bleau à bloc

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COLLANA LUOGHI VERTICALI EDIZIONI VERSANTE SUD 1 Isatis Cuvier Cuisinière Apremont Salamandre Rocher Canon Rocher d’Avon Gorges du Houx Rocher Cassepot Rocher du Calvaire Rocher de Bouligny Rocher Saint Germain Rocher des Demoiselles Mont Ussy – Roche Hercule BLEAU À BLOC Jacky Godoffe

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kletterfuhrer bouldern fontainebleau

Transcript of bleau à bloc

COLLANA LUOGHI VERTICALIwww.versantesud.it www.versantesud.it

EDIZIONI VERSANTE SUD

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Isatis Cuvier

Cuisinière Apremont

Salamandre Rocher Canon

Rocher d’Avon Gorges du Houx Rocher Cassepot

Rocher du Calvaire Rocher de Bouligny

Rocher Saint GermainRocher des Demoiselles

Mont Ussy – Roche Hercule

ISBN 978-88-87890-58-7 E 30,00

Wer Fontainebleau noch nicht kennt und diesen magischen Ort gerade erst ent-deckt, der wird sogleich auf den ersten Seiten verstehen, warum diese Sandstein-felsen die bekanntesten in der Kletterwelt sind. Wer hingegen bereits Bekanntschaftmit diesem Wald geschlossen hat, der findet in diesem Fuhrer dank der ausfuhrlichen Erklärungen, Zeichnungen und Fotos ein zuverlässiges und einfaches Mittel, um auf einen Blick ganz leicht neue Ziele auszuwählen.Jeder Boulder ist hauptsächlich in Hinblick auf seine Linie beschrieben, und nicht so sehr des Schwierigkeitsgrades willen; beim klettern sollte ja eigentlich die enge Beziehung zwischen Climber und Felsen im Vordergrund stehen.

Jacky Godoffe ist zwar schon um die Funfzig Jahre alt und hat funf Kinder, aber er klettert immer noch mindestens funf Mal die Woche. Seit Dreißig Jahren ist er ein fanatischer Kletterer, vor allem was die Boulder von Fontainebleau betrifft. Er war der Erste, der Probleme im Schwie-rigkeitsgrad 8a und 8b lösen konnte. Als unermudlicher Routenleger bei internatio-nalen Wettkämpfen ist er verantwortlich fur das französische Boulderteam, zudem schreibt er fur französische Zeitschriften und ist Autor von drei Fuhrern. In seiner restlichen Freizeit spielt er gerne auf dem Klavier und mit der Gitarre.

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BLEAU À BLOC

Jacky Godoffe

HinweisKlettern ist ein potenziell gefährlicher Sport und geschieht immer auf eigene Gefahr. Alle Hinweise in diesem Führer beruhen auf Informationen, die zum Zeitpunkt der Drucklegung aktuell waren. Es wird empfohlen, sich vor der Begehung einer Route über den aktuellen Stand zu informieren.

Erste Ausgabe: 2010

ISBN: 978-88-87890-64-8

Copyright © 2008 VERSANTE SUD Milano via Longhi, 10, tel. 027490163www.versantesud.it

Alle vorliegenden Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Dies gilt insbesondere auch für alle Verwertungsrechte wie die Vervielfältigung, die Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.

Titelseite Michael Wilhelm (N. Altmaier www.NicolasAltmaier.de)

Texte Jacky Godoffe ([email protected])

Deutsche Übersetzung Jasmin Pichler

Deutsche Überarbeitung Gerd Zimmermann

Karten Chiara Benedetto

Layout Chiara Benedetto

Symbole Chiara Benedetto

Druck Monotipia Cremonese snc (CR)

EDIZIONI VERSANTE SUD

Jacky Godoffe

Bouldern in Fontainebleau

BLEAU À BLOC

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INHALTSANGABE und KARTE

Vorwort 6Technische Einführung 8Legende 12

1 - ROCHER DU CALVAIRE 14

2 - MONT USSY – ROCHE HERCULE 18

3 - ROCHER CASSEPOT 26

4 - ROCHER SAINT GERMAIN 32

5 - ROCHER CANON 44

CUVIER 586 - BAS CUVIER 627 - CUVIER BIVOUAC 888 - CUVIER REMPART 949 - CUVIER MERVEILLE 11410 - CUVIER RECONNAISSANCE 11811 - CUVIER MARE À PIAT 128

