules PerduesColloquium, Universite Joseph Fourier, Grenoble, FranceInvited by Prof. Francois Brut

3/2003 Heavy Quarkonium Production in NRQCDColloquium, University of Glasgow, ScotlandInvited by Prof. Christine Davies

6/2002 J/Ψ Production in γγ CollisionsSeminar onTheoretical High Energy Physics, FNAL, Batavia, IL, USAInvited by Dr. Keith Ellis

6/2002 J/Ψ Production in γγ CollisionsSeminar onTheoretical High Energy Physics, ANL, Argonne, IL, USAInvited by Prof. Edmond Berger

5/2002 J/Ψ Production in γγ CollisionsSeminar onTheoretical High Energy Physics, Ecole Polytechnique, Palaiseau, FranceInvited by Dr. Bernard Pire

4/2002 Introduction to NLO QCD CalculationsH1 Student Seminar, DESY Hamburg, GermanyInvited by H1 QCD working group convenors

12/2001 The Role of the Photon in High-Energy CollisionsHabilitation Talk and Colloquium, Hamburg, Germany

7/2001 Introduction to NLO QCD CalculationsZEUS Student Seminar, DESY Hamburg, GermanyInvited by ZEUS QCD working group convenors

5/2001 Supersymmetric Particle Production at Hadron Colliders in NLO SUSY-QCDSeminar onParticle Physics, L.P.T., Univ. Paris-Sud XI, Orsay, FranceInvited by Dr. Michel Fontannaz

3/2001 SUSY at Photon CollidersSeminar onTheoretical High Energy Physics, ANL, Argonne, IL, USAInvited by Prof. Edmond Berger

6/2000 Associated Production of Gauginos and Gluinos at Hadron CollidersSeminar onParticle Physics Phenomenology, CERN, Geneva, SwitzerlandInvited by Dr. Gerhard Buchalla

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5/2000 DIS 2000: Tests of QCDColloquium, DESY Hamburg, GermanyInvited by Prof. Jochen Bartels

12/1999 Determination of g(x, µ2f) and∆g(x, µ2

f) in Low Mass Lepton Pair Production

Seminar onHigh Energy Physics, University of Dortmund, Dortmund, GermanyInvited by Prof. Emmanuel Paschos

11/1999 Determination of g(x, µ2f) and∆g(x, µ2

f) in Low Mass Lepton Pair Production

Seminar onTheoretical High Energy Physics, DESY Hamburg, GermanyInvited by Prof. Jochen Bartels

4/1999 Gaugino Production at Hadron Colliders in NLO QCDSeminar onHigh Energy Physics and Astrophysics, Indiana University, Bloomington,IN, USAInvited by Prof. Andrzej Zieminski

3/1999 Gaugino Production at Hadron Colliders in NLO QCDSeminar onTheoretical High Energy Physics, ANL, Argonne, IL, USA

2/1999 Low Mass Lepton Pair Production in Hadron CollisionsSeminar onHigh Energy Physics, Michigan State University, East Lansing, MI, USAInvited by Prof. Chien-Peng Yuan

1/1999 Gaugino Production at Hadron Colliders in NLO QCDSeminar onTheoretical High Energy Physics, Technical University, Munich, GermanyInvited by Prof. Andrzej Buras

10/1998 Low Mass Lepton Pair Production in Hadron CollisionsSeminar onTheoretical Particle Physics, University of Michigan at Ann Arbor, MI, USAInvited by Prof. Gordon Kane

9/1998 Supersymmetric Particle Production at Hadron CollidersReview of theDepartment of Energy, ANL, Argonne, IL, USA

9/1998 Low Mass Lepton Pair Production in Hadron CollisionsSeminar onHigh Energy Theoretical/Experimental Physics, University of Illinois atUrbana-Champaign, IL, USAInvited by Prof. Scott Willenbrock

12/1997 NLO Photon-Photon and Photon-Proton ScatteringSeminar onTheoretical High Energy Physics, ANL, Argonne, IL, USA

10/1996 Photoproduction of jets at HERA in next-to-leading order QCDSeminar onTheoretical High Energy Physics, DESY Hamburg, Germany

8/1996 Subquarks at the Tevatron?Seminar onTheoretical Physics, MPI Munich, GermanyInvited by Dr. Bernd Kniehl

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5/1996 Subquarks at the Tevatron?Seminar onTheoretical High Energy Physics, DESY Hamburg, Germany