APREMONT 13212 - APREMONT GORGES OUEST 13613 - APREMONT GORGES CENTRE 14614 - APREMONT GORGES EST 15615 - APREMONT ENVERS 15616 - VALLON DE LA SOLITUDE 17017 - APREMONT SULLY 17618 - APREMONT BIZONS 182

FRANCHARD ISATIS 19219 - ISATIS CENTRE 19620 - HAUTES PLAINES 21821 - SABLONS 22422 - VOLTANE CARRIERS 228

FRANCHARD CUISINIÈRE 23223 - CUISINIÈRE CENTRE 23624 - CUISINIÈRE SUD 25625 - CUISINIÈRE ERMITAGE RAYMOND 272

GORGES DU HOUX 28026 - GORGES DU HOUX 28427 - PETIT PARADIS 294

28 - SALAMANDRE 298 29 - ROCHER DES DEMOISELLES 304

30 - ROCHER DE BOULIGNY 318

31 - ROCHER D’AVON 326

Übersichtstabelle 334

N

12

12-18

31

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23-25

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56-11

26-27

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19-22

2930

Pierre-Arnaud Chouvy, ANGLE BEN’S, 7a (P.-A. Chouvy - www.bleau-a-bloc.com) 5

FONTAINEBLEAU

rond point de l’Obélisque

MELUNMELUNPARIS-A6

PARIS-A6

AVON

BARBIZON

MACHERIN

MILLY

D607

D607

NEMOURS-A6URY

D58

D142

D606

D606

D301

D409

D152

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VORWORT

Der Gipfel des (Boulderer-)Glücks!

Wer noch nie zum Bouldern in Bleau war oder ge-rade dabei ist, dieses Gebiet kennen zu lernen, kann sich auf ungewöhnliche Entdeckungen und große Emotionen gefasst machen! Schon beim Durchblättern der ersten Seiten wird deutlich, wa-rum diese Sandsteinblöcke zu den berühmtesten Boulderfelsen der ganzen Welt gehören. Wer Bleau schon kennt, findet in diesem Führer einen zuver-lässigen Begleiter, mit dem die Vorauswahl der Boulder durch Bilder, Zeichnungen und Erklärun-gen sehr erleichtert wird.Jeder Kletterer bevorzugt einen bestimmten Klet-terstil. Wir haben versucht, durch die genauen Be-schreibungen die Wahl der „passenden“ Linie zu erleichtern. Ich freue mich sehr, dass ihr mit diesem Führer jetzt auf einen Blick neue Ziele auswählen könnt. Schon immer war dieser Ort für mich wie ein wunderschöner Garten und gerne möchte meine Begeisterung mit euch teilen. Dieser erste Band beschäftigt sich mit den Sekto-ren rund um die Stadt Fontainebleau. Ein zweiter Band wird von den Gebieten in der Gegend von Milly la forêt handeln. Der dritte Teil befasst sich dann ausschließlich mit den angrenzenden Sekto-ren (Umgebung von Nemours und Ferté Alais), den noch ganz unbekannten Spots und den Traversen.Wegen der ungeheuren Ausdehnung des gesam-ten Wald- bzw. Bouldergebiets wäre eine sehr detaillierte Beschreibung der Blöcke eine absolu-te Sisyphusarbeit. Wir trafen deshalb bestimmte Entscheidungen: In diesem Führer findet ihr nun eine Auswahl an Bouldern mit einer durchschnitt-lichen Schwierigkeit um den 7. Grad. Ich möchte bei dieser Gelegenheit gerne daran erinnern, dass der Schwierigkeitsgrad nicht soviel zählt wie eine schöne Linie… Ein weiteres bestimmendes Aus-wahlkriterium war die Vielseitigkeit der Sektoren.Ihr findet in diesem Buch also nicht nur viel und gern besuchte Highlights, sondern auch ruhige und magische Fleckchen inmitten des großen Waldgebiets. Wenn ihr euch zu einem dieser etwas abgelegenen Sektoren aufmacht, dann solltet ihr eine kleine Bürste dabei haben. Es gibt viele schö-ne Linien, die es verdienen, vorsichtig freigebürstet zu werden. Dass Drahtbürsten, die die Felsstruk-tur zerstören, nicht benutzt werden sollen, ist im

Übrigen für uns eine Selbstverständlichkeit! Schon lange vor den ersten Kletterern war der Wald von Wanderern ausgekundschaftet worden. Sie er-schlossen die unzähligen Wege und versahen sie mit blauen Markierungen. Diese Markierungen so-wie die Buchstaben A bis Z helfen uns Boulderern heute bei der Orientierung zwischen den vielen Felsen.Trotz dieser Hilfen und eines Boulderführers ist es nicht ausgeschlossen, dass ihr die Blöcke nicht auf Anhieb findet. Aber Suchen gehört dazu, schließlich ist ein Wald keine Indoor-Halle, sondern ein großer, natürlicher Spielplatz, den man mit al-len Sinnen entdecken und erforschen sollte! Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir die Natur und ihre Bewohner respektieren. Verlasst den Wald so, wie ihr ihn vorgefunden habt (auch Zigaretten-stummel, Papier, Chalk usw. sollten nicht liegen-bleiben). Darüber hinaus ist klar, dass keinesfalls Griffe manipuliert werden dürfen. Und es empfiehlt sich wirklich, die Kletterschuhe vor dem Einsteigen immer gut zu reinigen: Es wäre schade, wenn die legendäre Reibung der Felsen von Fontainebleau zerstört würde.

9Martin Mayer, Bas Cuvier (N. Altmaier www.NicolasAltmaier.de) 9

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TECHNISCHE EINFÜHRUNG

Einige praktische Informationen, bevor es los geht

EMPFOHLENER ZEITRAUM UND JAHRESZEIT

Es ist eigentlich nie richtig kalt hier, Hauptproblem ist eher die häufig hohe Luftfeuchtigkeit. Nach Regen-fällen ist es ratsam, die Sektoren aufzusuchen, die sowohl Sonne als auch Wind ausgesetzt sind; leider sind solche Sektoren (wie z.B. Apremont und Cuvier Rempart) in Fontainebleau ziemlich selten.Frühling und Herbst sind die Jahreszeiten, in de-nen man sicherlich am Besten klettern kann. Zum einen der wunderschönen Waldfärbungen und der angenehmen Temperaturen wegen, zum anderen ist Fontainebleau in diesen Zeitabschnitten auch sehr familientauglich.Im Winter herrschen dank der Kälte ausgezeichnete Reibungsbedingungen, immer wieder wird aber auch in dieser Jahreszeit das Klettervergnügen durch eine unangenehm hohe Luftfeuchtigkeit getrübt. Vor allem im Januar oder Februar ist deshalb manchmal umso mehr Motivation nötig. Im Sommer ist es hier meist zu heiß und Bouldern deshalb eigentlich unmöglich.

NÜTZLICHE LINKS

SektorenZuverlässige und weiterführende Informationen für das Bouldermekka Bleau sind auf der websi-te http://bleau.info zu finden. So werden hier z.B. zahlreiche Passagen beschrieben, die Anzahl der Wiederholungen aktualisiert oder Fotos und Vi-deos bereitgestellt. Die Seite wurde von holländi-schen Kletterern erstellt. Aus ihrer Feder stammt außerdem der Boulderführer „7+8“, ein Muss!

WetterÜber den folgenden Link erhält man Auskunft über die Wetterentwicklung in Fontainebleau. Vorhersagen von mehr als 3 Tagen sind (wie so oft) nicht sehr zuverlässig:h t t p : / / f r a n c e . m e t e o f r a n c e . c o m / f r a n c e /m e t e o ? P R E V I S I O N S _ P O R T L E T .path=previsionsville/771860

ÜbernachtenIn Melun, der größten Stadt des Départements Sei-ne et Marne, findet ihr viele Hotels und auch einen Campingplatz. Darüber hinaus bieten viele Privatleu-te sowie Bauernhöfe Übernachtungsmöglichkeiten

an. Natürlich gibt es im weiteren Umkreis noch mehr Möglichkeiten.