12/1995 Twist-4 contributions to nucleon structure functionsSeminar onTheoretical High Energy Physics, DESY Hamburg, Germany

4/1995 Immanuel Kant and modern physicsSeminar onTheoretical High Energy Physics, DESY Hamburg, Germany

1/1995 Renormalons and higher twistSeminar onTheoretical High Energy Physics, DESY Hamburg, Germany

1/1994 Tau decays in perturbative QCDSeminar onTheoretical High Energy Physics, DESY Hamburg, Germany

6/1993 Jet cross sections in photoproductionSeminar onTheoretical High Energy Physics, DESY Hamburg, Germany

9.5 Organisation von Konferenzen

9/2009 Organisator,Theorie LHC France, Grenoble, 40 Teilnehmer

5/2009 Arbeitsgruppe,Photon 2009, Hamburg, 40/200 Teilnehmer

4/2009 Koorganisator,GDR Terascale, Grenoble, 90 Teilnehmer

3/2009 Koorganisator,France-China Particle Physics Workshop, Wuhan, 150 Teilnehmer

4/2008 Koorganisator,High Energy Photon Collisions at the LHC, CERN, Genf, 50 Teilnehmer

1/2008 Koorganisator,France-China Particle Physics Workshop, Marseille, 150 Teilnehmer

11/2007 Koorganisator,Tage der theoretischen Physik, Grenoble, 60 Teilnehmer

10/2007 Koorganisator,Top Physics: From the Tevatron to the LHC, Grenoble, 50 Teilnehmer

7/2007 Internationaler Beirat,Photon 2007, Paris, 200 Teilnehmer

4/2007 Arbeitsgruppe,Deep Inelastic Scattering (DIS 2007), Munchen, 50/400 Teilnehmer

2/2007 Organisator,Jahrestreffen der theoretischen Teilchenphysiker, Grenoble, 50 Teilnehmer

9/2006 Organisator,Internationale Mobilitat im Physikstudium, Grenoble, 60 Teilnehmer

5/2006 Arbeitsgruppe,Flavour in the Era of the LHC, CERN, Genf, 25/100 Teilnehmer

4/2006 Organisationskomitee,Gravitationally Neutron Induced Transitions, Grenoble, 60 Teilnehmer

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3/2006 Programmkomitee,Jahrestreffen der theoretischen Teilchenphysiker, Paris, 100 Teilnehmer

2/2006 Koorganisator,Tag der theoretischen Physik, Grenoble, 89 Teilnehmer

9/2005 Arbeitsgruppe,Photon 2005, Warschau, 40/200 Teilnehmer

4/2005 Koorganisator,GDR Supersymmetrie, Grenoble, 90 Teilnehmer

4/2000 Arbeitsgruppe,Deep Inelastic Scattering (DIS 2000), Liverpool, 50/400 Teilnehmer

5/1999 Programmkomitee,Photon 1999, Freiburg, 200 Teilnehmer

9.6 Organisation von Seminaren

2003–2004 Koorganisator,Institutsseminar, LPSC Grenoble

1997–1999 Organisator,Seminar fur Theoretische Physik, Argonne National Laboratory, USA

1996–1997 Organisator,Seminar fur Theoretische Physik, DESY Hamburg

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10 Referenzen

1. Prof. Edmond L. BergerArgonne National LaboratoryHEP Theory, Bldg. 3629700 South Cass AvenueArgonne, IL 60439ETATS-UNIS

ANL distinguished fellow and MSU adjunct professor. E-mail: [email protected]

2. Dr. Jonathan R. EllisCERNPH-THCase C016001211 Geneve 23SUISSE

Senior scientist and advisor to the director general. E-mail: [email protected]

3. Prof. Bernd A. KniehlUniversitat HamburgII. Institut fur Theoretische PhysikLuruper Chaussee 14922761 HamburgALLEMAGNE

Full professor and managing director of the institute. E-mail: [email protected]

4. Prof. Gustav KramerUniversitat HamburgII. Institut fur Theoretische PhysikLuruper Chaussee 14922761 HamburgALLEMAGNE

Emeritus professor and founding director. E-mail:[email protected]

5. Prof. James StirlingCambridge UniversityDepartment of Physics, Cavendish LaboratoryJ.J. Thomson AvenueCambridge CB3 0HEROYAUME UNI

Jacksonian professor of natural philosophy. E-mail:[email protected]

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