Nützliche Webseiten und Adressen

www.gites-seine-et-marne.com www.gites-de-france-essonne.comwww.resa77.fr

Jugendherbergen (müssen reserviert wer-den):

Base Régionale de Plein Air et de Loisirs de BOIS-le-ROIUCPA Rue de Tournezy77 590 BOIS-le-ROI Tel. 01 64 84 33 00 oder Sylvie JEANMICHEL: 01 64 81 33 16Web : http://boisleroi.ucpa.com E-mail : [email protected]

Base Régionale de Plein Air et de Loisirs de BUTHIERS 73, rue des roches77 760 BUTHIERSTel. 01 64 24 12 87 Web: www.base-de-buthiers.com E-mail : [email protected]

Le ROCHETON Centre International UCJG / YMCA77 000 LA ROCHETTETel. 01 64 37 29 37Web: www.rocheton.asso.fr

LE BOIS du LYS Centre International de séjour380 chemin du clocher77 190 DAMMARIE-lès-LYSTel. 01 64 37 15 27 Web : www.boisdulys.comE-mail : [email protected]

Freies CampenDie Nationale Forstdirektion hat zwei offizielle Plät-ze zur Verfügung gestellt: In Nähe der Forsthäuser von Bois-le-Roi und Bourron-Marlotte darf man kostenlos sein Zelt aufschlagen.

EssenEigentlich hat man nur die Qual der Wahl! Ausge-hen: In der Stadt Fontainebleau ist abends ganz schön was los...

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ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN

Logistische HinweiseMotorisiert muss man eigentlich sein, allein schon wegen des riesigen Ausmaßes des Waldes. Man kommt zwar auch mit der Bahn bis nach Fontaine-bleau, aber die Sektoren sind meistens einfach zu weit (voneinander) entfernt, um die Strecken zu Fuß zu bewältigen.

Die ParcoursDie ersten Parcours wurden in den 1940er Jahren angelegt, als die damaligen Kletterer in Fontaine-bleau für ihre alpinen Unternehmungen trainierten. Die Verkettung der verschiedenen Parcours er-möglichte ihnen, ähnliche Verhältnisse wie in den Bergen zu schaffen.Die letzten Parcours entstanden Ende der 70er Jahre, als der Schwierigkeitsgrad bei einzelnen Blöcken oder Bewegungen in den Vordergrund rückte. Dies war der Moment, ab dem sich das Schwierigkeitsniveau bedeutend weiterentwickeln konnte. Heute werden die beliebtesten Parcours regelmäßig und gut gepflegt und so kann sich jeder weiterhin an diesen historischen Passagen versuchen.

Der FelsDer Sandstein in Fontainebleau ist ziemlich weich und nie aggressiv oder sogar scharfkantig. Einzi-ges Manko dieser Gesteinsart ist, dass sie nur sehr langsam abtrocknet und nach Regenfällen auch brüchiger ist. Nach viel Regen muss man deshalb häufig auch mehr als zwei Tage warten, bevor man wieder klettern kann (vor allem, wenn die Felsblö-cke nordseitig exponiert sind).

KletterstileIm Allgemeinen gibt es hier nur wenige Überhänge, der Großteil der Blöcke besteht aus vertikalen oder nur leicht überhängenden Platten. Dies führt zu einer sehr technischen Kletterei, mit reiner Kraft ist meist nicht viel zu holen. Gute Reibungskletterer haben hier einen großen Vorteil. Bei dieser Gelegenheit nochmals die Bitte, keine Drahtbürsten zu benutzen, da ihr da-mit die Felsstruktur zerstört. Nützlich sind außerdem ein kleiner Teppich und/oder ein kleines Tuch, mit dem man die Kletterschuhe von Sand reinigen kann. Wenn die Sohlen nicht sauber sind, leidet die Körnung des Gesteins und Tritte bzw. Griffe werden rutschig.

Die Härtesten Boulder in Fontainebleau

8cKHEOPS Sektor Cuvier rempart, die erste Bege-hung mit Sit-Start stammt von Antoine Vande-putte (8b bei Start im Stehen)LE DERNIER FLÉAU Sektor Cuvier rempart, Sé-bastien Frigault zu zuschreiben

8b+LA FORCE DU DESTIN Sektor Franchard Cui-sinière Ermitage, geht auf Kevin Lopata zurückGECKO Sektor Rocher de Bouligny, Sit-Start von Olivier Lebreton (8b bei Start im Stehen)DUNE Sektor Rocher de la Salamandre, mit Sit-Start von Sébastien Frigault

8bLA PIERRE PHILOSOPHALE Sektor Apremont Envers, von Fred NicoleL’APPAREMMENT Sektor Apremont Envers, Sit-Start, von Olivier LebretonL’INSOUTENABLE LÉGÈRETÉ DE L’ÊTRE Sek-tor Franchard Isatis, erste Begehung von Sé-bastien FrigaultL’INSOUTENABLE LÉGÈRETÉ DE L’AUTRE Sektor Franchard Isatis, erste Begehung von Sébastien FrigaultSIDEWAYS DAZE Sektor Cuvier Rempart, von Dave Graham

BibliographieEscalade à Fontainebleau les plus beaux sites et blocsJo Montchaussé, Françoise Montchaussé und Jacky Godoffe Editions Arthaud

Escalade “hors pistes” à Fontainebleau 6 et + Jo Montchaussé, Françoise Montchaussé und Jacky Godoffe Editions Arthaud

Bleau de grès six Dominique & Jean-Jacques Naëls

Essential Fontainebleau Stone Country

Fontainebleau MagiqueJingo Wobbly Publishing

7 + 8: 1789 straight ups in FontainebleauBart Van Raaj

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HÖHENLAGE BESTE ZEIT SCHÖNHEITPARKMÖG-LICHKEITEN

TROCKEN-TAGE

BOULDER INSGESAMT

FAMILIEN-FREUNDLICH

SO UND SO SCHWIERIG KINDER

SCHÖN MITTEL NICHT FÜR KINDER

SEHRSCHÖN

GUT

WUNDERBAR SEHR GUT

NIEDRIGE BLÖCKE MITTELHOHE BLÖCKE

HOHE BLÖCKE WEITEREINFOS

GPS-KOORDINATEN

BOULDER GEKLETTERT

GEFÄHRLICHER BOULDER

SCHÖNHEIT DER PASSAGE

MARKIERTEPARCOURS

WEGDEFINIERTE LINIE

WEGDEFINIERTERGRIFF 2 m

LEGENDE

13Javi Pec, DIVINE DÉCADENCE, 7b+ (A. González) 13

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Nicola Anzoni, CORTOMALTESE, 6c+ (M. Caminati)

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CUVIE

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Tanja Wilz, LA NESCAFE, 6a (N. Altmaier www.NicolasAltmaier.de)

Schon für die ersten Kletterer, die Anfang des vergangenen Jahrhunderts hierher kamen, war BAS CUVIER so etwas wie die „Geburtsstätte“ für die verschiedenartigsten Klettertechniken. Nach wie vor sind die Nähe zur Straße, die Men-ge der Blöcke und die Qualität des Sandsteins die bestimmenden Faktoren für die große Popu-larität diese Gebiets.Hier ist immer ganz schön viel los, denn viele der Boulder, die Bleau so berühmt machen, wurden hier eröffnet.

Nirgendwo sonst findet man eine solch freundli-che Atmosphäre, wo man problemlos mit lokalen Kletterern Tipps und Tricks austauschen kann. Einige klettern in diesem Sektor schon seit mehr als 30 Jahren. Man sollte also nicht überrascht sein, wenn irgendein “Opa” ein Boulderprob-lem löst, an dem man selbst nicht mal den Start schafft. Doch nicht nur die Blöcke selbst sind interessant, auch an den Zirkeln könnt ihr euch versuchen. In Bas Cuvier gibt es insgesamt fünf und ihre Verknüpfung ist eine der bekanntesten und anspruchsvollsten Aufgaben.Einige Guinness-verdächtige Zahlen:

die 42 Blöcke des roten Zirkel wurden zum Bei-spiel bereits in weniger als 20 Minuten durch-geklettert: Unglaublich aber wahr!Der weiße Zirkel wurde mit grobstolligen Schu-hen und einem mit Steinen angefüllten Ruck-sack geklettert (sicher, es gab es damals noch keine Boulder oberhalb des 7. Grades, aber das mindert diese Leistung keinesfalls!).

Wenn man Bas Cuvier entlang der Route Mory verlässt oder dem blau gekennzeichneten Weg

Dennecourt folgt, erreicht man den Sektor Cuvier Rempart. Die Anzahl der Blöcke ist dort deutlich geringer, aber die vorhandenen zeichnen sich allesamt durch außergewöhnliche Linien aus. Verlasst am besten nicht die markierten Wege: In diesem riesigen Gebiet verliert man leicht die Orientierung.Zwischen Bas Cuvier und Cuvier Rempart trifft man auf einige verstreute Felsen des Sektors Cu-vier Bivouac, welche wirklich einen Besuch ver-dienen. Die geduldige Suche der Blöcke macht sich definitiv mit ihrer Qualität bezahlt.Ein wenig weiter entfernt, entlang der Route Mory, findet sich der Sektor Merveille („Wunder“, Anm. d. Ü.): Wie schon der Name andeutet, ein richtiges Wunder der Natur mit beinahe mythi-schen Bouldern in unmittelbarer Reichweite.Einige hundert Meter nach Merveille erreicht man den Sektor Reconnaissance. Er bietet entspann-tes Klettern auf mittlerem Niveau und etwas nied-rigere Blöcke als im Durchschnitt.Folgt man der Route Mory noch tiefer in den Wald hinein, gelangt man zum Sektor Mare à Piat. Hier ist förmlich der Duft vom großen Abenteuer in-mitten des Reiches der Blöcke noch zu riechen.Auf den Nenner gebracht: Der Sektor Cuvier ver-birgt wahre Kletter-Schätze. Er war, ist und bleibt das Bouldermekka von Fontainebleau.Quasi ein Tempel, den es zu respektieren gilt und der uns für die Zukunft noch viele ungelöste Pro-jekte bietet.

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CUVIE

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Jose Carlos GM, LA CLE, 6c+ (J. Pec - www.javipec.blogspot.com)

FONTAINEBLEAU

rond point de l’Obelisque

MELUNMELUNPARIS-A6

PARIS-A6

AVON

BARBIZON

MACHERIN

MILLY

D607

D607

NEMOURS-A6URY

D58

D142

D606

D606

D409

D152

Paris-A6

ParkplatzN 48° 26.7600’E 2° 38.2458’

ZUGANGAuf der Nationalstraße N7 (D607) bis zur Carrefour (Kreuzung) de L’épine zwischen Barbizon und Fontainebleau.Es gibt zwei Parkplätze an der Straßenseite, einer in Richtung Paris und einer in Richtung Fontainebleau. Schon von den Parkplätzen sind die ersten Blöcke von Bas Cuvier zu sehen.

N

61Michele Caminati, KHEOPS, 8b (M. Caminati) 61

aire de stationnement du Carrefour de l’Epine

route nationale 7D607

route du Luxembourg

route Mory

sentier bleu n°5

BASCUVIER

CUVIERBIVOUAC

CUVIERREMPART

MERVEILLE

RECONNAISSANCE

MARE À PIAT

tunnel

Fontainebleau

Paris-A6

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Schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts war Bas Cuvier eine der „Schmiedestätten“ der Boulder-bewegung. Hier dachten sich die stärksten Klet-terer jeder Epoche immer schwierigere Boulder-probleme aus und kletterten sie schließlich auch. Die große Anzahl der vorhandenen Blöcke kam ihnen dabei sicherlich sehr entgegen. Natürlich spielten auch die nahen Parkmöglichkeiten eine Rolle, vor allem aber trugen die Besonderheiten der Blöcke selbst zu dieser Popularität bei: Viele Aufleger, leichte Überhänge und ein Kletterstil, der ein umfangreiches technisches Können vo-raussetzte.Ihr werdet viele geschlagene Griffe finden: Dies war zwischen 1950 und 1960 gang und gäbe und ist auf die große Zahl der Kletterer bzw. de-ren Willen, sich zu verbessern, zurück zu führen. Heute gilt unter Boulderern jedoch die wichtige und anerkannte Regel, dass Griffe nicht künstlich verbessert werden dürfen. Für jede Epoche gibt es Referenzblöcke, die zum Symbol für den da-maligen Kletterstil bzw. die Boulderer geworden sind: Passagen, die auch heute noch wiederholt werden sollten.In den 50er Jahren war MARIE ROSE zwei-fellos der meistgekletterte 6a-Boulder in Fon-tainebleau; in den 70ern gab es die erste 7a: L’ABATTOIR, auch heute noch eine große Her-ausforderung. In den 80er Jahren stellte der nö-tige physische Kraftaufwand für ABBÉ RÉSINA einen Umbruch dar, einen wahren Kontrapunkt im Vergleich zu dem, was bis dahin an Problemen geklettert werden konnte.Im Zuge dieses kraftaufwendigeren Kletterstils wurde LA BALANCE in den 90er Jahren zu ei-nem absoluten Muss. Ab diesem Zeitpunkt

konnten fast alle Passagen befreit werden, be-eindruckend ist aber auch die Tatsache, dass die Zahl der Boulderer stark anstieg und somit auch der Kletterstil unterschiedlicher wurde. Dadurch konnten einerseits staturbedingte Nachteile aus-geglichen werden, andererseits kristallisierten sich zwei sehr unterschiedliche Stile heraus: Pressige Kletterei an Auflegern, Vorsprüngen und Wulsten sowie fingerlastiges Klettern an Mikro-leisten. Welche Art von Kletterei einem am meis-ten „taugt“, kann man also selbst herausfinden.Beispielhaft für diese Entwicklung sind folgen-de Linien: IMOTHEP mit der Kombination von Kompressions- und Sloperzügen in ungewöhn-lich ausgesetzter Lage (der Block ist fast 5 Meter hoch) sowie RAIDEUR DIGESTE, eine Reibungs-platte mit Mikrogriffen, die wegen des erforder-lichen Kraft- und Technikniveaus noch kaum wiederholt wurde. In diesem Sektor können nicht mehr viele neue Linien erschlossen werden. Alle bekannten Boulderprobleme zeichnen sich durch ein hohes Maß an Krafteinsatz und Technik aus.

ZUGANGAuf der Nationalstraße N7 (D607) bis zur Carre-four (Kreuzung) de L’épine zwischen Barbizon und Fontainebleau.Es gibt zwei Parkplätze an der Straßenseite, ei-nen in Richtung Paris und einen in Richtung Fon-tainebleau.Schon von den Parkplätzen sind die ersten Blö-cke von Bas Cuvier zu sehen.

Höhe der Boulder: 3 bis 5 Meter

Art der Kletterei: AuflegerZugang: Fast nicht erwähnenswert…

Parkplatz N 48° 26.7600’, E 2° 38.2458’IMOTHEPN 48° 26.9112’, E 2° 38.3428’

5 MARKIERTE PARCOURS

Orangefarben

Blau

Rot

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versRempart

route de la solitude

300 m.

route du Sanglier

D60

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sentier bleu n° 3

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BLOCK 1

A - LA LILI 6c ** Sehr schönerund technischer Pfeiler, obwohlein Griff links wegdefiniert ist

B - LA POGNE 6a * Ein wenig schmerzhaft für die linke Hand

BLOCK 1

C - LA CROIX DE FER 7b * Häufig von Moos bedeckt, wenig geklettert

BLOCK 2

A - COUP DE BAMBOU 6c * Sitz-start, nicht sehr hoher Boulder

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BLOCK 3

A - 6b * Dynamo an schöner, senk-rechter Wand

BLOCK 4

A - AERODYNAMITE 7c **** Referenzboulder für Dynamos,große Kletterer im Vorteil

B - AERODYNAMITE ASSIS 7c+ ** Sitzstart, Aufleger rechts wegdefi-niert. Wenn der Einstiegsdynamo vermieden werden soll, sind echt schwierige Kombizüge nötig

C - LE TROU DU SIMON 6a *** Wunderschöner Aufrichter

D - L’EMPORTE PIECE 6a * Interessante Risspassage (eigentlich sollte man vermeiden, im Riss zu bleiben)

BLOCK 5

A - LA POIGNE 6c * Sehr tech-nische Platte, kaum Trittmög-lichkeiten

B - PLATINIUM 7a * Verlangt viel Fußarbeit